Carsten Pawoehner - Opus Sanguis

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Dies sind die Abenteuer des jungen Studenten Will, der auf der Suche nach seiner verlorenen Geliebten, im Los Angeles der Zukunft, in die geheime Welt der Vampire und anderer Mythen gerät. Erst spät entdeckt er eine Gefahr, die von dieser Schattenwelt ausgeht und die die Existenz der gesamten Menschheit bedroht und er erkennt, daß er eine Schlüsselrolle darin spielt.

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Darauf hatte er sich gefreut. Das war sein Leben. Auch wenn nicht alles so reibungslos gelaufen war, er hatte sich in einen wahren Rausch gearbeitet, Dutzende von Aminosäuresequenzen auswendig gelernt, nur um so schnell wie sein DNA-Synthesizer zu sein. Es war wie ein Fiebertraum, denn zu seinem regulären Studium kam noch sein Hobby: Videospiele. Immer mehr hatte er sich in den virtuellen Welten seiner Spielekonsole verloren und kaum noch Zeit für seine Geliebte, worunter in zunehmendem Maße ihre Beziehung litt. Obwohl er Lily liebte, entfernte er sich von ihr. Er wollte die gesamte Natur erforschen und buchstäblich auswendig lernen, damit er sie und damit auch Lily so unverfälscht wie möglich über die Sinne aufnehmen konnte. Implantate, die das gleiche bewirken, wollte er nicht; er war moralisch davon überzeugt, diesen Effekt auf einem natürlichen, evolutionären

Weg zu erreichen.

Blutdurst

Doch nun war Lily verschwunden. Vielleicht halfen ihm sein Wissen, seine Erfahrungen und seine Sinne weiter. Vielleicht auch nicht. Als er fast jegliche Hoffnung aufgegeben hatte, entdeckte er in einer Spätsommernacht ihre erste Spur im ›Dissident‹, einem Club, der seine besten Zeiten schon hinter sich hatte, oder vielmehr in einer dunklen Hintergasse des Clubs, neben einer alten Mauer, auf der Fluoreszenz-Strahler angebracht waren. Nachtfalter schwirrten vom Licht angezogen um die Strahler, ganz so, als würden sie im Takt der dumpfen Beats, die aus dem Eingang des Clubs ertönten, tanzen.

Er hatte nur einen flüchtigen Blick auf Lily erhaschen können, hatte gesehen, wie sie die letzten Stufen schnell hinunterstieg, fast schwerelos, und im Clubeingang verschwand. Sie sah anders aus, trug ein sexy enganliegendes dunkles Kleid und ihre langen, fast schwarzen Haare waren – anders als sonst – zusammengesteckt. Aber der Grundeindruck war derselbe; ein inneres Gefühl sagte ihm, dass sie es war.

Der Türsteher ließ ihn mit missbilligendem Blick direkt durch. Ein paar Stunden früher hätte Will inmitten der wartenden Clubbesucher wahrscheinlich weniger Glück gehabt. Ohne seinen Laborkittel sah er aus wie ein Freak und nicht wie ein Kerl, den Türsteher mochten. Keines seiner Kleidungsstücke passte zum anderen. Heute trug er ein blaues T-Shirt mit schriller gelber Aufschrift ›Get Wet‹ zu einer grünen Cord-Hose. Ihm war es egal.

Er nahm die Stufen, manchmal zwei auf einmal, mit ungeduldigen und langen Schritten. Betäubt und hypnotisiert von den Beats, die immer lauter wurden, betrat er endlich das Innere des Clubs und fand sich in einem langen Flur wieder: Auf der rechten und linken Seite war je ein Durchgang, über dem in grünen Neonlettern ›Cyber-Rooms‹ stand. Da Lily nicht auf Cyber-Filme stand, ging er weiter geradeaus, der lauten Musik entgegen, auf einen dritten Durchgang zu, der zum Bar- und Tanz-Bereich führte.

Vom Eingang aus observierte er die große Tanzfläche auf der rechten Seite mit etwa drei Dutzend Menschen, die schweißtreibende Tanzriten im Takt der Beats vollführten. Seine ruhelosen Augen wanderten weiter nach links, zur Bar. Sein Herz setzte für einen Schlag aus, als er sie sah, wie sie gerade auf einem Barhocker Platz nahm, lässig einen Arm auf den Tresen lehnte und ihre schlanken Beine übereinanderschlug. Sie drehte sich um und schaute Will direkt in die Augen. Er winkte und rief dabei ihren Namen. Doch anstatt seine Begrüßung zu erwidern, widmete sie sich dem Barkeeper und bestellte etwas. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Wie erstarrt blieb er neben dem Durchgang stehen und betrachtete sie nun genauer mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu. Obwohl die Modifikationen ihres Aussehens nur dezent waren – eine andere Frisur, sexy Outfit, mehr Make-up – und sie im Wesentlichen noch als Lily zu erkennen war, hatte sich etwas Unscheinbares aber doch Essentielles an ihr verändert. Etwas, das er nicht konkretisieren konnte.

Er verfluchte seine Schüchternheit und Furcht. Sie kannten sich, hatten zusammen gelebt … und doch war er überzeugt, etwas zu verlieren, sollte er den Mut aufbringen, sie anzusprechen: Wenn sich in einem Gespräch mit ihr bestätigen würde, dass sie es wäre, würde es bedeuten, dass Lily sich zumindest so verändert hatte, dass sie Will nicht mehr liebte, was er ohnehin vermutete. Er – als etwas weltfremder Mensch – hat sie immer als Abstraktum, als unnahbare Muse wahrgenommen. Und wenn sie es nicht war? So oder so würden seine Hoffnungen begraben sein. Doch was nutzte ihm der Status quo? War Hoffnung tatsächlich besser als Gewissheit? Also gab er sich einen Ruck und beschloss, der Lady erst einmal einen Drink zu bestellen. So konnte er sich ihr vorsichtig nähern und ihre Aufmerksamkeit auf ihn lenken. Denn irgendetwas musste er schließlich tun.

»Einen Headbreaker und der nächste Drink der Lady geht auf mich«, wies er den Barkeeper an und setzte sich einige Meter von ihr entfernt auf einen freien Hocker. Mit verstohlenem Blick schaute er in den halb durch Flaschen verdeckten Spiegel hinter dem Tresen, sodass er einen Blick auf sie erhaschen konnte. Aber an der Stelle, wo sie sein sollte, war nichts zu sehen. Nervös fuhr er mit einer Hand durch seine langen braunen, nach hinten gekämmten Haare und betrachtete sich im Spiegel. Seit Lilys Verschwinden war er nicht mehr beim Friseur gewesen. Früher trug er einen linken Scheitel.

Verärgert darüber, dass die Flaschen den Blick zu ihr verdeckten, wandte er sich ihr zu, um ihre Reaktion auf seine Bestellung zu beobachten.

Als der Barkeeper sie ansprach und auf Will zeigte, schüttelte sie mit ausdrucksloser Miene ihren Kopf. Enttäuscht wandte Will sich wieder von ihr ab und widmete sich seinem Drink, um über neue Taktiken der Annäherung zu grübeln. Nach einer Weile kam es ihm in den Sinn, dass sie in Gefahr sein könnte und ihn deswegen nicht beachtete. Ihr Verschwinden war alles andere als unspektakulär gewesen, vielleicht wollte sie ihn nicht in etwas hineinziehen. Vielleicht brauchte sie seine Hilfe!? Sofort überkamen ihn Schuldgefühle, weil ihm seine bisherigen Gedankengänge zu egoistisch vorkamen. Entschlossen, sie jetzt endlich anzusprechen und zur Rede zu stellen, wandte er sich ihr mit offenem redebereiten Mund zu. Doch sie war nicht mehr da. Verwirrt schaute er sich um und sah, wie sie gerade elegant in die tanzende Menge eintauchte und sich geschickt durch sie hindurchschlängelte wie ein verspielter Delphin in den Fluten des Meeres. Er rannte hinter ihr her, geradewegs auf die Tanzfläche und weiter … suchte nach ihr, kämpfte sich durch die Menge und ignorierte die wütenden Blicke der Tänzer. Schließlich fand er sie, blieb stehen und beobachtete sie regungslos. Er fühlte sich wie ein Gestrandeter auf einer einsamen Insel. Einsam und fehl am Platz. Sie hingegen bewegte sich anmutig, verschmolz mit der wogenden Menge, nahm die Rituale der Tanzfläche offensichtlich ohne Probleme an. Schon nach wenigen Minuten hatte sie einen Verehrer, der sich sichtlich abrackerte, ihr zu gefallen, während sie gelangweilt schien. Plötzlich klopfte jemand Will auf die Schulter. Als er sich umdrehte, sprach ihn eine junge Tänzerin an, sagte etwas, das er aber aufgrund der lauten Musik nicht verstand. Er nickte nur hastig und wollte sich wieder seiner Angebeteten zuwenden. Doch Lily war weg. Verzweifelt reckte er den Kopf, fand sie aber nicht. Am gegenüberliegenden Ende der Tanzfläche sah er die beleuchteten Ausschilderungen der WCs. Vielleicht ist sie ja dorthin , überlegte er und stolperte dann auf den Sanitärbereich zu. Wieder bahnte er sich seinen Weg durch die Menge. Vorbei an einer Gruppe Schamanen mit anachronistischer Kleidung, rituellen Rasseln und Tablas, die eine etwas eigensinnige Session mit dem DJ des Clubs vollzogen. Hier, am Rand der Industriezone, ließen sie sich blicken, weil sie nur hier in den etwas schlechter laufenden Clubs eingelassen wurden. Dann vorbei an einem hässlichen Glatzkopf mit spitzen Ohren und Rokoko-Kostüm inklusive Rüschen im Brustbereich, der ihn seltsam angrinste. Schon wieder einer dieser Auswüchse der plastischen Chirurgie , dachte Will angewidert. Und noch etwas anderes Seltsames fiel Will an ihm auf: Er konnte das Alter des Glatzkopfs nicht schätzen, er wirkte merkwürdig zeitlos.

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