Henny Bode - Fremde Horizonte

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Kann man eine bereits Verstorbene töten? Diese Frage stellt sich Privat-Ermittler Horatio Ferroulo, als ein Geist in seinem Büro erscheint und um seine Hilfe bei einem ungewöhnlichen Mordfall bittet. In einer viktorianisch-phantastischen Welt macht sich der Detektiv daran, der Lösung auf die Spur zu kommen. Dabei hat er stets einen mysteriösen Verfolger im Nacken. Zwischen Erfindergeist und Wahnsinn – eine Welt im Aufbruch zu neuen Horizonten.
Ein Mystery-Krimi mit Steampunk-Elementen.

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Die einst vornehme Villa war leer, die letzten Bewohner hatten ihr ganzes Hab und Gut mitgenommen, als sie das Haus verlassen hatten. Nur die Uhr auf dem Kamin war noch da, eine milde — wenngleich auch zynische — Gabe an die nachfolgenden Geisterbewohner. Das Innere war dunkel und verfallen, sogar die zahlreichen Geister glommen an diesem traurigen Ort nur noch schwach.

All diese verlorenen Seelen, seufzend, heulend. Sie hockten vertrocknet in den Ecken und starrten die Wände an. Einige wippten unaufhörlich vor und zurück, andere hingen einfach in der Luft, wieder andere schwebten hin und her, immer und immer wieder. Einige wenige rasten schreiend durch die Etagen und Wände. Ihr jämmerliches Äußeres glich faulem Dörrobst und verwelktem Kraut. Sie waren überall und saßen übereinander, ineinander verknäuelt, wie aufeinander geschobene Haufen grau-dreckiger Tücher, sodass man die einzelnen Geister kaum erkennen und auseinanderhalten konnte und noch nicht einmal zu schätzen vermochte, wie viele dort zu einer Traube vereint saßen. Der Wahnsinn vieler Jahrhunderte. Niemand kümmerte sich um sie — wer wollte schon mit solchen uralten, gebrochenen Kreaturen zu tun haben, ganz gleich, wie ehrenwert sie auch zu Lebzeiten gewesen sein mochten. Selbst Könige endeten so.

»Kommen Sie«, bat ihn die Frau, als ein alter Geist kreischend an ihm vorbeirauschte.

Horatio griff sich ans Ohr. »Aua, das war laut.«

Hannah schwebte die Treppe hinauf, und Horatio hatte große Mühe, ihr über die morschen Stufen zu folgen. Einige brachen unter seinen Tritten sogar ein, und das Geräusch erschreckte ein Häufchen Geister, die sich über dem Geländer zusammengeballt hatten.

Auf der Empore angekommen, wies Hannah ihm den Weg zu einer Tür. Sie konnte die Türe nicht für ihn öffnen, da nichts in dieser Villa mit Geisterlicht verkleidet oder bestrichen war.

Horatio trat ein und fand einen leeren Raum vor. Wozu er einst benutzt worden war, konnte man nicht mehr erkennen. Nur in einer Ecke stand ein gekachelter Ofen mit hübschen Zierfliesen, und zerschlissene Vorhänge wehten vor dem verfallenen Fenster.

In der Mitte des Zimmers lag auf dem Boden ein Geist. Die gräulichen Schemen waren gefesselt und umschlossen von einem golden schimmernden Seil, das offensichtlich mit Geisterlicht behandelt worden war. Die Fesseln verhinderten, dass der Geist einfach durch den Boden oder die Decke schweben konnte und hielten das nebelige Gebilde in diesem Raum fest.

»Ach herrje...«, entfuhr es Horatio. Vorsichtig trat er an den Geist heran und betrachtete ihn genau.

Es war der Geist eines jungen Mädchens, sie mochte vielleicht im Alter von zarten 18 Jahren zum ersten Mal gestorben sein. Ihr Leuchten war vollkommen erloschen, nur das Seil und das Glimmen der Geisterfrau ließen den Ermittler die bizarre Szenerie erkennen. Elsas Geisterkörper war zu verschwommenen Schemen verwischt. Es wirkte, als begönne sich ihre gesamte Struktur aufzulösen, zu verwesen und zu vergehen. Es gab keinen Zweifel — der Geist war tot. Wirklich tot. Jemand hatte eine bereits Verstorbene endgültig ins Ableben geschickt.

»Wie ist so etwas möglich?« Horatio schüttelte den Kopf. »Wie kann man eine Tote umbringen? Das geht doch gar nicht.«

Hannah fing im Hintergrund wieder leise an zu schluchzen.

Horatio blickte sich um. In diesem Raum war nichts. Nichts außer abgestandener Luft und Kälte.

»Jetzt weiß ich es...«, flüsterte der Ermittler.

»Was denn?«

»Das, was mir hier so merkwürdig vorkam. Was mich die ganze Zeit über schaudern ließ, seit ich den Raum betrat. Ist es Ihnen nicht aufgefallen?«

»Nein, was?«

»Niemand sonst ist hier, hier in diesem Raum. Die Verblichenen sind überall, aber niemand ist hier.«

Er glaubte, Hannah schlucken zu hören. »Was mag das bedeuten?«

Horatio blickte sich um, und ihm wurde noch unbehaglicher als zuvor. »Ich weiß es nicht. Aber hier stimmt etwas nicht. Wenn ich es nicht besser wüsste und nicht ein sehr rationaler Mensch wäre, würde ich mich dazu hinreißen lassen zu sagen, etwas Übernatürliches geht hier vor. Aber... es wird eine Erklärung für all das geben. Und ich werde sie finden.«

Seine Füße in den vornehmen Lederschuhen strichen über den Dielenboden. Im Staub der vielen Jahre fanden sich Abdrücke. Jemand war hier gewesen, es gab diffuse Spuren von Schuhen, die sich durch den Raum bewegt hatten. Kleine staubfreie Stellen auf dem schmutzigen Boden zeugten von einem oder mehreren schweren Gegenständen, die hier vor Kurzem gestanden haben mussten. Doch nichts von alledem war aussagekräftig genug, um weitere Hinweise zu liefern. Er ging hinüber zum Ofen, öffnete die Tür und blickte hinein.

»Hoppla!«

»Haben Sie etwas gefunden, Herr Ferroulo?«

Mit seinem Tuch griff er in den Ofen und holte vorsichtig etwas Asche heraus.

»Ja, hier. Ich hatte gehofft, eine Waffe oder sonstige Spur zu finden, aber stattdessen fand ich dies: Die Asche ist durchsetzt mit zu Pulver zerstoßenem Geisterlicht . Ich habe weder eine Ahnung noch eine Vermutung, was das zu bedeuten hat, aber ich glaube, das ist wichtig und hängt mit der Lösung irgendwie zusammen.«

Er wickelte die Asche in das Tuch ein und steckte dieses in die Tasche seines Gehrocks.

»Wissen Sie, mit wem sie sich hier treffen wollte und warum?«

Hannah schwebte ein paar Zentimeter über dem Boden und machte einen sehr verlorenen Eindruck. »Nein, ich weiß nicht, mit wem. Aber sie sagte einmal etwas von einem Gleichgesinnten. Und sprach von einer unglaublichen Neuigkeit, die in ihr langweiliges Leben Aufregung und Hoffnung, Veränderung bringen würde.«

»Vielleicht hat dieser sogenannte Gleichgesinnte sie unter dem Vorwand eines Abenteuers hierher gelockt...«, sinnierte Horatio und spielte dabei am Knauf seines Gehstocks. »Ich werde die... ähm... Leiche... also Elsa, die werde ich mitnehmen müssen. Zur genaueren Untersuchung. Das kann ich hier schlecht.«

»Oh, ich kann das nicht mit ansehen...«, jammerte Hannah, drehte sich um und huschte durch den Fußboden davon.

Delta

»Also, was haben wir denn hier?«, fragte der Mediziner mit nasaler Stimme und setzte sich den Nasenzwicker auf.

»Tja...« Horatio hatte sich beide Hemdsärmel hochgekrempelt und stützte sich auf dem Untersuchungstisch auf. »Eine Leiche... oder so etwas Ähnliches.«

Der Doktor hob beide Augenbrauen bei dem eher ungewöhnlichen Anblick, der sich vor ihm auf dem Tisch ausbreitete. Während seiner Untersuchungsarbeit für die Polizei hatte Magister Theodoros Archibald von Nussdorf-Ebner schon so einiges zu Gesicht bekommen, und auch viele Tote waren auf seinem Tisch gelandet. Aber solch ein Fall war ihm noch nicht unter die Augen gekommen. Zwar verschlang der Millionenerbe, der lediglich zum Vergnügen arbeitete, jede Literatur und Prosa zum Thema Mord, die ihm in die Finger kam — doch bisher war eine derartige Möglichkeit noch nicht einmal erdacht worden.

»M-hm! Oder so etwas Ähnliches ...«, murmelte er, als seine Finger vorsichtig den golden leuchtenden Strick betasteten.

Die Leiche des Geistes Elsa war fast vollständig vergangen. Gräuliche unförmige Schemen, wie eine dunkle diffuse Wolke. Das Seil lag schlaff auf dem Geistergebilde und durchdrang an einigen Stellen die Gestalt bereits.

»Das sieht aus wie etwas, das abends, wenn meine Frau den Ofen anmacht, heraus dampft und zur Decke wabert. Verzeihen Sie mir meine geschmacklose und unsensible Direktheit, aber etwas anderes fällt mir dazu nun wirklich nicht ein.«

»Das war einmal ein junges Mädchen, oder vielmehr der Geist eines jungen Mädchens.«

»Werter Horatio, wir kennen uns nun bereits seit vielen Jahren, aber wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde, dann würde ich es Ihnen nicht glauben. Und wenn Sie mir nicht gesagt hätten, wer oder was dieses Ding hier einmal war, dann hätte ich es nicht zu erkennen vermocht.«

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