Henny Bode - Fremde Horizonte

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Kann man eine bereits Verstorbene töten? Diese Frage stellt sich Privat-Ermittler Horatio Ferroulo, als ein Geist in seinem Büro erscheint und um seine Hilfe bei einem ungewöhnlichen Mordfall bittet. In einer viktorianisch-phantastischen Welt macht sich der Detektiv daran, der Lösung auf die Spur zu kommen. Dabei hat er stets einen mysteriösen Verfolger im Nacken. Zwischen Erfindergeist und Wahnsinn – eine Welt im Aufbruch zu neuen Horizonten.
Ein Mystery-Krimi mit Steampunk-Elementen.

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Der Mann, der den Glaskolben mitgebracht hatte, meldete sich zu Wort: »Gemischt bis skeptisch. Einige blicken in gespannter Erwartung auf seine Arbeit. Manche bezweifeln die praktische Machbarkeit. Die Lobby der Dampfmaschinenfabriken, bei der es sich bereits herumgesprochen hat, verspottet ihn.«

»Aha. Dann sind sie wohl noch nicht soweit.« Höflich wandte er sich an die drei Vorsprechenden. »Werte Dame, meine Herren... Die Loge dankt ihren Zeugen vielmals. Sie haben der Menschheit einen großen Dienst erwiesen und werden für die zufriedenstellende Ausführung ihrer Arbeit würdig entlohnt werden.«

Die Befragten verbeugten sich, nur die Frau zögerte kurz und räusperte sich erneut, um etwas zu sagen.

»Ach, Verzeihung... Gibt es diesmal vielleicht einen bequemeren Weg zurück nach unten? Die Strickleiter ist für mein Kleid und meine Stiefeletten doch recht unkomfortabel.«

»Nein, so leid es mir tut.« Der Vorsitzende schüttelte vehement den Kopf. »Wir landen niemals!«

Die drei Besucher verabschiedeten sich und wurden hinausgeleitet, die Türen geschlossen.

Nun war der innere Zirkel wieder unter sich. Der Rang der sogenannten »Zeugen«, bei dem auch Frauen gestattet und als Beobachter sogar erwünscht waren, wurde zwar respektiert. Doch als inaktive Mitglieder der Loge wurden sie von den höheren Rängen meist nur mit der Bezeichnung »observierendes Fußvolk« von oben herab gewürdigt. Auf keinen Fall dürften sie bei den wichtigen Entscheidungen dabei sein. Ihre Aufgabe war lediglich die Überwachung ihres Umfeldes und die sofortige Meldung von auffälligen Aktivitäten, die in das Interessengebiet der Loge fielen. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Propeller an der Gondel röhrten, als das Gefährt zu einem kurzen Sinkflug ansetzte, um die Zeugen hinabsteigen zu lassen. Die Zeit für einen Beschluss war gekommen.

»Nun, meine Herren — Ihr Urteil?«

Wieder schwoll ein eifriges Gemurmel im Raum an, als die Mitglieder untereinander minutenlang das Für und Wider dieses Falles abwägten. Das laute Klopfen des Vorsitzenden mit der Holzkugel unterbrach schließlich die angeregte Diskussion. Wie auf Kommando war es augenblicklich still, und 18 der Herren hoben ihre Hand. Damit war die Abstimmung auch schon beendet, und nun war es am Großen Vorsitzenden, dieses Ergebnis auszuwerten und die weiteren Schritte zu bestimmen.

Eine Weile herrschte Stille, während der Vorsitzende überlegte. Die Wolken zogen vor den Fenstern vorbei, vom Mond erleuchtet. Die Zeit schien dort, so hoch oben, still zu stehen. Endlich eine Regung, ein Schniefen mit entschlossener Miene. Eine knappe Bewegung mit der Hand bedeutete dem Schriftführer, augenblicklich wichtige Beschlüsse zu protokollieren.

»Fehlschläge generieren. Sämtliche Arbeiten unverzüglich vernichten. Es muss nach einem Unfall aussehen. Diesen Mann weiter im Auge behalten, sein Wirken möglichst verschleiern.«

Alle nickten zufrieden, lehnten sich entspannt in ihren Sitzen zurück oder lächelten sich zu.

Die Tür wurde aufgestoßen, und ein Logenjünger von den niederen Rängen stolperte in den Sitzungsraum. Er war außer Atem und schien derart aufgewühlt, dass er die Schrittordnung auf dem Teppich ignorierte.

»Ich bitte die Störung zu verzeihen, Oberster Vorsitzender. Aber... das sollten Sie sich unbedingt anhören.«

»Was ist denn?«

»Es ist etwas passiert. Etwas Unerwartetes.«

Gamma

Es war schon dunkel, als der Ermittler mit dem Geist das Bürogebäude verließ. Nur noch wenige Kutschen huschten ratternd über das Kopfsteinpflaster, Nachtwächter zündeten die Gaslaternen an, ein Luftschiff zog leuchtend über den Himmel. Wolken verdunkelten den Mond, und Horatio kam die Finsternis ganz gelegen. Er war ein angesehener Mann, und auch, wenn jeder wusste, dass er bei seiner Arbeit keinen Unterschied zwischen Lebenden und Verblichenen machte, so wollte er nicht unbedingt mit einer Geisterfrau zusammen spazieren gehend gesehen werden. Das hätte Getuschel und Gerede geben können.

Sie liefen hinunter ins Hafenquartier, spazierten durch düstere und schmale Gassen, bis sie auf einem großen Platz angelangten, der direkt mit der Mole verbunden war.

»Wo führen Sie mich eigentlich hin?«

»Dort.« Der Finger der Frau zeigte in die Richtung einer alten, verfallenen Villa. Der Putz bröckelte bereits von den Wänden, die Fensterläden hingen schief und verrotteten, das Dach war eingefallen. Kein Ort für Lebende. Das Haus war schon vor langer Zeit verlassen worden, da es baufällig geworden war. Solche Ruinen wurden bevorzugt von Verblichenen benutzt, da diese keine intakten Wände brauchten und auch keinen Schaden zu befürchten hatten, falls Schindeln durch das marode Dach brachen. Nur wenige teilten sich Häuser mit den Lebenden, die ihnen keinesfalls über den Weg trauten, solange das stille Örtchen nicht mit Wänden aus Geisterlicht umgeben war. Dieser Ort jedoch war anders. Er jagte dem Ermittler einen noch größeren Schauer über den Rücken als der Besuch in der Irrenanstalt, den er für seinen letzten Fall erneut hatte tätigen müssen.

Horatio schluckte, und sein Schnauzbart zitterte, was verriet, dass seine Zähne klappern mussten.

»Das Spukhaus?« fragte er ungläubig.

»Ich sagte doch, dass mir sonst keiner zum Ort des Geschehens folgen wollte.«

»Aber wie kamen Sie ausgerechnet hierher?«

»Ich wusste, dass meine Tochter hier war. Sie verabredete sich immer heimlich mit einem mir Unbekannten.«

»Was denn — hier?«

Der Ermittler strich sich durch die Koteletten und schniefte. Er war skeptisch. Das alles roch für ihn nach einer Falle, und er war sich nicht sicher, ob er wirklich herausfinden wollte, was für ein Spiel hier getrieben würde.

»Bitte...«, flüsterte der Geist und seufzte. »Bitte.«

Horatio stieß seinen Gehstock auf das Straßenpflaster und nickte energisch. »Nun gut. Ich seh’ mir das mal an.«

Das sogenannte Spukhaus war in diesem Quartier so etwas wie die letzte Station für verlorene Existenzen, eine Sammelstelle für die alten Geister, die über all die Zeiten hinweg ihren Verstand verloren hatten und dort ihr trauriges Dasein fristeten. Dieser Tummelplatz des Elends war zudem für jüngere Geister genau der richtige Platz, um unerkannt heimliche Treffen zu arrangieren. Hier stellte niemand Fragen.

»Wie heißt Ihre Tochter?« fragte der Ermittler und versuchte, mit dem Smalltalk sein Unbehagen zu überspielen.

»Elsa.«

»Wie heißen Sie eigentlich, wenn ich fragen darf?«

Der Geist drehte sich zu ihm. »Frau Kronberg.«

Horatio nickte und hob zum Gruß seinen Zylinder leicht an.

»...Hannah«, fügte sie unsicher lächelnd hinzu.

»Ein schöner Name. Und Ihr... ähm... Gatte?«

Sie seufzte, und Horatio fiel in diesem Moment zum ersten Mal bewusst auf, dass Geister erstaunlich oft seufzten.

»Ich lebe getrennt. Mein ehemaliger Gatte sitzt noch lebend im Heim des Niedermoorgefängnisses und wird dort wahrscheinlich noch ewig die Wärter und seine Pflegerin quälen und triezen. Wenn Sie es genau wissen wollen, ich habe kein Interesse daran, auf ihn und seinen Tod zu warten. Unsere Ehe war schon im Leben nicht glücklich. Immerhin war er es, der mir den Strick um den Hals gelegt und zugezogen hat. Und das vor den Augen unserer Tochter.«

Horatio schluckte und griff sich unwillkürlich an den Hals. »Hat er sie auch...?«

»Nein, Elsa starb bei einem Unfall mit einer Kutsche, die Pferde gingen durch.« Mit diesen Worten verschwand Hannah durch das Eingangsportal.

Der Ermittler öffnete die Tür unter lautem Knarren, und ein muffiger Geruch schlug ihm entgegen. Wie gut, dass Geister keinen Geruchssinn mehr haben, dachte er und zog ein Tuch aus der Tasche seines noblen weinroten Gehrocks, um es sich vor die Nase zu halten.

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