Otto Schulze - Oberzahlmeister Otto Schulze – Briefe aus Fernost – Teil 2

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Oberzahlmeister Otto Schulze – Briefe aus Fernost – Teil 2: краткое содержание, описание и аннотация

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Berichte über das Leben in der der Musterkolonie des Deutschen Reiches Kiautschou und seiner Hauptstadt Tsingtau im Jahre 1908 und 1911-1913 – Reisen nach Japan und nach Batavia – Niederländisch Indien.
Die Kolonie des Deutschen Reiches im Osten Chinas ist geprägt von den Aktivitäten der kaiserlichen Marine, für die Otto Schulze als Oberzahlmeister bis 1908 auf einem in Tsingtau stationierten Torpedoboot und von 1912 bis 1913 auf dem Kreuzer GNEISENAU wirkt. Das Buch enthält auch einen interessanten Bericht über eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn duzrch das zaristiusche Russland im Jahre 1911.
Aufschlussreich ist die zeitgemäße Einstellung des Briefschreibers zu den Japanern («Affen») und kolonialisierten Völkern.
Die Briefe geben interessante Aufschlüsse über die Kulturgeschichte des jungen 20. Jahrhunderts und den Verehr der Vertreter der imperialen europäischen Mächte vor dem großen Weltkrieg.

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Ich fühle mich körperlich verhältnismäßig wohl und werde ja wohl ebenso schnell wieder auf meinen Posten kommen, wie ich heruntergekommen bin. Was es Wert ist, als Kranker eine liebende Hand zu fühlen, habe ich jetzt an einem Oberleutnant gemerkt, der bis vor einigen Tagen im Nebenzimmer lag. Jeden Morgen kam seine Frau zu ihm und leistete ihm bis zum Abend Gesellschaft. Neidlos aber doch mit einer stillen Wehmut dachte ich, wie mein Zimmernachbar die liebende Hand seiner Frau fühlte, während ich allein da lag, seit Wochen ohne Nachricht vom Frauchen. Wie ich mich in solchen Augenblicken danach sehnte, nur ein einziges Mal Deine beruhigende, beglückende Nähe zu fühlen, kann ich Dir nicht beschreiben. Da blieb mir dann Dein liebes Bild. Wohl zwanzigmal und öfter habe es in den Händen gehabt und mir dann alles so schön ausgemalt. Der Roman „Heimat des Herzens“ dessen zum Teil recht ergreifender Inhalt durchaus nicht dazu geschaffen war, meine Stimmung aufzuheitern, vermehrte meine Trübsal. Aber dennoch sagte ich mir immer, Kopf hoch!, es wird auch noch Schlimmeres wieder gut. Und so bin ich heute wieder in ganz guter Stimmung, zähle die Tage, bis ich Dich wieder in meinen Armen habe und bereite mich zur Reise nach Japan vor. Nur fort von diesem mörderischen Tsingtau! Eine Reise auf einem Postdampfer ist erstens ´mal komfortabler, als auf „S.90“ und last not least ganz einbringend, denn immerhin werde ich doch rund 250 Mark dabei übrig haben.

…der Sommer will ja jetzt wieder sein Regiment antreten, wenn er auch nur zaghaft seine Herrschaft beginnt. Meinen nächsten Brief kann ich Dir hoffentlich aus Shanghai oder Japan schicken.

Anbei die ersten Veilchen aus dem Lazarettgarten als Ostergruß.

N8/5 Briefnummer 102 – transkribiert von Bernd Liebig

Tsingtau, 10. April 1908

… Auch heute ist die sibirische Post spurlos an mir vorüber gegangen. Nun sind es schon vier Wochen, dass ich keine Nachricht von Dir habe. Da ja die Post nach Japan gegangen ist, musste ja immer eine Verzögerung eintreten und daher hoffe ich noch immer, dass ich die eventuellen Briefe noch später erhalte, obgleich auch von Japan schon Nachrichten hier sind…

Seit zwei Tagen bin ich aus dem Lazarett entlassen und baronisiere jetzt hier, bis ich telegraphischen Befehl vom Admiral erhalte, wohin ich mich nach Japan zu begeben habe, um meine Boote zu treffen. Ich fühle mich verhältnismäßig wohl, bis auf hin und wieder noch auftretende leise Schmerzen, die sich jedoch hoffentlich auch verlieren werden. Ich befinde mich noch immer in ärztlicher Behandlung und werde mich vor meiner Abreise nach Japan noch eingehend untersuchen lassen. Du brauchst keine Besorgnis zu haben…, dass mir etwas Schwereres zustoßen könnte; denn ich beobachte mich darauf jetzt sehr genau und achte ziemlich auf alles. Mein sehnlichster Wunsch ist immer, dass ich erst heil zu Hause bin, wo es derartige unangenehme Krankheiten nicht gibt. – Unter Deiner Obhut und liebenden Fürsorge werde ich erst wieder richtig aufleben.

Meine Beschäftigung besteht jetzt darin, dass ich den größten Teil des Tages in der Bibliothek verbringe und nur zu den Mahlzeiten in den Klub gehe. Dafür bekomme ich eine Zulage von täglich 15 Mark neben meinem Gehalt, weil ich eigentlich, wenn ich keine eigene Wohnung hätte, im Hotel logieren müsste. So kommt mir mein Zimmer sehr zu statte.

Heute Vormittag war ich in der katholischen Mission und habe die Spitzen bestellt. Mein chinesischer Händler kriegt sie offenbar nicht fertig. Und zwar habe ich von der Spitze 12 m und von dem Einsatz 18 m nachbestellt. In einigen Wochen wird es fertig sein, und dann schicke ich alles umgehend. So kannst Du auch die Bettwäsche pp. fertigstellen. Nun möchte ich Dich bitten, mir noch mitzuteilen, ob Du in Spitzen noch einen Wunsch hast… Die Schwestern in der Mission (hier Mütter genannt) zeigen mir eben alles mit der nötigen Erklärung, obwohl sie alle wissen, dass ich noch nicht verheiratet bin. Soll ich mich dann errötend abwenden und sagen: „Nein, das darf ich jetzt noch nicht wissen?“ Sieh nur, mein Lieb, ich werde immer meine Fürsorge und Aufmerksamkeit für Dich betätigen und mich freuen, wenn ich wieder etwas entdeckt habe, womit ich Dich überraschen kann…

Nun möchte ich Dir noch einen Roman empfehlen, den ich im Lazarett gelesen habe: „Die Wiskottens“ von Rudolf Herzog. Sieh nur zu, ob Du ihn bekommen kannst. Mir hat er jedenfalls sehr gefallen.

N8/5 Briefnummer 103 – transkribiert von Bernd Liebig

Tsingtau, 13. April 1908

…Endlich! Nachdem meine Geduld auf das Äußerste angespannt worden war, bekomme ich soeben, 4 Uhr nachmittags, Deine so sehnlichst erwarteten Briefe No 82 u. 83. Sie wurden mir von Kobe (Japan) mit noch anderen Briefen und Karten in einem Einschreibebrief nachgesandt. Wie ein Stein fällt es mir vom Herzen, dass ich nun endlich wieder einmal Nachricht… habe… Nun bin ich wieder froh…

Die Beantwortung der Briefe sollst Du aber erst vom Postdampfer her bekommen. Ich habe noch Einiges für meine Reise nach Japan zu erledigen…

Am Sonnabend (11/4.) abends ¾ 8 Uhr erhielt ich vom Admiral aus Yokohama den kurzen telegraphischen Befehl: „Yokohama reisen. Coerper.“ Nun dampfe ich also morgen Abend von hier nach Shanghai. Wann ich von Shanghai nach Kobe fahren kann, muss ich erst in Shanghai in Erfahrung bringen. Entweder wird es ein englischer oder amerikanischer Postdampfer sein, da der deutsche gestern gefahren ist. Vielleicht ist es sogar ein „Affen“-Dampfer; denn die Japsen haben auch eine regelmäßige Verbindung zwischen Japan und Shanghai. Na, wie dem auch sei, ich bin froh, dass ich nun endlich abdampfen kann; denn dieses ewige langweilige Tsingtau ist geradezu zum Auswachsen, wenn man keine Beschäftigung hat, obwohl ich eigentlich gar nicht bequemer Geld verdienen kann, wie hier. – Über meine Reise schreibe ich Dir dann regelmäßig. Zunächst werde ich von Shanghai nach Nagasaki fahren, dann weiter nach Kobe. Hier verlasse ich den Postdampfer und setze mich auf die Eisenbahn, um nach Yokohama zu gelangen. Es ist eine ganz nette Abwechselung für mich, so ganz als private gentleman durch Japan zu reisen und dabei Reisekosten und Tagegelder zu bekommen. Leider komme ich aber nicht mehr zum Kirschblütenfest nach Tokio pünktlich. Na, alles Gute ist nicht beisammen. Jedenfalls bekomme ich aber soviel von Japan zu sehen, dass ich auch davon erzählen kann.

Reise nach Japan – April 1908

N8/5 Briefnummer 104 – transkribiert von Bernd Liebig

An Bord des Postdampfers „AUSTRALIEN“, 17. April, 1908, Karfreitag

…Ehe ich Deine lieben Briefe No.82 u. 83 beantworte, will ich Dir erst in kurzen Zügen meine bisherige Reise schildern. Viel Neues gibt´s ja hierbei nicht zu erzählen, aber ich weiß doch, mein Liebstes, dass Du an allem, was ich erlebe, stets sehr reges Interesse hast und somit auch einen Anspruch auf einen getreuen Reisebericht erheben kannst.

Am Dienstag, dem 14. abends 6 Uhr, fuhr ich mit dem Dampfer „ADMIRAL VON TIRPITZ“ von Tsingtau nach Shanghai. Der Dampfer kam von Chefoo und hatte Reisende aller Nationen für Shanghai an Bord. Wegen der ziemlichen Sauberkeit erfreuen sich auch hier an der chinesischen Küste die deutschen Dampfer ganz besonderer Beliebtheit bei den Ausländern. So ging z. B. ein englischer Dampfer gleichzeitig mit uns fort, ohne auch nur einen einzigen Passagier an Bord zu haben, während das englische Element unter den Passagieren des deutschen Dampfers vorherrschend war. Vor der Abfahrt konnte ich einen kleinen Vorgeschmack bekommen, wie jemandem zu Mute ist, der Tsingtau verlässt, um nach Hause zu fahren. Mit mir zusammen fuhren ein Intendanturrat und ein Rechtsanwalt von Tsingtau fort, um nach Deutschland zurückzukehren. Wie bei allen derartigen Abschieden war auch diesmal die gesamte Kolonie versammelt, um den Scheidenden Lebewohl zu sagen. Feuerwerk, Kanonenschläge kurzum, alles war vertreten. Da die meisten Anwesenden auch mich kannten, nahm auch ich gerührt Abschied, als ob ich nie wieder nach Tsingtau zurückkehren sollte, und dabei bin ich in drei Wochen wieder dort. Ich hatte somit eine nette Reisegesellschaft an diesen beiden Herren, die ich sehr gut kenne. Wir waren stets zusammen, spielten dann und wann einen kleinen Skat, so dass uns die Zeit recht schnell verging. Ich wohnte in einer Kabine mit einem Franzosen aus Chefoo zusammen. Jedoch sprachen wir nur gelegentlich in der Kabine mit einander. Er war ein etwas komischer Kerl. Am Donnerstag den 16. früh kamen wir in Shanghai an und fuhren nach Ankunft zusammen an Land. Ich ging mit den beiden genannten Herren ins Astor- Haus = Hotel, wo wir in drei nebeneinander liegenden Zimmern logierten. Die beiden Herren wollen über Sibirien nach Hause fahren.

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