Markus H. Foedisch - Normale Verrückte

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Hassan al Watidy, alternder hochrangiger Geheimdienstler in einem autokratisch regierten arabischen Land, befürchtet vom diktatorisch herrschenden Machthaber Präsident Marzuq al Omari aufs Abstellgleis geschoben zu werden und damit seine Macht einzubüßen.
Doch Watidy gedenkt nicht, dem einfach tatenlos zuzusehen.
Er beschließt, den Präsidenten abzusetzen.
Doch zur Umsetzung seines verwegenen Plans braucht er eine Atombombe.
Diese kann ihm Dimitri Vasilenko, ein Capo der Russenmafia, liefern.
Durch eine Verkettung unglücklicher Zufälle fällt die Bombe jedoch auf ihrem Weg nach Dubai in die Hände eines vollkommen Unbeteiligten – und der hat seine ganz eigenen Pläne zum Einsatz der für die Verschwörer bestimmten Atomwaffe.
Eine atemlose Jagd nach der Bombe durch Mitteleuropa beginnt…

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Die Idee einer schnellen Erschießung schreckte ihn aufgrund seiner besonderen Umstände kaum, die Vorstellung irgendeinem psychopathischen Folterknecht in die Hände zu fallen, schon eher.

Er zog an seiner Zigarre.

Das war ein Alptraum. Nein, es war ein Alptraum in einem Alptraum.

Vierte Entscheidungsmöglichkeit: Er erschoss sich wie geplant und ließ die Bombe Bombe sein.

Folge: Man würde seine Leiche finden; Matthias würde die Behörden über seine Entdeckung informieren; würde zu Protokoll geben, er habe Reitan mit der Vorhaltung konfrontiert, sein alter Freund habe sich auf illegale Geschäfte mit den Russen eingelassen; daraufhin habe sich Reitan dann erschossen.

Im Endergebnis würde er wiederum als unmoralischer Helfer von Waffenschiebern in seinem Grab liegen und man würde lebenslang auf alle mit dem Finger zeigen, die mit ihm näher zu tun hatten.

Jedoch jetzt einfach weiterzuleben und auf den großen Crash, auf den Zusammenbruch seines Lebens zu warten, kam auch nicht in Frage.

Er suchte nach einem Ausweg in einer ausweglosen Situation, nach der Quadratur des Kreises.

Er zog ein weiteres Mal an seiner Zigarre, seine Augen wanderten ziellos umher, während er rauchte und nachdachte.

Sein Blick verweilte auf den morgendlichen Zeitungen.

Der Gedanke manifestierte sich plötzlich wie von selbst in seinem Bewusstsein.

Fünfte Entscheidungsmöglichkeit: Er behielt die Bombe.

Doch was sollte er damit anstellen? Sollte er sich mittels der Bombe umbringen? Der bombastischste Suizid der Menschheitsgeschichte? Und Unschuldige mit ins Grab reißen? Halb Mitteleuropa verstrahlen? Und als größter Egozentriker der Menschheitsgeschichte in die Annalen eingehen?

Nein.

Ihm kam ein Zeitungsartikel in den Sinn, den er vor geraumer Zeit gelesen hatte. Der Artikel hatte sich mit einer Studie der University of Southern California zum Thema „ suicide by cop “ beschäftigt. Eine wohl zumindest in den USA ziemlich verbreitete Methode des Selbstmords.

Das wäre doch ein möglicher Ansatzpunkt.

Sein Blick fiel wieder auf eine vor ihm liegende Zeitung.

Genau betrachtet, bin ich derzeit die einzige private Atommacht der Welt , dachte er.

Und als Atommacht besitzt man Gewicht, man kann Forderungen stellen. Was für Forderungen auch immer.

Ich könnte sogar einen Staat mit dieser Waffe unter Druck setzten.

Keine Regierung der Welt konnte sich einfach einer Erpressung beugen. Sie würden um jeden Preis versuchen, den Erpresser auszuschalten. Und da die Bedrohung mit einer Nuklearwaffe derartig ernst war, würden sie alles in ihrer Macht stehende tun, ihren gesamten Apparat in Bewegung setzen, um den Erpresser zu töten, bevor er die Waffe einsetzen konnte.

Suicide by State.

Reitan zog an der Zigarre.

Das klang doch nach einem Plan.

Auf einer Schlagzeile blieb nun sein Blick hängen:

Vorbereitungen zu UN Klimagipfel in Valencia laufen auf Hochtouren.“

Kapitel 11

Reitan macht einen neuen Plan.

Er nahm die vor ihm liegende Zeitung zur Hand und las den Artikel.

Es wurde berichtet, dass die allgemeinen Erwartungen hinsichtlich der Ergebnisse des Klimagipfels in Valencia bereits in Vorhinein nur äußerst gering waren.

Die Erwartungshaltung war die, dass sich der Gipfel abspielen würde, wie die unzulänglichen Versuche in der Vergangenheit, die Klimaveränderung wenigstens zu begrenzen: Die Entwicklungs- und Schwellenländer würden sich großteils weigern, verbindliche Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen ihrer Ländern zu akzeptieren, da nach ihrem Dafürhalten die Industrieländer für die Klimaveränderung verantwortlich waren und sie zudem in einer verbindlichen Verpflichtung ein Hemmnis für die Entwicklung ihrer Länder erblickten.

China lehnte ohnehin jede Beschränkung der Ausbeutung seiner fossilen Energieträger kategorisch ab und baute gerade im Süden des Landes die weltgrößten Braunkohlekraftwerke, um seinen enormen Energiehunger zu stillen. Auch die USA vertraten den Standpunkt, dass einem ungehemmten Wirtschaftswachstum alles untergeordnet werden müsse.

Eine große Umweltschutzorganisation wies darauf hin, dass die CO2Konzentration in der Erdatmosphäre mittlerweile über 400 parts per million lag und richtete einen fast verzweifelten Appell an die Regierungen der Welt, endlich gegenzusteuern. Seit dem ersten UN-Klimagipfel in Rio vor mehr als zwanzig Jahren hatte sich von zahllosen Absichtserklärungen abgesehen nicht wirklich viel getan, die weltweiten Treibhausgasemissionen waren in diesen Jahren massiv gestiegen, statt zu stagnieren oder gar zurückzugehen.

Reitan hatte als Junge immer gerne Geschichten von Robin Hood gelesen, Robins Kampf gegen den diabolischen Sheriff von Nottingham und sein Einsatz für die Armen und Entrechteten hatten ihm imponiert, er hatte die Schilderungen von Hoods Abenteuern anfänglich für historische Ereignisse gehalten, erst später hatte er erfahren, dass es lediglich Fiktion war.

Er dachte nach.

Wenn er den Staat davon überzeugen konnte, dass er eine wirkliche Gefahr darstellte, würden die Behörden sicher versuchen, ihn zu eliminieren. Es gab aus staatlicher Perspektive kaum Alternativen zu dieser Handlungsweise - zu groß wäre das Risiko, dass mit einer Verhaftung einherginge. Womöglich gelänge es dem Terrorristen - diese Bezeichnung würde sicherlich von Seiten des Staates für ihn gewählt werden - noch im letzten Augenblick, die Bombe zu zünden.

Ein Scharfschütze würde ihn vermutlich verlässlich und mit einem Schuss ins Jenseits befördern. Bei einem Kopfschuss fühlte man keinen Schmerz. Sie würden sicher den Besten schicken, den sie hatten.

Damit würden sich alle Probleme Reitans lösen: Er wäre wunschgemäß tot, die Bombe in sicherer Verwahrung des Staates und wenn er einen höheren Sinn seiner Tat konstruieren konnte, würde er der Nachwelt nicht als x-beliebiger Selbstmörder im Gedächtnis bleiben, sondern als Mann, der sein Leben für seine Überzeugungen hingegeben hatte. Und Gracia wäre wohl auch nicht mehr zum Lachen zumute.

Er traf einen Entschluss.

Reitan würde vorgeben, die Regierung unter Zuhilfenahme seiner Atomwaffe - er sah diese mittlerweile als sein nunmehriges privates Eigentum an - in Richtung einer radikal geänderten Klimapolitik zu erpressen. Dieses Thema war aktuell, erfüllte Reitans Zweck ebenso gut wie ein beliebiges anderes und er würde als der Mann in die Weltgeschichte eingehen, der völlig auf sich allein gestellt versucht hatte, die Klimapolitik der Welt positiv zu beeinflussen.

Man würde diese Tat niemals vergessen. Man würde ihn niemals vergessen.

Um nicht der Regierung die Deutungshoheit über die Ereignisse zu überlassen, musste er lediglich ein politisches Manifest produzieren und kurz vor seinem Tod ins Internet stellen - ähnlich wie Anders Behring Breivik , der norwegische Attentäter, vorgegangen war.

Mit dem entscheidenden Unterschied, dass bei Reitans Tat niemand ums Leben kommen sollte - mit Ausnahme von Reitan selbst, logischerweise.

Er würde den Behörden nach und nach eine Spur legen, die seinen Todesengel sicher zu ihm führen würde, ohne dass die Behörden gewahr werden würden, nur willfährige Erfüllungsgehilfen Reitans zu sein. Eine letzte gute Tat würde sein Leben beenden und ein Platz in der Weltgeschichte war doch ein schöner Grabstein , wie Claus Reitan fand.

Sein Tod würde ihn zu wahrer Größe führen - das hatte sein Leben nicht vermocht.

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