Hans-Georg Lanzendorfer - Primula Veris

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans-Georg Lanzendorfer - Primula Veris» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Primula Veris: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Primula Veris»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Frühjahr 2014. Im Priorat der Kartause Ittingen, den heutigen Büroräumen, wird eine junge Frau mit einem Säugling in den Armen aufgefunden. Sie trägt mittelalterliche Kleidung. Polizei und Sanitäter werden gerufen. Der Notarzt kann nur noch den Tod des Kindes feststellen. Es verstarb an der meldepflichtigen Diphtherie. Der Fall wird von den beiden Polizisten Alexander Adler und seiner Kollegin Marina Keller übernommen. Alexander denkt bei der jungen, mittelalterlich gekleideten Frau an eine kürzliche Begegnung am Nussbaumersee. Bereits zweimal hatte er sie auf einer Jogging-Tour beim See getroffen. Sie trägt an ihrem Unterarm die auffällige Tätowierung einer Schlüsselblume.
Auf Grund von Hinweisen einer Archäologin lässt Rolf Ramseier, Polizeikommandant in Frauenfeld, die Kleidung der Unbekannten mit der C14 Methode untersuchen. Es stellt sich heraus, dass diese über 500 Jahre alt ist. Im Laufe der Ermittlungen lernen sie in der Kantonsbibliothek in Frauenfeld die ältere Beatrice Breitschmied kennen. Seit Jahrzehnten ist sie damit beschäftigt, die alten Buchbestände aus der Kartause Ittingen zu verwalten und auszuwerten. Bei einem Besuch werden sie von ihr mit höchst ungewöhnlichen Fakten konfrontiert. Tatsächlich existieren in der Bibliothek alte Bilder der aufgefundenen, unbekannten Frau. Ebenso Berichte und Legenden über ein verschollenes Schriftwerk aus dem 9. Jahrhundert, welches von einem geheimnisvollen Portal in der Kartause berichtet …

Primula Veris — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Primula Veris», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Das ist lange her seit jener Zeit. Bereits mein Urgroßvater bemühte sich schon um ihren Erwerb. Damals war die Herrschaft Hälfenberg noch ein Lehen der Abtei St. Gallen und im Besitze der Ritter von Schwandegg. Leider ging sie nicht an unsere Ahnen, sondern an Hans von Münchwil, dessen Gattin, Verena von Sehen, von Niklaus von Schwandegg abstammte“, ging Judith ausführlich auf die Frage ihrer Freundin ein.

„Aber Ihr kennet ja diese Geschichte. Nach einem heftigen Besitzstreit mit Wölfli von Schwandegg kam es zu einem Schiedspruch des Winterthurer Schultheissen Hans Sal. Die Familie von Münchwil behielt den Burgstall und die umliegenden Ländereien, bis diese in den Besitz der von Hohenlandenberg gelangten“, erläuterte Judith ihre Familiengeschichte.

„Vielleicht wird sich für Euren Vater die passende Gelegenheit noch bieten, liebe Judith.“ Die beiden gingen weiter. Ein helles Rauschen des Windes in den Kronen der Birken durchbrach die Stille. Das Gezwitscher der Amseln begleitete ihre Unterhaltung.

„Was ist der eigentliche Grund eures Besuches, werte Agnes? Ich fühle, dass euch etwas auf dem Herzen lieget. Was bedrücket euch, liebste Freundin? Ihr würdet niemals so überraschend erscheinen, wie ich euch kenne.“ Sie strich ihrer Freundin zärtlich über das Gesicht.

„Ihr seid noch immer sehr einfühlsam, liebe Judith. Es wäre nicht einfach, euch etwas zu tragieren“, die Nonne lächelte und blickte zu Boden. Der Klang ihrer Stimme wurde hörbar besorgter. „Ihr wisset, mein Glaube war mir immer höchste Treu und Ehr, liebste Judith.“ Die Nonne ergriff ihren Arm.

„Daran bestünden niemals irgendwelche Zweifel, liebste Freundin.“

„Ihr seid sicherlich im Bilde darüber, dass in Stammheim und in Nussbaumen die Reformation des Glaubens um sich greift. Die Menschen erheben sich gegen unsere heilige katholische Kirche und gegen die Allmächtigkeit des Papstes. Unser Kloster ist dadurch ebenfalls bedroht. Vielleicht werden die Zisterzienserinnen diese Region bald verlassen müssen, wenn unsere Gemeinschaft zerfällt“, erklärte sie mit trauriger Stimme.

„Das klingt nicht gut. Es ist schön, Euch wohlauf in meiner Nähe zu wissen. Auch wenn unsere Welten so weit auseinanderliegen.“

„Es ist mir durchaus bewusst, dass euch unsere Kirche nie sonderlich nahe stand. Ihr habet stets eure eigenen Wege beschritten, werte Judith.“

„Die religiösen Verflechtungen der Kirche und Nobilisten sind mir nach wie vor sehr fremd, liebe Agnes. Ihr wisst, dass mir beides nicht sonderlich beliebt. Sie bringen den Menschen Kriege, Unfrieden und Gewalt. Ihr wisset auch, wie sehr die Sippschaft und die Ahnen meiner Mutter seit Generationen unter der Inquisition gelitten habet.“

„Dessen bin ich mir durchaus gewahr, Judith. Lasset es mich euch kurz erklären. Vielleicht werden Euch eines Tages die Augen für die Zusammenhänge geöffnet, so Ihr gewisse Geschehen besser zu verstehen möget“, bat sie Judith mit eindrücklicher Stimme. Vorsichtig stiegen sie über die am Boden liegenden Stämme und durch das Unterholz in der Ufernähe des Steineggersees.

„So, hier sind wir ungestört, Agnes, lassen wir uns auf diesem Baumstrunk nieder. Also, werte Agnes, dann berichtet mir die Zusammenhänge“, Judith wartete gespannt darauf, was ihr die Freundin zu sagen hatte.

„Die Furcht vor den Landvögten verzögert die Reformation im Thurgau“, begann diese mit ihren Erklärungen und ließ ihre Blicke über das Wasser schweifen.

„Sie wird sie aber nicht aufhalten können. Stammheim und Nussbaumen haben sich zu den Zentren der Reformation entwickelt. Protestantische Schutz- und Trutzgemeinschaften dringen gegenwärtig in katholische Kirchen ein. Sie zerstören Heiligenbilder, Statuen und Glasfenster. Lehrer hetzen ihre Schüler auf, die Heiligenbilder mit Steinen zu bewerfen. Gebet auf Euch acht, liebe Freundin, denn bereits hat auch die Kartause Ittingen am 28. des dritten Monats anno 1523 an die Tagsatzung eine Bitte um Schutz erlassen. Es könnte eines Tages auch für Euren Vater gefährlich werden in der Kartause.“

„Meine liebste Agnes. Ihr wisset, dass ich in diesen Belangen meine eigenen Ansichten pflege und dass ich mich noch niemals auf die Aussagen und falsche Laudatio der Füchse verlassen habe. Ihr kennet meinen Vater seit Eurer frühesten Kindheit. Er wird sich sehr gut zu wehren wissen“, erwiderte

Judith.

„Daher freuet es mich auch sehr“, entgegnete ihr die Nonne, „dass wir dennoch gute Freundinnen bleiben konnten, obschon Ihr Euch von unserer Kirche entfremdet habet und Eure eigenen Wege gegangen seid.“

„Werte Agnes. Politik und Religion waren noch niemals wirklich ein Steckenpferd zwischen uns. Ihr seied doch nicht gekommen, um mit mir über diese Dinge zu konversieren. Mein Herz saget mir, dass Euch etwas Belastendes auf dem Herzen lieget“, sie strich sanft über Agnes Hände.

„Was ist der wahrliche Grund Eures Besuches an einem solch außergewöhnlichen Tag?“

„Ihr habet recht, liebe Freundin“, die junge Nonne blickte verlegen zu Boden.

„Es sind mitnichten die Veränderungen des Glaubens und der Kirche, die mir Sorgen bereiten, sondern jene in mir selber.“ Eine hörbare Verzweiflung in ihre Stimme war zu vernehmen und ihr Atem veränderte sich.

„Was ist geschehen, liebe Agnes? Ihr wisset, dass Ihr mir alles anvertrauen könnet“, Judith legte ihr fürsorglich die Hand auf die Schulter. Beschämt griff die Nonne danach und legte sich diese auf ihren Bauch.

„Ihr meinet ...?“ Judith erschrak.

„Ich bin in größter Not, meine liebste Freundin. Ihr seid meine einzige Hilfe!“ Sie blickte Judith mit flehenden Augen an.

„Ihr traget ein Kindelein unter Eurem Herzen? Wie ist das zu begreifen? Ihr habet der fleischlichen Liebe mit einem Gelübde entsaget!“, reagierte Judith sichtlich konsterniert.

„Eure Entgegnung ist verständlich. Ich gab ein heiliges Versprechen der Ehelosigkeit, liebste Freundin“, sie senkte ihren Blick und schlug sich die Hände vor das Gesicht.

„Es ist kein Kindelein der Liebe“, sie umarmte Judith mit dem festen Griff der Verzweiflung.

„Er nahm mich mit Gewalt und mit gebundenen Händen. Das Kindelein ist ein Bankert. Meine Schreie verhallten im Gemäuer der Kartause. Stellet Euch vor, Judith. Ein Mann des Glaubens hat mich geschändet“, erzählte sie unter Tränen.

„Wer hat Euch das angetan?“

„Bitte fraget mich nicht, liebste Freundin. Ihr würdet in große Gefahr geraten, wenn Ihr seinen Namen wüsstet. Er ist zu allem fähig. Er ist ein Mann der Sünde, doch man fürchtet sich vor ihm.“

„Ist es Bruder Konrad?“ Sie blickte ihre Freundin fragend an. Erschrocken fuhr diese hoch.

„Woher ...“, stotterte Agnes sichtlich bestürzt.

„Er ist gefährlich – bitte schweiget darüber. Das müsst Ihr mir versprechen.“ Sie ergriff flehend ihre

Hand.

„Ihr seid nicht die einzige Maiden, welcher in der Kartause ein körperliches Leid zugefüget wurde. Bruder Konrad wurde mir in diesem Belang schon mehrmals genannt. Seine Sündhaftigkeit ist mir bereits viele male zugetragen worden. Er habet auch mich selbst des Öfteren bedränget, wenn ich meinen Vater in der Buchbinderei der Kartause besuchete.“

„Ihr müsset mir versprechen, dies Geheimnis zeitlebens bei Euch zu bewahren, meine liebste Freundin. Ihr seiet ansonsten Eures Lebens nicht mehr sicher. Es wäre mir ein großes Leid, wenn Euch irgendetwas geschehete“, wurde sie von der Nonne eingehend gebeten.

„Prior Thaler scheinet mir ein durchaus rechtschaffener Mann zu sein. Warum vertrauet Ihr Euch ihm nicht an?“

„Euer Mitgefühl ehret Euch, Judith. Hinter den klösterlichen Mauern wird jedoch nicht nur die Lehre Gottes studieret. Auch der Teufel hat seine Zellen, glaubet mir bitte.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Primula Veris»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Primula Veris» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Primula Veris»

Обсуждение, отзывы о книге «Primula Veris» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x