Heidi Dahlsen - Gefühlslooping

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Diese Geschichte gibt einen Einblick in eine psychiatrische Klinik, in der die Patienten mit den Dämonen ihrer Vergangenheit abzurechnen sowie ihren kleinen Verrücktheiten umzugehen lernen.
Unter anderem wird diese Lebensgeschichte erzählt: Was macht eine Mutter, wenn sie nach Hause kommt und diesen «Brief» ihres Kindes vorfindet?
"Ich bin sterben! Such mich nicht! Dir wünsche ich noch ein sorgenfreies Leben."
Nach dem ersten Schock versucht sie das unermessliche Gefühlschaos, das die Borderline-Störung bei ihrer Tochter anrichtet, zu ordnen.
Es folgt ein jahrelanger, zäher Kampf, der bis zur geistigen und körperlichen Erschöpfung reicht.
Am Ende kommt die Mutter zu der unbefriedigenden Erkenntnis, dass sie für ihre Tochter eigentlich nichts weiter tun kann, als selbst die Nerven zu behalten. Das ist jedoch fast unmöglich.
Gewürzt ist die Handlung mit einer Prise ganz normalen Wahnsinns, der so manches Mal nur mit etwas Humor zu ertragen ist.
Autoren-Webseite: autorin-heidi-dahlsen.jimdo.com

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„Eben“, sagt Lydia. „Eigentlich wollte ich sie beerdigen und nur auf einem alten Holzkreuz auf ihr Verbleiben verweisen. Aber, indem ich sie zum Mond schicke, können sie noch einmal neu anfangen, denn jeder hat doch eine zweite Chance verdient, oder?“

„Na ja, darüber kann man auch anderer Meinung sein. Kommt darauf an, wie unbeliebt sie sich gemacht haben“, sagt Elfi und blättert vorsichtig in dem nagelneuen Buch. „Hoffentlich knicke ich dir keine Eselsohren in die Seiten.“

„Darum möchte ich doch sehr bitten“, entgegnet Lydia. Elfi sieht sie ungläubig an, sodass Lydia ihr erklärt: „Für mich gibt es nichts Schlimmeres, als ungelesene Bücher. Das deutet doch darauf hin, dass sie uninteressant sind. Ein Buch kann nicht abgegriffen genug sein, denn dann zeugt es davon, sehr oft gelesen worden zu sein. Also, gib dir Mühe. Wenn es dir wohler ist, schenke ich dir das Buch zur Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit. Du kannst es also in Ruhe zu Hause lesen und nach Herzenslust abnutzen.“

„Danke. Dann muss ich nur noch für die nötige Ruhe sorgen. Vielleicht bekomme ich ja doch mal einen Job, denn damit würde sich die ständige Enkelbetreuung von selbst erledigen. Du musst wissen, ich bin Mitte vierzig und habe mich immer unverzüglich beworben, sowie ich von einer freien Stelle erfuhr. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich wenigstens mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde.“

„Ich bin froh, selbstständig zu sein und will mir gar nicht ausmalen, wie unbefriedigend es sein könnte, täglich in ein Büro zu fahren und dieses mit mehreren Mitarbeitern teilen zu müssen.“

„Tja“, macht Elfi. „Die Konkurrenz schläft nicht, und die Ellenbogen der Kollegen stoßen immer fester zu. Es wäre schon ein Glücksfall, eine Firma zu finden, bei der die Arbeit sogar etwas Freude bereitet.“ Sie zuckt mit den Schultern. „Mein Sohn nutzt es aus, dass ich zu Hause bin. Seine Frau geht lieber shoppen oder lackiert sich die Nägel, als Zeit mit ihren Kindern auf dem Spielplatz zu verbringen oder zu Hause mit ihnen zu spielen. Es ist einfacher, die Kleinen bei mir abzuladen. Bei Kinderärzten rumzusitzen gehört auch nicht in ihren Wohlfühlbereich. Wenn die Kinder krank sind, wird von mir verlangt, dass ich mit denen zum Arzt gehe. Besonderes Pech habe ich, wenn Raphael ebenfalls krank ist, denn der hat einen anderen Kinderarzt. Dann kutsche ich mit allen Kindern von einem zum anderen, und wir müssen jedes Mal warten, bis wir endlich dran sind. Meine Tochter hat einen anstrengenden Job in einem Forschungslabor. Ihr helfe ich gern, denn sie nutzt meine mehr oder weniger unfreiwilligen Babysitterdienste wirklich nur im Notfall.

Ins Grübeln bin ich gekommen, nachdem Raphael sich zu seinem Geburtstag gewünscht hat, dass er wenigstens mal ein paar Stunden mit mir allein sein kann. Als mein Sohn das hörte, warf er dem Kleinen an den Kopf, dass er ein Egoist sei. Ich war erst sprachlos und dann froh darüber, dass meine Tochter ihrem Bruder mal gehörig die Meinung sagte. Leider reden sie seitdem nicht mehr miteinander.“ Elfi schaut traurig vor sich hin und atmet tief durch, bevor sie weiterspricht. „Nicht, dass meine Enkel nur bei mir sind solange sie krank sind, nein, auch an fast allen Wochenenden. Also muss ich zusehen, wie ich die Kinder bestmöglich versorge und vor allem ruhighalte, wenn mein Mann da ist. Ich möchte doch, dass er sich etwas ausruhen kann und sich wohlfühlt, damit er auch in Zukunft gern nach Hause kommt.“

„Ganz schön unverschämt von deinem Sohn“, äußert Lydia.

Sie weiß, dass sie die Familienverhältnisse anderer Menschen eigentlich nicht einschätzen kann. Dass bei Elfi jedoch etwas auf deren Kosten übertrieben wird, ist ihr klar.

„Das habe ich nach mühevoller Kleinarbeit nun auch begriffen“, sagt Elfi. „Eigentlich dachte ich immer, als Mutter muss man für seine Kinder da sein, und auch die Enkelkinder sollen bei ihrer Oma glücklich sein. Aber bei uns ist nur meine Schwiegertochter zufrieden.“

„Kann dir deren Mutter nicht mal die Enkel abnehmen?“, fragt Lydia. „Immerhin ist sie auch ihre Oma.“

„Das hast du schön formuliert.“ Elfi lacht, schüttelt dann aber traurig den Kopf. „Die andere Oma nimmt nur ab und zu Bella-Shirin, weil sie ein ruhiges Mädchen ist. Die Jungs sind ihr viel zu wild. Den Stress will sie sich nicht antun. Was blieb mir bisher also anderes übrig? Am ersten Advent hat sich alles zugespitzt.“ Elfi zieht ihre Stirn in Falten und seufzt. „Das war einer dieser Tage, an denen ich lieber früh gleich im Bett geblieben wäre. Wieder einmal hatten sich alle wie selbstverständlich bei uns eingefunden und genossen den Feiertag. Die Mutter meiner Schwiegertochter ist allein, und es hatte sich über die Jahre so eingebürgert, dass sie ständig mit an unseren Familienfeiern teilnimmt. Ich stand seit dem frühen Morgen in der Küche, bediente alle Gäste und spielte nebenbei mit den Enkelkindern, die wieder sehr unternehmungslustig und kaum zu bändigen waren. An mir ging die Feier irgendwie vorbei. Ich kam mir wie ein gut funktionierender Roboter vor und hatte nur einen Wunsch, endlich allein zu sein. Ich musste aber noch ein paar Stunden durchhalten. Später bereitete ich das Abendessen vor, räumte nebenbei den Geschirrspüler aus, sah aus den Augenwinkeln, dass Shawn sich übergeben musste und es nicht mehr bis ins Bad schaffen würde. Also gab ich ihm frische Sachen, kochte Tee, wischte den Boden. Damit war ich noch nicht fertig, als Ethan seinen Kakao verschüttete.

Seine andere Oma schrie auf: `Mein Kleid … mein Kleid. Elfi, kannst du nicht etwas besser auf die Kinder aufpassen!´

Sie hatte ein nagelneues Leinenkleid an, und es war abzusehen, dass der Kakaofleck ewig an diesen Advent erinnern wird. Mein Sohn sagte mir unmittelbar darauf, dass die Kinder bei uns schlafen müssen, weil er mit seiner Frau noch ausgehen wollte. In dem Moment, in dem ich realisierte, dass ich somit weder in der Nacht noch am nächsten Tag Ruhe haben werde, haute mir meine Schwiegertochter zur Krönung ungehalten an den Kopf, dass ich Bella-Shirin endlich mal die Windel wechseln soll, weil sie bereits seit einer Stunde streng riechen würde.

Plötzlich passierte das, was ich nie für möglich gehalten hätte. Mein ganzer Körper verkrampfte sich. Ich stand einfach mitten im Raum und konnte mich nicht mehr rühren. Nach einer Weile hatte ich das Bedürfnis, einfach ins Bett zu gehen. Also legte ich mich hin, zog die Decke über den Kopf und nahm mir fest vor, erst wieder aufzustehen, nachdem die ganze Meute die Wohnung verlassen hat. In mir breitete sich eine unheimliche Leere aus. Ich lag ganz still da und hoffte bloß noch, allein sein zu können. Als mein Sohn ins Schlafzimmer kam und mich ungehalten fragte, ob ich noch alle Tassen im Schrank hätte, bin ich ausgerastet und habe ihn angeschrien, dass er endlich verschwinden und seine unerzogene Brut gleich mitnehmen soll. Noch nie hatte ich so über meine Enkel gedacht und verstand selbst nicht, wie ich so etwas überhaupt aussprechen konnte. Mein Mann hat dann dafür gesorgt, dass alle umgehend nach Hause fahren. Als er zu mir kam und mich in die Arme nahm, haben sich der ganze Frust und die Anspannung gelöst. Ich war dermaßen traurig und verzweifelt und habe geheult, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Da ich mich noch nach Stunden einfach nicht beruhigen konnte, hat er den Notarzt gerufen, der mich unverzüglich hier abgeladen hat.“

„Das tut mir leid“, sagt Lydia leise.

„Ich bin doch selbst schuld“, antwortet Elfi. „In diesen Zustand möchte ich nie wieder verfallen. Das kannst du mir glauben. Als ich Weihnachten nach Hause durfte, hat uns mein Sohn nur mitgeteilt, dass sie nicht zu uns kommen, denn mein Verhalten wäre für die Familie eine Zumutung. Dazu hat auch ein Vorkommnis am zweiten Advent, als er mich hier besucht hat, beigetragen. Aber lassen wir das jetzt.“ Sie schaut traurig vor sich hin, holt tief Luft und erzählt weiter: „Mein Sohn meinte nur, falls ich irgendwann mal wieder normal sein sollte, kann ich mich ja melden. Sie haben dann bei seiner Schwiegermutter gefeiert, zu der wir natürlich nicht eingeladen wurden, weil sie sich mit so vielen Gästen nicht belasten wollte. Darüber habe ich lange nachgedacht, und auch diese Situation hat mir geholfen, meinen Selbstschutz aufzubauen. Denn, wenn die einfach NEIN sagen können, warum sollte ich das nicht auch endlich mal tun dürfen? Habe ich etwa kein Recht dazu? Bis zu dieser Erkenntnis war es ein langer holpriger Weg.“

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