Susanne Tammena - Corona & Amore

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14 Tage – im März 2020 eine magische Zeitspanne! Die ganze Republik lebt im Zweiwochentakt der Quarantäneverordnungen und Regierungserlasse. Doch die Stille des Lockdowns lässt auch Raum und Zeit für unerwartete Begegnungen: Anna verliebt sich beim Ausliefern einer Pizza ausgerechnet in einen Coronakranken, während Marit mit ihrer neuen Liebe wahlweise die enge Zweisamkeit genießt oder vagabundenhaft die leeren Straßen der Stadt durchstreift.
Von Zeit kann Chiara dagegen nur träumen. Sie kämpft im Klinikum gegen die Seuche und ungeliebte Kollegen und hofft, dass auch für sie am Ende ein wenig vom Glück übrigbleibt.

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Spicy überlegte nicht lange, sondern folgte ihr in einigen Metern Abstand, gewillt endlich herauszufinden, wer sie war. Er gehörte eigentlich nicht zu den Männern, die grüne Haare und freigeschorene Schläfen liebten, aber er kannte sie schon lange und hatte sie schon so oft an seiner Tankstelle vorbeigehen sehen, als ihre Haare noch rein blond und auf beiden Seiten gleich lang waren, dass er darüber hinwegsah. Die reine Bewunderung ihrer Schönheit war längst einem tieferen Interesse an ihrer Person gewichen, einem Interesse, das Herzklopfen verursachte und den unbedingten Wunsch in ihm ausgelöst hatte, seine Rolle als distanzierter Beobachter endlich gegen eine aktivere in ihrem Leben einzutauschen.

Seine lederbesohlten Stiefel machten mehr Lärm auf dem Pflaster als ihm im Moment lieb war, aber daran konnte er leider nichts ändern. Er war ihr den gesamten Sachsenring hinauf gefolgt und inzwischen war sie in eine Wohngegend hinter dem Bahnhof abgebogen, in eine Siedlung mit vielen kleinen Wegen und Sackgassen, in denen er sie verlieren konnte, weshalb er sich genötigt sah, den Abstand zwischen ihnen nicht zu groß werden zu lassen, auch auf die Gefahr hin, dass sie ihn hörte. Sie hatte einen solch forschen Schritt am Leib, dass er langsam ins Schwitzen geriet, und vermutete, sie wolle ihn abhängen, aber bisher hatte sie sich kein einziges Mal nach ihm umgedreht. Als er ihr ins Färbergässchen folgte, einer kurzen Verbindung zwischen Schmiede- und Kirchstraße, war sie plötzlich verschwunden.

‚Mist‘, dachte Spicy, und sah sich verwirrt nach allen Seiten um. Während er aufmerksam die Häuser beobachtend seinen Weg fortsetzte, in der Hoffnung vielleicht irgendwo eine Haustür zuschlagen zu sehen, erreichte er die nächste Straßenecke, und bevor er auch nur den Hauch einer Chance gehabt hätte zu reagieren, traf ihn ein präzise gesetzter Schlag in die Magengrube. Spicy entfuhr ein Schmerzensschrei, er rang nach Luft und krümmte sich zusammen. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie sie mit einer Art Schlagstock erneut ausholte und riss entsetzt beide Arme hoch, um sie schützend über seinen Kopf zu legen. Da hielt sie inne und ließ ihren Arm sinken, hielt den Stock jedoch weiterhin drohend auf ihn gerichtet. Ihr Arm zitterte und ihre Handknöchel leuchteten weiß, so fest umklammerte sie den Metallgriff, als sie schweratmend brüllte:

„Hau ab! Sonst schlag ich noch mal zu!“

Selbst wenn Spicy gewollt hätte, wäre es ihm im Moment nicht möglich gewesen, ihrem Befehl Folge zu leisten. Noch immer japsend ließ er sich nach hinten fallen und rutschte mit dem Rücken an der Hauswand hinunter, bis er auf dem feuchten Bürgersteig saß. Marit hätte jetzt einfach gehen können, aber zutiefst verunsichert wie sie durch die Situation war, hatte sie das Gefühl, dass er jetzt gehen musste, weil es sonst nach Flucht aussah. Außerdem sah der von ihr niedergestreckte Mann so lädiert aus, dass sie sich auch nicht ganz sicher war, ob sie nicht vielleicht sogar bleiben musste. Trotz des Regens trug er seine schwarze Lederjacke offen und nur der dünne Stoff seines weißen T-Shirts hatte ihren Schlag ein wenig abgemildert. Nach einigen Sekunden der Stille schob sie den ausziehbaren Schlagstock, den sie seit einem Vorfall mit einem schizophrenen Besucher im Café immer bei sich trug, zusammen und fragte noch immer aufgebracht:

„Warum verfolgen Sie mich?“

„Wie kommen sie darauf, dass ich Sie verfolge?“, entgegnete Spicy noch immer nach Luft schnappend und bemühte sich, einen vorwurfsvollen Ton in die Gegenfrage zu legen, um sie glaubwürdiger klingen zu lassen.

Marit schnaufte und dachte angestrengt nach, was sie jetzt tun sollte. Der Schreck über ihre eigene brutale Vorgehensweise verstellte ihr für einen Moment den Blick dafür, dass seine Reaktion durchaus nicht glaubwürdig war. Wenn sie mit ihrer Vermutung wirklich falsch gelegen und ihre Attacke einen völlig Unschuldigen niedergestreckt hätte, dann hätte der wohl eher mit einem ‚Was fällt Ihnen ein?‘ seiner Empörung Luft gemacht. Doch für diese Erkenntnis klopfte ihr Herz zu stark und statt ihn zum Teufel zu jagen, fragte sie daher nur scharf:

„Etwa nicht?“, noch nicht ganz bereit, ihn zu rehabilitieren, aber doch schon soweit, ihn mit einer Erklärung davonkommen zu lassen.

„Nein, bestimmt nicht!“, antwortete Spicy auf die gleiche nur mäßig überzeugende Art wie zuvor, dann setzte er hinzu:

„Ich war auf dem Weg nach Hause.“

„Na dann...“, entgegnete Marit, unschlüssig ob jetzt eine Entschuldigung angebracht war, denn ihr Unterbewusstsein war von seiner Unschuld keineswegs überzeugt. Doch dieser Mann dort schien ganz offensichtlich keine Gefahr mehr darzustellen, Schuldfrage hin oder her. Sie entschloss sich zur Nachsicht und reichte Spicy die Hand, um ihm aufzuhelfen. Und so ergab sich die seltsame Situation, dass sie zwar nicht wirklich an seine Version der Geschichte glaubte, aber keinerlei Konsequenzen daraus zog, sondern die Unterhaltung doch so weiterführte, als sei sie wahr und ihre Begegnung nur einem Zufall geschuldet.

„Was haben Sie da eigentlich für ein brutales Gerät?“, fragte er mit noch immer ein wenig schwacher Stimme und deutete auf den Schlagstock in ihrer Hand.

„Darf man sowas überhaupt mit sich herumtragen?“

Angriff war noch immer die beste Verteidigung, dachte er, zumindest wenn der Gegner sich schon auf dem Rückzug befand. Doch in diesem Fall hatte er sich getäuscht.

„Doch, dass darf ich“, sagte Marit bestimmt und nahm ihre Waffe noch einmal fest in die Hand, um zu demonstrieren, dass sie sie auch noch einmal benutzen würde, bevor sie sie zurück in ihre Handtasche steckte.

„MeToo lässt grüßen, oder?“, bemerkte Spicy etwas vorsichtiger und Marit nickte bestimmt, doch dann schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. Sie schaute sich kurz in beide Richtungen um und fragte dann:

„Wo wohnen sie denn eigentlich?“

„Kirchstraße“, log Spicy mit einer vagen Handbewegung nach vorn, „Und Sie?“

Marit zögerte kurz, bevor sie antwortete:

„Bahnhofsring.“

Spicy sah sie verständnislos an, denn der Bahnhofsring lag vom Hauptbahnhof aus gesehen in der anderen Richtung, so dass sie sich zu einer Erklärung genötigt sah.

„Na ja, ich bin hier ins Viertel gelaufen, um Sie abzuhängen, ist doch wohl logisch, oder?“

„Und dabei haben Sie zufällig genau meinen Weg genommen. Das ist ja ein Ding!“, bekräftigte Spicy noch einmal seine Version der Geschichte und lächelte nunmehr beseelt zurück, glücklich, dass sie bereit war, ihm zu vertrauen.

„Darf ich Sie noch auf ein Bier einladen?“, fragte er offenherzig, doch Marit schüttelte skeptisch den Kopf.

„Wie soll das denn funktionieren, die Kneipen haben doch alle zu“, sagte sie mit etwas spöttischer Stimme und machte damit gleichzeitig klar, dass sie einer Einladung in seine Wohnung auf gar keinen Fall zustimmen würde.

„Da haben Sie leider wohl Recht“, antwortete Spicy und die Enttäuschung war seiner Stimme deutlich anzuhören.

„Na dann, auf Wiedersehen“, verabschiedete er sich, ohne sich zum Gehen abzuwenden.

„Tschüss. Vielleicht treffen wir uns ja mal irgendwo“, erwiderte Marit seinen Gruß und machte kehrt, um zurück zum Bahnhof zu gehen. Spicy setzte sich langsam, fast unwillig, in entgegengesetzter Richtung in Bewegung, seine Brust schmerzte und außerdem gab es keine Haustür, in die er ordnungsgemäß hätte einkehren können. Nach einigen Metern blieb er stehen und schaute sich noch einmal nach ihr um. Und tatsächlich hatte auch die unbekannte Schöne, die jetzt nicht mehr ganz so unbekannt war, den inneren Drang verspürt, noch einmal einen Blick zurück über die Schulter zu werfen, und dabei ertappten sie sich, schauten sich – zwar über eine beträchtliche Distanz, doch lachend - in die Augen und er hob noch einmal die Hand zum Gruß.

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