Susanne Tammena - Corona & Amore

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14 Tage – im März 2020 eine magische Zeitspanne! Die ganze Republik lebt im Zweiwochentakt der Quarantäneverordnungen und Regierungserlasse. Doch die Stille des Lockdowns lässt auch Raum und Zeit für unerwartete Begegnungen: Anna verliebt sich beim Ausliefern einer Pizza ausgerechnet in einen Coronakranken, während Marit mit ihrer neuen Liebe wahlweise die enge Zweisamkeit genießt oder vagabundenhaft die leeren Straßen der Stadt durchstreift.
Von Zeit kann Chiara dagegen nur träumen. Sie kämpft im Klinikum gegen die Seuche und ungeliebte Kollegen und hofft, dass auch für sie am Ende ein wenig vom Glück übrigbleibt.

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„Ich gehe jetzt ins Bett! Gute Nacht“, verabschiedete Marit sich, und Anna nickte.

2. Tag

Die Straße lag noch in tiefster Dunkelheit, als Chiara am folgenden Morgen das Haus verließ, in dem sie - ohne etwas zu essen - nur einige Stunden mit Schlaf verbracht hatte. Sie hatte Spätdienst gehabt, gleich würde sie Frühdienst haben, eine entsetzliche Zumutung, für ihre Füße noch mehr als für ihren müden Verstand, die in normalen Zeiten auf ihren erklärten Widerstand gestoßen wäre. Doppelschichten waren normal, das war sie gewöhnt, wenn man erst einmal da war, konnte man einfach weiterarbeiten. Aber diese für einen anständigen Schlaf viel zu kurze Unterbrechung grenzte an Folter. Aber die normalen Zeiten waren vorbei und sicherlich hätten die Personalräte am Klinikum nur ein müdes Lächeln für sie gehabt, wenn sie sich tatsächlich dazu entschlossen gehabt hätte, Beschwerde einzureichen.

Sie war keine Aufrührerin, keine egoistisch stets auf die eigenen Rechte bedachte Anklägerin, auch keine von den jammernden Heulsusen, die auch im normalen Betrieb schon ständig an Überlastung litten. Aber sie war es leid, immer für eben jene die Lücken stopfen zu müssen. Sandra war schon bei dem Gedanken an Covid-19-Notfälle krank geworden und hatte sie mit den ganz normalen Herz-Kreislauf-Patienten der Intensiv-Station alleine gelassen und Sandro war immer sehr gut darin, die eigene Work-Life-Balance zu wahren und während seiner Dienste möglichst keinen Handgriff zu viel zu tun. Seltsamerweise schaffte er es nie, Berichte zu Ende zu schreiben, abzuheften und die Unterlagen wegzusortieren. Regelmäßig arbeitete sie für ihn nach, und wenn sie selbst einmal in diese Situation geriet, machte sie selbstverständlich Überstunden. Es war einfach unfair!

Chiara holte tief Luft und zwang sich zum langsamen Durchatmen.

‚Reiß dich zusammen und werde nicht selber unfair‘, ermahnte sie sich, ‚Sandro ist nicht fauler als andere auch, er ist nur unsympathischer.‘

Zufrieden mit ihrer Leistung, von kleingeistig-anklägerischen Gedanken zugunsten einer gerechteren Betrachtungsweise abgerückt zu sein, schaffte sie es, noch einmal tief durchzuatmen, das Brustbein zu heben und die Schultern entspannt und breit nach hinten unten fallen zu lassen, ganz so, wie ihre Yoga-Lehrerin es ihr beigebracht hatte. Es war eine Übung, die ihr nie viel Mühe bereitet hatte, im Gegensatz zu den anderen Frauen, deren Schultermuskulatur wahlweise unter zerstörerischer Büroarbeit oder zu vielen Kaffeekränzchen so sehr gelitten hatte, dass eine aufrechte Haltung eine echte Herausforderung darstellte. Chiara dagegen konnte die schlanken Arme um ihren zierlichen Oberkörper winden wie die Schlangengöttin Kali und ihr Brustbein reckte sich dem Himmel zu, als wolle sie auch alle anderen Götter grüßen. Schwer fiel ihr nur das Lösen der Halsmuskulatur, der Übergang in die Schwerelosigkeit, mit der ihr Schädel über ihren Schultern zu schweben hatte, als sei er wie der einer Marionette an einem Faden aufgehängt. Chiara streckte ihre Nackenmuskulatur und fühlte einen leichten Schwindel, der vielleicht vom Schlafmangel herrührte, vielleicht aber auch dem kurzen Moment der Verunsicherung entsprang, in dem sie den himmlischen Herrschern, an die sie nicht glaubte und denen sie doch vertrauen musste, die Verantwortung über ihre Schritte übergab. Sie atmete vier Zählzeiten ein, die dem gleichmäßigen Takt entsprachen, mit dem sie einen Fuß vor den anderen setzte, bestimmt, bewusst und ohne zu zögern, und vier aus, fühlte sich stark und wieder Herrin ihrer selbst.

‚Du bist Krankenschwester geworden, um anderen zu helfen und nicht, um dich mit Kollegen zu streiten‘, sagte sie noch einmal zu sich selbst, als sie nach einem kurzen Fußmarsch von fünf Minuten auf dem Gelände des Klinikums ankam.

Der unbedingte Wunsch zu aufrichtigem Verhalten hatte schon immer ihr Handeln bestimmt, und so durchforstete sie stets auch ihr Gefühlsleben akribisch nach versteckten und womöglich unlauteren Motiven, die ihr Urteilsvermögen eventuell beeinflussten. Deswegen musste sie sich eingestehen, dass Stefan auch nicht mehr schaffte als Sandro. Im Gegenteil, jede seiner Bewegungen wurden mit einer Ruhe und Präzision ausgeführt, die eine Beschleunigung von vornherein zu verbieten schienen, und die in ihrer gemächlichen Gangart auch noch ansteckend wirkte. Wenn sie Stefan beim Arbeiten zusah, dann wurde sie sich sofort des Irrsinns ihrer eigenen durchgetakteten Bewegungsabläufe bewusst, den ehemals wohlüberlegten und inzwischen in Fleisch und Blut übergegangenen Handgriffen, die in ihrer Abfolge so durchdacht waren, dass ihre Hände niemals leer, aber auch niemals zu voll waren, um Schranktüren oder Registerschubladen zu öffnen oder notwendige Schalter zu betätigen. Wenn sie Stefan zusah, versuchte sie selbst zu entschleunigen, sie nahm sich kurz Zeit, wechselte ein freundliches Wort mit ihm und den anderen Kollegen und arbeitete dann etwas ruhiger weiter.

Wenn Sandro dagegen auf seine umständliche Art in den Schränken kramte, reizte sie der Anblick bis aufs Blut und sie spürte sich selber beim Arbeiten immer schneller werden, als könnte sie ihn dadurch mitreißen, verbissen schweigend in der Annahme, dass ihm seine eigene Unzulänglichkeit angesichts ihrer Effektivität doch wohl selbst auffallen müsse. Sogar jetzt musste sie bei dem Gedanken daran schnauben, so dass eine große weiße Wolke vor ihrem Gesicht in der Luft stehen blieb. Noch immer waren die Temperaturen nicht weit über den Gefrierpunkt gestiegen.

Stefan schaffte es, ihr die Zeit für ein Lächeln zu stehlen, und er traf sogar immer den richtigen Moment, um ihr zwischendurch einen Schluck Wasser zu reichen, ohne dass sie dafür Spritzen oder Kanülen hätte ablegen müssen. Und obwohl seine Langsamkeit ihr ihre eigene Geschwindigkeit bewusst machte und sie selber meinte, sich seiner Gangart anzupassen, war es in Wirklichkeit nur ihr Atem, der sich beruhigte und an Tiefe gewann, dem seinen nachspürte und sie mit so viel mehr Sauerstoff versorgte, dass ihre Bewegungen noch an Beschwingtheit zunahmen, bis ein glückseliger Tanz daraus wurde, ein Tanz mit Spritzen und Kanülen, aufschwingenden Schranktüren und sich unregelmäßig und doch berechenbar schließenden Registerschubläden, deren kurzes Zögern vor dem endgültigen Schließen eine besondere Würze in den sonst doch eher nüchternen Takt ihrer Arbeit brachte.

Leider arbeitete sie mit Stefan kaum noch zusammen, sondern sah ihn nur noch zum Schichtwechsel, bei der konzentrierten Übergabe der Patienten in andere Hände, wenn auch ihm kaum Zeit für ein Lächeln blieb. Auch heute gaben sie sich die Klinke in die Hand. Stefan gähnte verstohlen in seine Armbeuge hinein und strich sich anschließend mit der Hand über die hohe Stirn. Er war müde, er hatte gearbeitet, während sie schlief. Jetzt würde sie arbeiten während er schlief, und so würde es weitergehen, vermutlich bis an das Ende ihrer Tage.

Sobald sie die Verantwortung von Stefan übernommen hatte, blieb ihr keine Zeit mehr für fachfremde Gedanken und sie begann konzentriert ihr Tagewerk.

*

Auch gegen Mittag, als Spicy die Tür seines Tankstellenshops verschließen wollte, waren die Straßen menschenleer. Nicht überall gleichermaßen, ein Blick in die Seitenstraßen reichte aus, um vereinzelte Spaziergänger mit ihren Hunden zu sehen, doch der breite Sachsenring, der in einer großzügigen Schleife Hauptbahnhof und Einkaufsviertel miteinander verband, glänzte vollständig verlassen im Nieselregen. Eine Tankstelle mit Mittagspause schien ihm zwar selbst reichlich blöde zu sein, aber er hatte im Laufe der letzten halben Stunde nur ganze zwei Autos gesehen, die überhaupt ins Zentrum fuhren, und die hatten natürlich nicht bei ihm getankt. Im Zweifel gab es ja noch die Säule mit Kartenzahlung, sagte er sich, und dann sah er aus dem Augenwinkel die schöne blonde Frau die Straße heraufkommen, und das ließ jeden Rest eines schlechten Gewissens in ihm verstummen. Elektrisiert beobachtete er, wie sie die Straßenseite wechselte und etwa zehn Meter vor ihm wieder auf den Bürgersteig trat. Das lange Haar mit den grünen Strähnen hatte sie oben auf dem Kopf zu einem Knoten zusammengesteckt, ein warmer Schal in den gleichen Farbtönen bedeckte schützend ihren Hals und ihre Ohren.

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