Heinz-Joachim Simon - Aufstand in Berlin

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Aufstand in Berlin
Was läuft falsch im Zeitalter der Globalisierung? Eine fantastische Geschichte über Anstand und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft – und doch möchte man, dass sie passiert, dass sie bald passiert.
Was würde sich ändern, wenn sich Stadtstreicher, Studenten und Arbeitslose solidarisieren? Ist es nicht legitim zu fordern, dass jeder Arbeit hat und davon leben kann? Darf man nicht davon träumen, dass die «Gutmenschen» den Aufstand wagen und gegen die Gleichgültigkeit und Kälte unserer Gesellschaft ankämpfen … und hoffen, dass die Politiker wieder die Nöte und Probleme der Menschen entdecken?
Jede Jugend zieht voller Enthusiasmus der Morgenröte einer besseren Zukunft entgegen. Altersarmut, Hartz IV und prekäre Arbeitsverhältnisse zeigen, dass eine neue Generation alles Recht hat, ein Umdenken einzufordern. In der Umwelt, in der Verteilung der Lasten. Jeder hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Dies darf nicht nur eine Hoffnung sein. Es gilt etwas zu tun.
Lesen Sie vom Suppenkrieg in Berlin – wie eine kleine Gruppe von Zukurzgekommenen den Aufstand gegen «die da oben» wagt. Die Bürger nennen sie «Penner», einige von ihnen nennen sich selbst «Berber». Sie glauben noch, dass man siegen kann.
Spannend, romantisch und vergnüglich erzählt.
Ein Roman ist nur dann gut, wenn der Leser glaubt dabei zu sein.

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„Das würde ich ihm zeigen und das hier. Sieht doch diesen Monat gar nicht so schlecht aus, und vielleicht klappt ja heute Mittag die Sache mit Kretschmann.“

„Dann schaffen wir das Plansoll für dieses Quartal. Kumuliert liegen wir aber immer noch fünfzehn Prozent unter Plan, wenn wir das Jahressoll erreichen sollen. Wir werden wohl doch noch Kurzarbeit anmelden müssen.“

Sie nickte kühl. „Ich habe Ihnen damals gesagt, dass ich die Einschätzung des Vorstands für sehr optimistisch halte.“

Ihr Vorwurf war berechtigt. Singer hatte am Anfang des Jahres die Marktentwicklung falsch eingeschätzt und Sollzahlen vorgegeben, die nun nicht zu erreichen waren, auf denen aber das gesamte Kostengefüge aufgebaut war. Er musste zugeben, dass er es trotz gewisser Anzeichen nicht hatte wahrhaben wollen, dass sie Schwierigkeiten bekommen würden. Es hätte bedeutet, dass tiefe Einschnitte ins Unternehmen erforderlich geworden wären. Es war bisher immer stolz darauf gewesen, nie Mitarbeiter entlassen zu müssen. Jedenfalls nicht wegen mangelnder Aufträge. Die Fehleinschätzung der Marktentwicklung konnte man ihm jetzt ankreiden.

Es würde ein hartes Gespräch werden und Singer überlegte, ob er dies geahnt hatte und deswegen so unzufrieden war. Aber eigentlich war er selbst jetzt, gemessen an dem, was ihn vielleicht vom Manitu erwartete, fast gelassen. Er sah die Unterlagen durch, die sie ihm bereit gelegt hatte. Aber er vermochte sich nicht darauf zu konzentrieren.

„Komisch, als wäre ich heute nicht ich selbst!“, sagte er halblaut vor sich hin. Seine Sekretärin, die gerade wieder zur Tür hereinkam, um ihm Kaffee nachzuschenken, sah ihn fragend und ein wenig besorgt an.

„Nichts. Es ist nichts!“, sagte er abwehrend zu ihr.

Sie lächelte verbindlich, und doch hatte er den Eindruck, als wolle sie ihm damit Mut machen.

Was sie wohl heute von mir denkt, fragte er sich, nachdem sie hinausgegangen war und stand auf und ging zum Schrank und öffnete ihn und sah sich in dem Spiegel an, der an der Innenseite der Tür angebracht war und rieb sich das Gesicht.

Eigentlich habe ich mich gut gehalten, dachte er. In den letzten beiden Jahren war er ein wenig fülliger geworden. Aber dies stand ihm gut, gab ihm etwas Gesetztes, etwas Vertrauenerweckendes. Singer hatte ein fleischiges Gesicht mit ausgeprägten Wangenknochen. Die durchdringenden grauen Augen unter der hohen Stirn wirkten energischer als er sich tatsächlich empfand. In dem dunkelblauen Anzug sah er sehr seriös und erfolgreich aus. Ein Herr. Das war aus ihm geworden. Dabei war es doch gar nicht so lange her, dass er mit langem Haar und engen schwarzen Hosen und einem knallroten Pullover ins „Zuntz“ zum Stelldichein gegangen war.

2

Der Mann war wie ein Fels. Ein hochgewachsener schwerer Mann. Übergewichtig, optimistisch und selbstbewusst. Meistens wirkte er unerschütterlich. Eine Eigenschaft, die für einen Aufsichtsratsvorsitzenden sehr wichtig war. Obwohl sein Kinn angriffslustig hervorstach, wusste Singer nur zu gut, dass es ein Glaskinn war. Er hatte ihn schon öfter zögerlich und schwach erlebt. Schweißperlen glitzerten dann auf seiner Stirn, sein Atem ging schwer, er lief rot an und seine Stimme lag einige Tonlagen höher. Aber auf den ersten Blick wirkte Manitu wie ein Mann, der jedes Schiff sicher in den Hafen bringen konnte. Er strahlte Kraft aus und die Aktionäre fühlten sich sicherer, seit er dabei war. Die gefurchte hohe Stirn suggerierte Gedankentiefe. Ein italienisches Gesicht, fand Singer. Helen hatte es mit Mussolini verglichen.

„Schön, dass wir uns mal außer der Reihe sehen können“, fing er an, nachdem die Sekretärin den Kaffee vor ihn auf den Tisch gestellt und das Zimmer verlassen hatte. Breitbeinig in dem Sessel sitzend, mit gefalteten Händen vor dem Bauch, schweifte sein Blick durch das Büro.

„Schön haben Sie es hier. Ich wollte, unsere Zentrale säße nicht in Frankfurt, sondern auch an so einem schönen Platz wie dem Gendarmenmarkt.“

„Ja. Den Singers gehörten hier schon vor dem Krieg etliche Grundstücke. Nach der Wende haben wir natürlich sofort unsere Ansprüche geltend gemacht.“

„Es ist ein riesiger Schatz, wenn man auf eine alte Tradition zurückgreifen kann. Der Name Singer ist so wertvoll wie die Namen Krupp, Siemens, Bosch und Mercedes. Ikonen deutschen Unternehmertums. Umso bedauerlicher die Entwicklung der letzten Zeit.“

„Wir hatten schon öfter mal Schwächephasen und sind dann noch stärker daraus hervorgegangen.“

„Wie geht es der Frau Gemahlin?“, fragte der Aufsichtsratsvorsitzende, ohne auf Eugen Singers Einwand einzugehen. Er lächelte dabei, was Anteilnahme ausdrücken konnte. Die Augen jedoch blieben kalt.

Auf dem deutschen Presseball hatte Manitu mehrmals mit Helen getanzt. Keine andere Frau war so oft von ihm aufgefordert worden. Singer fand damals, dass sie ein wenig zu eng miteinander tanzten. Helen hatte auf seine Bemerkung hin geantwortet, dass sie auch nichts dafür könne, dass der gute Breitschmidt so ein „Ranschmeißer“ wäre. Aber er war nicht eifersüchtig gewesen. Nicht wirklich. Schließlich war es nicht schlecht, wenn der Große Manitu ein wenig scharf auf seine Frau war.

„Sie können sich denken, wieso ich zu Ihnen gekommen bin!“, kam Manitu auf den eigentlichen Grund seines Besuches zu sprechen. Das Lächeln war verschwunden, und die Stimme wurde hart und kalt. Singer nickte gelassen und lächelte freundlich, und der Aufsichtsrat lief rot an.

„So geht das wirklich nicht mehr weiter, Singer!“ polterte er nun los. Die Hände vor dem Bauch hatten sich gelöst und die Rechte fiel schwer auf den Tisch.

„Am Ende des Jahres droht ein Desaster. Dauernd melden sich die Aktionäre bei der Bank und fragen, ob sie die Aktien noch halten sollen und Philadelphia Steel nutzt dies kräftig aus. Wenn die so weitermachen, schlucken die eines Tages die Singerwerke und das zu einem Spottpreis.“

Er starrte Singer anklagend an.

„Wir kommen da wieder raus. In diesem Quartal könnte es schon wieder besser aussehen“, erwiderte Singer ruhig. Es klang nicht einmal nach einer Entschuldigung.

„Sie machen sich etwas vor, Singer! Es ist kein Konjunkturproblem. Das habe ich Ihnen schon letztes Jahr nach der Bilanzpressekonferenz gesagt.“

Breitschmidt stand auf, ging ans Fenster und sah hinunter auf den Gendarmenmarkt. Aber Singer wusste, dass Manitu nicht dessen Schönheit bewunderte. Es war die Ruhe vor dem Sturm. Eine dramatische Pause, um ihm Angst einzujagen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende drehte sich langsam um und musterte Singer finster.

„Sie haben Fehler gemacht. Sie haben versäumt, Restrukturierungsmaßnahmen einzuleiten.“

„Sie meinen, ich sollte Entlassungen vornehmen“, übersetzte Singer dessen Worte.

„Jawohl. Alle tun es. Alle specken ab und verlegen die Produktionsstandorte nach Übersee. Wenn wir Deutschland wieder voranbringen wollen, dann sind solche Maßnahmen unumgänglich. Natürlich ist es betrüblich für die Menschen. Keine Frage. Aber sagen wir es deutlich: Deutschland ist nur noch als Ingenieurs– und Konstruktionsbüro wettbewerbsfähig. Die Globalisierung verlangt von uns, dass wir uns weltweit etablieren und da produzieren, wo wir dies zu wettbewerbsfähigen Preisen können.“

Da war es wieder. Globalisierung. Die Lieblingsentschuldigung ratloser Industrieführer. Und als einzige Medizin fiel ihnen ein mitzuspielen und die Produktionsstandorte nach Thailand, Indien oder China zu verlegen, Arbeitsplätze also dorthin zu verschieben, wo man den Profit maximieren konnte.

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