Stefano lässt ihm die Zeit, damit sich die Gedanken setzen können.
»Nachdem du deine Abschlussarbeit selbst zerstört hast, wird zwangsläufig etwas passieren.«
Brent seufzt, aber Stefano scheint Spaß an der neuen Situation zu finden.
»Da wir das nun geklärt haben, sollten wir anfangen uns Gedanken zu machen, wie du mit der Situation in der Schule umgehst. Jetzt alles hinzuschmeißen wäre irgendwie schon daneben.«
Widerwillig stimmt Brent zu.
»Es wäre einfach.«
»Und unehrlich.«
Es war nicht perfekt gewesen, aber es hatte eine gewisse Schönheit besessen. Ein glatter Übergang. Ein Studium endet, ein neues fängt an. Ein Abschlusszeugnis ist Brent nie wichtig gewesen. Er stemmt sich aus dem Spalt zwischen Tisch und Sitzbank und steuert zur Theke. Ohne ein Wort stellt Brent die leeren Bierflaschen auf die saubere Theke. Er zahlt so, dass er genügend Wechselgeld für den Zigarettenautomaten zurück bekommt. Als er zur kleinen Sitzecke in der Wand zurückkommt, bläst Stefano den Rauch seiner letzten Zigarette in einem scharfen Strahl nach oben.
Brent stellt die Flaschen polternd auf den Tisch.
»Hast du schon einen Plan, wie es weitergehen soll?«
»Bis eben wusste ich noch nicht einmal, dass es überhaupt weitergehen würde.«
Stefano nickt. Seine Augen funkeln vor Freude.
»Außerdem würdest du dir einen riesigen Spaß entgehen lassen.«
Brent ist zu müde, um seinen fragenden Blick hinter einer abgeklärten Fassade aus Langeweile zu verbergen. Aber Stefano versteht Brents Schweigen wie immer genau richtig. Es ist eine Aufforderung.
»Ich hab da eine Idee.«
Stefano lächelt verschmitzt.
»Und ich glaube, es ist eine gute Idee. Wir machen die Zerstörung einfach zum Schlusspunkt deiner Arbeit. Aufbau und Zerstörung. Das passt doch super zum Titel! Damit könntest vielleicht noch etwas retten. Und etwas von deinem Frust los werden.«
Stefano lässt sich von Brents noch fehlender Begeisterung nicht zurückhalten.
»Außerdem könntest du den Laden ein wenig aufmischen. Und du könntest deine neu entdeckte Leidenschaft fürs Performative ausleben.«
Brent seufzt: »Diese Gespräche bringen meist mehr Schwierigkeiten ein, als sie lösen.«
»Genau, mein Freund.«
Stefanos Lächeln wird breiter. Er schweigt bis sich auch auf Brents Gesicht ein Lächeln andeutet. Dann prosten sie sich zu.
»Genau.«
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