Christian U. Märschel - Mit Blaulicht durchs Rotlichtviertel

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Das kleine Dörfchen «Reeperbahn», nördlich der Elbe, verfällt zusehends. In manchen Nächten ist auf der «Roten Meile» weniger los als auf dem Dorfplatz in Buxtehude. Deshalb wird immer öfter zu Tricks gegriffen. Die legalisierte Wegelagerei muss da eingreifen, wo die Freier ausbleiben. Deshalb hält der Autor die Highlights fest, die in den letzten Jahren des «Untergangs» zu erleben sind. Wahre Geschichten von Bullen und Betrügern. Der ganz normale Wahnsinn des täglichen Kampfes zwischen Bullen und Betrügern.

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Diese unmittelbaren Chefs sind meist in Ordnung, auch mehr der weniger Befehlsempfänger von oben, mit denen kann man auch mal ein Scherz machen oder ein privates Problem erörtern - oder gar nach Feierabend ein Bier trinken gehen.

Der ‚mittelbare’ Chef ist in der Regel der, der dich eingestellt hat und/oder die Firma leitet. Private Probleme besprechen: Vorsicht! Kann gut gehen, muss aber nicht...

Ein Bier nach Feierabend trinken – wohl eher nicht, es sei denn die Firma ist winzig klein, so bis zu 10 Mitarbeitern vielleicht.

Auf der Reeperbahn, in meinem Cabaret, genauso wie in allen anderen Cabarets ist das etwas anders:

Da stellt sich der Chef so vor: „Ich Sjeffe! Alle andere- nix!“

Damit ist denn die Rollenverteilung geklärt.

Alle Chefs, die ich auf dem Kiez kennen gelernt habe, haben in ihrem vorigen Leben, dem vor ‚Sjeffe’, auch schon auf der Reeperbahn gearbeitet, sich hochgearbeitet oder –geschlafen, wenn die wichtige Kontaktperson zur Erlangung des Chef-Jobs eine Frau war, was im Rotlichtmillieu auch nicht ungewöhnlich ist. Private Probeme hast du hier nicht zu haben: „..papperlapapp! Die Arbeit ist wichtiger! Dein Privat-Sch... interessiert mich nicht! Entweder du kommst arbeiten, oder du kannst spazieren!“(„spazieren“ = althergebrachter Ausdruck hier bei uns, kommt der mündlichen Kündigung gleich).

Mit dem Bierchen nach Feierabend mit Sjeffe sieht es so aus: entweder ist der bei Feierabend längst zuhause im Bettchen und holt die Kohle irgendwann am nächsten Tag aus dem Tresor im Laden ab, in den du sie schweren Herzens am Morgen zuvor nach der Arbeit geworfen hast, oder er ist auf der Privat-Insel in der Karibik und kontrolliert den Kontostand per Online-Banking, oder er kommt zur Abrechnung noch misstrauisch in den Laden und sagt: „Wenn du mein Bier trinken willst, musst du es bezahlen, genauso wie jeder Idiot der hier reinkommt und mein Bier säuft! Die Flaschen sind gezählt, wehe da fehlt morgen eine, die bezahlst du! Oder du kannst....“

Richtig – spazieren!

Ok, einen Schwierigkeitsgrad höher, Definition des nächsten Jobs:

Tänzerin ( w., die )

Kennt man ja gemeinhin von VIVA, MTV, diversen HipHop-Bands, auch vom Russischen Staatsballet und vom Country-Line-Dance: Frauen mit einstudierter Choreografie, einem Hang zur ästethischen Perfektion, Anmutigkeit, Grazilität, kurzum - elfengleiche Wesen, die gekonnt über die Tanzfläche huschen und das Publikum verzaubern.

Nehmen wir da zum Beispiel unsere Tänzerin Serena.

Nein, der Name hat nichts mit der griechischen Halbgöttin Sirene zu tun, deren Körper der eines lieblichen Vögelchens war mit dem Kopf eines schönen Mädchens.

Serena ist eine rumänische Kugelstosserin, zumindet ihrem äusseren Erscheinungsbild nach. Nur, wenn die die Kugel, die sie als Bauch vor sich herschiebt, in Deine Richtung stösst, hast Du Kopfschmerzen. Wobei sich die besagte Rumänin beim Abwurf im Sportstadion locker und leicht auf einem Bein, dessen Oberschenkel den Umfang Deines Oberkörpers hat, halten kann, was Serena manchmal nicht so leicht fällt, deswegen stampft sie mit beiden Beinen in möglichst kurzer Schrittfolge, um das Gleichgewicht zu halten, auf der hölzernen Bühne herum, von der ich seit ein paar Tagen ein beängstigend-protestierendes Knacken vernehme.

Hoffentlich wird das nicht schlimmer – das Knacken!

Die also so bezeichneten Tanzerinnen dienen im Cabaret als Lockmittel.

Punkt. Aus.

Mehr ist es einfach nicht.

Sie sitzten auf einem Stuhl auf der Bühne, sollten immer Blickkontakt mit dem Eingang haben (wenn nicht geht die nachfolgend beschriebene Aktion schief!) und aufspringen, sobald ein potentieller Gast vom ‚Koberer’ (auch dieser ausbildungsfreie Berufszweig wird nachfolgend erklärt!) hereingeführt das Lokal betritt, dabei spielerisch leicht die Lehne des Stuhles packen und diesen galant mit in den verführerischen Tanz einbauen.

Wenn der Gast dann für die nachstehend ebenfalls näher bezeichnete ‚Animierdame’ ein Getränk bestellt hat, manchmal auch schon gleich, wenn der Gast gerade sitzt, sitzt die Körperteiljongleuse spätestens auch wieder – auf erwähntem Stuhl.

Das Wort „Dance“ in dem etwas zu grossspurigen Begriff ‚Table-Dance-Cabaret’ dient der Anlockung der Gäste, um zumindest vorläufig die recht überzogenen Preise der sogenannten ‚Eigen-Getränke’ der Gäste, das Bier 0,25ltr. für stolze 6 bis 10 Euro, zu rechtfertigen.

Schwierigkeitsstufe 3, den musst du jetzt nicht wirklich kennen, der Begriff der

Animierdame ( w., die )

„Animieren“ heisst eigentlich ‚bewegen’, daher kommen auch Animationen, z. B. bei Filmen, bewegten Bildern oder einfach flackernde Buttons auf Internet-Sites.

Unsere Animierdamen, gern auch liebevoll ‚Animösen’ genannt, sollen auch etwas bewegen: erst sich selbst möglich schnell zum Gast, der hoffentlich ein reich gefülltes Portemonnaie mitbringt, und dann eben jenen Gast, ihr etwas zu trinken zu spendieren – was sich im bescheidenen Preisrahmen von etwas mehr als den 10 Euro für ein Bier bewegt, meist geht das ‚Starter-Paket’ für den willigen, aber nicht so sehr zahlungskräftigen Gast bei einem Preis zwischen 150 und 200 Euro los. Das nennen wir in Hamburg die ‚kleine Hafenrundfahrt mit Speicherstadt’.

„Würde ich doch im Leben nie bestellen, für eine wildfremde Frau!“ sagst Du jetzt? Das würde ich auch sagen! Und Du würdest ganz einfach in die Karte sehen, die auf dem Tisch gut sichtbar steht (Tip: meistens hinter dem Riesenglas mit den superlangen und dicken (= voluminösen) Strohhalmen, meist in aufrechter Position, damit sie aus deinem Blickwinkel auch garantiert von den Strohhalmen verdeckt ist, Dir die Preise ansehen und sagen: „...auf keinen Fall, liebe Dame!“.

Oder du würdest die Dame einfach nach dem Preis fragen, für den unwahrscheinlichen Fall, dass du die Karte nicht finden solltest.

Das ist die beste Lösung, wenn du mit einer Antwort wie: „Ach Schatz, du sollst doch nicht den ganzen Laden kaufen“ oder (verbunden mit einem beherzten Griff an die Stelle, wo deine Hosenbeine oben zusammengenäht sind) „...aber Schatz, wer wird denn jetzt über solche ‚Kleinigkeiten’ reden?“ als Preisauskunft nichts anfangen kannst.

Oder Animöschen sagt einfach: „Kleiner, kostet 6 Euro wie dein Bier!“

Na, das ist doch mal ne Antwort, mit der man leben kann! Klar, Liebes, bestell ich dir doch! Wenn dann die Rechnung von 300 Euro kommt ist die Dame entweder gerade zur Toilette oder hat temporäre Erinnerungslücken, weil sie Nachtarbeit sowieso noch nie wirklich vertragen hat.

Fakt ist; zahlen musst du! Weil du bestellt hast, wie du in den Paragraphen der Rechtsgrundlagen nachlesen kannnst!

Dumm gelaufen.

Jetzt musst du dich aber wirklich nicht schämen, ein Beruf, den man ausserhalb Hamburgs und der Sündigen Meile glaube ich nicht kennt:

Koberer ( m., der ) oder Porter ( m., der )

Gut, Porter, Portier, das kann man schon mal gehört haben, wenn man im Kempinski absteigt, wo der Champagner um Längen billiger ist als bei uns, dann ist dass der, der Dir in schniekem Outfit den Wagenschlag (naturlich sitzt Du hinten!) öffnet, sich höflich verbeugt und Dir sodann die Eingangstür aufhält. Wenn es regnet, beschirmt er Dich auch noch auf dem Weg dorthin.

So was is denn jetzt mit euch? Wollt ihr mal rein, wollt ihr rein?“ „Na, du Alt-Rocker, steht er überhaupt noch? Komm rein, beweis es mal!“ „Na Trudchen, deinen Alten hab ich doch gestern hier drinnen alleine gesehen, willst du es dir auch mal anschauen?“

So ungefähr hört sich das bei uns an, ohne schniekes Outfit und ohne Tür-aufhalten. Die Männer, die diesen Job machen - gelegentlich sind es auch Frauen - also den Laden mit Gästen füllen, die freiwillig schon längst nicht mehr kommen, heissen Porter oder auf Hamburgisch ‚Koberer’.

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