ausgeführt und in der Regel nach Stückzahl und Schwierigkeitsgrad bezahlt.
Bei öfter wiederkehrenden Motiven empfiehlt es sich, Schablonen herzustellen, die eine
erhebliche Arbeitserleichterung mit sich bringen. Zwar gibt es natürlich Druckereien, die sich
auf das Beschriften von Kranzschleifen spezialisiert haben, aber nicht alle Motive und
Schriften können von diesen Druckereien ausgeführt werden. Ausserdem sind die Lieferzeiten
oftmals zu lang.
Mir sind Personen bekannt, die sich mit dem Beschriften von Kranzschleifen für verschiedene
Geschäfte gleichzeitig nützlich machen und nicht schlecht daran verdienen.
Radfahren bringt Geld
Nicht ganz alltäglich war die Einnahmequelle eines Studenten, der wochenlang in der Stadt
Hamm mit seinem Fahrrad durch die Gegend fuhr. Seine Aufgabe bestand darin, Radwege zu
testen und zu notieren, wo zum Beispiel Radfahrer besonders gefährdet sind. Die Erfahrungen
daraus wurden dann in einem "Stadtplan für Radfahrer" verarbeitet.
Diese Nachricht lässt uns aufhorchen, denn nicht nur in Hamm gibt es Radwege. Sprechen Sie
doch auch einmal mit Herausgebern von Stadtplänen oder Ihrer Gemeindeverwaltung, um
sich in einem ähnlichen Testprogramm nebenberuflich zu betätigen. Hinweise darauf, dass ein
solcher Stadtplan für Radfahrer auch gleichermassen für Behinderte und Rollstuhlfahrer
interessant wäre, kann Ihre Vorstellung untermauern.
Schneeräumdienst im Abonnement
Diese Idee verwirklichte ein junger Mann aus Süddeutschland. Gegen eine jährlich zu
zahlende Pauschale übernimmt er alle anfallenden Schneeräumarbeiten auf
Privatbürgersteigen während der Wintersaison. Er verdient nicht schlecht dabei und hat jetzt
einen regelrechten Schnelldienst eingerichtet. Da er die Arbeit allein nicht mehr schaffte,
mussten inzwischen Hilfskräfte engagiert werden.
Und so funktioniert die Sache: Sobald Neuschnee fällt, setzt sich der Schneeräumer in seinen
PKW und fährt - bewaffnet mit den erforderlichen Geräten, wie Besen, Hacke,
Schneeschieber usw. - zu seinen Auftraggebern. Streusalz wird entweder von den Kunden
gestellt oder gesondert berechnet. Für besondere Notfälle ist er telefonisch erreichbar.
Abgerechnet wird entweder nach tatsächlich anfallender Arbeit oder nach einer Wochen-,
Monats- oder Winterpauschale. Besonders interessiert an diesem Service sind vornehmlich
alte, kranke und solche Personen, die viel auf Reisen sind.
Wenn auch Sie in Ihrem Ort einen solchen Hilfsdienst einrichten wollen, sollten Sie 1.
telefonisch erreichbar sein und 2. natürlich äusserst zuverlässig. Trotzdem empfiehlt es sich,
eine spezielle Haftpflichtversicherung abzuschließen, so dass bei versäumter Räumung
(infolge Krankheit, höherer Gewalt o.ä.) eventuelle Schäden, die Passanten durch einen nicht
geräumten Bürgersteig erleiden, abgesichert sind.
Ertragreiche Basteleien
Einen guten Verdienst schuf sich ein Bastler, der aus alten Ölbüchsen, die ihm
Tankstellenbesitzer überliessen, kleine Lampen fertigt. Die Büchsen werden sauber
abgetrennt, gereinigt und mit einem Schraubeinsatz zum Einschrauben der Glühbirne
versehen. Auf diese Weise fabriziert er aus Büchsen, die sonst achtlos fortgeworfen und die
Umwelt verschandeln würden, für einige Groschen interessante Lampen für viele
Verwendungszwecke.
Ausser aus Büchsen baut der Bastler auch Lampen aus Glasflaschen, alten Kaffeemühlen und
auf Bestellung praktisch aus jedem Artikel, den man ihm nennt. Die Lampen finden
reissenden Absatz und sind ihrer Originalität wegen sehr beliebt.
In einem landwirtschaftlichen Betrieb kam ein pfiffiger Bauer auf den Gedanken, die hin und
wieder anfallenden Kuhhörner nicht einfach fortzuwerfen, sondern in nette
Gebrauchsgegenstände umzuwandeln.
Dazu wurden die Hörner zunächst gereinigt, ausgekocht und geglättet. Danach bohrte er in die
Spitzen kleine Löcher und verleimte den Boden - die grosse Öffnung - mit einer passenden
runden Holzscheibe. Fertig waren die Salz- und Pfefferstreuer. Ein in die Mitte gebohrtes
Loch, das sich mittels Korken verschliessen liess, sorgte dafür, dass das "Streugut"
nachgefüllt werden konnte.
Zur besseren Orientierung wurde schließlich noch auf den einen der Hornstreuer das Wort
"Salz" geschrieben und auf den anderen das Wort "Pfeffer". Da das Interesse an diesen
originellen Artikeln grösser als erwartet war, konnte der clevere Bastler in der Zwischenzeit
bereits weit über 1000 Stück seiner Produkte verkaufen.
Ein Pensionär, der seine alten Tage nicht untätig verbringen wollte, hat sich bereits vor
einiger Zeit einen schönen Zweitverdienst geschaffen. Er produziert aus Lederabfällen,
kleinen Stücken und Streifen, hübsche Bilder, die grosses Interesse finden.
Dazu schneidet er die einzelnen Stücke zu, bildet daraus Figuren, Formen und Motive, wie sie
ihm gerade einfallen. Die einzelnen Stücke werden dann gebügelt und anschließend auf eine
entsprechend grosse Pressspanplatte geklebt.
Einige Hersteller und Geschäftsleute aus der Lederwarenbranche fanden diese Art der
Abfallederverwertung äusserst werbekräftig und kauften ihm bereits mehrere seiner
Kunstwerke ab. Dabei wechselt keines der Lederbilder unter 100 Mark den Besitzer. Die
grössten Arbeiten sind mehrere hundert Mark wert und werden auch für diesen Preis verkauft.
Da es in aller Welt Lederwarengeschäfte gibt, ist die Nachfrage riesig. Allerdings verkauft der
alte Herr seine Kunstwerke auch an Privatleute und ist neuerdings dazu übergegangen,
spezielle Sets mit Arbeitsanleitung zur Selbstherstellung solcher Lederarbeiten
zusammenzufügen und anzubieten.
Kurz und gut: Die ansonsten auf dem Müllplatz landenden Lederreste werden so durch eine
gute Idee zu einer nicht unerheblichen Einnahmequelle.
Das liest sich recht gut, doch auch bei uns werden von verschiedenen Firmen Stanzabfälle
kostenlos oder für ein paar Mark abgegeben. Oft haben alte Taschen, Schuhe oder
Ledertapeten ausgedient und landen beim Abfall. Aus solchen Dingen lassen sich für den
Anfang einige Übungs- oder Musterstücke fertigen.
Nicht jeder ist ein Gestaltungskünstler, der gleich wertvolle Kunstwerke zustande bringt, aber
mit Geduld, Ausdauer und dem nötigen Lerneifer lässt sich schon manches schaffen. Sobald
die Übung es zulässt, kann man dann schließlich mit einer Musterkollektion selbstgefertigter
Bilder oder Kollagen über Land ziehen und diese den verschiedenen Geschäftsleuten zeigen.
Dabei bleibt es jedem selbst überlassen, ob er die Lederbilder vielleicht auch noch farbig
gestalten will. Der Hintergrund, auf den die Motive aufgebracht werden, sollte auf jeden Fall
gut abstechen, so dass die aufgeklebten Figuren auch klar erkannt werden. Zu Weihnachten
wird man Krippenbilder und Mariendarstellungen ebenso herstellen und verkaufen können
wie im Sommer eine malerische Landschaft, spielende Kinder, Tiere oder gar eine Souvenir-
Szene.
Um sich die nötige Routine anzueignen, kann man die Figuren zunächst auf Papier zeichnen
und dann auf die Lederstücke aufpausen. Manche Stücke wird man aneinandersetzen müssen,
wobei darauf zu achten ist, dass die Maserungen gleichlinig verlaufen, so dass der Ansatz
weitgehend verschwindet. Ausserdem ist darauf zu achten, dass beim Aufkleben der einzelnen
Stücke die glatte Fläche des Leders nach oben kommt.
Eine andere Idee für die Verwertung von Lederresten realisiert eine heimarbeitene Dame
dadurch, dass sie Rosetten in verschiedenen Grössen ausschneidet und zu Blumen und Blüten
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