diesen Objekten.
Lachen mit Gewinn
Dass man mit dem Lachen anderer Leute recht gute Gewinne erzielen kann, beweisen die
verschiedenen Komiker, Blödelstars und Possenreisser von Bühne, Film und Fernsehen.
Wussten Sie aber auch, dass man mit seinem eigenen Lachen interessante Gagen erzielen
kann?
In den USA erhält eine gewisse Ann Shalla etwa 500 Mark pro Minute als Anreisserin.
Komiker und Talkmaster zahlen ihr diesen Betrag, wenn sie in den kritischen Momenten, wo
ein neuer Witz erzählt wird, laut und herzhaft zu lachen beginnt und damit das Publikum
ansteckt. Anscheinend muss die Dame wirklich ein besonderes "Lachtalent" haben, denn sie
wurde sogar von der amerikanischen Schauspieler-Gewerkschaft als Mitglied aufgenommen.
Von meiner jüngsten Tochter ging ebenfalls der Ruf aus, dass sie mit ihrem herzhaften
Lachen bereits in frühen Jahren alle Mitmenschen in ihrer Nähe dazu brachte, in Heiterkeit
auszubrechen. Da diese Gabe zweifellos nicht jedem gegegeben ist, sollten Sie sich selbst
einmal testen, inwieweit Sie eine ähnliche Fähigkeit des Mitreissens besitzen, um sie dann
entsprechend einzusetzen.
So fühlte sich ein arbeitsloser Spassmacher, der auch schon mal als Clown aufgetreten war,
dazu berufen, in Krankenhäusern und Heilanstalten - dort, wo man in der Regel nicht viel zu
lachen hat - gegen eine akzeptable Gage aufzutreten. Da nach neuester Erkenntnis der Ärzte
das Lachen sogar eine heilende Wirkung haben kann, wurde seine Offerte von den
Anstaltsleitungen wohlwollend geprüft und genehmigt. Die Folge: Die Patienten vergessen
für einige Stunden den Alltag mit seinen Sorgen und Schmerzen, und der Freizeit-Humorist
hat eine nette Nebeneinnahme.
Geld mit Puppen
Dass die alten Porzellankopfpuppen seit einiger Zeit wieder "in" sind, haben nicht nur
Sammler und Sammlerinnen dieser Raritäten erkannt, sondern auch Geschäftsleute und
Fabrikanten. Sie fertigen fleissig nach alten Vorlagen neue Nachbildungen dieser begehrten
Modelle an.
Daneben gibt es aber auch manche Heimwerkerideen, die in erster Linie von geschickten
Hausfrauen zur Aufbesserung der Haushaltskasse verwertet werden. Eine Frau aus Oregon hat
sich zum Beispiel darauf verlegt, Nachbildungen von Priesterpuppen aller ihr bekannten
Glaubensgemeinschaften anzufertigen. Handelte es sich anfangs noch um ein mehr oder
weniger bewundertes Hobby, verkauft sie jetzt mit gutem Erfolg ihre Puppen an die
Mitglieder just jener Gemeinschaften, die ihre Kreationen repräsentieren.
Eine andere handwerklich begabte Dame fertigt Nachbildungen aller ihr bekannten
Fernsehansagerinnen, Filmschauspielerinnen, Theater-Stars und sonstiger bekannter,
berühmter Damen an.
Seltsam, doch sehr profitreich ist das Hobby einer schneidernden Hausfrau. Sie hatte sich
immer einen echten Nerzmantel gewünscht, doch nie einen bekommen. So verlegte sie sich
darauf, Mini-Nerzmäntel für Puppen herzustellen.
Zwar sind diese "Nerzmäntel" auch nur aus Kaninchenfell gefertigt, aber sie gehen dessen
ungeachtet weg wie warme Semmeln. Dabei verdient sie einmal am Verkauf der Mini-
Mäntel, und zum anderen am Verleih von mit Pelzen bekleideten Puppen an Geschäfte, die
sich die Modelle ins Schaufenster stellen.
Völlig anders wieder die Puppenidee einer Frau aus New Jersey. Sie fertigt Puppen, die ein
Abbild der Präsidenten-Gattinnen sind. Auch diese Modelle finden guten Absatz. In England
kaufen nach diesem Vorbild Tausende junge und alte Puppenfreunde die "Eiserne Lady"
Margret Thatcher als Puppe "Maggy" und Lady Diana in einer Original-Nachbildung.
Mit der Geschichte scheint es eine andere Puppenmacherin zu haben. Sie fertigt Puppen in
Gewändern von verschiedenen Zeitepochen. Dabei befleissigt sie sich auch, historische
Figuren entsprechend gekleidet vorzustellen, wie etwa Florence Nightingale, Queen Mary,
Jenny Lind und andere.
Natürlich ist die Herstellung solcher Puppen nicht ganz einfach. Es gehört eine besondere
Idee dazu und ein bisschen Talent zum Basteln, Entwerfen und Schneidern. Die Puppenkörper
können in den meisten Fällen gleich sein, wesentlich ist die Kleidung, die der Figur erst den
richtigen Ausdruck verleiht.
Mit etwas Geschick und Ausdauer lassen sich jedoch auch die Fernsehansagerinnen, Filmstars
und Damen aus der deutschen Oeffentlichkeit in umsatzträchtige Modellfiguren umgestalten.
Bestehen erst einmal Grundpläne, Schnitte und die entsprechenden Proportionen, ist vielleicht
sogar an eine richtige Heimproduktion zu denken, bei der andere Hilfskräfte mitwirken
können. Das Rohmaterial ist in den meisten Fällen entweder kostenlos oder doch sehr
preiswert aus Resten zusammenzustellen.
Pflanzenkübel und -keimlinge
Mir sind Leute bekannt, die sich mit der Herstellung und dem Verkauf von Pflanzen- und
Blumenkübeln einen netten Nebenverdienst schaffen. In einem Fall werden als Grundmaterial
alte Autoreifen verarbeitet. Diese Reifen werden bei ständigem Feuchthalten eingeschnitten
und unter Erhitzen in vier oder mehr Blätter auseinandergebogen. Sobald die Wärme wieder
aus den Reifen heraus ist, bleiben die gebogenen Formen erhalten. Alsdann erhalten die
Gebilde einen Anstrich aus Gold- oder Silberbronze und werden mit einer Bodenplatte
versehen.
Andere Reifenkünstler verdrehen die weichgemachten Reifen derart, dass abstrakte Formen,
Tiere oder andere Garten-Skulpturen entstehen. Diese werden dann ebenfalls entweder dezent
oder poppig bunt angestrichen und verkauft.
Man kann sich aber auch von einem Schmied oder Schlosser richtige Stahlgussformen
herstellen lassen, in die hinein dann Leicht- oder Gas-Beton gefüllt wird. Nach dem Erstarren
der Masse werden die vorher gut eingefetteten Formteile abgenommen und die Kanten oder
Gussnasen abgeglättet. Schliesslich wird der robuste Kübel bunt bemalt und mit
Blumenmotiven oder anderen Dekorationen versehen. Solche Kübel sollten je nach Größe
und Ausführung 50 bis 100 Mark pro Stück einbringen.
Auch mit seltenen Pflanzen und Keimlingen lässt sich Geld verdienen. Manche
Tropenpflanze, die vorher bei uns niemand kannte, ist sogar in unseren Landen - nicht zuletzt
durch die mühevolle Pflege treuer Pflanzenfreunde - heimisch geworden. Wer sich mit seinem
Gärtner gut stellt und in einer Bücherei entsprechende Fachliteratur ausleiht, kann mit der
Aufzucht und Vervielfältigung seltener Pflanzen einen netten Nebenverdienst erzielen.
Beim Heranziehen von Kakteensorten sollte man sich besonders für die Cereus Silvestri, die
Echino Quehlianus und die Mamillaria interessieren. Auch mit Gummibäumen lässt sich Geld
machen, wenn man es richtig anpackt. Entnehmen Sie aus einem alten Gummibaum junge
Triebe und verteilen Sie diese auf mehrere kleine, mit Wasser gefüllte Flaschen. Das Wasser
muss alle 14 Tage aufgefüllt werden.
Sobald die Triebe kräftige Wurzeln angesetzt haben, werden sie in einen eigenen Topf
gesetzt. In einem warmen Zimmer feucht gehalten, können die Gummibäume nach etwa zwei
Jahren für 10 bis 15 Mark pro Stück verkauft werden.
Kranzschleifen beschriften
Leute mit zeichnerischen Fähigkeiten sollten sich nicht scheuen, ihre Dienste bei
Blumengeschäften und Kranzbindereien anzubieten. Hier wird, trotz der fortschreitenden
Industrialisierung, noch überwiegend Handarbeit verlangt.
Neben Kranzschleifen können auch spezielle Vereinswimpel, Standarten, Fahnen aller Art
sowie Festdekorationen beschriftet werden. Die Arbeiten werden in echter Textilfarbe
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