in Schülerzeitungen oder Jugendpublikationen können Sie so nebenbei einen echten
Briefmarkenversand aufziehen.
Allerdings empfiehlt es sich wegen der Konkurrenz auf diesem Gebiet, sich auf ganz
besondere Markengruppen zu spezialisieren. Eine gute Grosshändleradresse, die sowohl
Kiloware wie auch fertige Pakete in verschiedenen Aufmachungen und Preislagen an
Wiederverkäufer liefert, ist die Firma Otto Helling, Nagelsweg 10, 20097 Hamburg. In ihren
monatlichen Angebotslisten finden Briefmarkenhändler alles, was sie benötigen
Einige Jobs als Vermittler
Zwar keine Riesengewinne, aber eben doch einen guten Nebenverdienst erzielt man bei der
Vermittlung von Lesezirkel-Abonnements. In jeder Stadt gibt es einen oder mehrere
Lesezirkel, die stets neue Kunden suchen. Darum zahlen solche Unternehmen für die
Vermittlung eines neuen Abonnenten im Durchschnitt um die 100 Mark. Das ist ein Betrag,
für den es sich lohnt, einmal bei Verwandten oder Bekannten herumzuhören und das Interesse
zu testen.
Besonders für Geschäftsleute ist ein Lesezirkel geeignet, zumal wenn sie einen Betrieb mit
Laufkundschaft unterhalten (Friseure, Rechtsanwälte, Reparaturwerkstätten, Ärzte). Achten
Sie aber darauf, dass Sie vor Nennung der entsprechenden Interessentenadressen Ihre
Vermittlungskonditionen festgemacht haben.
Versicherungen, Bausparkassen und Rechtsschutzorganisationen bezahlen zum Teil ebenfalls
recht gute Provisionen für die Vermittlung neuer Kunden. Dabei werden nebenberufliche
Mitarbeiter in den meisten Fällen kostenlos ausgebildet und in die Materie eingewiesen. Wer
zunächst in seinem Bekanntenkreis mit Vermittlungen beginnt, kann sich so die erste Routine
aneignen, mit der er später auch die Nachbarschaft und andere Kunden aufsuchen und beraten
kann.
Bei der Annahme von Tätigkeiten dieser Art sollten Sie allerdings nicht nur auf die Höhe der
gewährten Provision sehen, sondern auch auf die Seriösität des Hauses, das Sie zu vertreten
gedenken. Ungute Geschäftspraktiken fallen in der Regel auf den vermittelnden Mitarbeiter
zurück, und dann kann es mitunter erheblichen Ärger geben.
Interessante Vermittlungsprovisionen werden besonders von Firmen gezahlt, die auf dem
Büromaschinensektor tätig sind. Dort, wo Sie Kleinbetriebe als Käufer von Kopierautomaten,
Computer-Systemen, Druck- und Schreibgeräten an die entsprechenden Händler und deren
Vertreter empfehlen, lässt man sich in der Regel nicht lumpen.
Kosmetika
Mit Kosmetika lässt sich nebenbei leicht und viel Geld verdienen. Bekannt sind einige
Herstellerfirmen, die geeigneten Damen (und auch Herren) die Möglichkeit einräumen, sich
durch Beratung und Verkauf ihrer Produkte einen Nebenverdienst zu schaffen.
Vor Jahren begann die Firma AVON, in den USA ein weiträumiges Vertriebsnetz
aufzubauen, das überwiegend von Beraterinnen getragen wurde. Dabei nahm das
Unternehmen besonders dadurch seinen schnellen Aufschwung, dass es vor allem dekorative
Behälter und Verpackungen für die Dufterzeugnisse kreierte und anbot.
In den Staaten haben sich inzwischen regelrechte Sammel-Clubs gebildet, die sich auf das
Zusammentragen und Tauschen von AVON-Behältern spezialisiert haben. Auch bei uns in
Europa ist der Begriff der AVON-Beraterin seit langem bekannt. Die Firma sucht fast ständig
für ihre verschiedenen Gebiete nebenberufliche Beraterinnen, die vom Verkauf der
Kosmetikprodukte einen Provisionsanteil erhalten.
Wer beruflich oder auch privat viel mit anderen Damen zusammenkommt, sollte sich nach
den gegenwärtigen Konditionen erkundigen. Falls keine Kontaktadresse in Ihrem Bereich
auffindbar ist, schreiben Sie direkt an AVON Cosmetics GmbH, 84174 Eching.
Beachten Sie jedoch, dass es auch noch andere Firmen gibt, die durch Beratung und
Wiederverkauf ihre kosmetischen Produkte an die Kundschaft herantragen möchten. Bei dem
einen oder anderen Unternehmen wird den Interessentinnen jedoch zunächst einmal eine
komplette Verkaufs- oder Musterserie zum Kauf offeriert.
Erst wenn dann ein Koffer mit den entsprechenden Zutaten erworben wurde, ist man von
Seiten der Firmenleitung bereit, einen Wiederverkaufsvertrag abzuschließen. Eine mir
bekannte Firma wirbt besonders mit dem Hinweis, dass die Höhe der Wiederverkaufsrabatte
sich mit dem Volumen der umgesetzten Ware steigert.
Seriöse Firmen bieten den offiziellen Provisionssatz jedoch sofort, da das Geschäft mit
Kosmetika ohnehin Gewinnspannen von 500 Prozent und mehr für den Hersteller bringt.
Firmen, die von Ihnen also zunächst den Ankauf eines bestimmten Lagerbestandes fordern,
sollten Sie in Ihrem eigenen Interesse deshalb am besten meiden. Da, wo Sie im Zweifel sind,
helfen die Industrie- und Handelskammern mit Informationen weiter.
Hier und da werben Kosmetika-Hersteller mit dem Slogan, dass sie nur sogenannte "Natur-
Kosmetika" herstellen. Damen oder couragierte Kleinunternehmer können die Kenntnisse zur
Herstellung dieser Naturkosmetik, die ja ein alter Hut ist, sehr preiswert erwerben.
Möglich machen es drei Bücher von Stephanie Faber, die inzwischen auch als
Taschenbuchausgaben auf dem Markt sind: "Rezeptbuch für Naturkosmetik",
"Schönheitsfarm zu Hause" und "Natürlich schön". Diese Taschenbücher werden unter den
Nummern 4688, 4689 und 4709 vom Wilhelm Heine Verlag, München, zu günstigem Preis
angeboten und können über jede Buchhandlung bezogen werden.
Die Autorin schildert die Herstellung der einzelnen Produkte so anschaulich, dass eigentlich
jeder, der es möchte, mit ein paar hundert Mark für Grundstoffe, Verpackung und Werbung
eine kleine Produktion von Naturkosmetika ankurbeln kann.
Lektor als Nebenberuf
Buch- und Zeitschriftenverlage, Wirtschaftsprüfungsunter-nehmen, Autoren und öffentliche
Stellen suchen immer wieder in der Rechtschreibung sattelfeste Personen, die die von ihnen
verfassten Manuskripte, Prüfungsberichte und sonstigen Schriftsachen auf Fehler hin
überprüfen und korrigieren.
Schauen Sie mal die nächste Ausgabe Ihrer Tageszeitung durch - Sie werden staunen,
wieviele Druckfehler, Trennfehler oder sonstige Schnitzer sich darin befinden. Gäbe es eine
Maschine, die garantiert alle Fehler beim Satz ausschlösse, der Erfinder dieser Maschine wäre
sofort ein gemachter Mann. Wahrscheinlich wird man aber vorerst noch bis auf weiteres auf
die Korrektur durch Menschen angewiesen sein.
Unterstreichen Sie doch ganz einfach einmal alle Ihnen unterkommenden Druckfehler und
bieten Sie sich dann den Herausgeberverlagen als nebenberuflicher Lektor an. Ein Blick in Ihr
Branchentelefonbuch zeigt Ihnen möglicherweise zusätzlich die eine oder andere Adresse, bei
der Sie Ihre Dienste anbieten können.
Eigene Bildungslücken können in einem Volkshochschullehrgang geschlossen werden. Ein
Rechtschreibe-Duden berät darüber hinaus immer dann, wenn man sich selbst einmal nicht
ganz im klaren ist. Sollten Sie wider Erwarten keine positiven Zusagen erhalten, hilft oft eine
kleine Anzeige in der Lokalzeitung oder in einem Werbe-Anzeigenblatt.
Helfende Hände machen sich bezahlt
Immer wieder wird beobachtet, dass alleinstehende, kranke oder hilfsbedürftige Personen bei
einem Umzug von einer Wohnung in die andere ohne Hilfe dastehen. Gegen ein ordentliches
Entgelt können kräftig gebaute Männer sich - eventuell auch per Zeitungsanzeige - für einen
Umzugsdienst zur Verfügung stellen. Ist erst einmal ein solcher Umzug zur Zufriedenheit der
Auftraggeber abgewickelt worden, wird man Sie sicher gern weiterempfehlen, so dass Sie
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