Herstellen von Adventsgestecken. Eine Baumscheibe, mit einigen Tannenzweigen, etwas
Ziergesträuch und einer Kerze versehen, wird in Geschäften oft für bis zu 30 Mark (und
mehr) verkauft.
Solche Gestecke lassen sich sehr gut serienweise herstellen und veräussern. Anleitungen
finden Sie in fast jeder Leihbücherei unter "Bastelanleitungen" oder durch ein gekauftes
Adventsgesteck, das Sie in seine Bestandteile zerlegen und nachbauen. Vielerorts werden
diese Fertigungskünste auch in Volkshochschulkursen gelehrt.
Schöne Trockenblumengestecke (und sonstiger haltbarer Blumen-Zimmerschmuck) werden
von vielen Gärtnereien, Blumengeschäften und Kaufhäusern gern zur Bereicherung ihrer
Angebote verkauft. Auch Ladengeschäfte mit Schaufenstern sind oftmals für den An- und
Verkauf von Dekorationssträussen zu haben.
Anleitungen zur Herstellung von Trockenblumen finden Sie u.a. in dem Bertelsmann-
Ratgeberbuch "Trockenblumen, zauberhafter Zimmerschmuck" von Eva Exner. Es hat 128
Seiten, 50 teils farbige Abbildungen und kostet um die 15 Mark.
Falls Ihr Buchhändler das Buch nicht vorrätig hat, schauen Sie in Ihrer Gemeinde- oder Stadt-
Bücherei nach. Dort finden Sie übrigens auch noch manche andere Geldideen,
Bastelanregungen und Tipps für Arbeiten, die sich mit etwas Nachdenken in bare Münze
umwandeln lassen.
In jedem Haushalt wird ab und zu einmal ein Kotelett oder Schnitzel geklopft, ein
tiefgefrorenes Huhn oder Spinat in einer Gefrierpackung zerhackt. Dazu fehlt es dann oft an
einem geeigneten Hackklotz, da der Küchentisch sich ebensowenig als Unterlage eignet wie
die Spüle oder der Schrank.
Das brachte einen Bastler auf die Idee, den geplagten Hausfrauen echte kleine Hackklötze
anzufertigen und zu verkaufen. Von einem Forstbetrieb konnte er geeignete Baumstämme
billig erwerben und schnitt diese sorgfältig und gleichmässig auseinander. Danach wurden die
Stücke geglättet und nach ausgiebigem Trocknen grundiert. Schliesslich versah er die
Küchenklötze mit farbigen Motiven. Inzwischen hat sich diese nostalgisch anmutende Idee zu
einem lukrativen Geschäft ausgeweitet, zumal auch Einzelhändler die Hackklötze
weiterverkaufen.
Da bei uns der Wald nicht mehr so ohne weiteres ausgebeutet werden kann, empfiehlt es sich
auch, einmal mit Sägewerksbesitzern zu reden, um möglichst preiswert an kleine Stämme mit
einem Durchmesser von 15 - 20 Zentimetern zu kommen.
Ein fertiger Hackklotz, entsprechend für den Hausgebrauch zubereitet, sollte zwischen 20 und
30 Mark kosten dürfen. Das würde bedeuten, dass ein Baumstamm von ca. 5 Meter Länge 10
Hackklötze von 50 Zentimeter Höhe und einen Gewinn von 200 bis 300 Mark erbringt. Bei
10 bearbeiteten Bäumen wäre also ein Monatslohn von etwa 3000 Mark zu erreichen.
Statt teurer frischer Bäume kann auch versucht werden, Abbruchholz von Sägereibetrieben
oder Baustellen zu bekommen.
Noch einfacher machte es sich ein anderer Holzwurm, der ganz simple Holz-Hackbretter
verkaufte. Die etwa 15 x 25 cm grossen und etwa 2 cm dicken Bretter wurden in grösseren
Mengen zurechtgesägt und an den Kanten geglättet. In eine Ecke der Bretter bohrte der
Hackbrett-Fabrikant ein Loch, durch das eine Bindfadenschlaufe gezogen wurde. So konnte
man die einfachen Hackbretter bequem an die Wand hängen.
Als eine Warenhauskette von den billigen Hackbrettern Wind bekam, bestellte sie auf einen
Schlag 10.000 Stück für alle Filialen des Unternehmens. Der junge Pfiffikus musste
schleunigst Hilfskräfte einstellen. Seitdem macht er nichts anderes als - Hackbretter,
Hackbretter, Hackbretter.
Diese Geschichte spielte zwar in ihren Anfängen in den USA, doch auch bei uns haben
geschickte Holzfreunde durchaus die Chance, einen ähnlichen Artikel herzustellen. Im
Hobbykeller, in der Garage oder in einem leeren Lagerraum kann man manches ausprobieren.
Eine weitere, gar nicht so dumme "Holzidee" hatte ein Zeitgenosse, der sich, da er beengt
wohnte, einen zusammenklappbaren Wandtisch bastelte. Während die Tischplatte mittels
Scharnierhalterung an der Wand befestigt wurde, konnte ein ebenfalls mit Scharnieren
befestigtes Standbein aufrecht an der Wand hochgestellt werden.
Ein Rasterhaken sorgte dafür, dass der Wandtisch festhielt. Bei Gebrauch wurde der
Rasterhaken lediglich nach oben geschoben und die Tischplatte samt Halterungsbein in die
Waagerechte gekippt. Als besondere Attraktion erhielt die im zusammengeklappten Zustand
sichtbare Unterseite der Tischplatte eine Bildtapete als Dekoration.
Erste Interessenten für diesen Raumspartisch waren Studenten und Gastarbeiter, die mit dem
Wandtisch tatsächlich viel Platz sparen. Obwohl die Idee nicht gerade brandneu ist, hat sich
der Fabrikant der Klapptische einen recht einträglichen Nebenverdienst geschaffen.
Im Zuge der Nostalgiewelle wurden manche Holzartikel wieder beliebt, die man seit
Jahrzehnten vergessen glaubte. So erzielte ein junger Mann gute Umsätze mit selbst
hergestellten und bunt bemalten Stiefelknechten. Die Herstellung ist verhältnismässig einfach.
Ein etwa 10 x 30 cm grosses Brettchen wird an einer Seite so ausgesägt, dass der Absatz eines
Stiefels hineingeklemmt werden kann. Danach wird unter die Breite des Brettes ein etwa 3 - 5
Zentimeter dickes Hölzchen geleimt, und zwar so, dass, während der eine Fuss mit dem
Stiefelabsatz in der Zwinge steckt, der andere auf dem Holz stehen kann.
Am besten sägt man mit einer Bandsäge gleich mehrere Brettchen zurecht, so dass sie in
einzelnen Arbeitsgängen gemeinsam geglättet, lackiert und eventuell bemalt werden können.
Bei einem Preis von 5 bis 10 Mark pro Stück - je nach Ausführung und Mengenabnahme -
sollte über Geschäfte, Kaufhäuser oder Versandunternehmen ein guter Verdienst möglich
sein. Mit etwas Geschick und den erforderlichen Hilfswerkzeugen lassen sich ebenso leicht
Steckenpferde für Jungen oder Puppenwiegen für Mädchen herstellen, ja sogar einfache
Holzbaukästen sind wieder im Kommen.
Eine interessante Marktlücke entdeckte ein geschäftstüchtiger Farmer, der Rindenpfähle mit
fester Standfläche zum Verkauf anbot. In diese Pfähle können Liebespaare nach alter Sitte
und nach Belieben Initialen und Herzen einschnitzen.
Besonders interessiert an diesen "Memory-Piles" (Andenkenpfählen) zeigten sich inzwischen
Veranstalter und Träger von Naturparks, Sehenswürdigkeiten usw.. Sie lassen die
Ersatzbäume mit der Bitte aufstellen, den übrigen Wald zu schonen und, falls man sich
verewigen wolle, es doch an diesem Spezialbaum zu tun. Eine farbige Bemalung trägt dazu
bei, dass diese "Bäume auf Abruf" auch wirklich benutzt werden. Die Sache ist zweifellos
nicht nur umsatzträchtig, sondern auch umweltfreundlich.
"Haus" Verdienste
Besitzen Sie ein eigenes Haus, das mit seiner leeren Fassade zu einer Autobahn,
Eisenbahnstrecke oder grösseren Bundesstrasse hin steht? Dann sollten Sie sich vielleicht
einmal mit Versicherungsgesellschaften oder anderen Grossfirmen in Verbindung setzen und
eine Hausfront (oder gar beide?) als Werbefläche zur Miete anbieten.
Persönliches Anschreiben oder ein Inserat in der Zeitung: "Hausfront als Werbefläche zu
vermieten" macht sicher sehr bald Interessenten auf Sie aufmerksam. Nach Möglichkeit
sollten Sie aber mehrere Angebote (falls vorhanden) prüfen, um alsdann die günstigste Offerte
in einen Werbe-Mietvertrag umzuwandeln.
Falls Sie selbst kein Hausbesitzer sind, können Sie als Vermittler zwischen interessierten
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