Helmut H. Schulz - Perfekte Verbrechen ohne Verfolgung

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"Die Würde des Menschen" behandelt das Problem des gescheiterten sogenannten Maßregelvollzuges, «Abortus Artificialis», Probleme der Fristenregelung vor und hinter dem Recht. Die dritte Erzählung, «Corpus Hermiticum», ist aktueller denn je; die USA und England stehen vor der Einführung der Schwulenehe, Frankreich hat sie gerade eingeführt. In meiner Erzählung stehen die Vorgänge in San Francisco 1976 bis 1978 im Mittelpunkt, als Harvey Milk Stadtrat geworden war. Ihm schwebte so etwas wie eine Weltgemeinschaft der Schwulen vor; 1978 wurde er von Dan White erschossen.

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4.

Er kam, dann lief alles ab, genau wie er ihr einige Male geschildert hatte. Sie wälzte sich schreiend unter seinem Gewicht auf dem Teppichboden, obschon sie niemand hören würde, schließlich kämpfte sie nur noch schweigend um ihr Leben, rang nach Luft, je stärker seine beiden Hände ihren Hals zusammenpreßten. Als er spürte, daß ihr Widerstand nachließ, kurz bevor sie das Bewußtsein verlor, löste er eine Hand von ihrem Hals und zerrte mit der anderen ihren Schlüpfer herunter; sie wollte sich umdrehen, fühlte aber warnend den Druck seines Daumens auf ihrem Kehlkopf. Daß die Nachbarn, die beiden alten Leute, wenn überhaupt, zu spät kommen würden, um sie aus dieser Lage zu befreien, war ihr klar. Das Eindringen seines Penis nahm sie als kurzen Schmerz wahr, sein Glied erschlaffte rasch, er zog es heraus und der von Hand herbeigeführte Orgasmus ergoß das Ejakulat klebrig auf ihren Bauch und die Schenkel. Nach einer Pause gab er ihren Hals ganz frei und ließ sich zur Seite rollen. Er stöhnte, stand nach einer Weile auf und ging ins Bad. Abwartend, ob das Drama zu Ende war oder ob die Quälerei weiter gehe, blieb sie auf dem Teppich liegen. Vielleicht hätte sie über ihren Balkon fliehen können. Allein sie befand sich in einem Zustand der Lähmung; angstvoll verhielt sie sich still und hörte ihn im Badezimmer wirtschaften. Er duschte offenbar lange und gründlich, wie sie den Geräuschen entnahm. Erst als die Wohnungstür hinter ihm zugefallen und sie allein war, rappelte sie sich auf, schluchzte trocken, bis endlich die Tränen kamen; bitter enttäuscht und maßlos gedemütigt schloß sie sich in ihrer Wohnung ein. Schließlich ging sie auch ins Bad, entledigte sich all ihrer Sachen in den Wäschekorb, entschlossen, dieses Zeug nie wieder zu benutzen. Sie vermied es auch, ihren Körper, den einer etwas fülligen Mitdreißigerin, im Spiegel zu sehen oder sich selbst zu fühlen. An ihr war nie etwas Besonderes gewesen, immer war sie ein geduldetes Entlein unter arroganten weißen Schwänen. Nun aber verabscheute sie sich selbst und fühlte sich fremd in ihrer Haut und wie schuldig. Den für ihn vorbereiteten Tee goß sie aus, das Gebäck warf sie weg. Erst am Abend war sie so weit gefasst, um in der Anstalt anrufen zu können, und sich nach ihm zu erkundigen. Ihre Stimme klang rauh und versagte schließlich, daß sie den Hörer auflegte und noch einmal ins Bad ging, um sich die Würgemale am Hals anzusehen, die seine Hände hinterlassen hatten, rötliche Striemen, die sich in den kommenden Tagen blau färben würden und durch ein Halstuch verdeckt werden mußten. Bei ihrem zweiten Anruf wurde ihr mitgeteilt, es sei alles in bester Ordnung; ihr braver Martin fristgerecht, frisch und munter wie nach einem Ferientag wieder im Vollzug erschienen, habe sein Abendessen bekommen und sich zurückgezogen …

Sie verstand erst später in der tiefen Nacht, als sie vergeblich versucht hatte das Erlebnis wegzuschlafen, was zu ihrer Niederlage geführt hatte, und sie machte eine schlimme Phase durch, ohne erholenden Schlaf, ob der Demütigung und Erniedrigung und der Lehre, die er ihr erteilt hatte. Aber sie akzeptierte tapfer die körperliche und seelische Bestrafung für ihre Torheit. Sie nahm eine zweite und dritte Tablette eines starken Schlafmittels, obschon sie wußte, daß sie ihr keinen guten Schlaf, sondern nur einen dumpfen, den ganzen folgenden Vormittag andauernden Kopfschmerz hinterlassen und sie arbeitsunfähig machen würden. Fröstelnd stand sie gegen Morgen auf dem kleinen Balkon ihrer Wohnung, starrte in die Dämmerung und ordnete ihre Gedanken. Endlich verstand sie auch, was ihr vorher unklar gewesen, wie Notzucht, wie die Vergewaltigung einer Frau in Wirklichkeit ablief, wenn der Vergewaltiger etwas anderes als ein blödes keuchendes, nur von Trieben gelenktes Tier, war…

Jeder Fall lag natürlich anders. Daß er bei ihr nicht die Notzucht, das immerhin begreifbare Streben eines Mannes nach Befriedigung gesucht hatte, sondern den Rausch der Macht über sie, das ging ihr auf. Dieser intelligente Typ, sicherlich einer der gefährlichsten Töter, wollte unterwerfen, wollte Widerstand spüren und ihn brechen, Angst auslösen und das Gefühl der Ohnmacht in seinem Opfer für dauernd anlegen und sich gefügig machen, ohne eigenen körperlichen Genuß. Er erlebte offenbar immer und immer neu seine verzweifelte Schwäche, und ebenso bedeutete die Spanne Zeit bis zur Tötung des Opfers, also keineswegs den schnellen Tod, die Frist zwischen Qual und Entsetzen und dem Ende, das Ziel seiner Handlungen. Nun glaubte sie ihm auch die Behauptung, er habe sich nach jeder Tötung elend und krank gefühlt. Dies war ihr weniger bei der Erläuterung durch den Anthropologen deutlich geworden als durch die erlittene Qual, ein Gedanke, bei dem sie bitter auflachte; sie war eine Expertin in Sachen Notzucht der Weiber durch Männer, die alles verstand. Mit diesen nüchternen Überlegungen kam zwar nicht das Vergessen, aber etwas wie Ruhe zurück, die sie brauchte, um den Augenblick danach zu überstehen. So weiterleben würde sie nicht können. Übrigens hatte Martin ihr Weltbild und die Lehrmeinung ihrer Disziplin, wenigstens was diesen Typ Mörder anging, handgreiflich revidiert...

Die Tötung des Opfers war nicht die unerwünschte Nebenwirkung des Notzüchters, die Wendung, die aus einem Totschläger einen Mörder wider Willen machte, wie behauptet wurde, sie war Teil eines heimlichen Konzeptes, ein bewußt angelegter Plan. Der Triebmörder Martin stellte sich außerhalb der Gesellschaft und er würde diese seine Rolle nicht um das Butterbrot seiner Sozialisierung aufgeben, wie er ihr auch längst und offen seine Überzeugung dargelegt hatte, immer wieder rückfällig zu werden, was sie selbst bezweifelt hatte. Nun wußte sie es besser. Vor ein paar Wochen fiel ihr in dieser Nacht tiefer Niedergeschlagenheit und der Frage, was nun und was danach, das Treffen mit einer ihrer glücklicheren Kolleginnen ein. Bei einem gemütlichen Weiberplausch im Café war die Rede auf ihr Metier gekommen. Damals erschien ihr das Urteil der anderen überzogen, einem sprudelnden Temperament geschuldet. Im Studienjahrgang hatte diese Dame einst denn auch die Rolle des Clowns gespielt, weshalb sie gern gesehen, aber nicht ganz ernst genommen wurde. Sie alle hatten sich damals schon auf sicherem Weg zum Erfolg, zum Diplom gewähnt und sie, die Therapeutin, mußte sich nun eingestehen, daß ihre Einsprüche der anderen nur naiv und gutgläubig geklungen haben mußten. Beiläufig war es um Würde, um Menschenwürde und um Gleichheit vor dem Gesetz, als ein Teil dieser Würde gegangen, also Dinge, die man besser nicht zum Gegenstand einer Unterhaltung beim Wein macht, wenn dahinter eine raue Wirklichkeit steht.

Wessen Würde war ihr entgegengehalten worden und: Gott, wie naiv! Märchen, von Märchenerzählern erdacht! »Nein, meine Süße, setze mal anstelle von Mensch einfach Täter, dann kommst du der Sache nahe! Von unserer Warte aus betrachtet, heißt das: Die Würde des Täters ist untastbar! Du glaubst es nicht? Wohlan! Nimm die Zeitungen zur Hand. Das Bild des schändlichsten Mörders wird mit einem schwarzen Balken vor den Augen gedruckt, um seine Würde zu schützen. Das Opfer kriegen wir im Ganzen dargeboten; es hat keine Würde, es braucht auch keine mehr, wenn es eine gehabt hatte. Ab jetzt kümmern sich Kriminalisten, Staatsanwälte, Richter, Gutachter und nicht zuletzt natürlich wir Idioten von der Fakultät der Heilspropheten um den armen Triebtäter! Den wollen wir verstehen, ihm wollen wir helfen und herauskriegen, warum er so geworden ist. Was eigentlich für das Opfer vollständig unwichtig und folgenlos ist. Er ist ein Mörder, nichts weiter, an dem wenig Interessantes ist, außer daß er leidenschaftlich mordet! Er ist Gegenstand einer Theorie, anders als das Opfer.« Sie hatte wohl dazu gelacht und gebremst: »Na, weiß du…«

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