Lisa Schoeps - Poet auf zwei Rädern

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Poet auf zwei Rädern: краткое содержание, описание и аннотация

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"An Wasser kann man sich nicht festhalten, nur wer darauf vertraut, dass es trägt kann mit ihm schwimmen und geht nicht unter." In diesem Sinn wird der Leser auf eine Reise der großen Gefühle mitgenommen, nimmt teil an einer Achterbahnfahrt der Emotionen zweier Menschen. Bekommt Einblick in ihren Lebenstraum, der durch einen Moment Unaufmerksamkeit fast zerstört wurde. Durch einen schrecklichen Motorradunfall, der von einer Sekunde auf die andere, alles veränderte.
Facettenreich werden die Gefühle, und der eiserne Wille im Kampf zurück ins Leben, den jeder auf seine eigene Art, gegen die Widrigkeiten des Alltags und die Gespenster der Vergangenheit führt, beschrieben.
Als Gerüst im Hintergrund dient die Leidenschaft für Motorräder, eine Reise zum Nordkap und der Glaube, dass man mit dem puren Willen Berge versetzten kann.
Und es ist die Geschichte einer großen Liebe, um die lange gekämpft werden musste, und die hin und wieder auf tönernen Füßen stand, jedoch durch ihre Intensität und Leidenschaft alles zusammenhielt.
Die Geschichte wird erzählt aus Sicht einer jungen Frau, die ihre Erinnerungen mit einer seltenen Leichtigkeit in Worte fasst, präzise formuliert, manchmal amüsant, manchmal zum mitweinen, aber immer so, dass Kino im Kopf des Lesers entsteht – sie ihn durch ihre Sprache in ihre magische Welt entführt.

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Die Schwestern bemerkten meine Verzweiflung, wenn ich aus dem Zimmer kam und machten mir Mut. Es war bewundernswert was diese Menschen tagtäglich leisten. Und welch menschlichem Elend sie gegenüberstehen. Sie versicherten mir immer wieder, dass es ihm hilft wenn er weiß, dass er nicht allein ist.

Doch die Zeiten des Zweifels wurden immer häufiger, in denen ich mir überlegte wie soll das weiter gehen, wie schaffen wir das? Wie kann ich auf Dauer für uns beide Sorgen. Bin ich dem Ganzem gewachsen? In mir vernahm ich Stimmen, die ich nicht hören wollte, Selbstmitleid, Zweifel, Aussichtslosigkeit.

Wenn ich mich den Gedanken hingab, stockte mir der Atem. Ich dachte an unser verwinkeltes, halbrenoviertes Haus und an ein Leben im Rollstuhl und daran nicht mehr miteinander sprechen zu können. An die schwerverständlichen einzelnen Wortfetzen, die er bislang hervorbrachte. Ich überlegte wie das Morgen aussehen sollte.

Nachts war ich starr vor Angst und Panik, wusste nicht, woher ich noch weitere Kraft mobilisieren sollte, um für ihn eine Stütze zu sein. Immer öfter fragte ich mich, ob ich auf Dauer in der Lage war, mit einem Mann, der sich im Stadium eines Kleinkindes befand, den Rest meines Lebens zu verbringen. Ich hasste mich für meine Zweifel, ich kam mir verwerflich vor. Und doch waren auch diese Gedanken Bestandteil meiner nächtlichen Zwiegespräche.

Ich versuchte sie wegzuschieben, sie zu verdrängen. Meine Seele wollte sich zurückziehen, zurück in eine heile Welt. Du bist anders dachte ich, ein Feenwesen. Ich fing wieder an zu zählen, mir Dinge die ich gesehen hatte ganz genau ins Gedächtnis zurückzuholen. Das beruhigte mich. In meiner Phantasie wurde alles gut. Meine verwirrten Gedanken bewegten sich nur schwerfällig. Sie ist wieder da die unheilbare Wunde, sie brennt und schmerzt. Meine Angst vor der Einsamkeit wuchs, die Zweifel meldeten sich immer lauter zu Wort. Ich wog noch 48 kg bei 175cm Größe, verlor immer mehr Gewicht, meine Kleidung schlabberte lose um meinen Körper. Ich war müde, schrecklich müde. Ich nahm jeden Morgen all meine Kraft zusammen um aufzustehen und weiterzumachen. Und setzte ein Lächeln für den Rest der Welt auf.

Doch das Ende war nah, ich war nur noch überfordert und übermüdet, am Ende meiner Kräfte. Existenzangst beherrschte mein Leben. Am liebsten wäre ich davongelaufen, ich wünschte mir nichts sehnlicher, als endlich Ruhe zu finden. Ich wollte schlafen, einen klaren Kopf bekommen.

Meine Finanzmisere, erkannte ich, konnte ich nicht allein in den Griff bekommen, trotz meiner diversen Nebenjobs. So bin ich dann doch über meinen Schatten gesprungen und bat meinen Vater um Unterstützung. Nach einem langen, inneren Kampf mit mir selbst habe ihn angerufen und mit ihm vereinbart, dass wir uns in seiner Werkstatt treffen. Zu meinen Eltern nach Hause wollte ich nicht, ich hätte meine Mutter nicht ertragen, nicht nach unserem letzten Treffen. Außerdem war ich mir nicht sicher, ob ich einem neuerlichen Streit mit ihr standgehalten hätte oder ob die dünne Wand, die mein Innerstes vor der Außenwelt verbarg, zerbersten würde.

In der Werkstatt kam ich mir deplatziert, verloren vor. Wir haben uns angesehen.

„Hallo“, sagte ich laut um die Maschinen zu übertönen.

Mein Vater unterbrach seine Arbeit, schaltete die Bandsäge ab. Stille kehrte ein. Mit der ihm so typischen Handbewegung klopfte er die Sägespäne von seiner Arbeitsjacke. Er roch nach Holz, Zigarettenrauch und Schweiß. Die Vertrautheit der Umgebung gab mir Halt.

„Hallo, du siehst blass aus“, begrüßte er mich.

Er kam auf mich zu und blieb kurz vor mir stehen. Früher hätten wir uns umarmt, jetzt erschien es uns unpassend. Wir gaben uns wenigstens die Hand. In diesem Moment realisierte ich, wie traurig ich darüber war, dass wir uns so fremd geworden waren. Es lag eine unüberbrückbare Distanz zwischen uns.

Intuitiv wusste er, dass ich nicht mit ins Haus kommen wollte, er fragte mich ob ich etwas essen wolle, wir könnten in den Biergarten am See fahren und uns dort in Ruhe unterhalten. Ich aß gerne frisch geräucherte Renken. Er wollte es mir leicht machen. Er sagte, er geht sich noch schnell umziehen, vorher pustete er mir der Pressluft seine Arbeitssachen sauber.

„Wir treffen uns dann dort“, sagte ich während ich ins Auto stieg und losfuhr.

Kurze Zeit später kam mein Vater nach. Er hat nicht viel gesagt, er hat mir einen Umschlag in die Hand gedrückt. Ich schaute nicht hinein, sondern steckte ihn in meine Tasche. Ich glaube, er hätte mich gerne in den Arm genommen. Ich konnte es nicht zulassen. Er hat es gespürt und respektiert, und sich mir gegenüber auf die Bank gesetzt. Er hat beim Fischer frische geräucherte Renken geholt und Brot. Ein himmlisches Mahl, sonst lebte ich von klarer Brühe, billigem Brot oder Nudeln. Etwas anderes konnte ich mir nicht leisten.

Wir haben über Belanglosigkeiten geredet. Er hat mich die ganze Zeit beobachtet, ich wusste, dass er fast nicht hinsehen konnte. Aber er wusste auch: Wenn er versucht, mir zu nahe zu kommen, ergreife ich die Flucht.

„Rufe an, wenn du etwas brauchst, oder reden möchtest“, sagte er zum Abschied.

Viel später erfuhr ich, dass er mit Tom gesprochen hatte. Er wusste viel mehr als ich angenommen hatte. Erst habe ich’s als Verrat empfunden, aber es war aufrichtige Sorge.

Kapitel 7

Durch das geschenkte Geld konnte ich die dringendsten Rechnungen bezahlen und hatte sogar die Möglichkeit ein paar Tage Urlaub an einem der Klinik nahegelegenen See zu verbringen. Es war August und Ferienzeit.

Der Campingplatz lag direkt am See. Ich hatte mein Fahrrad dabei und konnte mit dem Rad zur Klinik fahren. Unser kleines Zelt hatte die Ausmaße einer Hundehütte, ich hatte es an einem schattigen Platz unter einem Baum aufgebaut. Man konnte in ihm nur sitzen, es war gerade mal Platz um zwei schmale Luftmatratzen nebeneinanderzulegen. Das Wetter war gut ich hielt mich die meiste Zeit im Freien auf. Wenn ich nicht in der Klinik war, saß ich im Schatten und las oder schlief oder fuhr mit dem Fahrrad in der näheren Umgebung spazieren.

Ich wurde ruhiger, es ging mir wieder besser. Ich konnte sogar wieder lachen. Meine wechselnden Zeltnachbarn waren sehr nett, wir unterhielten uns über das Wetter, die schöne Landschaft, über Belanglosigkeiten. Ich habe ihnen nie von Michael erzählt. Mit ihnen war es, als wäre nie etwas passiert. Die Normalität tat mir gut.

Tom kam oft zu Besuch. Ich denke, meine Zeltnachbarn glaubten, er wäre mein Freund. Wir setzten uns dann an den See und schauten den Enten und Segelbooten zu. Selbst mit ihm konnte ich nur oberflächlich über die Dinge die in mir vorgingen, sprechen. Ich schlief unregelmäßig und ich grübelte viel. Ich fragte mich immer wieder, wie meistern wir die Zukunft? Schaffen wir das? Und spielte das Warum-Spiel.

Kleine Fortschritte zeichneten sich ab. Michael war seit einiger Zeit in ein normales Zimmer verlegt worden, das er mit zwei anderen teilte. Die Gesellschaft seiner beiden Zimmerkollegen führte ihm vor Augen, dass andere mit einem ebenso bitteren Schicksal weiterleben mussten.

Rudi hatte durch einen Motorradunfall das linke Bein unterhalb des Oberschenkels verloren. Er war 24 Jahre und überspielte seinen aufgestauten Frust gekonnt. Auf dem zweiten Blick war jedoch schnell klar, dass sein Sarkasmus nur dem Selbstschutz diente. Er war sehr verbittert darüber, dass ein paar Sekunden Unaufmerksamkeit und Übermut sein ganzes Leben verändert hatten.

Christian hatte mehrere Wirbelbrüche, er war bei der Arbeit von einem Gerüst gestürzt. Er war erst 19 und machte eine Maurerlehre. Trotz alledem strahlte er am meisten Lebensmut von den Dreien aus, auch wenn er den Rest seines Lebens im Rollstuhl verbringen würde. Er schmiedete Pläne für seine Zukunft.

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