Lisa Schoeps - Poet auf zwei Rädern

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"An Wasser kann man sich nicht festhalten, nur wer darauf vertraut, dass es trägt kann mit ihm schwimmen und geht nicht unter." In diesem Sinn wird der Leser auf eine Reise der großen Gefühle mitgenommen, nimmt teil an einer Achterbahnfahrt der Emotionen zweier Menschen. Bekommt Einblick in ihren Lebenstraum, der durch einen Moment Unaufmerksamkeit fast zerstört wurde. Durch einen schrecklichen Motorradunfall, der von einer Sekunde auf die andere, alles veränderte.
Facettenreich werden die Gefühle, und der eiserne Wille im Kampf zurück ins Leben, den jeder auf seine eigene Art, gegen die Widrigkeiten des Alltags und die Gespenster der Vergangenheit führt, beschrieben.
Als Gerüst im Hintergrund dient die Leidenschaft für Motorräder, eine Reise zum Nordkap und der Glaube, dass man mit dem puren Willen Berge versetzten kann.
Und es ist die Geschichte einer großen Liebe, um die lange gekämpft werden musste, und die hin und wieder auf tönernen Füßen stand, jedoch durch ihre Intensität und Leidenschaft alles zusammenhielt.
Die Geschichte wird erzählt aus Sicht einer jungen Frau, die ihre Erinnerungen mit einer seltenen Leichtigkeit in Worte fasst, präzise formuliert, manchmal amüsant, manchmal zum mitweinen, aber immer so, dass Kino im Kopf des Lesers entsteht – sie ihn durch ihre Sprache in ihre magische Welt entführt.

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„Papa hat das auch schon gesagt, ich hab einen Krankenschein dabei.“

Brigitte sah mich von der Seite an, „Dein Papa ist ein kluger Mann. Ich rufe morgen bei meinem Frauenarzt an und mache einen Termin.“

Den Rest der Fahrt schwiegen wir vor uns hin, hörten der Musik aus dem Radio zu. Vor dem Termin war mir etwas Bang, aber das sagte ich nicht.

Die nächsten Wochen verbrachte ich im Laden meiner Tante, kümmerte ich mich um das Lager, kochte und putzte und spielte das Hausmädchen. Ich hatte meiner Mutter versprochen, mich in diesen Wochen nicht mit Michael zu treffen. Sie hatte es strikt verboten. Hier auf dem Land, weit weg von allem, hatte ich viel Zeit zum Nachdenken und mir wurde klar, dass Michael, das Wichtigste in meinem Leben war. Ich war ganz krank vor Sehnsucht nach ihm, konnte kaum essen, nicht schlafen, dacht nur an ihn, vertraute meine Gedanken meinem Tagebuch an. Ich sparte mein Geld zum Telefonieren. In Ruhe telefonieren konnte ich nur am Münzfernsprecher, dort hörte mir keiner zu.

Diese Gespräche waren unendlich kostbar für mich, seine Stimme zu hören, den kurzen Moment der Nähe zu genießen. Wir sprachen darüber wie wir uns die Zukunft vorstellten. Wir kreierten eine heile Welt, malten uns unsere kleine Familie aus und dass wir uns gegenseitig beschützen wollten, egal was käme. Wir sprachen darüber, dass wir möglichst bald zusammenziehen wollten, über Kinder und wie sehr wir uns beide Kinder wünschten. Es war als ob sich zwei Gestrandete auf einer einsamen Insel getroffen hätten und miteinander überlebten. Dieses tiefe Gefühl von Vertrautheit war viel mehr als eine Seifenblase, es schwebte, schillerte, war ganz real. Wie wenn sich zwei Seelen im Spiegel begegnen und zu einer verschmelzen.

Wir erzählten uns die Geheimnisse unserer Leben, Dinge, die wir beide vorher noch niemanden anvertraut hatten. Micha sprach von seinen Träumen, sich die Welt mit mir gemeinsam anzusehen, der Sehnsucht nach einem Nest, einer eigenen Familie. Der Bürde, dass er sich immer für alle verantwortlich fühlte.

Ich sprach über meine Träume und Ängste. Der Angst verlassen zu werden, nicht gut genug zu sein, nicht Wert zu sein. Es fiel mir unendlich schwer, diesen Teil meiner Persönlichkeit zu offenbaren. Mein so gut gehütetes Schutzschild etwas zu senken. Ihm vertraute ich, ihm konnte ich mich öffnen.

Ansonsten war ich immer wenn es um mich ging ein exzellenter Schauspieler, vor allem wenn ich tief verletzt oder verzweifelt war oder Angst hatte, dass dies passiert. Es war für andere Menschen sehr schwer wahrzunehmen, wie es wirklich in mir aussah. Ich wusste auch nicht warum, gerade wenn es um mich selbst ging, konnte ich keinerlei Schwäche zeigen. Durch unsere Gespräche und seine Offenheit verblassten alte Bilder, sie verschwanden irgendwo in der dunklen Vergangenheit. Ihm konnte ich es erzählen. Nach vielen Irrtümern hatten wir einen Hafen gefunden, nichts von dem Alten und den Steinen, die man uns in den Weg legte, sollte uns aufhalten. Ein neues Lebensgefühl wuchs von Tag zu Tag. Und schließlich würde die Zeit für uns siegen.

Meine gesamte Verwandtschaft zeichnete sich dadurch aus, dass jeder bei allem mitreden wollte. Mama hatte ihre Version der Geschichte erzählt und jeder fühlte sich berufen, seine Meinung kundzutun und mich auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Es zerrte an meinen Nerven. Geheimnisse und Privatleben gab es nicht.

Moral hatte in dieser Umgebung eine eigene Bedeutung, hier in der Abgeschiedenheit der kleinen Gemeinschaft hatten Regeln überlebt, die woanders schon lange als überholt galten. Meine Tante wurde als ganz junges Mädchen verheiratet, das war Tradition. Vorher zusammenleben, miteinander schlafen, das gab es nicht, das war absolut unmöglich.

Bei Mutter war der Krieg dazwischen gekommen. Meine Cousinen Maren und Angela verschlangen jede Nuance meiner Geschichte, sie träumten und fühlten mit mir. Sie fanden das Ganze sehr romantisch, hingen an meinen Lippen. Die beiden waren ungefähr so alt wie ich. Wir waren wie Geschwister aufgewachsen und hatten ein sehr inniges, vertrauensvolles Verhältnis.

Sie waren bereits versprochen, kannten die Männer, die sie einmal heiraten sollten, aber mehr als ein flüchtiger Kuss war nicht möglich. Alles andere wäre unschicklich. Man traf sich beim Tanz oder in der Kirche, aber immer unter Aufsicht. Die vorherrschenden Moralvorstellungen waren streng und es gab ganz klare Regel wie man sich zu benehmen hatte. Mit meiner Beziehung zu Michael fiel ich aus dem Raster, hatte gegen die Regeln verstoßen.

Mitte August zu meinem siebzehnten Geburtstag hatte meine Familie eine kleine Feier arrangiert. Sie hatten sich viel Mühe gegeben. Die Mädchen hatten Kuchen gebacken und Fackeln in der Wiese aufgestellt. Abends saßen wir lange im Garten, haben gegrillt und mein Onkel hatte sogar eine Flasche Sekt besorgt. Wir lachten und redeten, und erlebten einen spektakulären Sonnenuntergang über den Gipfeln der Alpen. Wie im Märchen, unsagbar schön und trotzdem blutete mein Herz heimlich. Ich war traurig, dass Micha nicht da war. Jeder Tag ohne ihn kam mir sinnlos vor. Meine Empfindungen vertraute ich wie immer dem Tagebuch an. Alle waren fröhlich, Feste waren ein willkommene Abwechslung.

Ich entfernte mich ein Stück, setzte mich auf einen Stein und betrachtete den Himmel. Wenn man genau hinsah konnte man schon die ersten Sterne erkennen. Warum kann er jetzt nicht da sein? Ich fühlte den Schmerz der Trennung mit jeder Faser meines Herzen. Mit den verblassenden Sonnenstrahlen zeigten sich immer mehr Sterne am klaren Nachthimmel. Ruhe breitete sich aus, Frieden, der Geruch von feuchter Erde, Wald und Gras. Hin und wieder konnte man ein Käuzchen rufen hören oder das Muhen einer Kuh. Meine Tante kam zu mir und setzte sich neben mich.

„Du bist traurig, er fehlt dir“, sagte sie mitfühlend, sie legte den Arm um mich. Sie hatte mich die letzten Wochen leiden sehen, mitbekommen, wie ich mich in mich selbst zurückzog und traurig war.

„Ja, heute besonders.“

„Schau da oben ist eine Sternschnuppe, du kannst dir etwas wünschen.“

Ich versuchte zu lächeln.

„Lass den Kopf nicht hängen, manchmal gehen Herzenswünsche in Erfüllung.“

Sie drückte mich, irgendwie verstand sie mich. Wir waren allein. Ich war nicht müde, die anderen hatten sich nach und nach verabschiedet oder waren ins Haus gegangen.

„Schau mal, wer dort an der Brücke auf dich wartet“, sagte sie aufmunternd.

Im fahlen Lichtschein der Sterne konnte ich kaum etwas erkennen. Ich strengte meine Augen an, denn die Dunkelheit schluckte alle Konturen. Langsam erhob ich mich und lief in die Richtung. Dann rannte ich und dann lag ich in seinen Armen.

„Hallo Kleines“, hörte ich ihn flüstern, „Happy Birthday!“

Ich war ganz aufgeregt und überrascht. Er hielt mich fest und küsste mich. Ein Wunschtraum war in Erfüllung gegangen. Er war da. Mein Herz hüpfte wie verrückt, ich hatte ihn so schrecklich vermisst. Er war den ganzen Abend gefahren um mit mir ein paar heimliche Augenblicke zu verbringen. Meine Tante und er hatten ihr Geheimnis gut gehütet, die Überraschung war ihnen Vollendens gelungen.

„Ich habe dich so sehr vermisst.“ Seufzte ich.

„Ich dich auch.“

Ich hielt mich an ihm fest wie eine Ertrinkende, atmete seinen Duft ein, fühlte mich in seinen starken Armen geborgen, kniff mich in den Arm um mich selbst davon zu überzeugen, dass es nicht nur ein schöner Traum war. Ich legte den Kopf an seine Brust. Es war ein wunderschöner lauer, warmer Sommerabend, und der Himmel hing nun voller Geigen. Die Zeit sollte still stehen.

Ein Hüsteln riss uns aus der Tiefe unserer Gefühle, Brigitte stand ein Stück entfernt, „Wenn deine Mutter uns sehen könnte würde sie mit keinem von uns jemals wieder ein Wort sprechen. Aber sie muss es ja nicht wissen. Macht aber keine Dummheiten.“

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