Amrei Laforet - Die Macht der Doshas

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Die über sechzigjährige Maricella ist im Internet als Hackerin aktiv. Sie hat es auf Menschen abgesehen, die sich auf Kosten anderer bereichern. Als sie ein altes Notizbuch aus ihrer Jugendzeit findet, hat das schwerwiegende Folgen. Sie wird nun auch im «analogen» Leben zu einem rollenden Stein, der für viel Chaos sorgt und immer mehr zur Bedrohung für bestimmte Menschen wird… Und warum mietet sich die angepasste Sara ausgerechnet in Maricellas Dachgeschosswohnung ein?…

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Sie dachte an die Jahre, in denen sie noch mehr gekämpft hatte. In denen sie hart gewesen war gegen sich und vielleicht auch gegen andere… Die Jahre, in denen sie noch das Gefühl gehabt hatte, Teil dieser Gesellschaft zu sein, ein Teil des Uhrwerkes, dass frische Brötchen, neue Gebäude, frisch gestrichene Fassaden, bepflanzte Gräber, Menschen auf den Straßen, Tageszeitungen und all die anderen Dinge, die die modernen Gesellschaften auf der Erde ausmachen. Sie hatte serviert und geputzt. Das war alles gewesen. Den Rest der Zeit hatte sie für den Weg zur Arbeit oder nachhause benötigt und um sich auszuruhen und etwas zu essen und zu trinken. Sie war weniger leistungsfähig als die meisten Menschen; sie hatte sich nie vorstellen können, wie man so viel Energie aufbringen konnte und abends oder am Wochenende nach dem duschen wieder nach Draußen zu gehen… unter Menschen…reden, tanzen… Maricella würde all denen, all diesen glücklichen, starken Menschen gern etwas sagen. Sie würde sie fragen, ob sie sich vorstellen können, wie das ist, morgens einen Liter Kaffee zu trinken, damit das Herz schnell genug schlägt für die Arbeiten, die sie verrichten musste. Und wie es sich anfühlt, wenn das Herz schneller schlägt, als die Gedanken. Wenn man alles wahrnimmt, alles mitbekommt, aber einen Tag braucht, um es zu verarbeiten. Und zwei Tage um darauf reagieren zu können, vielleicht sogar angemessen. Wie es ist, wenn man nur ein normales Leben wollte und man in so vielen verwirrenden Erinnerungen schwimmt, immer kämpfen muss um nicht darin unterzugehen. Wenn du einigermaßen würdevoll aussehen möchtest, nicht so heruntergekommen, während Du bemerkst, dass andere Wert darauf legen eine besondere Handtasche zu besitzen. Sie möchte schreien, aber stattdessen laufen nur ein paar Tränen ihre Wangen hinunter. Weißt Du, wie das ist, wenn Deine Seele ein Abenteurer ist und Dein Verstand in Tabletten liegt. Sie wischt die Tränen ab und geht in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen und einen Schokoriegel zu holen. Sie hat noch die schnellen Bewegungen, die sie an ihrem Arbeitsplatz machen musste, um Kaffee für Kunden aufzubrühen. Lächerlich, denkt sie, dass man die Angestellten dort „Barista“ nannte, wo sie nur ständig irgendwelche Knöpfe drücken oder Hebel ziehen mussten…Mit der Tasse Kaffee und dem Schokoriegel sitzt sie an der offenen Terrassentür und wird etwas ruhiger. Einfach nur die Natur anschauen, denkt sie und lächelt. Irgendjemand muss ihr das irgendwann beigebracht haben, wie man sich beruhigt. Oh, irgendwo ist immer etwas Ruhe, an der man sich beruhigen kann…Wie schön, wenn es morgens und abends nun länger hell blieb… Überall zeigte sich die Erleichterung darüber, nun mehr von den Tagen zu haben. Die Vögel überschlugen sich in ihren Lobesliedern und die Hummeln begannen um die frischen grünen Blätter zu den ersten Blütenstäuben zu fliegen. Maricella dachte, dass sie schlecht behandelt worden war, in ihrer Kindheit und nachdem diese Personen aus ihrem Leben verschwunden waren, hatte jeder, der nun an ihren Platz trat, die gleiche Rolle gespielt. Das sind die Energien, dachte Maricella, die vielleicht nur durch ein Übermaß an unzweckmäßiger freundlicher Hinwendung umgewandelt werden konnten. Und sie wusste, dass es Menschen gab, die diese Kraft aufbringen konnten, aber sich war sich nicht sicher, ob sie jemals so jemandem begegnen würde. Und ehe sie etwas dagegen tun konnte, saß sie wieder da, die Augen so starr nach vorne gerichtet, dass alles davor zu einem wässerigen olivgrün mit ein paar helleren und dunkleren Stellen verschwamm. Auch ihr Körper war ganz starr geworden und obwohl die Art wie sie da in dem Plastikstuhl saß, sehr unbequem wurde, bewegte sie sich nicht. Manchmal verfiel sie in eine solche Starre, irgendwie war es auszuhalten. Es war auf jeden Fall besser als die Alpträume. Es konnte Sekunden dauern, ehe sie sich wieder bewegte, oder Minuten. Manchmal auch länger. Danach war es, als wäre sie aus einem Nichts wiedergekehrt, einem Nichts, das alles wusste, all den Schmerz und die Demütigungen. Ein Nichts, das das Meer der Verzweiflung kannte und das eine Art Gewissen hatte, so wie es allwissend war. Was sie einfror, ahnte Maricella. Zwar konnte sie sich nicht immer an alles erinnern, aber die Bilder und Momente wurden nun nicht mehr von ihrer Mutter zensiert. Sie hatte jetzt etwas mehr Würde: sie konnte sich ihre Wahrnehmung zugestehen und musste sich nicht mehr dafür schämen dass sie diese Bilder und Momente in sich trug. Sie waren da, mal deutlicher und mal undeutlicher und das machte keinen Unterschied mehr. Es war so langer her, durch die Jahrzehnte hatte sie sich an ihre Innenwelt gewöhnt, die ihr ein Rätsel bleiben musste, ob sie wollte oder nicht. Es gab keine Zeugen. Sie war allein gewesen, so lange sie denken konnte. Aber sie war milder geworden. Sie hatte sich daran gewöhnt, die Stimmung und Geistesverfassung anzunehmen, die der Tag ihr bot. Sie saß oft stundenlang da, ein Buch in der Hand, ein paar Sätze lesend und wieder pausierend, den Kopf zurückgelegt, die Augen halb geschlossen. Auch dann war sie in diesem Nichts. Und es mag ein kostbares, wundervolles Nichts sein, wenn man schon alles Schlechte vergessen kann, wenn es ausgeglichen wurde durch gutes und sich auflösen konnte. Wenn man jedes der schlechten Gefühle so stark gespürt hat, nur das Gefühl ganz klar und stark spürt.. ohne alles was an Geschichten und Vorkommnissen daran hängt, nur das Gefühl für sich ganz klar, ganz stark spürt… bis es irgendwann etwas weniger wird, etwas leichter, bis es dann ganz durch einen hindurch gezogen ist…

Maricella nimmt ihre altmodische Handtasche mit der Geldbörse und einer dünnen Stofftasche darin und verlässt ihre Wohnung um einkaufen zu gehen. Es ist immer dasselbe: vier Päckchen Schokoladenkekse, eine Dose Cappuccino, ein paar Bananen, eine Tüte Äpfel, drei Tüten Chips und zwei Flaschen Fanta und die beiden Pakete Zigaretten. Seit kurzem kaufte sie keine Schokoladenkekse mehr, sondern drei Tüten Popcorn. Das hatte sich einfach so ergeben. Der Wocheneinkauf. Sie steigt in ihren alten hellblauen Mercedes mit der Roten Tür auf der Fahrerseite und den rostigen Kotflügeln. Die Handtasche legt sie nicht ab, der Anschnallgurt quetscht sie an ihre Hüfte und die Geldbörse schaut jetzt oben aus der Tasche heraus. Der Wagen startet und mit ihm die CD mit allen Songs von Bob Dylan. Manchmal traurig, manchmal sarkastisch, manchmal etwas beschwingter. Aber nie schnulzig oder unangreifbar glatt oder gefällig. Maricella will sich eine Zigarette anzünden und wühlt mit der rechten Hand in ihrer Handtasche, bis sie das Päckchen zu fassen bekommt und herausziehen kann. Sie nimmt sich eine Zigarette heraus und lässt es auf den Nebensitz fallen. Das Feuerzeug liegt vor ihr auf der Ablage unter dem Frontfenster der röhrenden alten Karre. Sie dreht die Musik lauter, während sie genüsslich raucht. Ihre traurigen Augen wirken hinter den Brillengläser immer sehr groß, stellt sie zu wer-weiß-wievielten Mal beim Blick in den Spiegel fest. Bob Dylan lässt mich nicht allein, denkt sie und es ist fast so, als würde er durch seine Songs ihre Würde erhalten, vielleicht ihr nur das Gefühl geben eine Berechtigung zu haben auf dieser Welt zu leben, nur damit es auch so Jemanden wie sie gibt. Ihre Augen werden wieder etwas feuchter, aber die spröde, absolut ernst gemeinte Stimme von Bob Dylan lässt sie daran glauben, dass es möglich ist ein Teil von der Welt zu bleiben, ohne ihr zuzustimmen. Sie parkt den Wagen, steigt aus und knallt die rote Fahrertür hinter sich zu. An der Kasse muss sie feststellen, dass ihre Geldbörse fehlt. Sie lässt die Einkäufe zurück und beginnt, den Boden des Wagens abzusuchen. Ihre sehnigen Arme fuchteln wie wild herum, während sie ihren dicken Hintern in die Luft streckt. Sie denkt, dass es gut ist, dass sie heute eine kurze Hose über die durchsichtige fleischfarbene Strumpfhose angezogen hat. Ihr Kleid ist nicht sehr lang, was vielleicht damit zu tun hat, dass sie wieder zugenommen hat. Am Bauch und an den Oberschenkeln. Die Geldbörse ist nicht zu finden. Aber die Finger ihrer rechten Hand stoßen gegen etwas Metallisches. Sie erschrickt und weicht kurz zurück. Dann duckt sie sich tiefer, noch tiefer. Unter dem Beifahrersitz liegt eine Metalldose, eine alte Keksdose. Maricella schluckt. Die Dose kommt ihr bekannt vor. Sie lehnt sich zurück, setzt sich auf den Boden, den Rücken gegen die Innenseite der offenen Autotür gelehnt. Ihr Herz schlägt schneller, immer schneller. Eine Frau mit einem vollen Einkaufswagen bleibt neben ihr stehen und fragt sie, ob alles in Ordnung sei. Maricella nickt und steht langsam auf. Dann steigt sie in den Wagen und fährt nach Hause. Bob Dylan singt „Like a rolling stone“ und so fühlt sie sich auch. Sie parkt den Wagen vor dem Haus. Sara Malchin kommt gerade an, wie jeden Spätnachmittag. Ihre Art zu gehen hat immer etwas Reines, Frisches. Genau wie die helle Kleidung, die sie trägt. Auf ihr kurzes Winken folgt ein knappes Nicken von Maricella. Und schon ist Sara Malchin im Hauseingang verschwunden. Maricella nickt noch einmal, als ob sie etwas verstanden hat. Und das hat sie. Die alte Keksdose unter dem Beifahrersitz ist innen drin dunkler als alles andere. Ein Loch, das alles verschlingt, dass den Rest von ihr, Maricella verschlingen könnte und wie soll Bob Dylan etwas dazu sagen mit einem Song? Gibt es überhaupt einen Song für die alte Keksdose unter dem Beifahrersitz? Maricella zittert. Sie hat das Lenkrad umklammert, als gelte es den parkenden Wagen durch ein Meer aus meterhohen Wellen zu lenken. Dann, ganz plötzlich, schlägt sie mit ihrer rechten Hand auf ihren linken Unterarm. Jetzt bin ich wach, denkt sie, beugt sich hinunter und schnappt sich die alte Keksdose. Sie schaut sie an, als wäre sie ein frisch gefangener Fisch, den sie jetzt erschlagen muss. Und dann wird ihr klar, dass es nur Musik gibt für Reaktionen auf die alte Keksdose. Die Keksdose an sich ist still und stumm.

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