Amrei Laforet - Die Macht der Doshas

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Die über sechzigjährige Maricella ist im Internet als Hackerin aktiv. Sie hat es auf Menschen abgesehen, die sich auf Kosten anderer bereichern. Als sie ein altes Notizbuch aus ihrer Jugendzeit findet, hat das schwerwiegende Folgen. Sie wird nun auch im «analogen» Leben zu einem rollenden Stein, der für viel Chaos sorgt und immer mehr zur Bedrohung für bestimmte Menschen wird… Und warum mietet sich die angepasste Sara ausgerechnet in Maricellas Dachgeschosswohnung ein?…

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Das graue Haar war ordentlich zurückgekämmt, nur an einer Seite stach eine Strähne schmerzhaft auffällig nach vorn, nach oben, eben völlig zerzaust… Zwei wässrige blaue Augen hinter dicken Brillengläsern schauten mich prüfend an. „Malchin“, sagte ich und reichte ihr meine Hand, die kurz darauf von einer rauen Pranke umschlossen wurde. „So, sie wollen also meine Wohnung mieten“, stellte Frau Senfrott fest. Sie drehte sich um und humpelte mit den Worten :“Dann hole ich mal den Mietvertrag“ in ihre Wohnung zurück. Die Tür war auf geblieben und war es noch immer. Ein süßlicher Kohlgeruch drang an meine Nase. Ich tat einen Schritt in das Treppenhaus. Kohl und Kekse, dachte ich und alter Teppich mit Flecken. Sehr alter Teppich mit vielen Flecken. Ich war enttäuscht. Ich brauchte etwas cleanes, einen behaglichen reinen Rückzugsort. Ich warf einen Blick die Treppe hinauf. Sie schien frisch gestrichen worden zu sein. An der Decke baumelte eine nackte Glühbirne. Daneben ein riesiges Spinnennetz. „So, nun kann es losgehen“, kündigte Frau Senfrott ihre Ankunft an. Eine große Frau, dachte ich. Sehr groß mit überdurchschnittlich breiten Hüften, schlanken aber angeschwollenen Gelenken. Eine unglückliche Kombination der beiden Konstitutionstypen Vata und Kapha und mit Sicherheit ein herzensguter Mensch. Ich blickte auf den Boden, schämte mich meiner analytischen Überlegungen und sah das Unfassbare: riesige weiße Turnschuhe. Fast hätte ich sie gefragt, was für eine Schuhgröße sie hat. „Da kommt noch eine Lampe dran“, sagte sie und zeigte mit den Papierbögen, die aus ihrer Hand ragten zur Decke. „Ja“, sagte ich. „Nun gehen Sie mal hoch“, gab sie zurück. Ich wollte nicht. Ich wollte etwas Unpersönliches, etwas Unverbindliches und meine Ruhe. Ich wollte nicht über Kohl und Kekse, riesige Turnschuhe und bunte Kittelkleider nachdenken, weil sie mich irritierten. Oh, ja: ein bunt geblümtes Kittelkleid trug sie auch. Es straffte sich extrem über Busen und Bauch und endete über ihren dünnen, herausstehenden, flüssig angeschwollenen Kniegelenken. Nein, dachte ich. Wenn kontakt, dann etwas, was mir Jugend gibt, was mich nachholen lässt, was mich cooler macht. Cool und clean und leicht waren meine Leitworte. Wie zwei Kamele trampelten wir nun hintereinander die Treppe hinauf. „Haben sie sich schon viele Wohnungen hier angesehen“, kam eine verstohlen wirkende Frage von hinten zu mir. Mein Gott, sie war genauso groß wie ich, dabei ging sie hinter mir die Treppe herauf. Ich hörte ihr Ächzen bei jedem Schritt. Ihre Hüfte. Das eine Bein war vermutlich ein paar Zentimeter kürzer, nichts Seltenes… Die Wohnungstür war hellgrau und als ich sie öffnete, war ich wirklich positiv überrascht: große Fenster, ein großer Balkon, der nach hinten zum Garten hinaus gelegen war… Klar war die Wohnung klein und daher war sie auch so günstig. Ich hatte finanziell nicht viel Spielraum... Ich überlegte, ob sie mich ärgern wollte, mit ihrer Frage, denn es gab hier so gut wie keine Mietangebote zurzeit. Aber ich war mir plötzlich ganz sicher, dass sie nur aus Unsicherheit etwas gesagt hatte. „Die Wohnung gefällt mir“, sagte ich. „Wie ist das mit der Dämmung… ich meine, ich bin sehr geräuschempfindlich…“ „Oh“, überrascht griff sie sich mit der linken Hand an ihr großes, dickes Ohrläppchen. Der rechte Arm hing regungslos zur Seite und die doppelte Ausführung des Mietvertrages fiel auf den frisch gestrichenen hellgrauen Holzboden. Ich bückte mich schnell und sammelte die Papiere ein. Als ich sie ihr geben wollte sagte sie: „Neinnein, schauen sie ruhig schon mal rein…“ Sie schien es ja eilig zu haben, die Wohnung zu vermieten, dachte ich. Aber dann erinnerte ich mich, wie ihr Gesicht aufgeleuchtet hatte, als ich meine Geräuschempfindlichkeit erwähnte. Sie war einfach froh, jemand „Anständiges“ gefunden zu haben, schlussfolgerte ich.

Sie sah auf die Zeile im Mietvertrag, in die ich mein Geburtsdatum geschrieben hatte und blickte mir dann für einen kurzen Moment tief in die Augen. Dann sah sie aus dem Fenster hinaus, so, als sehne sie sich in eine andere Welt hinein. „Ich hätte Sie für viel jünger geschätzt“, sagte sie matt. „Ich bin auch im Mai geboren worden. Nicht am 8. . Am 17. .Und neunzehn Jahre später als Sie.“ Ich versuchte, nicht allzu entsetzt auszusehen und konnte mich gerade noch zurückhalten, zu antworten, dass ich sie für viel älter gehalten hatte. „Tja…“, sagte sie und ich wartete darauf, dass sie etwas sagte, aber sie schüttelte nur mit dem Kopf und schluckte. Ich ging einen Schritt auf sie zu und berührte kurz ihren Ellenbogen, was sie zum Zusammenzucken veranlasste. „Die Wohnung“, sagte ich, „ist sehr schön.“ Sie nickte. „Tja, bei mir unten sieht es etwas chaotischer aus“, murmelte sie. „Was machen Sie eigentlich beruflich?“, setzte sie dann unerwartet hinzu. „Oh“, sagte ich, „ich habe eine Praxis im Ort.“ Sie nickte und schluckte erneut. Dann streifte sie mich mit ihren wässrigen großen blauen Augen hinter den Brillengläsern und schaute wieder zum Fenster hinaus. „Nicht schlecht“, sagte sie.

Am folgenden Wochenende zog ich ein. Ich hatte nur eine Reisetasche dabei. Die Matratze und die Bettwäsche, die ich bestellt hatte, waren in der Woche angekommen und meine Vermieterin hatte sie netterweise entgegengenommen. Ich genoss den ersten Abend in meiner Wohnung, zog die Matratze auf die Terrasse und öffnete die Flasche Wein, die ich mitgebracht hatte. Der Garten war eine große Wiese mit drei Obstbäumen. Der Garten rechts war sehr gepflegt, besaß ein Gartenhäuschen, ein Gewächshäuschen, einen Teich und Beete mit Blumen und etwas Gemüse und Kräutern, die von einer niedrigen Buchsbaumhecke eingefasst waren. Der Garten links war eine ordentlich gemähte Wiese mit einer großen Terrasse und ein paar alten Bäumen. Vielleicht war es ja genau das richtige für mich. Hier oben auf dem großen Balkon war ich ja ungestört. Da hörte ich Stimmen aus dem Garten rechts. „Die könnte ruhig mal Brennnesseln mähen, kann ja irgendeinem Schüler Geld fürs Rasenmähen geben, wenn sie es nicht hinkriegt. Weißt Du, wie sie neulich wieder am Zaun stand und zur Kuhwiese rüber glotzte? Ich krieg echt zu viel mir ihr.“ „Aber Schatz. Sie hat uns doch nichts getan. Hör auf so schlecht über sie zu reden. Die Kinder kriegen es doch auch mit.“ Und ich, dachte ich. Und Frau Senfrott, der ich das Du angeboten hatte. Also Maricella. Was war daran clean und was war daran cool? Ich seufzte und sagte mir, dass die Praxis gut laufen muss und dass alles andere egal ist. Ich ging zurück in die Wohnung, zerrte die Matratze hinter mir her und schloss die Glastür. Ich dachte daran, dass die gemeine Nachbarin irgendwann Kehlkopfkrebs bekommen würde, weil sich all der Hass irgendwo lokalisieren würde. Vielleicht auch Brustkrebs, was häufig vorkam, wenn eine Frau Vorbehalte gegenüber einer anderen Frau hatte. Ich schüttelte mich, hüpfte, bewegte Arme und Beine und den Kopf und hatte das Gefühl, dass ich jetzt wieder etwas befreiter von all dem unnützen Groll wäre. Ich riss alle Fenster auf, um gründlich durchzulüften. Irgendwo wird wohl mein Unbehagen hingeflogen sein; hoffentlich konnte man dort damit umgehen. Als ich mich zum Schlafen nackt auf die Matratze legte, hörte ich ein leises Wimmern oder Weinen aus der unteren Wohnung. Ich seufzte. Es würde dauern, bis ich einschlafen konnte, dachte ich. Das war mein erster Gedanke. Aber zeigt sich darin nicht die Abschottung, die abgestumpfte Wahrnehmung der Dinge, die außerhalb unseres eigenen, abgegrenzten Wohnfeldes stattfinden? Das alles ist genauso wirklich wie ich in meiner Wohnung. Und doch bin ich nur hier, hier in diesen vier Wänden und unter mir ist ein Mensch sehr verzweifelt. Sollte ich nachfragen, ob es ihr gut geht? Dieser Frau, die ich schon von Anfang an etwas seltsam fand. Ich setzte Teewasser auf und nahm zwei Teebeutel des Gewürztees aus der Pappverpackung. Auf dem einen Teefähnchen stand „Im Vergeben zeigt sich Größe“, auf dem anderen „Gehe nur Wege mit Herz“. Während ich auf den heißen Tee in der Tasse pustete, wurde das Wimmern leiser und schließlich war es ganz still. Und dann, ich weiß nicht warum -ich konnte es auf nichts beziehen, an nichts festmachen- hatte ich plötzlich das Gefühl, dass es doch richtig war, dass ich hier eingezogen war. Das es genauso sein sollte, dass dies mein Wohnort war. Genau hier sollte ich sein. Jeden Tag zu meiner Arbeit gehen, jeden Tag hierher zurückkommen.

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