G. T. Selzer - An trüben Wassern

Здесь есть возможность читать онлайн «G. T. Selzer - An trüben Wassern» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

An trüben Wassern: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «An trüben Wassern»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Alte Schuld und neuer Verdacht
Daniel Skipanski lebt einsam auf einem alten Hausboot am Griesheimer Ufer in Frankfurt. Die Nachbarn kennen ihn vom Sehen und haben sich an ihn gewöhnt. Doch dann ziehen Cora und Tobias mit ihrem Baby an den Main. Es dauert nicht lange, bis Skipanski ihre Neugier geweckt hat.
Welches Geheimnis umgibt den Alten? Was hat es mit dem jungen Mann auf sich, der plötzlich bei ihm auftaucht? Warum erscheint eines Tages die Polizei auf dem Hausboot? Und was hat das alles mit einem tragischen Verkehrsunfall zu tun, bei dem vor Jahren zwei Menschen starben?

An trüben Wassern — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «An trüben Wassern», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Skipanski hatte sich schnell umgedreht. „Und? Was wollten Sie fragen?“

„Ob Sie etwas gehört oder gesehen haben.“

Der Mann starrte ihn an. „Nein“, sagte er; sein Ton war scharf geworden. Brüsk wandte er sich wieder dem elektrischen Wasserkocher zu.

Tobias erhob sich langsam von der Sessellehne und ging zur Tür. „Also dann, bitte entschuldigen Sie nochmals die Störung.“ Wirklich eine vollkommen bescheuerte Idee, hier aufzutauchen. Er ergriff den Türknauf.

„Sie stören nicht. Und Sie können gerne hier bleiben und einen Tee mit mir trinken“, kam es ruhig von der Kombüse her.

Wenig später saßen sie beide in den Sesseln vor den inzwischen geöffneten Fenstern.

„Es kommt Ihnen sicherlich merkwürdig vor, dass ich so einfach bei Ihnen hereingeschneit bin.“ Tobias versuchte noch einmal, sein sonderbares Benehmen zu erklären. „Aber heute Nacht wirkte es wirklich so unheimlich ...“

Mit einer abrupten Handbewegung schnitt ihm der ‚Skipper‘ das Wort ab. „Lassen wir das jetzt. Sie sind als neuer Nachbar auf eine Tasse Tee herüber gekommen, was ist schon dabei? Und dann“, ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, „die liebe Neugierde, nicht wahr?“ Er hob die Teetasse und beobachtete Tobias, während er trank. Die hellen Augen leuchteten belustigt.

„Na ja. Natürlich. Auch. Schon.“ Tobias lachte erleichtert.

„Erzählen Sie von sich und Ihrer kleinen Familie!“

„Ach, da gibt’s nicht viel zu erzählen.“ Natürlich gab es viel zu erzählen; stundenlang hätte er von Luca und Cora und der ersten gemeinsamen Wohnung und wieder von Luca, von jedem neuen Tag, jeder neuen Stunde mit ihm erzählen können – aber das war sicher nicht das, was der Mann meinte. „Wir haben diese Wohnung gefunden, als Cora schon im siebten Monat war, ein wahrer Glücksfall. Diese Lage!“ Er schaute durch die Fenster auf den Fluss.

„Ja.“ Skipanski folgte seinem Blick. „Es ist schön hier. Sogar im Winter. – Wo haben Sie vorher gewohnt?“

„Jeder hatte seine eigene Wohnung, sie in Bockenheim, ich in Hausen.“

„Und was arbeiten Sie?“

„Ich bin Lehrer für Sport und Biologie“, antwortete Tobias. „Cora ist Übersetzerin für Französisch und Italienisch, freiberuflich.“ – Er machte eine Pause. „Und Sie?“

Sofort merkte er, dass er einen Fauxpas begangen hatte. Skipanski starrte ihn wieder durchdringend an, schüttelte kurz den Kopf und winkte ab. Er hatte eine Art, einen verstummen zu lassen, ohne selber ein Wort zu sagen, die Tobias in dieser Form nur einmal an jemandem erlebt hatte: an seiner gefürchteten Großmutter, die ihm mit einer winzigen Handbewegung das Gefühl hatte geben können, ein Nichts zu sein.

Dieser Mann hier – der zog Grenzen. Mit einer einzigen Geste sagte er: Hier ist Schluss. Aber wenn er mich ausfragt, dachte Tobias trotzig, muss er sich das auch gefallen lassen. Was sollte das überhaupt? Eine Masche, sich interessant zu machen, indem er sich mit einem Geheimnis umgab? Tobias ließ es dabei bewenden, nicht ohne seinem Gastgeber, der ihn für den Moment vergessen zu haben schien, einen prüfenden Blick zuzuwerfen.

Dann hob er beide Hände als Zeichen der Kapitulation und ging gleichzeitig zum Angriff über.

„Okay“, sagte er lachend. „Ich habe verstanden. Ich frage Sie nicht, warum Sie hier wohnen und wie lange schon, nicht nach Ihrem Beruf, nicht, was Sie den ganzen Tag hier machen. Geht mich alles nichts an.“

Der Mann starrte verblüfft zu ihm hinüber. Dann lachte auch er, zunächst nicht mehr als ein leises Kichern, dann ein lautes, befreites Lachen. Es war, als hätte er erst üben müssen, weil er das Lachen verlernt hatte.

„Sie gefallen mir, junger Mann“, meinte er, immer noch grinsend. „Tut mir leid, dass ich so ungnädig war. Noch einen Tee?“

Fast eine Stunde später – die Spätsommersonne stand bereits tief im Westen über der Schleuse – war Tobias eben im Begriff, vom Landungssteg auf die Straße zu treten, als er fast über eine Hundeleine gestolpert wäre, eine von den superdünnen Flexdingern, die sich selbständig aufsurrten und bei denen man zwei Mal hinsehen musste, um sie überhaupt wahrzunehmen. Am einen Ende der Leine hing Frau Meise, am anderen Fritz, ein alter, ziemlich dicker Dackel und der Augenstern des ansonsten recht armseligen Rentnerlebens der Nachbarin.

„Hoppla, Herr Kirchner, haben Sie sich was getan? Mein Fritz ist immer so stürmisch, gell? Manchmal kann ich ihn kaum bändigen. Da muss man schon aufpassen. Waren Sie etwa beim ‚Skipper‘ zu Besuch?“

Das alles kam in einem einzigen Atemzug, nach dem Tobias drei Sekunden brauchte, um zu bemerken, dass auf die letzte Frage eine Antwort erwartet wurde. Ein lebendes Fragezeichen stand vor ihm, achtzig Prozent Neugierde, zwanzig Prozent Ungläubigkeit, aufgerissene Augen, halb offener Mund.

„Hallo, Frau Meise.“ Tobias seufzte leise. Frankfurt war ein Dorf. Dann lächelte er freundschaftlich-nachbarlich, beugte sich zu dem Hund hinunter und tätschelte ihn.

„Na, Fritz, altes Haus, alles klar?“

Der Hund glotzte ihn an und wedelte mit dem Schwanz.

„Na, denn. Schönen Abend noch.“ Er nickte Frau Meise zu und ging zügig über die Straße auf seine Haustür zu.

„Und? Hast du was gefunden?“ Cora, den kleinen Luca auf dem Arm, kam ihm entgegen. „Gefangene in der Kombüse, Zombies in der Kajüte, Leichen unter Deck?“

Tobias lachte und schäkerte mit dem Baby. „Unter Deck war ich nicht, ansonsten habe ich nichts gesehen, weder richtige noch Scheintote; kein Gefangener, der um Hilfe winselt.“ Er wurde ernster. „Ist ein komischer Typ, aber ganz nett. Wir sind alle mal zum Tee eingeladen.“

„Und der Schrei heute Nacht?“

„Den hat er angeblich nicht gehört. War aber irgendwie merkwürdig, wie er reagiert hat.“

„Warst ja länger weg, als ich dachte. Was habt ihr denn gemacht die ganze Zeit?“

„Geredet. Tee getrunken. Nachbarliche Beziehungen gepflegt.“

Tobias ging zu seinem Laptop hinüber und startete den Browser. Wenig später pfiff er durch die Zähne und drehte das Laptop Cora zu.

„Hier kannst du sehen, wer neben uns wohnt.“

Cora sah auf den Bildschirm. „Den hätte ich nicht wiedererkannt. Scheint jedenfalls schon mal bessere Zeiten gesehen zu haben.“

Daniel Skipanski stand am Fenster des Hausbootes und sah Tobias Kirchner nach, wie er langsam die Gangway hinunterging, über den Steg auf die Straße hoch lief und ein paar Worte mit der dicken, alten Frau wechselte, die neben den jungen Leuten wohnte. Aber eigentlich nahm er gar nicht richtig wahr, was er sah; zu sehr war er in Gedanken.

Ich muss in Zukunft nachts die Fenster geschlossen lassen, dachte er. Oder zumindest die auf der Uferseite. Denn das ging nicht, dass die Nachbarn …

Wie oft war er in den letzten Jahren von seinem eigenen Schreien aufgewacht? Hatte schweißgebadet ins Halbdunkle gestarrt, sekundenlang nicht gewusst, wo er war, sich dann bis zum Morgengrauen hin und her gewälzt oder war zitternd aufgestanden und hatte blicklos aus dem Fenster gestarrt?

In den letzten beiden Jahren allerdings war es ruhiger geworden; er konnte häufiger durchschlafen. Bis auf heute Nacht.

Noch drei Tage, dachte er. Dann ist hoffentlich alles vorbei.

Donnerstag

„Sie können das Jackett gleich anlassen, Korp, wir haben einen Leichenfund.“ Langer angelte sich seine Jacke und strebte an dem Kollegen vorbei zur Tür.

„Ihnen auch einen wunderschönen guten Morgen, Herr Langer“, murmelte Korp, drehte auf dem Absatz um und folgte seinem Vorgesetzten auf den Flur hinaus, nicht ohne einen wehmütigen Blick auf seinen Kaffeeautomaten zu werfen, der in den nächsten Stunden nicht zum Einsatz kommen würde. Er hasste Tage, die in Hetze und ohne den ersten Büro-Espresso anfingen, ohne all die beruhigenden Rituale, die in angemessener Weise auf den Tag vorbereiteten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «An trüben Wassern»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «An trüben Wassern» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «An trüben Wassern»

Обсуждение, отзывы о книге «An trüben Wassern» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x