G. T. Selzer - An trüben Wassern

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An trüben Wassern: краткое содержание, описание и аннотация

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Alte Schuld und neuer Verdacht
Daniel Skipanski lebt einsam auf einem alten Hausboot am Griesheimer Ufer in Frankfurt. Die Nachbarn kennen ihn vom Sehen und haben sich an ihn gewöhnt. Doch dann ziehen Cora und Tobias mit ihrem Baby an den Main. Es dauert nicht lange, bis Skipanski ihre Neugier geweckt hat.
Welches Geheimnis umgibt den Alten? Was hat es mit dem jungen Mann auf sich, der plötzlich bei ihm auftaucht? Warum erscheint eines Tages die Polizei auf dem Hausboot? Und was hat das alles mit einem tragischen Verkehrsunfall zu tun, bei dem vor Jahren zwei Menschen starben?

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Daniel nickte. „Das ist gut.“

„Ich habe viel nachgedacht.“ Plötzlich fixierte Ben seinen Vater scharf, sein Gesichtsausdruck wurde mürrisch. „Und das solltest du auch.“ Er ließ seinen Vater nicht aus den Augen, als dieser aufstand und begann, in der kleinen Kombüse zu hantieren. Seine Stimme wurde lauter. „Zeit totschlagen! Was fällt dir eigentlich ein, dich in deinem Alter mit deinen Möglichkeiten derart gehen zu lassen!“

Verwundert drehte sich Daniel zu ihm um.

„Ja, guck nur! Geh mal fünf Jahre ins Gefängnis, dann weißt du, was es heißt, die Zeit totzuschlagen!“ Jäh sprang Ben auf und begann, aufgeregt in der kleinen Kajüte auf und abzuwandern. „So eine Verschwendung! So ein … Je länger ich darüber nachdenke, desto wütender werde ich.“

Verblüfft und sprachlos ließ sich Daniel auf die Couch fallen und folgte seinem Sohn mit den Augen, bis dieser schließlich vor ihm stehen blieb und auf ihn herabsah.

„Was hast du gemacht in den letzten fünf Jahren? Sag!“ Sein Blick maß den Vater von oben bis unten, blieb an dem alten grauen Mantel hängen, den Daniel immer noch anhatte, ging wieder zurück zu den unordentlichen Haaren. „Und wie du aussiehst! Schämst du dich nicht, so auf die Straße zu gehen?“

Zorn im Gesicht, die Fäuste geballt, Enttäuschung, die in Sekundenschnelle zur Wut wird - plötzlich sah Daniel den kleinen sechsjährigen Ben vor sich, wie er vor seinem Vater stand und schrie: „Du bist gemein, Papa, so gemein!“

Bens drohende, leicht vorgebeugte Haltung indes war neu und zeugte – genauso wie die Tatsache, dass es nun der Vater war, der zu seinem Sohn hochschaute – von der Zeit, die vergangen war. Wie die Worte. Es waren Sätze eines Vaters zu seinem Sohn. Daniel unterdrückte den Ärger und eine leichte Scham. Es sind die Schuldgefühle, sagte er sich. Er gibt sich die Schuld dafür, dass ich nichts mehr auf die Reihe bringe ...

Ben fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, eine Geste, wie sie für seinen Vater typisch war. So schnell ihn der Zorn übermannt hatte, so schnell war er wieder verraucht. Er ließ sich in einen der Sessel sinken.

„Entschuldige“, sagte er leise. „Aber es ist doch wahr.“

Daniel nickte stumm, während er darüber nachdachte, wie diese unkontrollierten Wutanfälle bei den übrigen Gefangenen und den Wärtern angekommen sein mochten. „Es wird anders, versprochen“, sagte er dann.

„Natürlich ist es schön hier“, murmelte sein Sohn. „Aber … ich meine … du willst doch nicht für immer hier bleiben, oder?“

„Nein. Das Haus ist noch vermietet, aber ich habe den Vertrag befristet. Zum Oktober wird es frei, dann können wir erst mal ...“

Er unterbrach sich; beide schauten zur Tür. Schritte waren zu hören auf dem leichten Steg, der als Gangway diente, schwere Schritte. Dann ein Klopfen.

Daniel sah kurz zu Ben hinüber, stand auf und öffnete die Tür. Er sah sich zwei fremden Männern gegenüber.

„Guten Tag. Herr Skipanski? Daniel Skipanski?“

Daniel nickte.

„Ich bin Kriminalhauptkommissar Paul Langer, mein Kollege Johannes Korp. Mordkommission Frankfurt. Ist Ihr Sohn bei Ihnen?“

Leicht irritiert ging Daniels Blick von dem kleinen dicken Hauptkommissar zu seinem schlaksigen jüngeren Kollegen. Er nickte. Ben war hinter seinen Vater getreten und sah die beiden Beamten fragend an.

„Herr Ben Skipanski? Wir müssen Sie bitten, mit uns aufs Präsidium zu kommen.“

„Warum denn?“

„Gestern Vormittag wurde die Leiche von Herrn Rolf Suttner gefunden. In diesem Zusammenhang haben wir einige Fragen an Sie.“ Der Polizist machte eine Pause. „Er ist ermordet worden.“

Daniel stieß einen Schrei aus und schlug sich mit der Hand auf den Mund.

Sechs Jahre zuvor

Es war ein trüber, nass-kalter Dienstagnachmittag im Januar. Kathrin Skipanski stand ungeduldig auf der untersten Treppenstufe und rief ins erste Stockwerk hinauf, wo ihre Mutter in ihrem kleinen Arbeitszimmer saß und telefonierte.

Mama! Nun komm doch endlich!“ Sie schaute auf die große Standuhr, die in der Diele stand. „Schon zehn vor! Ich komme zu spät!“

Marion Skipanski sagte hastig: „Na tschüss dann, bis heute Abend – Kathrin wartet“, und drückte das Gespräch weg. Während sie die Treppe hinuntereilte, meinte sie: „Also weißt du, der Gaul wird ja wohl zehn Minuten auf dich warten können. Warum immer nur das Gehetze.“ Sie schnappte sich Jacke, Mütze und Handschuhe von der Garderobe und folgte ihrer Tochter aus der Haustür.

Der Gaul “, Kathrin verdrehte die Augen, „heißt Longlife und hat mehr als fünfzehntausend Euro gekostet, sagt Opa.“

Na, und der muss es ja wissen, dachte Marion resigniert. Sie hatte vor dem Kauf allerhand gegen das teure Geschenk ihrer Schwiegereltern einzuwenden gehabt, war aber wie immer, wenn sie mit ihnen im Clinch lag, als Verliererin hervorgegangen. Und natürlich konnte der gute Opa seine Enkelin über den Preis des Pferdes nicht im Unklaren lassen, wohl wissend, dass die anderen Großeltern, Marions Eltern, nicht dazu in der Lage gewesen wären.

Ihre Tochter blieb kurz auf dem Gartenweg stehen, der zu dem weitläufigen, kühn geschnittenen Bungalow in Ginnheim führte, und drehte sich um. „Und ob du jetzt mit Papa meine Zwischennoten diskutierst oder in zwei Stunden, wenn er nach Hause kommt, ist ja nun nicht so entscheidend, oder?“

Kathrin war zwölf, besaß lange, blonde Haare, ein hübsches Gesicht voller Sommersprossen, eine nicht zu bremsende Leidenschaft für Pferde und kultivierte ihre in letzter Zeit gehäuft auftretenden Anflüge von Altklugheit besser, als es ihren Eltern lieb war.

Sie stiegen in Marions Golf, der auf der Straße stand, und schnallten sich an.

Und außerdem ...“, setzte Kathrin erneut an.

Lass gut sein, Schatz“, sagte Marion zerstreut. Sie reihte sich in den Verkehr ein und schien mit den Gedanken weit weg zu sein. Was größtenteils Theater war: Sie hatte die Erfahrung gemacht, am besten mit den pubertären Ausfällen ihrer Tochter fertig zu werden, wenn sie sie ins Leere laufen ließ und zu einer Beiläufigkeit am Rande degradierte.

Ich wollte nur noch sagen“, fuhr Kathrin jetzt in ihrem normalen Ton fort, „Rainer wartet ja auch schon um vier, nicht nur Longlife “, sie grinste zu ihrer Mutter hinüber, „der Gaul .“

Rainer war der Trainer, und in der Sache hatte Kathrin völlig Recht; die Stunden bei ihm waren alles andere als billig. Andererseits war er jeden Cent wert – wie im übrigen das Pferd auch. Dank dieser beiden und natürlich wegen ihres zweifelsohne vorhandenen Talents war Kathrin zu einer der erfolgreichsten Springreiterinnen ihrer Altersklasse aufgestiegen; davon zeugten unzählige Schleifen an der Wand ihres Zimmers, Rosetten vornehmlich in gold-gelb und grau-silber für erste und zweite Plätze bei Turnieren. Sie und Longlife waren ein perfektes Team, und sie liebte ihn so abgöttisch, wie nur eine Zwölfjährige ein Pferd lieben konnte.

Marion nahm die Autobahnauffahrt, um das kurze Stück über die A5 zu fahren, die sie zum Reitstall und Trainingshof nahe des Stadtwaldes bringen sollte. Kurz vor Niederrad blinkte sie und wechselte von der rechten der vier Fahrspuren auf die Abbiegespur der Ausfahrt.

Es war das Letzte, was sie in ihrem Leben bewusst tun sollte.

Weder sie noch ihre Tochter hatten sehen können, wie ein schwarzer, schwerer Audi mit hohem Tempo von der äußersten linken Spur quer über drei Fahrbahnen raste und direkt auf den Golf zupreschte. Er schoss mit ungebremster Geschwindigkeit in dessen hintere linke Tür hinein, schleuderte ihn ein Stück weiter, rammte ihn gegen die hohe Begrenzungsmauer und kam schließlich kurz vor der Mauer selber zum Stehen. Der Fahrer, ein Geschäftsmann Ende Dreißig, blieb einige Augenblicke wie betäubt hinter dem Steuer sitzen.

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