Martin Cordemann - Eddie Toast

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Eddie Toast ist ein ganz gewöhnlicher Junge. Doch eines Tages bricht seine Welt vollkommen zusammen. Sein Bruder wird entführt. Aber das ist noch nicht alles. Nun muss er feststellen, dass seine Eltern nicht die sind, für die er sie immer gehalten hat – und er auch nicht. Während sich seine Eltern auf eine lange Reise begeben, um die Ursache der Entführung zu ergründen, wird Eddie immer weiter in Dinge Verwicklungen verstrickt, die seine Fähigkeiten weit übersteigen. Zum Glück gibt es einen Begleiter, der ihm dabei zur Seite steht – und der ihm dabei hilft, zu begreifen, wie die Welt wirklich ist und welche Rolle er darin spielt. Ein Abenteuer reiht sich ans nächste. Bleibt die Frage, ob er seiner Begleitung wirklich vertrauen kann – oder ob sie ihn nur für ihre eigenen Zwecke benutzt? Kann Eddie seinen Bruder finden und das Geheimnis aufklären…?

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Martin Cordemann

Eddie Toast

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Inhaltsverzeichnis Titel Martin Cordemann Eddie Toast Dieses ebook wurde - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Martin Cordemann Eddie Toast Dieses ebook wurde erstellt bei

Schlimmes Erwachen

Auf dem Schulweg

Maskerade

Phantombilder

Puzzlesteine

Die Masken fallen

Ed Vent’sha

Abschied von den Eltern

Allein

Überraschung

Das Paket

Aufbruch

Überraschungsgäste

Die Flucht gelingt

Entsetzen!

Der Babysitter

Flucht von der Erde

Auto fahren

Fast Food

Schlüsselmomente

Das Puzzle setzt sich zusammen

Der Plan

Angriff

Verrat!

Peter wird befreit

Entdeckt

Schlussfolgerungen

Eine neue Spur

Ferngespräch

T’onn D’orr

Großer Rat und große Enttäuschung

Ein gutes Ende

Impressum neobooks

Schlimmes Erwachen

Als Eddie Toast an diesem Morgen aufwachte, wusste er noch nicht, dass sich sein Leben an diesem Tag von grundauf ändern würde.

Zunächst war alles ganz normal. Sein Wecker klingelte. Er drückte auf die Schlummertaste und drehte sich um. Seine Mutter würde ihn schon wecken. Seine Mutter weckte ihn immer. Jeden Morgen. Immer, wenn er zur Schule musste. Immer, wenn er die Schlummertaste seines Weckers drückte.

Heute kam sie nicht.

Die Zimmertür blieb zu.

Mutter kam nicht herein gestürmt und rief, er solle endlich aufstehen.

Stattdessen hörte er ein Summen. Das Summen seines Weckers. Laut. Unangenehm. Anstrengend. Er kannte das Geräusch nicht. Hatte es noch nie gehört. Seine Mutter kam immer, bevor sich der Wecker noch mal meldete.

Langsam wurde Eddie wach. Drehte sich auf die Seite. Öffnete ein Auge. Der Wecker gab sein nerviges Geräusch von sich. Als wollte er von einem Schuh getroffen werden. Eddie tastete mit einer Hand nach einem Schuh. Unter seinem Bett musste doch einer sein.

Er fand keinen. Und im Hause blieb es still. Seine Mutter kam nicht. Nicht, um ihn zu wecken. Nicht, um seinen nervtötenden Wecker auszuschalten. Sie blieb einfach weg. Nichts war zu hören. Gar nichts.

Eddie wurde mulmig zumute. Irgendetwas stimmte nicht. Irgendetwas war hier ganz und gar nicht in Ordnung. Schon vor einiger Zeit hätte jemand in sein Zimmer kommen müssen. Um ihn zu wecken. Um ihn auszuschimpfen. Um dieses nervige Geräusch abzustellen. Um... aus welchem Grund auch immer. Wo blieben die alle?

War heute Sonntag und niemand hatte es ihm gesagt? Oder ein Feiertag, über den ihn niemand informiert hatte? Klingelte sich sein Wecker gerade völlig sinnlos zu Tode, obwohl er eigentlich friedlich hätte weiter schlummern können?

Mühsam bekämpfte Eddie den Kloß in seinem Hals. Es warkein Feiertag! Es warnicht Sonntag! Es warnur niemand gekommen, um ihn zu wecken. Etwas musste passiert sein. Etwas Unerwartetes. Etwas... Schlimmes?!

Vorsichtig tastete Eddie nach dem Wecker. Schickte ihn zurück in den Schlaf. Dann stand er auf. Langsam. Vorsichtig. Leise. Schlich sich zur Tür. Nur im Schlafanzug. Und presste sein Ohr an die Tür.

Draußen war es ruhig. Im Haus. In dem Haus, in dem er wohnte. Mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder. Alles war still. Es war niemals still, wenn er aufwachte. Irgendwelche Küchengeräte waren an, der Rasierer seines Vaters surrte, das Radio lief, sein Bruder quengelte. Nichts davon war zu hören. Gar nichts.

Eddie versuchte ruhig zu atmen. Es gab keinen Grund, sich zu ängstigen. Warum sollte es einen Grund dafür geben? Okay, er war nicht geweckt worden wie jeden Morgen. Okay, niemand schien im Haus zu sein. Okay...

Nein! Nichts war okay! Überhaupt nicht! Aber... was konnte er tun? Sich in seinem Bett verkriechen, bis alle wieder da waren. Ja, das war eine gute Idee. Vielleicht noch ein bisschen schlafen. Moment. Ihm kam ein Gedanke. Schlafen! Das war es! Das war die Lösung! Er schlief noch. Er war gar nicht wach. Das alles war ein Traum. Ein merkwürdiger Traum zwar, aber ein Traum. Das war... gut?

Eddie war sich nicht sicher. Er kannte seine Träume. Er wusste, was in ihnen passierte. Man traf auf irgendein unheimliches Wesen und wollte weglaufen... aber man kam nicht von Fleck. Im Traum kam man niemals vom Fleck, wenn man flüchten musste. Und wenn er wirklich träumte, würde da draußen irgendein Ungeheuer auf ihn warten. Also warum sollte er da hinaus-

Ein Geräusch. Etwas fiel laut scheppernd zu Boden. Da war jemand. Da war jemand! Oder... etwas!

Eddie schluckte und drückte vorsichtig die Klinke herunter. Es war nur ein Traum. Es war nur ein Traum! Nein! Falscher Weg! Kein Traum! Es war alles, nur kein Traum! Kein Traum, kein Ungeheuer, keine Angst. Es war alles ganz normal und jemand war in der Küche und schmiss einen Topf oder so etwas auf den Boden.

Er schob langsam die Tür auf und lugte durch den Spalt. Niemand zu sehen. Nichts zu hören. Alles war wieder still. Alles war...

Ein weiterer Topf ging zu Boden. Scheppernd. Laut. Eddie atmete tief durch. Vielleicht waren es Einbrecher. Sie hatten seine Eltern gefesselt und jetzt schmissen sie mit Pfannen und Töpfen herum. Was nicht unbedingt ein cleverer Plan war. Aber wer sagte ihm denn, dass Einbrecher clever sein mussten? Eddie dachte nach. Er konnte weglaufen. Auf die Haustür zu rennen, auf die Straße laufen und um Hilfe schreien. Aber vielleicht war ja alles in Ordnung?

Getuschel kam aus der Küche. Leises Kichern. Kichern war gut. Kichern bedeutete Sicherheit. Freude. Friede. Dass alles in Ordnung war.

Eddie nahm all seinen Mut zusammen. Alles war in Ordnung. Er ging einen Schritt auf die Küchentür zu. Sie war halb offen. Alles war in Ordnung. Ein weiterer Schritt. Durchatmen. Alles war in Ordnung. Kein Grund für Angst. Er war eben nur nicht geweckt worden. Alles war in Ordnung. Er erreichte die Küchentür. Ein Schatten bewegte sich schnell hinter den Küchentisch. Alles war in Ordnung. Eddie trat in den Türrahmen. Sah in die Küche. Alles war in Ordnung. Er atmete noch einmal tief durch und ging hinein. Unsicher flüsterte er: „Hallo?“ Alles war in-

„Uaaaaaaahhhhrggghhhhhh!“

Ein grüngesichtiges Monster sprang hinter dem Küchentisch hervor.

Eddie schrie auf vor Angst.

Es war nur ein Traum, es war nur ein Traum, es war nur ein Traum!

Er drehte sich um, um aus der Küche zu rennen. Aber er konnte nicht. Nicht, weil er nicht vom Fleck kam. Das funktionierte ganz gut. Offenbar war es doch kein Traum. Aber er kam keinen Schritt weit, weil ein anderes Monster ihm den Weg versperrte. Es hatte keine grüne Haut, sondern blaue. Aber das half Eddie auch nicht weiter.

Schreiend versuchte er, sich an dem Monster vorbei zu kämpfen. Er wollte die Haustür erreichen. Wollte auf die Straße laufen und schreien. Wollte...

Lachen?

Eddie hörte auf zu strampeln. Was war das? Die Monster lachten? Tatsächlich. Na, wenigstens würde er von freundlichen Ungeheuern gefressen werden. Was für ein Trost.

Das Monster, das ihn im Arm hielt, griff sich mit einer Hand an den Kopf. Eddie befürchtete schlimmes. Er hatte genug Filme über Außerirdische und andere Dämonen gesehen. Das Ding griff sich an ein Horn und zog daran. Seine Gesichtshaut begann sich zu straffen. Die Haut... löste sich vom Gesicht. Jetzt war es aus. Jetzt war alles vorbei. Wenn sich ein Monster die Haut vom Gesicht zog, das wusste er, würde alles ein schlimmes Ende nehmen. Dann würde erein schlimmes Ende nehmen.

Mit einem Plopp zog sich die komplette Haut vom Kopf des Monsters und was darunter zum Vorschein kam, war... das Gesicht seines Vaters. Es grinste ihn lachend an und schrie: „Fröhliches Halloween!“

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