M.P. Anderfeldt - Sommerende

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Ein heißer Sommer auf dem Land, so endlos und langweilig, wie nur die großen Ferien in der Kindheit sein können.
Da verschwindet ein Mädchen. Wurde es entführt?
Der 11-jährige Jakob findet heraus, was geschehen ist. Und weiß sofort: Er kann auf keinen Fall zur Polizei gehen.
Aber wenn er nichts unternimmt, wird das Mädchen sterben.
Diese Nacht wird nicht nur über sein Schicksal entscheiden.
Mystery-Thriller.

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Seine Eltern deuteten an, dass er sich von der Ochsenmühle lieber fernhalten sollte. Manchmal stand einer der Russen-Männer mit einer Flasche in der Hand davor. Wodka , hatte Christian ihm verraten und eine vielsagende Geste gemacht. Die saufen alle.

Aber die Aussiedler waren schon wieder weg.

Ein Aufkleber pappte auf dem Ortsschild, »Ein Herz für Kinder«. Er kannte diesen Aufkleber schon lange. Früher war er leuchtend rot gewesen, inzwischen war ein Eck abgerissen und das Herz war eher braun als rot.

Jemand stand an der Bushaltestelle. Jakobs Fuß rutschte beinahe vom Pedal, als er das sah. Dort stand nie jemand. Fuhr dort überhaupt ein Bus? Nicht einmal die Russen hatten da gestanden. Die waren zu Fuß ins Dorf gegangen. Jakob hatte auch mal einen am Ortsschild stehen sehen. Er hatte den Daumen herausgestreckt. Er war mit Mama zum Zahnarzt nach Neustadt gefahren. Mama hatte ihn auch gesehen, aber sie nahmen ihn natürlich nicht mit. Wahrscheinlich wäre das zu gefährlich für eine Frau oder vielleicht stank er auch von all dem Wodka. Es war Jakob ganz recht, dass sie ihn nicht mitnahmen, weil Mama sonst nur mit dem Mann reden würde. Eines dieser langweiligen Erwachsenengespräche.

Jakobs Augen tränten beinahe, weil er unbedingt sehen wollte, wer da an der Bushaltestelle stand. Ein Mädchen, so viel sah er schon jetzt. Sie trug eine schwarze Jacke und eine helle Hose. Dunkle Haare, wie lang, das konnte er nicht erkennen, weil die Jacke auch dunkel war.

Ganz still stand sie da, den Blick geradeaus nach vorne gerichtet. Dort gab es nichts zu sehen, außer dem Straßenrand mit ein paar vertrockneten Grasbüscheln. Sie musste Jakob längst gesehen haben.

Jakob spitzte den Mund und begann zu pfeifen, aber nur eine oder zwei Noten, dann kam er sich blöd vor. Am Ende denkt sie, dass ich ihr nachpfeife. Wie die Bauarbeiter, die letztes Jahr das Dach der Grundschule neu gemacht haben. Die haben einmal sogar Mama nachgepfiffen.

Sollte er sie einmal kurz und desinteressiert mustern? Ganz beiläufig? Nein. Auf einmal wusste er nicht, wohin er schauen sollte. Auf jeden Fall nicht zu dem Mädchen.

Ohne sie anzusehen, fuhr er an ihr vorbei. Dabei versuchte er aber, irgendetwas im Augenwinkel zu erkennen. Wie alt sie wohl war? Wie sah sie aus?

Sie dagegen konnte ihn natürlich ganz gemütlich ansehen. Im letzten Augenblick, gerade als er an ihr vorbeifuhr, wandte er plötzlich den Kopf nach links, als hätte er dort gerade etwas entdeckt, das er unbedingt anschauen musste.

Dann war er vorbei. Warum hatte er im letzten Moment auch noch weg gesehen? Das war dämlich gewesen.

Was ihn aber noch mehr beschäftigte: Warum war sie überhaupt da?

Er fuhr noch etwa zehn Meter weiter, dann hielt er an. Einen Fuß auf dem Pedal, eines auf dem Asphalt, sah er sich zu ihr um. Sie stand immer noch genau so da wie vorher.

»Wartest du auf den Bus?«, rief er. Seine Stimme schien überhaupt nicht zu tragen, der Wind ergriff sie, zerstäubte sie und verteilte sie über die Felder und Wiesen. Sie wandte ihren Kopf. Ihr Gesicht sah sehr weiß aus, aber vielleicht wirkte es auch nur so, weil die Haare so schwarz waren. Schwarze Augen, darüber gerade schwarze Augenbrauen. Eine komische kleine Nase, die nur aus Nasenlöchern zu bestehen schien, darunter ein schmaler Mund, genauso gerade wie die Augenbrauen. Punkt, Punkt, Strich, Strich, Punkt, Punkt, Strich.

Hatte sie ihn nicht verstanden? Sollte er noch einmal lauter rufen? Er hatte Angst, dass sich seine Stimme überschlug oder kieksig wurde, wie das manchmal geschah, wenn er aufgeregt war.

Jakob wendete sein Rad und versuchte, nicht im Pedal hängen zu bleiben. Er schob es neben sich her.

Er fragte sich, wie seine Haare aussahen. Er hatte sie am Vortag gewaschen und wenn sie frisch gewaschen waren, hatte er immer eine so dichte Wolle auf dem Kopf, dass er damit aussah wie ein kleiner Junge. Wenn er sie nass machte, war es etwas besser, zumindest für eine Weile.

Er hielt etwa zwei Meter vor ihr an. Die Sonne fing sich im Rahmen seines Fahrrads und ließ den Lack schimmern wie Perlmutt.

»Verstehst du mich?«

Das Mädchen nickte. Sie zeigte keinerlei Mimik, ihr Gesicht war ausdruckslos wie das einer Puppe.

»Wartest du hier auf den Bus?«

»Ja.«

»Ich glaube, der fährt nicht.«

Fragend sah sie ihn an. Jakob klappte den Ständer heraus und stellte sein Fahrrad am Straßenrand ab.

Warum trug sie bei der Hitze eine Jacke? Es war nur eine dünne Jacke, aber bei 30° war es doch verrückt, mehr als ein T-Shirt zu tragen. Dennoch schien sie nicht zu schwitzen. Vielleicht kann sie nicht schwitzen, dachte er. Sie kam ihm eher wie ein Roboter vor, als wie ein Mensch. Ihre Haut und ihre Haare, alles wirkte glatt und unnatürlich.

Er ging zum Busfahrplan. Er musste sich ein wenig bücken, um die eng geschriebene Tabelle zu entziffern.

»13 Uhr 24«, sagte sie und deutete auf einen Eintrag. Noch nie hatte Jakob so dünne Finger gesehen. Das musste sein, was seine Mutter »Pianistenhände« nannte. Die abgekauten Fingernägel wollten allerdings nicht so recht dazu passen.

Ihr Kopf war direkt neben seinem, doch Jakob sah nur ihre schwarzen Haare; wie einer dieser Perlenvorhänge, die manche Leute vor der Terrassentür hatten. Nur viel dichter.

Sie richtete sich auf und sah ihn an.

Er überlegte, wie er es ihr sagen sollte, ohne dass er klang wie ein Klugscheißer. »Der Plan ist alt. Schau mal hier« Er zeigte auf eine Stelle ganz unten und ihm wurde bewusst, wie hässlich sein Zeigefinger war. Viel zu kurz und zu dick und unter dem Fingernagel war schwarzer Dreck. »Gültig bis 31. Juli«

Sie sagte nichts. Schien nicht einmal zu atmen. Roboter eben.

»Kein Bus.«

Er zuckte die Schultern. »In den Ferien fährt er, glaube ich, nur einmal früh und einmal abends.«

Sie hatte schmale Augen und gar keine Augenlider. Zumindest, so weit er das erkennen konnte.

Sie sah zurück zu dem roten Backsteinhaus und presste die Lippen ein wenig zusammen. Nur ganz leicht und ganz kurz, aber Jakob sah es trotzdem.

»Möchtest du nach Neustadt?« Blöde Frage, warum sollte sie sonst an der Bushaltestelle stehen?

Sie verschränkte die Arme, wie jemand, dem kalt ist. Und das bei 30 Grad, vermutlich war sie wirklich nicht menschlich.

»Ich kann dich mitnehmen.« Er wusste selbst nicht, warum er das gesagt hatte, es war ihm irgendwie herausgerutscht. Er hätte sich umdrehen und weiterfahren sollen. Sie hatte doch sicher selbst ein Fahrrad. Jeder hat ein Fahrrad.

Sie sah zu seinem Rad, dann zu Jakob.

»Okay«, sagte sie mit ruhiger Stimme. Sie wandte noch einmal den Kopf zu dem Backsteinhaus und Jakob fragte sich, ob dort ihre Eltern waren und sie ihnen Bescheid geben wollte. Sie tat aber nichts dergleichen, sondern stellte sich einfach neben das Rad.

Seine Schwester Paula hatte ihn früher manchmal mit dem Fahrrad mitgenommen. Er hatte sich auf den Gepäckträger gesetzt und an ihrer Hüfte festgehalten. Aber da war er noch viel kleiner gewesen.

Er schwang sich auf sein Fahrrad und sah über die Schulter. Das Mädchen nahm auf dem Gepäckträger Platz. Jakob wurde knallrot, vielleicht, weil er sich fragte, ob sie sich an ihm festhalten würde.

Sie hielt sich nicht an ihm fest.

Er trat ins Pedal und mühsam setzte das Fahrrad sich in Bewegung. Die ersten Meter musste er stehen, dann konnte er sich hinsetzen. Er hatte nicht erwartet, dass das Treten so viel schwerer war, aber er würde sich seine Anstrengung nicht anmerken lassen.

Nach einer Weile ging es besser, er konnte in den zweiten und schließlich in den dritten Gang schalten. Zum Glück war die Strecke ziemlich flach, einen Berg hätte er wohl nicht geschafft.

Er hätte gern gesehen, was das Mädchen tat. Ob sie lächelte oder eine Grimasse machte. Nein, sie hatte kein Recht, genervt zu schauen, oder? Während er sich hier abstrampelte. Vermutlich starrte sie wieder irgendwo hin.

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