Friedrich Gerstäcker - Im Eckfenster

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Wieder etwas ganz anderes von Friedrich Gerstäcker: Ein Kriminalroman. Der Schauplatz wurde durch die Forschung mit der Stadt Braunschweig identifiziert. Das Besondere ist aber auch, dass es hier einen Ermittler gibt, der nicht zur Polizei gehört. Friedrich Gerstäcker hat als einer der ersten deutschen Autoren die Figur des Notar Püsters zum Detektiv gemacht und führt uns mit seinem Kriminalroman nicht nur einen spannenden Fall vor Augen, sondern bietet zugleich ein interessantes Bild der damaligen Zeit. Lesenswert!

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„Ja, mein Herz“, sagte ihr Gatte, „woher soll ich das wissen? Das weiß niemand als sie selbst und der Notar, der das Testament aufgesetzt hat.“

„Und wer ist das?“ fragte die Frau Oberstleutnant rasch.

„Notar Püster.“

„Püster? Ein entsetzlicher Name, und wo wohnt er?“

„Du kannst ihm in die Fenster sehen“, erwiderte ihr Gatte, über die Straße deutend. „Dort im oberen Eckfenster, gerade über dem Café.“

„Der entsetzliche Mensch, der den ganzen Tag fast nichts tut, als die verschiedenen Fenster seiner Nachbarschaft abzuspionieren? Die Kinder sind schon ganz außer sich über ihn.“

„Aber wenn sie nicht ebensoviel zu ihm hinüberguckten,“ lächelte der Oberstleutnant, der dem Gespräch eine scherzhafte Wendung zu geben wünschte, „woher wissen sie es denn?“

„Du glaubst wohl gar, die gaffen nach dem Herrn Püster hinüber?“ sagte seine Frau beleidigt. „Sollte ihnen doch einfallen! Aber glaubst du nicht, Heinrich, dass man vielleicht mit dem Manne...“

„Mit welchem Manne, mein Herz?“

„Von diesem Herrn Püster, wie der schreckliche Mensch heißt, etwas – etwas Näheres über die Sache, über das Testament meine ich, erfahren könnte?“

Der Oberstleutnant schüttelte mit dem Kopf.

„Das ist Amtsgeheimnis, Veronica. Er hat da einen Eid geleistet.“

„Wenn man nur so ungefähr wüsste...“

„Er darf auch nicht einmal ungefähr darüber Andeutungen machen, oder er stände unter der größten Verantwortlichkeit. Aber, was ich doch gleich sagen wollte, wo nur eigentlich die Mädchen bleiben, essen wir denn noch nicht bald? Ich fange wirklich an, Hunger zu bekommen und der Tisch ist noch nicht einmal gedeckt.“

Die Frau Oberstleutnant klingelte. Das Dienstmädchen und zugleich Köchin kam herein und wurde beordert:

„Decken!“

Es stand nun wohl alles in der Stube, aber die gnädige Frau konnte natürlich nicht daran denken, selbst mit Hand anzulegen, wofür war das Mädchen da? Das musste freilich von seiner Arbeit fort, und die beiden gnädigen Fräulein flanierten indessen.

Jetzt aber kamen sie die Treppe heraufgestürmt, den Apothekerlehrling unten im Hause rissen sie bald um, sodass ihnen dieser unter seinen struppigen Haaren hervor ganz verdutzt nachsah. Lachend und kichernd hüpften sie über den Vorplatz, sie schienen sich ganz vortrefflich amüsiert zu haben. Das erste Wort aber, mit dem sie in das Zimmer förmlich einbrachen, lautete: „Sie war nicht zu Hause!“ Sie, natürlich die Tante.

„Und habt ihr eure Karten abgegeben, Kinder?“

„Gewiss, Mama, aber wisst ihr, wer gestern Nacht von seiner großen Reise hier in Rhodenburg angekommen ist? Ach, Hanna, ein Glas frisches Wasser!“

Das Mädchen musste vom Decken fort, um das Verlangte zu holen.

„Trink nur nicht zu hastig, nun, wer denn?“ sagte die Mutter.

„Der junge Solberg, er soll ganz braun aussehen.“

„Ja“, rief Flora. „In der Stadt erzählen sie, er hätte eine Negerin geheiratet und brächte drei schwarze Kinder mit.“

„Du meine Güte!“ sagte die Frau Oberstleutnant.

„Mir auch ein Glas!“ befahl Flora, als die Hanna mit dem Wasser kam, und sie musste noch einmal hinaus.

„Und heimlich ist er angekommen“, ergänzte Henriette. „Seine Eltern wussten gar nichts davon, und über das Gartengitter ist er geklettert, ordentlich eingestiegen.“

„Und die Nacht hat er in einer Fuhrmannswirtschaft, im Goldenen Löwen logiert“, sagte Flora.

„Und dritter Klasse ist er gefahren, weil er kein Geld mehr hatte“, lachte Henriette. „Rein der verlorene Sohn. Solbergs werden heute ein Kalb schlachten müssen.“

„Es ist doch erstaunlich!“ sagte die Mutter und schlug vor Verwunderung die Hände zusammen. „Aber woher wisst i h r das nur alles, Kinder?“

„Wir trafen Bertha von Noltje auf der Straße und begleiteten sie ein Stück, die wusste alles. Das soll eine schöne Szene im Haus gewesen sein, na, das lässt sich denken! Franziska wird sich besonders freuen.“

„Er war immer ein Tunichtgut!“ nickte die Mutter. „Aber was werden sie jetzt nur mit ihm anfangen?“

„Gott weiß es! Wie alt ist er eigentlich, Mama?“

„Ja, lass einmal sehen, mein Kind; als er damals fortlief, war er gerade zwanzig Jahre alt, und das war an dem nämlichen Tag“, setzte sie mit einem schweren Seufzer hinzu, „als das Kind, dein seliger Bruder, starb. Den Tag vergesse ich nie, das waren gerade gestern zehn volle Jahre, ja, eine lange Zeit!“

„Und so lange hat er sich in der Welt herumgetrieben?“ sagte Flora.

„Ja, Kinder, aber jetzt lasst mir den jungen Vagabunden laufen“, bemerkte der Vater. „Kommt zu Tisch. Ihr habt uns heute ein wenig warten lassen.“

Das Mädchen hatte, während die jungen Damen in allen Stadtneuigkeiten schwelgten und die Hüte und Schals nur auf die nächsten Stühle warfen, den Tisch fertig gedeckt und das Essen hereingebracht. Die Familie setzte sich jetzt zu dem allerdings sehr frugalen Mahl zusammen. Es bestand in der Tat nur aus einem einzigen kleinen Stück Fleisch für die vier Personen, etwas dünnem Gemüse und einem Glas einfachen Bieres für den Vater. Lieber Gott, der äußere Anstand musste der Welt gegenüber gewahrt werden, und wo hätte man da überhaupt anders sparen können, als am Essen und an der Wäsche. Das sah ja niemand, denn über Tisch nahm die Familie nie Besuch an.

Viertes Kapitel

Das Eckhaus.

Auf dem Brink in Rhodenburg, der Apotheke fast gerade gegenüber, stand jenes schon früher erwähnte Eckhaus, das man aber kaum ein Eckhaus nennen konnte, da es, fast allein stehend, in eine dumpfe Spitze nach dem Brink zu auslief und eine Straße an jeder Seite hatte. Ja, selbst im Rücken wurde es durch eine kleine Quergasse, den sogenannten Geistersteg, von den dahinter liegenden Gebäuden getrennt, so dass es vollkommen isoliert von allen übrigen Häusern blieb.

Gerade voraus, der abgestumpften Spitze gegenüber, die genau nach Westen zeigte, also ebenfalls nach Westen zu, lief eine sehr kleine, enge Gasse, die sogenannte Rosentwete, sie mochte kaum mehr als sechs Schritt breit sein, die rechte Ecke daran bildete die Hofapotheke, die linke ein ebenfalls hübsches, aber nur zweistöckiges Haus. Links von diesem wieder lag die Hauptgasse, die man aber auch noch recht gut von hier aus übersehen konnte.

Die beiden, vom Brink ab schräg an dem einzelstehenden Haus hinlaufenden Gassen hießen links die Bären-, rechts die Mühlgasse, waren aber ebenfalls nicht breit, und von dem Eckhaus aus konnte man also auch nach Nord und Süd zu die gegenüberliegenden Gebäude vollständig überblicken, ja ihnen in die Fenster hineinsehen.

Das alte, wunderlich gebaute und vorn an der stumpfen Spitze mit reicher Steinhauerarbeit gezierte Haus lag solcherart wie eine Warte zwischen den übrigen Gebäuden, und im vorigen Jahrhundert sollte auch einmal eine Spukgeschichte damit in Verbindung gestanden haben, wonach wohl die Gasse dahinter der Geistersteg genannt wurde. Jetzt freilich waren so viele Jahrzehnte darüber hingegangen, dass sich selbst die Sage so ziemlich verloren hatte oder durch nur ganz unbestimmt in der Erinnerung alter Bewohner von Rhodenburg eine kümmerliche und durch jeden Todesfall mehr bedrohte Existenz fristete. Stand es früher vielleicht einmal eine Zeit unbewohnt, so fürchtete sich jetzt kein Mensch mehr vor den neu hergerichteten Räumen, und das Parterrelokal entsprach sogar mit seinen großen Spiegelscheiben, brillanten Gaskronleuchtern, eisernen Tischen mit Marmorplatten und einem glänzenden Buffet den erhöhten Ansprüchen der Neuzeit und machte dadurch all‘ den übrigen ähnlichen Wirtschaften, besonders für die höhere Gesellschaft, eine gefährliche Konkurrenz.

Das ganze Äußere des Hauses machte durch den unten neu angelegten Luxus, während oben noch die Jahrhunderte alte solide Steinarbeit darüber hinausragte und große eiserne, jetzt abgeleitete Dachrinnen in Drachenform ein Stück vom Dach abstanden, einen merkwürdigen Eindruck, und Fremde besonders verfehlten nie, es aufzusuchen.

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