Friedrich Gerstäcker - Im Eckfenster

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Wieder etwas ganz anderes von Friedrich Gerstäcker: Ein Kriminalroman. Der Schauplatz wurde durch die Forschung mit der Stadt Braunschweig identifiziert. Das Besondere ist aber auch, dass es hier einen Ermittler gibt, der nicht zur Polizei gehört. Friedrich Gerstäcker hat als einer der ersten deutschen Autoren die Figur des Notar Püsters zum Detektiv gemacht und führt uns mit seinem Kriminalroman nicht nur einen spannenden Fall vor Augen, sondern bietet zugleich ein interessantes Bild der damaligen Zeit. Lesenswert!

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„Nun, und wer ist das?“ fragte die Frau Oberstleutnant, die darüber glücklicherweise das andere Kapitel vergaß.

„Der Herr von Schaller, der früher draußen vor dem Waldhofer Tor wohnte und mit dem wir eigentlich nie zusammen kamen, und doch ist er ein alter Jugendfreund von mir. Wir standen auch einmal in einem Regiment, aber er quittierte den Militärdienst. Es war ein etwas flotter Gesell und zog sich später nach Berlin zurück.“

„Ist er verheiratet?“

„Gewiss, er hat auch eine erwachsene Tochter, das wäre vielleicht ein Umgang für Hetty und Flora.“

„Und hat er jetzt noch eine Charge?“

„Ja, mein Schatz, danach habe ich ihn noch nicht einmal fragen können, er kam gerade von Bau.. – hm, ja, von Baumanns heraus, als ich hineinging, und wir wechselten nur eine kurze Begrüßung miteinander.“

„Die Etage da drüben ist brillant eingerichtet“, sagte die Frau Oberstleutnant. „Die Fenster standen gestern offen, es wurde gerade rein gemacht. Das müssen sehr reiche Leute sein.“

„Hm“, murmelte der Oberstleutnant, der an seine eigene gute Stube oder sein Empfangszimmer, wie es seine Frau nannte, dachte, in das er das ganze Jahr kaum zweimal hineinkam, während ihn die Möbel da drinnen fast ebensoviel Geld kosteten, als die ganze übrige Einrichtung. „Der Schein trügt manchmal.. Früher fehlte es immer am Besten, aber er wird wahrscheinlich eine reiche Frau bekommen haben, und seiner ganzen äußeren Erscheinung wenigstens nach muss es ihm gut gehen.“

„Und der besucht auch das Bierhaus?“

„Ich sage dir ja, man findet dort eine ganz ausgewählte Gesellschaft.“

„Ausgewählt! Ja, darin will ich dir recht geben“, bemerkte seine Frau mit einem ganz besonderen Nachdruck auf das Wort. „Aber, was ich dir eigentlich noch sagen wollte, Heinrich, wir sind hier gerade unter uns, und ich möchte eine Frage an dich richten, einen Rat von dir.“

„Von m i r ? Gewiss, mein Herz“, sagte der Oberstleutnant gespannt, denn um seinen Rat wurde er sonst nur dann in häuslichen Angelegenheiten gefragt, wenn er zu einer außergewöhnlichen Ausgabe Geld hergeben sollte. Übrigens war augenblicklich jede Unterhaltung wünschenswerter, als die über das besprochene Bierhaus, dessen Erwähnung er so unbedachterweise wieder herbeigeführt hatte.

„Die Kinder sprachen vorher so untereinander, und eine hingeworfene Bemerkung über die Tante, deine Schwester, die vielleicht nicht einmal so gemeint war, hat mich beunruhigt.“

„Eine Bemerkung, mein Schatz?“

„Sag einmal, Heinrich“, fuhr die Frau Oberstleutnant nach einer kurzen Pause fort, „bist du über die Vermögensverhältnisse deiner Schwester genau unterrichtet?“

„Ich? Über Sibylles Verhältnisse? Wie meinst du das, Schatz?“

„Nun, ich meine, ob du bestimmt weißt, dass sie ein bedeutendes Vermögen besitzt"“ ging die Frau Oberstleutnant direkt, wie ein wirklicher Oberstleutnant, auf ihr Ziel los. „Wir unter uns können doch darüber sprechen.“

„Aber wie kommst du nur zu der Frage?“

„In sehr natürlicher Art. Es ist nun einmal deine Schwester, wenn sie sich auch nicht gerade schwesterlich beträgt. Gegen die Kinder ist sie wenigstens gut, und ich bin deshalb auch selbst dafür, dass diese ihr die nötige Aufmerksamkeit erweisen. Sie hat ja auch versprochen, ihrer später noch reichlicher zu gedenken; bist du – bist du auch gewiss, dass sie wirklich die Mittel dazu besitzt?“

„Die Mittel?“ fragte der Oberstleutnant, der noch immer nicht recht begriff, wo hinaus sie eigentlich steuerte.

„Du bist aber auch heute gerade wie vor den Kopf geschlagen“, sagte seine zärtliche Gattin. „Das kommt vom vielen Biertrinken. Ich meine, ob sie wirklich ein so bedeutendes Vermögen besitzt, dass unsere Töchter – einmal später....“

„Aber, liebes Herz“, sagte der Oberstleutnant erstaunt. „Darüber waltet ja doch gar kein denkbarer Zweifel. Mäusebrod hatte ein sehr großes Geschäft und war ein sehr tüchtiger Kaufmann, alles dabei in der besten Ordnung, und Sibylle bezieht an Renten etwa das Dreifache, was sie wirklich braucht. Sie hat unstreitig durch die Heirat ihr Glück gemacht. Die Kinder können doch nicht daran gezweifelt haben.“

„Nein, Gott bewahre!“ wich die Frau aus. „Es war nur so eine hingeworfene Bemerkung Floras, die sich auf einen Roman bezog und mich selbst auf den Gedanken brachte. Aber was macht sie mit dem vielen Geld, wenn sie dreimal mehr einnimmt, als sie selber braucht?“

„Sie ist sehr wohltätig“, bemerkte ihr Gatte, der genau wusste, wie seine Frau über seine Schwester dachte, und immer nur zu vermitteln hatte. „Sie interessiert sich besonders für das Missionswesen in Afrika.“

„Ja“, nickte die Frau Oberstleutnant. „Der eine lange Schleicher mit der weißen Halsbinde rennt ihr fast das Haus ein, das weiß ich. Die gehen auch nirgends hin, wo sie nicht wissen, dass was zu holen ist, und wer kann sagen, ob sie nicht einmal später ihr Geld lieber den Hottentotten als unseren Kindern hinterlässt.“

„Liebes Herz“, erwiderte ihr Gatte. „Einen solchen Verdacht solltest du doch eigentlich nicht gegen sie aussprechen, sie hat allerdings ihre kleinen Schwächen, aber...“

„K l e i n e Schwächen, Heinrich?“ unterbrach ihn aber seine Gattin, die jetzt einmal in Zug kam. „Nimm mir das nicht übel, es ist allerdings deine leibliche Schwester, aber sonst auch...“

„Veronica....“

„Der größte alte Drache, den es auf der Welt gibt“, fuhr jedoch die Frau fort, ohne sich aufhalten zu lassen. „Einmal lässt sie an keinem Menschen ein gutes Haar, frag‘ nur die Kinder selbst, wenn du mir nicht glauben willst, und dann ist sie von einer Aufgeblasenheit und einem Hochmut, dass ich immer fürchte, ihre Nase kriegt einmal das Übergewicht und drückt ihr den Kopf hinten hinüber. Und auf was ist sie stolz, frage ich dich? Es kann nur ihr Geld sein, und das ist das Erbärmlichste, auf das ein Mensch stolz sein kann. Ja, sogar auf uns guckt sie vornehm herunter, die Frau Mäusebrod.“

„Auf uns, Veronica?“

„Ja, auf uns“, fuhr jedoch die Frau gereizt fort. „Den Kindern predigt sie ewig Einfachheit und hat ihnen auch schon ein paar Mal zu verstehen gegeben, dass eine Familie, wie die unsere, mit so geringem Vermögen, eigentlich gar nicht daran denken dürfe, einen solchen Aufwand zu machen.“

„Nun“, sagte der Oberstleutnant, der aber doch kaum einen leisen Seufzer unterdrücken konnte, wenn er auch nicht wagte, seiner Schwester in diesem Augenblick wirklich Recht zu geben. „Einen solchen Aufwand machen wir doch eigentlich nicht, wenn wir auch vielleicht in manchen Dingen....“

„Das ist ja auch gerade, was ich sage“, rief die Frau. „Und sie wahrhaftig hat sich doch darum am wenigsten zu kümmern.“

„Aber sie hat die Kinder so lieb.“

„Lieb? Die hat niemanden lieb, als sich selbst. Sie hasst alle Menschen, nur vielleicht die Hottentotten nicht, und das wird wohl gegenseitig sein. Ich glaube nicht, dass sie einen Freund in der ganzen Stadt hat.“

„Aber du bist doch immer so freundlich mit ihr, wenn ihr einmal zusammen seid, was freilich selten genug geschieht.“

„Weil ich sie nicht unnötigerweise vor den Kopf stoßen will“, bemerkte seine Frau. „Ich weiß wenigstens, was ich meinen Kindern schuldig bin. Ich sollte aber nur merken, dass sie falsches Spiel treibt!“

„Unsinn, Veronica“, sagte der Oberstleutnant jetzt, während er kopfschüttelnd, die linke Hand auf dem Rücken haltend, die rechte vorn in die Brust geschoben, im Zimmer auf und ab ging. „Wie du nur auf solche Gedanken kommen kannst! Sie hat mir selbst gesagt, dass sie ihr Testament gemacht und die Kinder, nach Abzug verschiedener Legate, zu Universalerbinnen eingesetzt hat."“ "Und für wen hat sie Legate zu machen?“ frug die Frau Oberstleutnant. „Wer steht ihr so nahe, als die Kinder ihres eigenen und einzigen Bruders? Legate für die Hottentotten vielleicht, und wie hoch belaufen sich die?“

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