Friedrich Gerstäcker - Im Eckfenster

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Wieder etwas ganz anderes von Friedrich Gerstäcker: Ein Kriminalroman. Der Schauplatz wurde durch die Forschung mit der Stadt Braunschweig identifiziert. Das Besondere ist aber auch, dass es hier einen Ermittler gibt, der nicht zur Polizei gehört. Friedrich Gerstäcker hat als einer der ersten deutschen Autoren die Figur des Notar Püsters zum Detektiv gemacht und führt uns mit seinem Kriminalroman nicht nur einen spannenden Fall vor Augen, sondern bietet zugleich ein interessantes Bild der damaligen Zeit. Lesenswert!

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„Flora!“ rief die Frau Oberstleutnant in einem halb vorwurfsvollen Ton. „Es ist deine Tante!“ Dann setzte sie ruhiger hinzu: „Ich glaube und hoffe, dass ihr beide vernünftig genug seid, einer alten Frau eine vielleicht etwas überspannte Ansicht nachzusehen. Sie meint es mit euch jedenfalls gut, und wenn ihr meinem Rat folgt, so setzt ihr die Achtung und Liebe, die ihr ihr schuldet, nie außer Augen. Wie wäre es, wenn ihr noch vor Tische einen Spaziergang zu ihr macht? Das Wetter ist freundlich, und es dauert noch wenigstens eine Stunde, ehe wir essen.“

„Ach ja, Jettchen, lass uns gehen!“ rief Flora, die eben wieder einen Blick durch das Fenster geworfen und erneut den jungen Herrn mit dem schwarzen Samtrock da unten entdeckt hatte. „Die Luft ist gar zu schön, und wir müssen uns ja doch noch etwas von dem Band holen! Es fehlen noch wenigstens sechs bis acht Ellen!“

„Nun, ich habe nichts dagegen“, erwiderte Henriette, indem sie sich von ihrem Sitz erhob. „Dann ist es wieder auf einige Tage abgemacht.“

„Pfui, schäme dich, Jettchen!“ rief die Mutter.

„Nun, ein V e r g n ü g e n kannst du es doch nicht nennen, Mama“, entgegnete die zärtliche Nichte und zog die Oberlippe etwas hoch. „Ich tue es auch wirklich nur dir und dem Papa zuliebe.“

„Dann dürfen wir aber unsere neuen Hüte nicht aufsetzen, Hetty“, sagte Flora, die Schwester noch mit ihrem Kindernamen nennend. „Oder die Tante hält uns wieder eine ellenlange Strafpredigt.“

„Na, das fehlte mir auch noch, dass ich deshalb gerade mit dem alten Deckel über die Straße ginge!“ lautete die Antwort. „Wir müssen doch anständig aussehen und nicht wie die Vogelscheuchen!“

„Die Tante sagt immer, dass die jungen Mädchen zu ihrer Zeit ganz anders gewesen wären als jetzt – ob das wohl wahr ist, Mama?“ lächelte Flora.

„Inwiefern anders, Kind?“

„Nun, nicht so putzsüchtig, wie sie es nennt, und die Moden, meint sie, wären auch nicht so verrückt gewesen – aber weißt du, Hetty, das Blatt, das wir neulich hatten, in dem die alten Modenbilder stehen – wenn ich mir die Tante in einem solchen Aufzug denke – hahahaha!“

„Anständig und seinem Stande entsprechend muss man sich immer kleiden“, sagte die Mutter mit Würde. „Die Tante geht darin jedenfalls ein wenig zu weit, aber sie meint es doch gewiss gut.“

„Da drüben steht der Alte wieder am Fenster“, sagte Henriette, die gerade vor dem zwischen den Fenstern befindlichen Spiegel ihre Toilette beendet hatte und den Blick über die Straße warf. „Wahrhaftig Mama, er hat ein Opernglas – das ist aber wirklich unausstehlich! Der spioniert ja die ganze Nachbarschaft aus! Jetzt guckt er nach dem Hause da drüben hinüber!“

„Zeigt ihm nur um Gottes Willen nicht, dass ihr auf ihn achtet!“ sagte die Mutter. „Eine kleine Unannehmlichkeit hat jede Wohnung, und diese ist sonst in jeder Hinsicht angenehm und passend für uns, dass wir eine so unbedeutende Nachbarschaft auch wohl ertragen können.“

„Also adieu, Mama!“

„Adieu Kinder – kommt mir nur nicht zu spät zum Essen.“

„Nein, gewiss nicht – aber da ist der Papa schon – guten Tag, Papa!“

„Guten Tag, Kinder, guten Tag!“ rief der Oberstleutnant, der eben in die Tür trat. „Wohin soll es denn noch gehen? Ein Spaziergang?“

„Wir wollen noch einen Besuch bei der Tante machen.“

„Das ist recht, Kinder, das ist recht“, sagte der Vater vergnügt und schien Lust zu haben, sich die Hände zu reiben, woran er jedoch durch den Helm in der einen und ein Paket Schriften in der anderen Hand verhindert wurde. „Aber“, setzte er plötzlich hinzu, „ihr werdet sie wahrscheinlich nicht zu Hause treffen, ich bin ihr vorhin begegnet.“

„Das schadet dann nichts, Papa“, lache Flora. „Sie erfährt doch jedenfalls, dass wir dagewesen sind!“. Und die beiden jungen Damen huschten die Treppe hinab.

Der Oberstleutnant war eine sehr kleine und etwas sehr korpulente Gestalt, die eigentlich gar nicht so recht in eine Uniform passte und auch nicht das geringste Militärische an sich hatte. An den sehr kurzen Beinen rutschten ihm außerdem auch die Höschen noch immer etwas zu viel hinauf, und die Straßenbrut machte sich sogar nicht selten über ihn lustig. Im aktiven Dienst stand er auch nicht mehr, sondern wurde nur im Kriegsministerium noch verwandt, wo man seine nicht unbedeutenden Kenntnisse benutzte und außerdem so wenig Staat als möglich mit ihm machte.

„Du kommst ja heute recht früh“, sagte seine Gattin, ohne einen weiteren Gruß für nötig zu halten. „Wie ist denn das? Sonst wird ja das Büro immer erst um zwölf Uhr geschlossen.“

„Wir haben heute großes Scheuerfest im Büro“, lächelte der kleine Mann vergnügt vor sich hin, während er der Gattin freundlich zunickte und seinen Helm auf den nächsten Stuhl, seine Papiere auf die nächste Kommode legte. „Auch den Nachmittag frei, das sind so Lichtblicke im Büroleben, Schatz.“

„So?“ sagte die Frau Oberstleutnant, ohne jedoch den freundlichen Blick zu erwidern. „Und wenn zu Hause gescheuert wird, so ziehst du jedes Mal ein Gesicht, als ob dir das größte Unrecht der Welt geschähe.“

„Ja, liebes Kind“, lächelte ihr Gatte, aber doch etwas verlegen dem sehr bestimmt auftretenden Wesen seiner schöneren Hälfte gegenüber, denn der Vorwurf war eigentlich gerechtfertigt und ließ sich nicht verleugnen. „Aber zu Hause ist das auch etwas anderes, denn hier habe ich gerade meinen Ruhepunkt, auf den ich mich, wenn äußerlich belästigt, in Frieden zurückziehen kann.“

„Und das nennst du also eine Belästigung, wenn dir daheim die eigene Wohnung reinlich gehalten wird?“

„Ich sage ja nichts darüber“, lenkte der Oberstleutnant vorsichtig ein, denn das war ein Kapitel, in das er sich nicht gern wagte, da er schon so oft den Kürzeren dabei gezogen. „Du hast mich ganz falsch verstanden, mein Herz.“

„Ich kenne dich“, brummte jedoch seine Gattin. „Wo nur irgendetwas in der Wirtschaft vorkommt, was dich im Geringsten geniert, so ist es dir gleich nicht recht.“

„Aber ich sage ja kein Wort mehr.“

„Ich brauche dich nur anzusehen, so weiß ich schon, woran ich bin. Aber wenn ihr heute keinen Bürotag gehabt habt, wo bist du denn da so lange gewesen?“

„Ich habe bei dem schönen Wetter einen Spaziergang gemacht, mein Herz, und war dann einen Augenblick bei Baumanns drüben, um ein paar Zeitungen zu lesen.“

Die Frau Oberstleutnant seufzte recht tief auf. „Also wieder im Bierhaus!“ sagte sie. „Du weißt doch, Heinrich, wie oft ich dich gebeten habe, solche Plätze nicht zu frequentieren.“

„Aber, liebes Herz, es ist ein sehr anständiger Platz. Alle Offiziere besuchen ihn.“

„Weil ihnen das junge, freche Geschöpf darin gefällt“, sagte die Dame mit Entrüstung. „Du aber, in deinem Alter, gehörst dort, meiner Meinung nach, nicht hinein.“

Der kleine, korpulente Oberstleutnant von Klingenbruch hatte in seinem ganzen Wesen wohl etwas sehr Gemütliches, aber keineswegs viel Altadeliges, und kein Mensch hätte leichter als er z.B. als würdiger Bäcker- oder Fleischermeister inkognito reisen können. Er war auch in der Tat von Herzen kein wirklicher Aristokrat, und nur seine Gattin hielt ihn noch, und manchmal wirklich mit Mühe, zu einem höheren Aufschwung seiner selbst an, der aber dann immer von Zeit zu Zeit einer Auffrischung bedurfte. Hauptsächlich aber lag ihm daran, den Hausfrieden zu erhalten, und mit beruhigender Stimme sagte er:

„Aber, bestes Kind, du nimmst die Sache zu schwer, ich gehe ja auch so selten hin. Weißt du übrigens, wer hier neben uns eingezogen ist? Als neulich die schönen Möbel in das Haus hier nebenan über der kleinen Gasse drüben eingetragen wurden, zerbrachen wir uns doch die Köpfe darüber, war das sein könnte.“

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