Reinhold Zobel - Notaph

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Nick Mangold, Mitte Vierzig, arbeitet als Projektleiter in einem Hamburger Wasserwerk und führt mit Frau und Kind ein unauffällig bürgerliches Leben. Das ändert sich, als er für ein Jahr beruflich nach Antwerpen versetzt wird. Von nun an lebt er eine Doppelexistenz mit unerwarteten Folgen. Schauplätze der Handlung sind Antwerpen, London und Hamburg. Zeitrahmen ist die letzte Jahrtausendwende.

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Du bist ein junger Mensch, und hast sicher handwerkliches Geschick. Sei so lieb und schau dir im Flur die Deckenleuchte an. Sie ist defekt. Es muss wohl eine neue Glühbirne hinein. Kannst du das für mich tun?”

Wenn ich eine Glühbirne kriegen kann, die intakt ist… kein Problem.”

Natürlich, mein Junge. Schau in die Schublade. Dort findest du welche. Such dir eine passende heraus. Und nimm den Hocker hier, damit du auch bis oben zur Decke hinaufreichst. Brauchst du sonst etwas?”

Einen Schraubenzieher vielleicht.”

Findest du ebenfalls in der Schublade. Soll ich uns inzwischen einen Tee zubereiten?”

Warum nicht, Tante.”

Die Großtante erweist sich als einstige Operettengröße. Sie lebt allein und von einer winzigen Rente, verrät sie ihrem Großneffen später beim Tee. Es reiche gerade so für sie und ihren Katzen-Zoo, Und er erfährt ferner, dass sie Zuhause war, als er von der Zelle aus anrief. Sie sei nur nicht ans Telefon gegangen. Sie habe wenig Kontakt zur Außenwelt. Sie besitze nicht einmal einen Fernseher.

Stattdessen hat die Tante eine Menge verstaubter Schallplatten, darunter solche, wie sie erzählt, auf denen ihre eigene Stimme zu hören sei. Auf der Mehrzahl ist allerdings die Goldkehle ihres unbestrittenen Lieblingssängers eingeritzt - Richard Tauber . Marc kennt den Mann nicht, ebenso sind ihm die anderen Gesang-Sterne fremd wie der Jupiter. Einzig der Name Franz L é har sagt ihm etwas. Natürlich muss er auf Wunsch der Großtante die eine oder andere Schellack-Scheibe anspielen und ist überrascht, manches davon gar nicht so übel zu finden. Allen voran besagten Tauber .

Seltsamerweise interessiert sich die Großtante weder für den familiären Hintergrund ihres aus dem Nirwana aufgetauchten Großneffen, noch für den Anlass seines unangekündigten Besuches. Sie nimmt seine Anwesenheit auf, als sei er ein guter Nachbar und hätte kurz mal hereingeschaut, um einen Tee mit ihr zu trinken.

Marc ist es recht so. Er hätte ohnehin eine xbeliebige Geschichte erfunden, wäre er jetzt von ihr befragt worden. Er kennt die Tante ja kaum. Als er sie das letzte Mal sah, muss er um die vier Jahre alt gewesen sein. Alles was er über sie weiß, weiß er durch seine Mutter. Die hat oft von dieser Verwandten gesprochen und das mit einem gewissen Respekt. Ihrer Darstellung nach müsste Tante Edeltraut in fernen Tagen tatsächlich ein gefeierter Operettenstar gewesen sein und das auf mancher bedeutenden Bühne dieser Welt. Sie könnte also das Sahnehäubchen sein im ansonsten eher unauffälligen Eintopf des Familienalbums.

Marc gefällt die alte Dame. Ganz offenbar lebt sie in ihrer eigenen Traumwelt. Was ihn nicht stört. Nein, er findet es anregend und nachvollziehbar. Zwar bleibt ihm vieles von dem, was sie zu erzählen weiß, fremd (schließlich entstammt sie einer versunkenen Epoche), doch die Art, sich einzuspinnen in eine gleichermaßen künstliche wie kunstvoll handgestrickte Wirklichkeit, weckt bei ihm Sympathien. Schließlich ist er Schauspieler.

Weißt du, die Leute hier im Haus glauben, ich ticke nicht ganz richtig. Sie halten mich für eine verrückte Alte, von der man die eigenen Kinder fern halten muss. Mich lässt das kalt. Sollen Sie meinetwegen denken, was sie wollen.”

Marc ist mit der Absicht gekommen, Geld aufzutreiben. Notfalls wird er, hat er sich im Vorfeld überlegt, ein wenig nachhelfen müssen, so die Tante sich nicht geneigt zeigen sollte, ihrem jungen Verwandten unter die Arme zu greifen. Er glaubt ein gewisses Gespür dafür zu haben, wo alte Leute ihr Erspartes aufbewahren. Es gilt lediglich, einen geeigneten Augenblick abzupassen, um sich in Ruhe umzuschauen. Warum , dachte er sich, nicht die Umstände nutzen, die mich in diesen Winkel verschlagen haben? Und sollte es nicht klappen, wäre es halt Pech.

Mittlerweile ist er nicht nur anderen Sinnes geworden, es kommt auch anders als vermutet.

Du brauchst Geld, nicht wahr?”

Tante, ich...”

Schweig nur still. Du musst mir nichts erklären, mein Junge. Ich will deine Gründe gar nicht kennen. Zwar besitze ich selber nicht viel mehr als das, was man zum Leben n ö tig hat, aber ich habe da etwas, das ich dir geben kann. Vielleicht kann es dir eine Hilfe sein.”

Die alte Dame öffnet eine Kommode und entnimmt ihr eine mit rotem Samt ausgelegte Schatulle. Sie stellt sie auf dem Tisch im Wohnzimmer ab, öffnet sie. Sie klaubt einen Ring heraus. Es ist ein Goldring, besetzt mit einem Solitär. Sie greift nach Marcs linker Hand und hat, ehe er reagieren kann, das Kleinod über seinen Ringfinger geschoben. Passgenau.

Er ist von meinem verstorbenen Mann. Nimm ihn. Ich schenke ihn dir... Ich sehe, er steht dir.”

Danke, Tante... Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll.”

Das ist auch besser so… Und jetzt zu etwas anderem. Du bist Schauspieler, sagtest du? Kannst du steppen?”

Es geh ö rte zu meiner Ausbildung.”

Also du kannst. Dann tu mir einen Gefallen, eh du gehst. Ich habe da eine wundervolle Schallplatte. Es ist eine amerikanische Schallplatte. Leg sie bitte auf und lass uns gemeinsam zur Musik ein wenig steppen. Wirst du das tun?”

Natürlich, Tante.”

Sie zeigt ihm, wo die Scheibe zu finden ist. Es handelt sich um eine Aufnahme aus dem New York der 40ziger. Ein farbiges Brüderpaar - offensichtlich ein bekanntes Tanzduo jener Zeit - ist auf dem Cover abgebildet. Marc legt die Schellack-Platte auf. Die Tante bringt zwei Paar Steppschuhe angeschleppt. Das größere ist für ihn. Es passt, wie schon der Ring gepasst hat. Die Musik spielt auf, ein wenig kratzig, ein wenig verrauscht. Und die Tanzeinlage kann beginnen.

Kapitel 15

Er schaltet das TV ein.

Gerade läuft die Wettervorhersage, auf CNN , moderiert von einem jungen Mädchen mit fernöstlichen Gesichtszügen. Wie sie wohl nackt aussehen mag, denkt Marc und öffnet die Bierflasche. Er trinkt einen Schluck, stellt die Flasche am Boden ab und legt die Beine hoch. Er klemmt sich die Kopfhörer seines betagten Musik-Players an die Ohren, streckt sich danach ganz aus auf dem knarrenden Hotelbett, verschränkt die Hände im Nacken und starrt minutenlang an die Wand. Dort hockt etwas. Er kann es nicht genau erkennen. Wahrscheinlich eine Stechmücke. Oder ist es sein noch unerschlossenes Ich?

Er besitzt jetzt ein wenig Geld. Er hat das Geschenk versetzt. Dem Mann im Leihhaus fiel, als er den Ring in Augenschein nahm, ein Blick aus der Gesichtsmaske, der Marc vermuten ließ, dass das Teil von einigem Wert sein müsste. Er ist entschlossen, den Schmuck eines Tages wieder einzulösen. Ich bin es meiner Tante schuldig , denkt er. Und nicht allein das. Er k ö nnte eines Tages gut zu meinem Wegbegleiter, zu meinem Talisman werden. Er passt zu mir, sagt er sich , ich spüre das… Ja, nicht einmal gegen die Schätze eines Maharadscha werde ich ihn eintauschen wollen… Doch für den Moment muss das gute Stück zu seinem Bedauern im Leihhaus zwischengeparkt werden.

Er ist nun also in Frankfurt . Zuletzt hat ein LKW-Fahrer ihn mitgenommen. Es ist mitunter mühselig, per Anhalter zu reisen. Für diese Strecke hat er fast den ganzen Tag und drei Fahrer benötigt. Zwischendrin gab es als unerwünschten Reisegefährten den einen oder anderen kräftigen Regenschauer. Zauberhaft!

Er ist in einer billigen Pension in Bahnhofsnähe abgestiegen, weil er plötzlich den Wunsch nach einer Dusche verspürte und weil er sich ausruhen wollte. Von morgen an kommen die Klöster an die Reihe. Er hat sich schon informiert - in einem Internet-Café - wie er seine Nadeln auf der Landkarte stecken muss. Seine nächsten Ziele lauten: Wien , Budapest , Rom .

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