“ Sie werden natürlich mit der Nachhut losziehen, in etwa anderthalb Stunden“, erklärte Wellesley seinen Ärzten trocken, “und falls es zu irgendwelchen Kampfhandlungen kommt, dann will ich niemanden von Euch auch nur in der Nähe des Schlachtengetümmels entdecken. Die Sanitäter bergen unsere Verwundeten, der medizinische Stab flickt sie zusammen. Verstanden!” Die Ärztetruppe nickte gehorsam, wenn auch nicht gerade begeistert. Nachdem alle Arthur außer Hörweite glaubten, zwinkerte McGrigor seinen Assistenten zu. “Brauchen wir ein Kindermädchen, das uns den ganzen Spaß an dieser Expedition verdirbt? “ Alle schüttelten energisch die Köpfe. Hume fasste seinen Professor am Arm.“ Sir James, Sie haben wirklich eine großartige Gelegenheit verpasst, als wir nach der Schlacht von Vimeiro diese ganzen Kavalleristen mit offenen Knochenbrüchen bekommen haben. Es war phantastisch. Wir haben nicht ein einziges Bein amputiert. Wenn wir nach dem Einrenken alle Knochensplitter entfernen und die Wunde sofort mit einem in unseren neuen, reinen Alkohol getränkten Verband abdecken, dann können wir Wundbrand vermeiden.” McGrigors Augen leuchteten begeistert. „Ja, ja meine Kinder. Die Arbeit in London war nicht umsonst. Wir werden bald sehen, wie es um unsere anderen Theorien steht. Ich hoffe, wir bekommen ein oder zwei schöne Bauchschüsse. Ich hab da ein paar Überlegungen angestellt...Wir müssen das alles natürlich sofort ausprobieren.” McGrigor und seinen Assistenten fiel es schwer, ihre Begeisterung zu zügeln. Kopfschüttelnd ritt Arthur weiter. Kurze Zeit später fand er Rowland Hill. Die Trompeter bliesen zum Abmarsch. Die Bevölkerung von Coimbra stand in den Straßen und winkte den Soldaten zum Abschied hinterher. Die schottischen Pfeifer bliesen auf ihren Dudelsäcken Hochlandweisen und die Männer sangen. Arthur zügelte Kopenhagen noch einmal kurz vor dem Haus, das ihm als Hauptquartier gedient hatte und stieg aus dem Sattel. Er zog den Zweispitz vom Kopf und verbeugte sich tief vor Don Antonios Vater und dessen Gemahlin Dona Isabela. “Ich möchte Ihnen im Namen der britischen Krone für die Gastfreundschaft danken, die Sie uns in Ihrer Stadt gewährt haben, Alkalde! Und ich möchte mich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die wir Ihnen bereiten mussten. Bitte lassen Sie meinen Zahlmeister-General wissen, welche Schäden wir durch die Feldlager um Coimbra angerichtet haben. Er wurde von mir angewiesen, alle Betroffenen zu entschädigen.” Don Pedro Osoria Cabral de Castro trat auf Arthur zu und packte ihn an den Schultern. “Mein Freund, Sie haben uns keine Unannehmlichkeiten bereitet. Coimbra ist stolz darauf, dass Sie hier bereits zum zweiten Mal das Hauptquartier des britischen Expeditionskorps aufgeschlagen haben. Wir schulden Ihnen noch Dank für Ihre beiden Siege über die Franzosen. Rolica und Vimeiro haben den Menschen wieder Hoffnung gegeben. Wir werden für Sie und Ihre Soldaten beten. Befreien Sie mein Land von Bonaparte und seinen Horden.” Arthur erwiderte die Umarmung des Portugiesen und bestieg sein Pferd. Dann galoppierte er an den langen Kolonnen seines Feldheeres vorbei, bis an die Spitze. Neben Rowland Hill parierte er den Hengst in den Schritt durch. „Rache für John Moore.” Arthur nickte Hill zu.
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