Thomas R. Behrendt - Stille Nacht, höllische Nacht

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Stille Nacht, höllische Nacht: краткое содержание, описание и аннотация

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Manuela ist schwanger. Eigentlich will sie es an Heiligabend ihrem Freund Martin erzählen. Aber vorher kommt es zum Streit, und sie fährt allein nach Hause zu ihren Eltern. Mitten in die Weihnachtsfeier hinein platzt ein Anruf ihres Chefs: Sie muss kurzfristig die Nachtschicht im Schrankenwärterhaus an der abgelegenen Landstraße übernehmen. Dort wird sie von einem jungen Türken überfallen und als Geisel genommen. Er ist zuvor aus der Psychiatrie entflohen und hat offenbar zwei Morde auf dem Gewissen. Als er gegen Manuelas Willen einen schweren Unfall auf dem Bahnübergang provoziert, überschlagen sich die Ereignisse…

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Renan wollte dem netten Nachbarn eine höfliche Antwort geben, aber vor lauter Aufregung fiel ihr nichts Passendes ein. Stumm riss sie ihm die Türklinke aus der Hand und beeilte sich mit Bülent das Haus zu verlassen.

Ein eisiger Wind schlug ihnen entgegen. Er wirbelte die Schneeflocken wild durcheinander.

„Steck' deine Hände in die Taschen“, forderte sie ihren Sohn auf. „Sonst werden sie ganz kalt.“ Dann stapfte sie voran zur Bushaltestelle.

Auf halbem Wege hielt sie plötzlich inne. Was, wenn Ahmed auch den Bus genommen hat? Wir gehen besser zu Fuß zum Bahnhof. Und sie schlug eine andere Richtung ein.

Fast zwanzig Minuten brauchten sie bis zur kleinen Kaldenbacher Bahnstation. Mehrfach mussten sie unterwegs kurze Pausen einlegen. Bei dem hohen Schnee war das Laufen doppelt so anstrengend. Bülent quengelte herum, klagte über müde Beine und nasse Füße. Renan musste ihn immer wieder antreiben. Mit Drohungen, mit Versprechungen. Sie wusste, sie mutete dem Kleinen einiges zu, aber es war zu seinem eigenen Besten. Sie liebte ihren Sohn abgöttisch und durfte nicht zulassen, dass sein Vater ihm womöglich etwas antat. Die Angst verlieh ihr übermenschliche Kräfte. Und wenn alles glatt ging, hatten sie es ja bald geschafft. In eins, zwei Stunden etwa konnten sie bei ihrem Cousin in Köln sein. Dann würde auch Bülent seinen dringend benötigten Schlaf bekommen. Sie wären endlich in Sicherheit.

Der Kaldenbacher Bahnhof war vollkommen verwaist. Keine Menschenseele zu sehen. Auf dem zugigen Bahnsteig war es finster und unheimlich. Renan hielt nach einem Fahrplan Ausschau. Aber sie konnte keinen entdecken. Nur einen leeren Schaukasten mit zerbrochener Glasscheibe. Trotzdem, sagte sie sich. Irgendwann muss ja ein Zug hier halten.

Bülent blickte gespannt zu ihr auf. „Mama, darf ich mit der Eisenbahn fahren?“

„Ja, wenn du brav bist.“

„Wann kommt die Eisenbahn? Mir ist so kalt.“

„Es kann nicht mehr lange dauern.“ Renan wischte den Schnee von einer Bank, setzte sich und nahm ihren Sohn auf den Schoß. Sie befühlte seine kleinen Hände und stellte erschrocken fest, wie kalt sie waren. Sie fasste ihm an die Stirn und spürte, wie heiß sie war. Bülent hatte ganz offensichtlich leichtes Fieber. Das arme Kind tat Renan unendlich Leid.

„Mama?“, flüsterte Bülent.

„Ja, mein Schatz.“

„Warum kommt Papa nicht mit zu Onkel Mehmet?“

„Papa muss erst gesund werden.“

„Wann wird Papa wieder gesund?“

Renan zuckte nur die Achseln. Wenn ich das wüsste, dachte sie. Doch bevor sie sich eine gute Antwort überlegt hatte, war Bülent sanft entschlummert.

23:21 h

„Treten Sie zurück, Mann!“ Kriminalhauptkommissar Ernst Rohde fuhr das Kamerateam des privaten Fernsehkanals TVX unwirsch an. „Gehen Sie gefälligst hinter das Absperrband.“

„Ich tu' hier nur meine Arbeit“, sagte der Kameramann und trat noch einen Schritt näher an die Leiche heran.

„Und Sie behindern damit unsere Arbeit“, gab der Kommissar zurück. Er winkte einen Kollegen herbei. „Schäfer! Sehen Sie zu, dass die Herren von Sex-and-crime-TV hier verschwinden, bis die Spurensicherung fertig ist.“

„Ja, Chef, mit Vergnügen“, sagte Harry Schäfer. Der junge Kriminalobermeister liebte solche Auftritte. Da konnte er endlich den knallharten Bullen spielen, wie er ihm im Kino vorgelebt wurde. Deshalb war er damals auch zum SEK gegangen. Aber nach einem halben Jahr hatten sie ihn 'rausgeschmissen. Nach seinem ersten größeren Einsatz: Wegen eigenmächtigen Handelns , lautete die Begründung. Lachhaft! Denn er hatte wenigstens gehandelt und nicht nur dumm herumgestanden wie der Rest der Truppe. Okay, dass der Einsatz zum Desaster geworden war und der Bankräuber die Geisel erschossen hatte, war dumm gelaufen. Aber doch nicht seine Schuld! Trotzdem hatten sie einen Sündenbock gesucht und ihn in dem Neuen gefunden. Harry musste seinen Dienst beim Spezialeinsatzkommando quittieren und zurück in die Provinz. Ausgerechnet in seine Heimatstadt, wo ihn jeder kannte und wo er täglich vor Augen geführt bekam, dass er beim SEK grandios gescheitert war. Dirty Harry nannten ihn seine Kollegen spöttisch in Anlehnung an Clint Eastwoods Paraderolle. Aber Schäfer war es egal. Er tat auch weiter, was getan werden musste und was er für richtig hielt.

„Los, haut ab, ihr Wichser“, schnauzte er jetzt das Fernsehteam an, „sonst gibt’s hier gleich noch mehr Tote.“ Er griff in seine Lederjacke und tat so, als würde er die Dienstwaffe aus dem Schulterhalfter ziehen.

„Ho, ho, ho! Wollen Sie uns etwa erschießen?“, spottete der Kameramann.

Harry Schäfer wiegte nur den Kopf hin und her und schürzte die Lippen, als würde er es sich ernsthaft überlegen.

„Schon mal was von Pressefreiheit gehört?“, protestierte der Kameramann, wich aber vorsichtshalber drei Schritte zurück. Er nahm die Kamera von der Schulter und raunte seinem Assistenten zu: „Komm', Christian, lass' uns gehen, bevor dieser Rambo völlig ausrastet. Ich hab' eh alles im Kasten.“ Dann verzogen Sie sich hinter das Absperrband und drehten noch zwei, drei Totalen aus der Entfernung.

Kommissar Rohde beugte sich über die blutverschmierte Leiche des Taxifahrers. Er hatte ja schon viel gesehen in all seinen Jahren bei der Kripo. Aber bei diesem Anblick musste er würgen. Der Mörder hatte seinem Opfer die Halsschlagader durchtrennt. Literweise war das Blut umhergespritzt. Das Innere des Taxis sah aus wie ein Schlachthaus. Der Täter musste sich dabei selbst besudelt haben.

Inzwischen wussten sie mehr über den Toten: Sein Name lautete Mustafa Agouni. Er war gebürtiger Marokkaner mit deutschem Pass, 30 Jahre alt und ledig.

Also wenigstens keine trauernde Witwe, dachte der Kommissar. Gott sei Dank! Er hasste es, wenn er den Hinterbliebenen von Mordopfern die schreckliche Nachricht überbringen musste. Er stand dann jedes Mal unter dem Druck die passenden Worte zu finden. Trost zu spenden. Und darin war er ein absoluter Versager. Dessen war er sich bewusst. Doch diesmal würde ihm die peinliche Situation glücklicherweise erspart bleiben.

„Hier ist der Augenzeuge, Chef“, sagte Kriminalobermeister Schäfer und zeigte auf einen bärtigen Mann im zerschlissenen Kapuzen-Parka. Ein Obdachloser. Das erkannte der Kommissar auf den ersten Blick. Als der Mann vor ihm stand, konnte er auch die Alkoholfahne riechen. Rohde rümpfte die Nase.

„Wollen Sie gleich mit ihm reden oder erst später?“, fragte Harry Schäfer.

„Nein, nein, sofort.“ Rohde überwand seinen Ekel. Jetzt kam es darauf an, mehr über den Täter zu erfahren. „Haben Sie schon die Personalien aufgenommen, Schäfer?“

„Klar, Chef.“

Ernst Rohde wandte sich an den Zeugen und bemühte sich sogar um einen freundlichen Tonfall. „Sie sind also Herr...?“

„Schenk. Gustav Schenk.“

„Okay, Herr Schenk. Dann erzählen Sie mir mal, was Sie gesehen haben.“

„Na ja, da war dieses Taxi... dieses Taxi...“ Er deutete auf den cremefarbenen Mercedes, in dem sich die Bluttat ereignet hatte.

„Jaaa?“, fragte Kommissar Rohde gedehnt.

„...und es hielt plötzlich an. Vollbremsung. Dann hat jemand gehupt.“

„Wo waren Sie denn zu dem Zeitpunkt?“

„Ich?“

„Ja, Sie.“

„Ich lag da drüben im Eingang zum Ladenzentrum.“ Gustav Schenk deutete auf die andere Straßenseite. Gut dreißig Meter entfernt. Dazwischen befanden sich vier Fahrspuren und ein Grünstreifen – jetzt natürlich ganz in Weiß.

„Aha. Sie lagen also da?“

„Ja, in meinem Schlafsack. Aber als ich die Hupe hörte, hab' ich mich sofort aufgerichtet...“

„So, aufgerichtet?“, wiederholte Rohde. „Und dann?“

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