Wilfred Gerber - Theater! Ende! Vorhang!

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Theater! Ende! Vorhang!: краткое содержание, описание и аннотация

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Willen Granna wird durch eine unbekannte Kraft auf die Bühne des Marionettentheaters gezogen, findet sich in den Gedanken des alten Soldaten Josef wieder und muss im Glasbergstück seine Rolle spielen.
Das ersten Spiel stürzt ihn ins Elend, doch als das zweite beginnt, verbündet sich Granna mit den Gedanken der Puppe Josef und verspricht ihr, dafür zu sorgen, dass sich die Verhältnisse bald ändern werden, schafft es, die Gedanken seiner Freunde zu sich auf die Bühne zu ziehen und mit ihrer Hilfe die Revolution anzuzetteln. Wird es Willem Granna gelingen, sich aus Josefs Gedanken zu lösen und in seine eigenen zurückzukehren?
Ich danke der von mir sehr geschätzten Autorin Viveka für ihre konstruktive Kritik bei der Entstehung dieser Fassung.

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5

Der König, die Prinzessin, Josef und die Männer des Hofstaats stiegen ins Schiff. Der Anker war gelichtet, das Segel gesetzt, es machte einen gewaltigen Satz rückwärts und ratterte auf den hölzernen Schienen in rasender Fahrt zum Südtor.

Der Freude in der Stadt und im Schloss war groß, als der König unter lautem Trompetenschallen die Prinzessin heimführte. Auch für Granna mischten sich einige wenige Lobpreisungen unter die Jubeltöne.

„Freu dich bloß nicht zu früh“, zeterten Josefs Gedanken in Willem Grannas. „Wenn du wüsstest, was ich weiß, würdest du mit Sattel und Tischtuch so schnell du kannst von hier verschwinden.“

„Sei endlich still, du alte Unke!“, befahl Granna. „Alles läuft doch bestens. Wenn es darauf ankommt, werde ich mich schon meiner Haut zu wehren wissen.“

Beleidigt verstummten die Gedanken des alten Soldaten. Granna konzentrierte sich augenblicklich auf seine eigenen, das Spiel aber hatte noch kein Ende.

Der König führte die Prinzessin still hinaus. Granna war allein im riesigen, kalten Festsaal, und schlimmste Befürchtungen stürmten auf ihn ein. Was soll mir geschehen? Ich habe den Sattel und das Tischtuch. Mehr brauche ich nicht zu meinem Glück, alles andere ist Zugabe. Trotzdem fragte er sich, als ihn eine unbestimmte Furcht beschlich. Warum hat mich der Kämmerer vorhin so seltsam angesehen? Was hat er vor? Will er mir ans Leder? Zu zutrauen wäre es ihm allemal.

„Josef, komm raus! Wir müssen sprechen, ehe uns Schlimmes trifft.“ Doch der alte Soldat blieb stumm, versteckte sich vor Grannas Gedanken.

Der Vorsteher der königlichen Pagen riss ihn aus den düsteren Grübeleien. „Der Herr Kämmerer“, sagte er verlegen. „Er hat mich angewiesen, Euch, Herr Soldat, in Euer Zimmer zu führen. Dort sollt Ihr warten, bis der Kämmerer Euch aufsucht. Sattel und Tornister lasst hier stehen. Alles wird später auf Euer Zimmer gebracht.“ Wortlos folgte ihm Granna, wunderte sich nur, dass der Vorsteher die Zimmertür von außen zwei Mal abschloss. Müde legte er sich auf das Bett. Die Furcht blieb, die Gedanken rasten, drehten sich im Kreis. Als er auf die Zimmerdecke starrte, schleuderte der Schlaf ihn nach kurzer Zeit in einen wirren Traum, der den Willem Granna in Josefs Kopf zu verschlingen drohte.

Er schreckte mit unguten Ahnungen hoch. Die Tür wurde schnell geöffnet. Der Kämmerer, zwei säbelbewaffneten Wachen an seiner Seite, forderte ihn auf, aufzustehen und ihm zu folgen. Sie führten ihn vor den König, der gelangweilt auf dem vergoldeten Thron im Festsaal saß und wartete. Die Prinzessin hatte sich, trotz seiner verzweifelten Bitte, geweigert, ihn zu begleiten.

Im Saal waren schwerbewaffnete Wachen aufmarschiert. Als sie ihm die Hände fesselte, sagte der König mit versteinertem Gesicht. „Soldat, gegen dich ist Klage erhoben worden.“ Seine Augen blitzten kalt. „Du wirst beschuldigt, heute Morgen im Tannenwald dem Bauern Marius heimtückisch seinen Sattel geraubt zu haben. Zehn Zeugen meldeten sich beim Kämmerer und Obersten Richter des Reiches. Sie schworen unter Eid, dass sich der Sattel, der bei dir gefunden wurde, seit vielen Generationen im Besitz der Familie des Marius´ befand. Die Beweislage ist eindeutig, überführt dich des Raubes. Der neue Sachverhalt enthebt mich des Versprechens, dir meine Tochter und das halbe Königreich zu überlassen. Sei still! Kein Wort mehr! Schamloses Stück Mensch!“ „Wachen! Führt den Schuft ab! Sperrt ihn ins tiefste Verließ meines Schlosses! Bereuen soll er seine Taten! Bei Wasser und Brot!“

„Du alter, unbelehrbarer Trottel!“, meldeten sich in der finsteren, kalten Zelle des Turmes die Gedanken des alten Soldaten Josef. „Du wolltest ja nicht hören, hast meinen Rat in den Wind geschlagen. Jetzt hat sich dein sehnlichster Wunsch, ein Dach über dem Kopf zu haben, auf die Art erfüllt.“ Danach verstummten die Gedanken Josefs für lange Zeit.

Der Vorhang fiel. Die Stille und die bleierne Dunkelheit drohten ihn zu überwältigen. Ich habe getötet, gelogen, betrogen, Freunde verraten! Willem Granna und der alte Soldat Josef waren durch die gemeinsame Schuld endgültig verbunden, nur sie hatte Bestand, Granna sich aus Verzweiflung entschlossen, für die Taten zu büßen, das Schicksal zu wenden und Josef vom Fluch zu erlösen.

„Herr Granna, Herr Granna!“, rief der Pförtner des Marionettentheaters. Willem Granna und er hatten schon oft nach dem Ende der Vorstellungen freundliche Worte miteinander gewechselt. Dadurch war zwischen ihnen eine gewisse Vertrautheit entstanden, die es dem Pförtner jetzt erlaubte, Granna leicht an der Schulter zu berühren. Doch er reagierte nicht. Die weit geöffneten Augen starrten ausdruckslos, als hätte der Tod sie längst gebrochen, auf den geschlossenen Vorhang der Bühne. Der Körper war ohne Regung. Nichts ließ darauf schließen, dass er den Pförtner verstand.

Wieder zog Granna die unbekannte Kraft körperlos durch den Raum. Er schwebte unerbittlich zurück zu den anderen Puppen. Als die Füße den Boden der Bühne berührten, zitterten die Knie. Der gewaltige Sturm schlug die Wipfel der Tannen gegeneinander, dass die Stämme mit lautem Knall brachen. Trotz seiner starren, leblosen Augen, begann das Spiel aufs Neue.

Der besorgte Pförtner wusste sich keinen anderen Rat, als aus der Loge im Foyer durch das Telefon den Rettungswagen zu rufen.

Um Granna war tiefe Finsternis, er hier unten nicht allein, spürte die anderen, konnte aber ihr Wesen nicht erfassen. Sie versteckten sich hinter dem lichten, undurchdringlichen Schleier am äußeren Rand. Die kühle Hand legte sich auf seine heiße Stirn. „Nun stellen Sie sich nicht so an. Wir wissen, dass Sie da sind!“ Kalt dröhnte die Stimme im Kopf.

Er wollte sich ihr entziehen, doch wie er sich auch mühte, er schaffte es nicht. Irgendetwas hielt ihn fest, erlaubte keine Bewegung.

„Das wird Sie nicht retten. Wir können nicht länger warten. Sie haben es doch schon einmal mit Erfolg hinter sich gebracht!“ Die Stimme klang, als käme sie aus der Nähe, nicht wie die andere, die erst den weiten Raum zu queren hatte.

Was habe ich getan? Was sagen die Fremden? Er wollte die Augen öffnen, sich aufrichten, doch der Körper missachtete alle Befehle der hitzigen Gedanken.

Die Schritte entfernten sich. Wieder herrschte die unheimliche Stille, riss die Gedanken an sich, nahm ihnen die Kraft, dass sie in der Zeit den Sinn verloren. Das entsetzliche, gequälte Stöhnen erreichte ihn, riss eine Gasse auf.

Schluss! Ich bin allein. Da ist kein Mensch am Leiden? Er horchte angestrengt, wieder war nur Stille. Was haben Sie mit mir gemacht? Er wollte brüllen, doch kein Laut entstand. Reglos lag er auf dem Rücken, bis alle Zeit in einem Augenblick verharrte, und nur der Widerhall des Nichts Bewegung ahnen ließ. Sie schritt nicht vor, lief nicht zurück, war einfach da und ruhte, wie er im dunklen Raum.

Entgegen der vielen Beteuerungen, davon abzulassen, hatte Granna das Dichten nie aufgegeben, weil die Worte beständig zu ihm kamen. Doch wunderte ihn, dass sie es auch in dieser schlechten Zeit taten, trotz der brüchigen Gedanken, sich seltsam schön aneinander reihten, durch Berührung Rhythmus und Melodie erschufen. Bewegung verlor sich in der Zeit. Der strahlend weiße, unnahbare Punkt am nahen Rand des Raums beherrschte nur durch sanfte Ruhe die grenzenlose Weite, dehnte sich, bis auch das letzte Licht verschwand. Langsam, ganz langsam änderten sich die wirren Gedankenfetzen, wurden harmonischer, versuchten, der eigenen, verschollen geglaubten Logik zu folgen, die die unfassbare Angst vertrieb, sich diffuse Erinnerungen einstellten, die ihm aber keine Gründe für das Vergangene offenbarten. Nur Kafkas „Prozess„ und „Die Verwandlung„ jagten als gesplitterte Bilder durch seinen Kopf. Den Anschuldigungen stand er vor langer Zeit schon einmal gegenüber, musste kämpfen, sich der lähmenden Ohnmacht erwehren, um die Verzweiflung zu vertreiben. Auch heute war es so, doch Konkretes blieb im Nebel. Krampfhaft suchte er. Dumpfe, vage Gefühle, ohne Bezug zu Raum und Zeit, stellten sich ein. Schuld, große Schuld drückte ihn. Die Gedanken begannen hilflos den chaotischen Exodus zu feiern, als der Kopf zu bersten drohte. „Piep, piep, piep.“ Die hohen, rhythmischen Töne verhinderten jede Überlegung, der Wahnsinn machte sich bereit, die Herrschaft anzutreten. „Piep, piep, piep!“ Es wollte nicht aufhören, wurde lauter.

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