Ingo M. Schaefer - Die Tote im Heidbergbad

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Die Tote im Heidbergbad: краткое содержание, описание и аннотация

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Eigentlich wollte Karl Nagel an seinem ersten Urlaubstag nur ein paar Fischbrötchen holen. Stattdessen findet er einen goldenen Ring und eine Leiche im stillgelegten Lesumer Freibad. Bis er entdeckt, dass er zwei Fälle hat, kämpft er gegen das Vorurteil, dass der Mörder immer aus der nächsten Umgebung sein soll und lüftet ein altes Bremer Geheimnis.

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5

Mittlerweile hatte Yannicks Team den sonst versteckten Eingang von Gestrüpp befreit. Eine Wache stand davor und nickte mir zu. Als ich am Badleiterhaus vorbeiging, erinnerte ich mich an damals. Das Heidbergbad hatte nicht nur zwei Stadtteile, sondern mehr Generationen vereint als jeder Jahrmarkt. Früher liefen, sprangen und flanierten nackte Füße, groß und klein, auf dem samtenen Rasenteppich. Kleinkinder kletterten sandbeschmiert auf dem hölzernen Spielgerüst im überdimensionalen Sandkasten herum. Jetzt stand der Leiter der atmenden Wegwerf-Overalls - auffallend viele - auf einer Seite des ehemaligen Gerüsts. Abgebrochene Holzpfeiler zeigten, wo das Gerüst gestanden hatte. Ich blieb auf der gegenüberliegenden Seite stehen. Helmke zeigte ein Kindergesicht, das Weihnachten und Ostern gerade wiederholen ließ. Das kam selten genug vor. Yannick bemerkte meinen Blick zu den vielen Mitarbeitern.

„Das hier ist unberührtes Gebiet“, rief er begeistert, als ob ich zweihundert Meter weit weg wäre. Er zielte mit dem Zeigefinger auf den Sand. „Gerade wächst eine dünne Humusschicht heran. Beste Schulungsbedingungen. Damit du verstehst, womit wir es hier zu tun haben. Nach Schließung des Bades entstand hier eine einmalige Situation. Die Wiedereroberung der Natur wie sie vor 10.000 Jahren nach Ende der Eiszeit stattfand. Derselbe Prozess findet hier im Kleinen statt.“

Er machte eine allumfassende Geste, als ob er dafür verantwortlich war. Ein feiner, zarter Belag bedeckte den Sand. Das sah ich jetzt auch. Die Hände meines Freundes zeigten abrupt in eine Richtung, so dass ich in der hinteren Ecke den Fußabdruck sehen musste. Die Bruchkanten schienen für mich recht scharf zu sein.

„Der Abdruck ist vom Täter?“, fragte ich schnell.

Der Zeus der Spurensicherung verzog sauertöpfisch das Gesicht.

„Wenn du mich ausreden lassen würdest, könntest du dir die Frage selbst beantworten. Wir könnten den gesamten Fußabdruck mit dem Sand in einem Schutzkasten ausheben. Wir müssten die Humusschicht genau untersuchen, das Wachstum feststellen, um herauszufinden, seit wann sich eine neue Humusschicht auf dem Abdruck zu bilden beginnt. Die Untersuchung wird sehr lange dauern. Genehmigst du das?“

„Nein!“, beendete ich seine Hoffnung auf eine weitere wissenschaftliche Veröffentlichung. Das fehlte noch, dass die sich jetzt im Labor verkrochen und Wurzeln unterm Mikroskop zählten. Ich hatte aber nur die Hälfte verstanden und Halbwissen war gefährlich. „Ist dieser Fußabdruck jetzt alt oder nicht?“

Für einen Moment öffnete sich Yannicks Mund, um sofort wieder geschlossen zu werden. Dann holte er tief Luft.

„Okay, stell dir einen Sandkasten vor. Hast du das?“

Jetzt musste ich das Baby spielen. Ich nickte.

„Ständig laufen Kinder darüber. Da kann nichts wachsen. Mit diesem Bild kannst du dir vorstellen, was die Gletscher damals gemacht haben. Auf dem Grund war nur Sand, darüber lagen Gletscher. Dazwischen konnte nichts wachsen. Verstanden?“

„Begriffen.“

„Eis ist weg. In der Luft fliegen Sporen, Samen und kleine Organismen. Die siedeln auf dem Sand. Keine Füße, keine Gletscher, die etwas kaputtmachen können. Ja?“

Ich nickte.

„Schicht auf Schicht baut sich auf. Flechten, Pilze, Bakterien kommen. So entsteht ganz langsam eine lebendige Schicht, die den Sand bedeckt. Hast du das?“

„Ja!“ gab ich zu. Das hatte ich wirklich begriffen.

„Das ist, was du als Humusboden bezeichnest. Das dauert Jahrzehnte, Jahrtausende. Je dünner die Schicht, um so jünger ist sie. Die Büsche und Wiesen hier wachsen auf einer dicken fetten Humusschicht. Darunter ist auch nur blanker Sand, Lehm oder Fels. Kapiert?“ Er genoss es gar nicht, wie ich gedacht hatte.

„Ja!“

„Seit der Schließung bildete sich auf dem Sand eine Humusschicht. Ist das angekommen?“

„Ja!“

„Das sind fünf Jahre Wachstum eines Humusboden. In dieser Zeit ist jemand dort hineingetreten. Aber wir können das nicht eingrenzen. Jetzt klar?“

„Alles klar! Wenn sich auf dem Fußabdruck ebenfalls eine neue Humusschicht gebildet hätte, muss man in Jahrzehnten, nicht in Monaten rechnen. Kenn´ ich von zu Hause. Gut, also das führt zu nix, außer einem deutlichen Gipsabdruck.“ Ich fragte gar nicht erst nach der Tatwaffe. Hätte Yannick sie gefunden, hätte er sie mir als heiligen Gral verkauft. „Stülpe einen Eimer drüber und warte ab. Vielleicht findet Marker an der Leiche doch Hinweise, so dass wir dies hier nicht brauchen. Wenn nicht haben wir was in Petto.“

Mein Handy klingelte. Die Pathologin hatte das Opfer nun einwandfrei identifiziert. Sie war hochgebildet, weil sie komplizierte Sachverhalte mit einfachen Worten erklären konnte. Frau Doktor grenzte den Todeszeitpunkt auf Ende April/Anfang Mai ein. Wir konnten den Ehemann informieren.

6

Frederike und ich standen an der Haustür. Ein kleines gemütliches Haus, hinten wohl ein kleiner Garten. Hans Hogen, 31 Jahre, glattes Gesicht bot uns einen Platz im Wohnzimmer an, der mir Ausblicke auf die Terrasse und den großen langen Garten gewährte. Die Wohnung zeigte Vernachlässigung. Staubflusen, groß wie Ostereier, lagen auf dem Laminatboden. Der Garten wucherte zu wie der Tatort. Die Terrassenplatten moosten vor sich hin. Gräser in den Fugen grenzten das Moos quadratisch ein.

Hogen machte den geschockten Ehemann, der nach langer Warterei endlich Gewissheit hatte.

Chico und die anderen befragten Nachbarn. Der Kaufmann kleidete sich teuer. Boss-Jeans und Lacoste-Hemd. Schein und Sein. Der Gedanke schoss mir ohne sichtlichen Grund durch den Kopf. Fotos zeigten ihn und seine Frau. Sie war in der Registratur tätig gewesen. Modelkarriere hätte auch geklappt nach Meinung meiner natürlich völlig neidlosen Mitarbeiterin. Ich hatte drei Worte: Knochen statt Frau. Die jungen Hähne heute wollten das wohl so. Meine Marga hatte Traummaße nach 25 Ehejahren, Beruf und zwei Kindern. Meine Traummaße.

Das Gespräch mit dem Witwer brachte zu diesem Zeitpunkt wie erwartet wenig. Nie sei er nach der Schließung auf dem Gelände des Freibades gewesen. Sei ja Privatbesitz. Glücklich, toll, super, perfekt sei die Ehe gewesen. Ich hörte Werbung wie auswendig gelernt. Verpackung und wenig Inhalt. Perfekte Ehen erleben silberne, goldene oder eiserne Tage, wollte ich sagen, behielt ich dann doch für mich. Ich hätte Frederike, die ihre Trennung gerade glücklich verdaut hatte, möglicherweise gekränkt.

Jemand hatte eine junge hübsche Frau hinterrücks an einem verlassenen Ort mitten in Lesum ermordet. Sie hatte der Person vertraut. Warum ein verwilderter Treffpunkt? Ein sexuelles Abenteuer?

Perfekte Beziehung.

Marga und ich waren nicht perfekt. Wir liebten uns, hörten einander zu, waren füreinander da, arbeiteten hart an unseren Streitgesprächen. Perfektion sah nach der undefinierbaren Gesellschaftsmeinung unseres Lieblingsverdächtigen, wir hatten derzeit nur ihn, anders aus.

„ Wir müssen das leider fragen“, heuchelte Frederike weibliches Mitfühlen. „Wo waren sie Ende April und Anfang Mai, Herr Hogen?“

„Verdächtigen Sie etwa mich?“, schnappte der Witwer los. „Ich habe gute Freunde im Präsidium. Das wird ein Nachspiel haben. Das ist doch unglaublich! Raus hier!“

Bestens. Er lud uns ein, ihn zu verdächtigen. Da ich derzeit keine Aussicht auf einen Durchsuchungsbefehl hatte, bat ich Yannick bei Hogen vorsorglich Müllabfuhr zu spielen. Er kannte das. Schließlich war das vor Jahren seine Idee gewesen.

7

Am nächsten Morgen trafen wir uns im Büro. Die ersten Berichte der Rechtsmedizin und der Spurg lagen vor. Todesursache war mehrfache Perforation des Herzens und der Lungen. Die Wunden waren scharf eingeschnitten. Die Tatwaffe müsse ein runder Stab mit einer röhrenartigen Spitze sein. Möglicherweise pflanzlichen Ursprungs. Ich dachte an Bambus. Die pflanzlichen Reste aus dem Brustkorb untersuchte man noch. Besonderer Hinweis für die Staatsanwältin: Die Tatwaffe drang zuerst in den Rücken.

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