Jürg und Susanne Seiler - Der Stempelschneider

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Ariston, der Stempelschneider, stellt die Prägestempel für die berühmten Münzen von Athen her. Als Anerkennung für seine guten Dienste in einer Notlage erhält er die Erlaubnis, ein Haus zu erwerben, was sonst nur Bürgern und nicht Handwerkern und Metöken, die nicht das volle Bürgerrecht haben, erlaubt ist. Für Ariston und seine Familie scheint das Glück vollkommen zu sein. Aber da erfährt Panos, der Sklave der Familie, dass Sohn Niko gesehen wurde, wie er über die Mauer zu den Frauengemächern des berüchtigten Tyrannen Kritias geklettert ist. Die Familie ist in höchster Gefahr und flieht bei Nacht und Nebel aus der Stadt. Sie versuchen sich zum Hafen von Korinth durchzuschlagen, um nach Syrakus zu reisen, die Häscher des Kritias sind ihnen aber bald einmal auf den Fersen. Gelingt es ihnen, ihr Ziel Syrakus zu erreichen und dort ein neues Leben aufzubauen oder geht ihre Flucht immer weiter?

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Die Münzen sind sehr kostbar aber auch sehr klein und können leicht verloren gehen, also stecke ich sie in meine Backen, da sind sie sicher und renne los. Der Markt ist der Platz in Athen, den ich besonders liebe. Das Durcheinander von Farben, Gerüchen, Waren von überall her, Menschen, die alle möglichen Sprachen sprechen. Ich liebe diesen Platz und begutachte jetzt die verschiedenen Stände. Da sind Trauben, aber sind sie nicht etwas klein?

„Schau mal meine Feigen,“ ruft mir ein Händler zu, „das sind die grössten weit und breit.“

Ich betrachte die Früchte und lache den Händler aus.

„Gross? Diese Feigen sind Winzlinge, geeignet für Kleinkinder!“

Der Händler ist nicht beleidigt, zeigt mir dafür seine Trauben und wirklich, die sind gross und schön. Aber sind sie auch süss?

„Süss? Du hast in deinem ganzen Leben noch nie so süsse Trauben gegessen, glaub mir, soll ich dir welche einpacken?“

„Kann ich sie erst probieren?“

„Nun ja, wenn es sein muss, iss mir aber nicht meinen ganzen Vorrat weg!“

Da ist nun wirklich keine Gefahr. Bei der ersten Traubenbeere zieht sich mein Inneres zusammen. Brr! Ich schüttle mich.

„Du hast die Trauben zu früh geerntet! Geduld mein Lieber!“

Bald aber ist es mir gelungen, einen Korb voll süsser Feigen und wunderbarer Trauben zu kaufen. Jetzt fehlen nur noch die Blumen. Auf der anderen Seite des Marktes werden Blumen in allen Farben angeboten. Rot, hat meine Herrin gesagt, rote und weisse Blumen wären schön, aber achte darauf, dass sie ganz frisch sind! Die Auswahl ist gross und ich finde einen Korb voll von frischen Blumen, die Herrin wird begeistert sein.

Wieder zurück begutachte ich die Arbeit des Thrakers. Der Hof ist gewischt, die Veranda vom nächtlichen Regenwasser befreit, die Liegen sind bereit gestellt. Die Frauen flechten nun Kränze aus den Ranken und den Blumen, und bald sind Hausaltar, Eingang und Torbogen mit Blumen geschmückt. Die Liegen werden mit neuen Tüchern bedeckt. Die Muster spiegeln die Webkunst meiner Herrin wieder und werden den Gästen sicher gefallen. Auch die Blumenkränze, die sich die Gäste aufsetzen können, sind schon bereit. Das grosse Fest kann beginnen.

Ariston

Schon seit langem bin ich eigentlich wach. Auf der anderen Seite der Wand, im Frauenteil des Hauses, schläft meine Frau sicher auch nicht mehr, ich kenne sie zu gut, als dass ich mich von der Ruhe drüben täuschen lassen würde. Heute ist schliesslich unser Tag, den wir mit einem grossen Fest begehen wollen. Endlich bin ich, Ariston, der Sohn des Eupeithes, Besitzer eines eigenen Hauses!

In Athen ist es den Nicht-Bürgern ja im Prinzip nicht erlaubt, Grund und Boden zu besitzen. Wir Metöken sind nur geduldet, soweit wir zur Prosperität und zum Glanz dieser Stadt beitragen. Und meinen Anteil daran leiste ich ja bestimmt: Aus meiner Hand kommen nämlich die Stempel, die zur Prägung der athenischen Eulen, der auf der ganzen Welt bekannten und geschätzten attischen Drachmen und Tetradrachmen, verwendet werden. Diese meine Kunst hat jetzt schliesslich dazu geführt, dass uns die Bewilligung zum Erwerb unseres Hauses erteilt wurde. Das ist aber eine lange Geschichte, die ich vielleicht einmal meinen Enkeln erzählen werde, denn jetzt ist keine Zeit zu müssigen Gedanken über die Vergangenheit, die Gegenwart ruft. Eigentlich wurde ich ja von Theramenes geradezu dazu gedrängt, dieses Haus zu erwerben. Klar, das Haus war von seinem ehemaligen Besitzer in seinem Testament mehr oder weniger gezwungenermassen den Dreissig Regierenden vermacht worden, und Theramenes war mit dessen Verkauf beauftragt. Er wusste, dass ich über die entsprechenden Mittel verfügte, und er wollte die Liegenschaft so rasch als möglich loswerden. Ich hätte sie aber kaum erworben, wäre ihre Lage nicht so ausgesprochen günstig gewesen. Das Haus liegt in einem Wohnviertel südwestlich der Akropolis, in dem eigentlich Handwerker nicht gerade erwünscht sind. Aber meins ist ein recht stilles Gewerbe, das ohne viel Lärm, ohne lästige Gerüche oder grosse Staubentwicklung ausgeübt wird, und der kurze Weg in die städtische Münzanstalt in der Südostecke der Agora machte die Liegenschaft doch sehr attraktiv. So haben wir letzte Woche das Haus übernommen und eingerichtet, und heute werden wir unseren neuen Status gebührend feiern.

Ich stehe auf, und sofort ist auch Aktivität im Frauengemach zu vernehmen. Ismene hat also wirklich nicht mehr geschlafen.

Draussen auf dem Hof höre ich die leise Stimme meines Dieners, Panos, der dem Thraker, unserem zweiten Sklaven, Anweisungen für den heutigen Tag gibt. Gut so, Panos ist ein sehr aufmerksamer, verantwortungsbewusster und initiativer Sklave, und man merkt ihm seine Herkunft an – er stammt aus gutem Hause. Ich habe ihn vor vielen Jahren nach der Eroberung von Melos durch unsere Stadt aus der Kriegsbeute gekauft, weil ich damals unbedingt einen Gefährten und Erzieher für meinen Sohn brauchte, bevor ich mit dem athenischen Aufgebot zur Expedition nach Sizilien aufzubrechen hatte.

Seine trotzige Haltung auf dem Sklavenmarkt gefiel mir damals: Trotz seines jugendlichen Alters, das ihn vor der Hinrichtung bewahrt hatte, zeigte er keine Unterwürfigkeit, sondern er trug sogar einen gewissen Stolz zur Schau. Als ich ihn kaufte, sah er einen Augenblick lang etwas enttäuscht aus, er hatte sich wohl nicht einen Handwerker als zukünftigen Herrn vorgestellt. Ich habe ihn einmal gefragt, was er in diesen Augenblicken gefühlt hätte, und worauf sein stolzes Auftreten auf dem Sklavenmarkt beruhte. Er hat mir dann anvertraut, dass er der einzige überlebende seiner Familie aus der Aristokratie von Melos sei. Auch als Sklave sei er es aber seinen Vorfahren schuldig, nie aufzugeben und seine Herkunft nie durch niedriges, unehrenhaftes Verhalten zu beflecken.

Der Ausspruch mit dem „nie aufgeben“ hat mich zuerst schon etwas beunruhigt, das könnte ja schliesslich heissen, dass er bei der erst besten Gelegenheit durchzubrennen versuchen würde. Vor allem in der Zeit der sizilianischen Gefangenschaft habe ich mich oft gefragt, ob er wohl bei meiner Frau und den Kindern ausgeharrt habe, und ich war sehr erfreut, ihn bei meiner Rückkehr als – im praktischen, wenn auch nicht im rechtlichen Sinne – effizienten Hausmeister anzutreffen. Mein alter Onkel hat in meiner Abwesenheit das Haus verwaltet und die Geschicke der Familie geleitet. Kurz von meiner Heimkehr ist er aber plötzlich verstorben, und meine Familie stand ohne Schutz und Leitung da. Panos hat nicht etwa die Gelegenheit gepackt und die Flucht ergriffen, er ist bei meiner Familie geblieben und hat sie betreut und beschützt. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein. Vielleicht werde ich ihm einmal die Freiheit schenken. Darüber muss ich noch nachdenken, aber jetzt ist das Wichtigste, dass dieses Fest ein Erfolg wird. Heute darf nichts schief gehen.

Ich gehe nach unten, hole mir im Vorbeigehen eine Handvoll Oliven, ein Stück Brot und Käse, mein Frühstück, und gehe dann in den Hof. Panos bemerkt mich augenblicklich und kommt zu mir hinüber.

„Ich habe dem Thraker klar gemacht, dass der Hof heute wirklich ganz sauber sein muss, damit die Gäste schon beim Eintritt ins Haus eine guten Eindruck erhalten. Ich glaube, er hat es verstanden, obschon man bei seinem barbarischen Dialekt nie ganz sicher sein kann. Ich nehme an, er wird auch die Veranda noch trocken wischen. Dann würde ich jetzt gerne zum Musenhügel gehen, um die für die Kränze benötigten Ranken zu pflücken, solange sie noch vom morgendlichen Tau frisch sind. Ist das in Ordnung?“

„Ja, klar,“ sage ich „aber nimm doch Niko mit, sonst treibt er hier doch nur Unfug und versäumt die Sklavin.“

Er nickt, auf seinem Gesicht zuckt ganz kurz ein Ausdruck auf, den ich nicht ganz verstehen kann, aber dann wendet er sich ab und geht ins Haus, um meinen Sohn zu wecken. Kein Problem also, ich kann beruhigt sein, dass die ganzen Vorbereitungen wie am Schnürchen laufen werden, und ich kann mich jetzt meinen täglichen Verpflichtungen zuwenden.

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