Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Bd. 1

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Nach Amerika! Bd. 1: краткое содержание, описание и аннотация

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Friedrich Gerstäcker wanderte selbst 1837 nach Nordamerika aus und führte ein abenteuerliches Leben. Sein zweibändiges Werk 'Nach Amerika' schildert auf spannende Weise die Erlebnisse der Pioniere in der Wildnis. Kaum einem anderen Autor der Zeit war es möglich, so viele Reisen zu erleben und auf unterhaltsame Weise zu schildern. Gerstäckers Werke wurden für viele Nachfolger in diesem Genre wichtige Quellen – nicht zuletzt auch für Karl May.

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Im Anfang wollte sich Loßenwerder aber auf nichts einlassen, ja machte sogar zwei oder drei, wenngleich vergebliche Versuche, sich zu entfernen, denn von allen Seiten wurde er gehalten und jeder wollte und mußte mit ihm trinken. Nach und nach aber fing er an aufzutauen, der ungewohnte kräftige Wein mochte ihm das Blut leichter und rascher durch die Adern jagen. Nun sollte er erzählen, aber das ging nicht; sein Stottern wurde mit der schwereren Zunge kaum verständlich, bis einer, im Spott eben, auf den Gedanken kam, ihm zum S i n g e n aufzufordern. Loßenwerder weigerte sich erst ganz verschämt; das aber kam den anderen zu komisch vor, und mit Lachen und Toben, während ein paar schon Champagner bestellten, um den Genuß würdig zu feiern, räusperte sich Loßenwerder plötzlich und stieg, von dem Wein erregt und jetzt unter dem lauten Jubel der ihn umdrängenden Gäste, auf einen Stuhl.

Was aber wie sich die Übrigen gedacht Spott und Scherz hatte werden sollen - фото 5

Was aber, wie sich die Übrigen gedacht, Spott und Scherz hatte werden sollen, das erstarb in atemlosen Schweigen, nur von leisen Ausrufungen des Staunens und der Bewunderung unterbrochen, als der kleine verkrüppelte Mensch mit einer hellen, glockenreinen Stimme und Tönen, die zum innersten Herzen drangen, erst noch scheu, dann aber immer zuversichtlicher werdend und wie von dem Inhalt des Liedes mit fortgerissen, dieses also begann :

«Ich habe schon zu oft geschaut

In Deiner Augen Glanz, Du Holde,

Auf meine Kraft zu fest vertraut,

Viel mehr, als ich vertrauen sollte.

Doch nein, für Dich, Geliebte sind

Des Lebens schönste, reinste Blüten,

Von keinem Schmerz getrübt, bestimmt,

Und was könnt’ ich dafür Dir bieten?

Nichts – gar nichts, als ein treues Herz;

Doch nimmer sollst Du es erfahren –

Ich kann, wie früher, meinen Schmerz

In tiefer, innerer Brust bewahren.

Sei glücklich! – Wenn auch ohne mich,

Ich will Dich lieben, aber schweigen,

Und mein Gebet nur soll für Dich

Empor zum Thron des Höchsten steigen.

Wenn dann mein Herz im Grabe liegt

Und ausgeträumt seine stillen Leiden,

Dann soll der Geist zum Himmel nicht

Entflieh’n und zu der Sel’gen Freuden. –

Ein schön’res Los werd’ ihm zu Teil :

Umschwebend Dich in trüben Tagen

Soll er, zu Deinem Schutz und Heil,

Selbst seiner Seligkeit entsagen.»

Loßenwerder war beim Schluß des Liedes ganz gerührt geworden und die Tränen standen ihm in den Augen. Während sein wirklich häßliches Gesicht durch den Schmerz aber eher einen komischen als ernsten Ausdruck bekam, jubelte die Schar jetzt um ihn her, die wirklich erst wieder Atem und Laut gewann, als der wundersame Zauber dieser Stimme von ihnen genommen war.

«Bravo – bravo, Loßenwerder – bravo, dacapo ! Donnerwetter, Mann, Ihr habt je eine Stimme wie eine Nachtigall und stottert nicht die Probe dabei. Wie am Schnürchen geht das!»

«Es ist erstaunlich!» rief Kellmann, vor lauter Verwunderung über das eben Gehörte wirklich fast sprachlos.

«Nun aber auch trinken – hier, Loßenwerder – hier», riefen sie, ihm das Glas bis zum Rand mit dem schäumenden Trank füllend, «und dann noch ein Lied; bei Gott, das zuckt und prickelt einem ordentlich durch die Adern, und klingt wie Glockenton so rein und voll! Loßenwerder, wo habt Ihr das Singen gelernt?»

«Vo – vo – vo – vo – von mi – mi – mir se – se – se – selb – bber», stotterte der kleine Mann, kaum imstande, jetzt mit immer schwerer werdender Zunge nur die paar Worte vorzubringen, während ihm im Gesang die Strophen wie der Lerche das schmetternde Lied aus der Kehle wirbelten.

«Und da hat bis jetzt noch gar kein Mensch etwas davon erfahren!» rief Kellmann wieder. «Behält die liebe Gottesgabe ebenfalls für sich allein, kommt nirgends hin, spricht mit niemand, trinkt und singt mit niemand, und hat eine Stimme in der Luftröhre sitzen, die einer, wer es darauf anzulegen verstände, in reines Gold verwandeln könnte.»

Von allen Seiten tranken sie jetzt dem kleinen Mann zu und überschütteten ihn mit Lob und Jubel, und dieser schwamm wirklich in einem wahren Meer von Wonne. So wohl war ihm auch noch nie geworden. – Niemand hatte sich bis jetzt um ihn bekümmert, jeder in verspottet und verhöhnt, und zum ersten Mal vielleicht seit langen, langen Jahren fühlte er sich unter Menschen einem Menschen gleich, wußte sich nicht mehr verachtet und unter die Füße getreten, und sah freundliche Augen um sich her, die ihn wie ihresgleichen anschauten.

Dem löste such auch endlich seine Zunge, oder wenigstens sein guter Wille zu reden, so weit, daß er beginnen wollte, Geschichten zu erzählen. Das ging aber unter keiner Bedingung; beim Singen ja, aber beim Sprechen brachte er kein Wort mehr über die Lippen, und selbst das Singen versagte ihm zuletzt den Dienst. Die Augenlider wurden ihm schwer, er fing an zu lallen, und war eben zurück auf seinen Stuhl und dem Schlaf in die Arme gesunken, als die Tür aufging und zwei Gerichtsdiener ins Zimmer traten. Es war etwa elf Uhr abends und die meisten Gäste, mit Ausnahme des einen Tisches, hatten das Haus schon verlassen.

«Hallo, was ist das?» sagte Kellmann, der die beiden Leute zuerst bemerkte. «Das ist wunderlicher Besuch – es wird doch nicht etwa in Heilingen eine Polizeistunde eingeführt?»

Aber auch der Wirt war die ,Diener der Gerechtigkeit’, wie sie meist etwas poetisch genannt werden, gewahr geworden und ging auf sie zu, um sich zu erkundigen, was sie hierher geführt.

«Ein kleiner, buckliger Mann soll hier heut Abend bei Ihnen sein», sagte der Erste, «er ist aus dem Dollinger’schen Geschäft.»

«Dort sitzt er in der Ecke», sagte der Wirt vom Pechkranz, nach Loßenwerder hinüberzeigend, «hat er etwas verbrochen?»

«Ich weiß nicht», erwiderte der Zweite ziemlich kurz, «wir sollen ihn abholen.»

«Wird schwer sein», meinte der Wirt. «Sie haben ihm heut Abend hier ordentlich zugetrunken, und der Wein hat jetzt das Übergewicht – wenn er aufsteht, kippt er wieder um.»

«Hm – da wird wohl auch nicht viel mit Fragen aus ihm herauszubringen sein, Meier; was meinst Du, nehmen wir ihn mit?»

«Ich denke, das Beste wird sein, wir führen ihn nach Haus und einer bleibt bei ihm, bis er morgen früh wieder zu Verstand kommt. Jetzt ist doch nichts mit ihm anzufangen.»

«Aber, um Gottes Willen, was ist denn vorgefallen?» frug Kellmann bestürzt. «Der arme Teufel hat doch nicht etwa irgend ‘was verbrochen?»

«Noch ist nichts Gewisses bekannt», erwiderte der erste Polizeidiener. «Nur bei Dollingers ist heute Nachmittag eingebrochen, und die Untersuchung muß jetzt erst ergeben, wer schuldig sei.»

«Bei Dollingers eingebrochen?» riefen mehrere. «Heute Abend?»

«Nein, heut am hellen Tag», sagte der Mann.

«Alle Wetter, das muß dann gewesen sein, während sie nach dem Roten Drachen gefahren waren», sagte Kellmann rasch. «Sie kamen mit dem jungen Henkel an uns vorbei.»

«In der Zeit war’s», bestätigte der Polizeidiener. «denn wie sie nach Hause kamen, wurde es entdeckt. Hier da, Loßenwerder – Sie da – wachen Sie auf!»

«Ja, wenn Sie den stoßen wollen, bis er munter wird», lachte einer der jungen Leute, «da haben Sie Arbeit.»

«Sie – Loßenwerder – hören Sie?»

«Ja – ja», stammelte der von dem ungewohnten Wein, von dem er eigentlich gar nicht so sehr viel getrunken, Betäubte, «me – me – me – mehr We – we – wein; ich za – zah – zahle A – a – a – a- alles !»

«So?» sagte der Polizeidiener ruhig. «Nun für heute möcht’ es doch wohl genug sein; komm, faß ihn drüben unter den Arm, er wohnt ja auch nicht so sehr weit von hier. Wo ist sein Hut?»

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