Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Bd. 1
Здесь есть возможность читать онлайн «Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Bd. 1» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Nach Amerika! Bd. 1
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Nach Amerika! Bd. 1: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nach Amerika! Bd. 1»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Nach Amerika! Bd. 1 — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nach Amerika! Bd. 1», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
In der Unterstube des Hauses waren indessen die Dienstleute versammelt worden, um streng examiniert zu werden. Der Hausmagd vor allen anderen lag die Pflicht ob, die Etage, wenn sie nach unten in die Küche ging, in Abwesenheit der Herrschaft verschlossen zu halten. Diese aber behauptete steif und fest, und weinte dabei und rief Gott und alle Heiligen zu Zeugen an, daß sie die Vorsaaltür auch ordentlich ,zweimal herum’ abgeschlossen und den Schlüssel zu sich gesteckt hätte, und niemand in der weiten Gotteswelt gesehen habe, der das Haus in der Zeit betreten haben könne. Trotzdem aber sei die Vorsaaltür, als sie wieder nach oben gekommen, offen, wenigstens aufgeschlossen, wenn auch zugeklinkt gewesen, und sie hätte selber im Anfang nicht begreifen können, wie das möglich wäre, aber auch nicht weiter darüber nachgedacht und es ihrer eigenen Unaufmerksamkeit zugeschoben. Nach der Abfahrt der Herrschaft sei sie aber nur eine ganz, ganz kurze Zeit unten geblieben, um – sie wollte erst nicht mit der Sprache heraus, aber der Herr Aktuar drängte gar zu sehr – um den jungen Herrn Henkel fortreiten zu sehen. Nachher mochte sie vielleicht noch zehn Minuten der Köchin geholfen haben und war dann nicht wieder von dem Vorsaal oben fortgekommen, auf dessen Balkon sie gesessen und genäht hatte. In d e r Zeit habe niemand mehr den Vorsaal oder des Fräuleins Zimmer betreten, darauf wollte sie das heilige Abendmahl nehmen, und der Diebstahl müsse jedenfalls in den paar Minuten, die zwischen dem Fortreiten des jungen Herrn und ihrem eigenen Wiederhinaufgehen nach oben gelegen hätten, verübt sein – anders war es nicht möglich.
«Wer aber hat den Blumenstock in des Fräuleins Zimmer gestellt?»
«Einen Blumenstock? – Während die Herrschaft fort war?»
«Allerdings, eine Monatsrose – in das Fenster nächst der Tür.»
Der d a s getan hat, müsse damit zum Fenster oder in derselben Zeit mit einem Nachschlüssel zur Tür hereingekommen sein, als der Diebstahl verübt worden, denn s i e hätte keine Seele im Hause gesehen.
Die Dienstboten hatten indessen miteinander geflüstert, als der Aktuar das Wort nahm und mit langsam bedächtiger, aber ziemlich ernster Stimme sagte:
«Hört einmal, Leute, ich will Euch etwas sagen: Ihr habt Euch da gut unschuldig stellen, als ob Ihr eben erst auf die Welt gekommen wäret; damit dringt Ihr aber nicht durch. Das Geld ist fort – I h r seid die einzigen, die unter der Zeit im Haus waren, und Eure Pflicht wäre es gewesen….»
«Aber, Herr Aktuarius….»
«Ruhe da, wenn ich Euch etwas mitzuteilen habe – und Eure Pflicht wäre es gewesen, sag’ ich, aufzupassen, daß niemand Fremdes den Platz betrat, der Euch anvertraut war und für den Ihr also auch in der Zeit zu stehen hattet. Jemand i s t aber in der Zeit dagewesen und hat etwas gebracht und etwas geholt, und man wird sich jetzt an E u c h halten müssen, bis der Jemand ausfindig gemacht ist. – Was gibt’s da hinten – w a s ist gekommen?»
«Dullmanns Rieke von über dem Weg drüben», sagte die Köchin jetzt, gegen den Aktuar vortretend, «will den Loßenwerder haben heimlich aus dem Haus schleichen sehen. Da h a b e n Sie einen; u n s brauchen Sie so etwas nicht unter die Nase zu reiben, Herr Aktuar – wir sind ehrliche Dienstboten, die sich ihr bißchen Brot sauer genug im Schweiße ihres Angesichts….»
«Ach, halt’ Sie das Maul!» fiel ihr aber der Aktuar etwas unsanft in die Rede. « W e r ist im Haus gewesen, Loßenwerder? – Und heimlich hinausgeschlichen? – W e r hat ihn gesehen?»
«Hier die Rieke von Dullmanns.»
«Wann war das?» fragte der Aktuar das jetzt vorgeschobene Mädchen, das feuerrot wurde und ihren einen Schürzenzipfel anfing wie einen Plumpsack zusammenzudrehen. Erst ganz kurze Zeit vorher hatte sie einer ihrer Freundinnen im Dollinger’schen Haus, und gewiß nicht in der Absicht, die Mitteilung gemacht, gleich damit, ohne weitere Warnung, vor die Polizei gezogen zu werden.
«Nun, Mamsell – wie hieß sie? – Rieke? – Wann haben Sie Loßenwerder aus dem Haus kommen sehen, und ist er ruhig hinausgegangen oder geschlichen ?»
«Wenn Loßenwerder im Haus war», sagte Herr Dollinger, «so wird er auch ordentlich hinaus g e g a n g e n und nicht geschlichen sein; der wäre der Letzte, dem ich so etwas zutrauen möchte.»
«Die Rieke behauptet», fiel aber hier die Köchin in dem Bewußtsein unrechtlich gekränkten Ehrgefühls rasch ein, «daß sie gar nicht auf ihn geachtet haben würde, wenn er sich nicht so schnell und heimlich und dicht unter den Fenstern am Hause hingedrückt hätte. Wer kein böses Gewissen hat, kann gerade und offen gehen.»
«Sie sind aber gar nicht gefragt, zum Henker noch einmal», rief der Aktuar, jetzt ungeduldig werdend. «Wenn Sie jetzt nicht ruhig sind, lasse ich Sie so lange hinausführen, bis wir Sie wieder brauchen. Hier, Mamsell Rieke, wenn Sie sich die Schürze abgedreht haben, dann seien Sie so gut und sagen Sie uns einmal, wo und wie Sie den Herrn Loßenwerder gesehen haben.»
«Ich – ich weiß nicht gewiß», stammelte das Mädchen verlegen, «aber – aber Loßenwerder – kam, bald nachher wie die Herrschaft fortgefahren war… »
«Wie lange nachher?» frug der Aktuar.
«Etwa eine halbe Stunde denk’ ich – vielleicht nicht so lange – kam er viel rascher, als es sonst seine Art ist, denn er geht gewöhnlich immer sehr langsam – kam er – kam er aus der Tür heraus, die er geschwind hinter sich zuzog – und dann…. »
«Und dann?»
«Und dann hielt er den Kopf nieder, als ob er nicht wollte, daß ihn jemand, der vielleicht von oben heruntersähe, erkennen möchte – hielt er den Kopf nieder und drückte sich – drückte sich dicht am Haus hin, so schnell er konnte die Straße hinunter, und um die Ecke.»
«Und nachher?» frug der Aktuar.
«Nu, um die Ecke kann sie doch nicht sehen», sagte die Köchin.
«Ob S i e still sein wird», sagte Herr Ledermann jetzt aber wirklich böse gemacht. «Wenzel, wenn mir die Person da jetzt noch einmal das – noch einmal den Mund auftut, dann wissen Sie, was Sie zu tun haben.»
«Sehr wohl, Herr Aktuar», sagte der Gerichtsdiener.
«Und sind Sie denn nachher nicht herübergekommen und haben das den Leuten im Hause gesagt, was Sie gesehen?» frug der Aktuar.
«Ich habe ja aber nichts gesehen», sagte die Rieke.
«Sie haben doch den Loßenwerder gesehen.»
«Ja, aber der geht doch so oft in das Haus hier herein, und kommt nachher immer wieder heraus.»
Der Aktuar warf sich ungeduldig herüber und hinüber und sagte endlich mürrisch:
«Unsinn – barer Unsinn – aber hatte er denn irgend etwas in der Hand? T r u g er etwas ?»
«Trug ? – Ja – ja sehen Sie, Herr Aktuar – das kann ich Sie nicht sagen – das weiß ich nicht.»
«Nun, Sie werden doch gesehen haben, ob er irgendein schweres Paket in der Hand hatte oder nicht.»
«Ja, sehen Sie, das weiß ich Sie wahrhaftig nicht, aber ich glaube es fast», sagte das Mädchen, «denn ich habe den Herrn Loßenwerder eigentlich noch gar nicht anders gesehen, als daß er irgend ‘was getragen hätte, und wenn’s nur ein paar Briefe gewesen wären oder ein Regenschirm.»
«Lieber Herr Aktuar, ich glaube Sie sind da auf einer falschen Fährte», sagte Herr Dollinger jetzt. «Man kann einem Menschen allerdings nicht ins Herz sehen, aber für den Loßenwerder möchte ich fast selber einstehen.»
«Mein bester Herr Dollinger», sagte aber der Aktuar kopfschüttelnd, «es ist das mit den Untersuchungen eine wunderliche Sache, und Leute, auf die man am allerwenigsten gedacht, von denen man nie das geringste Unrecht vermutet hatte, kommen da oft in den sonderbarsten Verwicklungen vor und – sind schuldig. Ich selber kenne Loßenwerder als einen ordentlichen, braven Menschen, und will zu Gott hoffen, daß dieser ganze Verdacht unbegründet ist; das heimliche Schleichen aus dem Haus aber, und daß ihn niemand sonst im Haus gesehen hat, macht ihn verdächtig. Meine Pflicht ist es wenigstens, ihn selbst deshalb zu vernehmen, und ich werde jedenfalls noch heut Abend nach ihm schicken müssen. Unsere Eisenbahnverbindungen sind jetzt zu schnell, und man darf keiner Menschenseele mehr zwölf Stunden Vorsprung lassen, wenn man nicht oft das leere Nachsehen haben will.»
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Nach Amerika! Bd. 1»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nach Amerika! Bd. 1» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Nach Amerika! Bd. 1» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.