Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Bd. 1
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«Passen Sie auf», sagte Herr Dollinger, «der Loßenwerder wird den Blumenstock zum Geburtstag Claras oben hinaufgetragen haben, und zum Dank dafür kommt der arme Teufel jetzt noch in den Verdacht des fatalen Diebstahls.»
«Wie aber ist er ohne Nachschlüssel in die verschlossene Tür gekommen?» warf der Aktuar ein.
«Hm», sagte Herr Dollinger, «das weiß ich freilich nicht – nun, fragen Sie ihn selber, das wird jedenfalls der kürzeste Weg sein.»
«Um das Verzeichnis der gestohlenen Gegenstände dürfte ich Sie dann vielleicht nachher noch bitten.»
«Meine Tochter wird es gerade schreiben», sagte Herr Dollinger, «wenn Sie nur noch kurze Zeit warten wollen.»
«Dann dürfte ich Sie wohl bitten, es mir gleich in meine Wohnung zu schicken», meinte der Aktuar nach kurzer Überlegung. «Ich muß noch vor allen Dingen erst in meine Wohnung und werde dann von da gleich noch einmal ins Büro gehen. Wo ist denn der Loßenwerder wohl am leichtesten zu finden?»
«Ich habe eben nach seinem Hause geschickt», sagte Herr Dollinger, «aber dort ist er nicht. Paul, der Bursche, behauptet, er ginge manchmal, aber selten, in eine Bierstube an der Ecke Rößnitzer- und Hertzergasse 18, aber dort war er auch nicht. Es ist übrigens an beiden Orten bestellt, ihn gleich, sowie jemand seiner ansichtig wird, hierher zu schicken.»
«Sehr wohl», sagte der Aktuar, seine Papiere zusammenpackend und sie dem Gerichtsdiener übergebend, nach kurzer Begrüßung wollte er sich dann eben entfernen, als er noch einmal in der Tür stehen blieb und, sich scharf auf dem Absatz herumdrehend, fragte:
«Apropos – r a u c h t Loßenwerder?»
«So viel ich weiß, n i c h t », sagte Herr Dollinger.
«Doch ja, manchmal», sagte einer der Leute. «Sonntags nach Tisch zum Beispiel regelmäßig eine Zigarre.»
«Hm, so?» sagte der Aktuar und verließ dann rasch das Zimmer und Haus.
Er hatte übrigens auch alle Ursache sich zu beeilen, denn daheim wartete ein mit jeder Minute drohender aufsteigendes Unwetter auf ihn, das er mit einer Art von verzweifelter Hoffnung immer noch mit den dem Gerichtsdiener wieder zu dem Zweck abgenommenen und geschäftsmäßig unter den Arm geklemmten Akten-Streifen abzuleiten gedachte. Jedenfalls m u ß t e ihm der Vorfall im Dolleringer’schen Haus, der so viel von seiner Zeit in Anspruch genommen, entschuldigen. Frau Aktuar Ledermann aber hatte sich schon den ganzen Nachmittag über, mit immer wachsender Ungeduld, vorgenommen gehabt, mit ihrem Gatten geben Abend einen der vor der Stadt gelegenen Gärten, wo Konzert sein sollte, zu besuchen, und die Partie war ihr jetzt – was halfen alle Gründe dagegen – zu Wasser geworden. Es verstand sich von selbst, daß Aktuar Ledermann die Schuld, und deshalb auch die Folgen trug.
Frau Aktuar Ledermann hatte sich übrigens vor einigen Tagen, wo sie trotz des nassen Wetters und allen Vorstellungen ihres Mannes spazieren gegangen war, furchtbar erkältet und brachte keinen lauten Ton über die Lippen. Das aber, und daß sie ihren gerechtfertigten Ingrimm nicht mit der vollen Kraft ihrer Stimme hinaus g i e ß e n konnte über den Gatten, wie sie es – und er auch – gewohnt war, sondern alles das, was sie ihm zu sagen hatte – und sie hatte ihm viel zu sagen – hinaus f l ü s t e r n mußte, reizte ihren Zorn nur noch immer mehr.
«Aber, liebes Kind, ich versichere Dir», sagte der Aktuar in einem vergeblichen Versuch den ansteigenden Sturm zu beschwichtigen, «daß ich mich über anderthalb Stunden bei dem verwünschten Diebstahl im Dollinger’schen Hause aufgehalten habe und…. »
«Und i c h versichere Dir», zischte sie, mit einem Gesicht, dem die Anstrengung, die es sie kostete, die Worte hörbar zu machen, einen noch viel unfreundlicheren, ja sogar boshaften Ausdruck gab, «daß ich Dich vor anderthalb Stunden schon geradeso erwartet habe wie jetzt, und seit d r e i Stunden vollkommen angezogen dasitze und auf Dich passe.»
«Aber Du b i s t ja gar nicht angezogen, beste Therese.»
«Weil ich mich wieder a u s gezogen habe », rief die Frau, «glaubst Du, ich soll mir ein Beispiel an einem liederlichen Menschen nehmen, und bei Nacht und Nebel noch draußen herumstreichen, wie Leute, die das Licht zu scheuen haben ? – Und dann mit meinem Katarrh – daß ich mir den Tag über im warmen Sonnenschein ein wenig Bewegung machte, das fällt Dir nicht ein; aber nachts, wenn der schädliche Tau niederfällt, der für mich gerade Gift wäre, da möchtest Du mich wohl noch hinausschleppen, nicht wahr? Damit ich nur recht schnell unter die Erde käme – oh ich armes, unglückseliges Weib!»
«Aber Therese, Du bist unbillig, ich habe Dir doch angeboten heute Nachmittag mit mir nach dem Roten Drachen hinauszugehen.»
«Weil Du wußtest, daß das nichtsnutzige Geschöpf von einer Wäscherin mir mein Kleid nicht vor vier Uhr bringen würde», zischte die Frau.
«Aber Du hast ja noch andere.»
«Am Sonntag zum Skandal der anderen Menschen mit einer solchen F a h n e zu einem anständigen Vergnügungsort hinausziehen, nicht wahr ? - D i r läge natürlich nichts daran, was die Leute über Deine Frau sagten ; aber Du bist auch an anderen Orten lieber wie zu Hause, und statt Deiner Frau einmal ein paar Stunden Gesellschaft zu leisten und nachher mit ihr zusammen auszugehen, mußt Du natürlich grad ins Wirtshaus laufen und ein bißchen vor Mitternacht dann wieder nach Hause kommen.»
«Liebes Kind, es ist jetzt halb neun Uhr», sagte der Aktuar ruhig, «dann aber, Therese», fuhr er nach kleinem Zögern mit einer fast gewaltsamen Anstrengung fort, «bist Du teilweise selbst mit schuld daran, d a ß ich mir eben außer dem Hause mein Vergnügen suchen m u ß.»
«I c h ?» wollte die Frau erstaunt rufen, der etwas zu hoch eingesetzte Ton blieb aber total aus, und Ledermann sah nur, mit der entsprechenden Gestikulation, das zum Höchsten erstaunte Gesicht der Gattin. Dadurch aber vielleicht, und durch die ungewöhnliche, freilich erzwungene Stille, etwas mutiger gemacht, fuhr er entschlossen fort:
«Ja, liebes Kind, Du, denn anstatt Deinem Mann, wenn er von seinen Berufs-geschäften ermüdet nach Hause kommt, den Aufenthalt daheim zu einem freundlichen zu machen, in dem er gerne bleibt, läßt Dich Dein unglückseliges heftiges Temperament nicht ruhen noch rasten, sondern Du m u ß t irgendeine Gelegenheit vom Zaune brechen, mit mir zu zanken. Gebricht es Dir aber vollkommen an Stoff, was jedoch nur in höchst seltenen Fällen zu sein scheint, so bist Du mürrisch und verschlossen, machst ihm ein finsteres, verdrießliches Gesicht und sprichst kein Wort.»
Sprachlos nur vor Zorn und Staunen über die unerhörte bodenlose Frechheit, hatte die Frau indessen dem heute so redseligen Gatten (der aber nicht dabei zu ihr aufzuschauen wagte, sondern bald die rechte, bald die linke Ecke der Stube mit den Augen suchte) angesehen. Es war eine allerdings noch jugendliche schlanke, aber eher magere als volle Gestalt, die Frau Aktuar Ledermann, mit etwas vorstehenden, wenigstens stark markierten Backeknochen und durchdringend scharfen, wenn auch kleinen, lichtgrauen Augen, die Lippen schmal und um den Mund in vielen kleinen Fältchen zusammengezogen, das Kinn jedoch etwas zurückstehend, was ihr ein besonderes und n i c h t eben angenehmes Profil gab. Auch in ihrem Anzug ließ sie sich zu viel gehen; der Zauber reinlicher Kleidung fehlte ihr, der selbst der ärmlichsten Tracht etwas Nettes, Freundliches gibt; die Krause, die das oben am Hals dicht anschließende Kleid einfaßte, war schon mehrere Tage getragen und verdrückt, ebenso zeigten die Manschetten Spuren längeren Dienstes, und die Haube saß ihr verschoben und zu viel zurückgedrängt auf dem nicht überreich mit Haaren bedeckten Scheitel. Frau Aktuar Ledermann war nicht hübsch, und der Affekt, der ihre Züge in diesem Augenblick mehr entstellte als belebte, nahm ihnen leider auch die letzte Spur sanfter Weiblichkeit, die sonst doch wohl noch hier und da darin verborgen lag. Der bis jetzt mehr durch Erstaunen als Mäßigung nieder-gekämpfte Zorn gewann aber auch endlich die Oberhand, und während die Anstrengung, sich bei ihrer Heiserkeit gehört zu machen, ihr Antlitz fast dunkel färbte, keuchte sie, die Arme in die Seite gestemmt, den Oberkörper gegen den überrascht einen Schritt zurückweichenden Gatten vorgebeugt:
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