Peter Sternke - Erinnerungen eines Nautikers an seine Seefahrt in den 1950-70er Jahren und sein Wirken als maritimer Beamter

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Ein ehemaliger Seemann berichtet über seine Seefahrzeiten in den 1950er bis 70er Jahren , über seine Zeit vor dem Mast in Nord- und Ostsee-, in der Nordatlantik-, Ostasien- und Afrikafahrt, über sein Studium an den Seefahrtschulen Hamburg und Lübeck und seine Fahrten als Nautiker auf verschiedenen Schiffen und in unterschiedlichen Fahrtgebieten. Erinnerungen an längst vergangene Zeiten werden dabei beim Leser wieder wach. Auch über sein späteres Wirken bei maritimen Behörden (Hafenärztlicher Dienst – Deutsches Hydrographisches Institut – Bundesministerium für Verkehr, Abt. Seeverkehr) und Vertretungsreisen an Bord verschiedener Schiffe erzählt er in diesem Buch.
Aus Rezensionen: Ich bin immer wieder begeistert von der «Gelben Buchreihe». Die Bände reißen einen einfach mit und vermitteln einem das Gefühl, mitten in den Besatzungen der Schiffe zu sein. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights der Seefahrts-Literatur. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechselungsreiche Themen aus verschiedenen Zeitepochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlicht hat. Alle Achtung!

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Unser Heimleiterpaar kam wie wir alle aus dem Osten. Es waren nette Leute, die ihre liebe Not mit uns pubertierenden Jungen hatten. Der Mann hatte wenig Autorität bei uns. Da war seine Frau schon ein anders Kaliber. Man legte sich mit ihr besser nicht an. Sie sorgte dafür, dass wir als praktisch Elternlose im Leben zurechtkamen. Sie brachte uns das Wäschewaschen und Hemdenbügeln bei und versuchte, uns mit Kultur in Berührung zu bringen. Wir mussten uns von unseren 20,- DM Taschengeld im Monat ein Theaterabonnement kaufen. Jetzt weiß ich, dass wir damals in Düsseldorf bedeutende Aufführungen mit berühmten Schauspielern, wie Gustav Gründgens und W. Quadflig zu sehen bekamen.

Nachdem wir etwas tanzen und uns zu benehmen gelernt hatten, wurden im Heim manchmal unter strenger Aufsicht eines Pastors und unseres Heimleiters Tanztees mit Schülerinnen aus dem Mädchengymnasium veranstaltet. Das war immer ganz lustig und führte auch zu Verabredungen.

Mein Freund und ich hatten uns für den folgenden Sonntag mit einem Geschwisterpaar in der Kirche verabredet. Wir Jugendlichen saßen in der Kirche auf den seitlichen Emporen, fein säuberlich nach Geschlecht getrennt, die Jungs auf der einen und die Mädchen auf der anderen Seite. Unsere Auserwählten bestanden stur darauf, dass wir uns, wenn uns etwas an ihnen läge, auf der Mädchenseite neben sie setzen müssten. Es war eine große Herausforderung für uns, und mit großer Überwindung gingen wir auf die andere Seite und saßen vor Scham erstarrt unter den Blicken des Pastors und der Kirchenbesucher neben den Mädchen, deren Oberweite vor Stolz zu platzen schien. Zu allem Überfluss setzte meine Dame auch noch eine Sonnenbrille auf. Das schlug dem Fass den Boden aus und beendete erst einmal mein Bedürfnis nach Nähe zum anderen Geschlecht. Ich glaube, der Vorfall hat auch meinen Freund fürs Leben geprägt, denn er wurde später schwul.

1955 wurde mein Vater aus Hamburg auch in das Rheinland geschickt. Da keine Wohnung zu bekommen war, musste er in dem kleinen Dorf Gohr bei Neuß wieder in einem Lager leben. Es war ein Gasthaussaal, in dem etwa zehn Familien in mit Pappwänden abgeteilten Boxen wohnten. Mein Vater hatte das Glück, in seinem Kabuff wenigstens ein Fenster zu haben. Manche Zimmerchen waren ohne. Wenigstens konnte man eine Tür hinter sich zumachen. Gekocht wurde auf einem großen Gemeinschaftsherd, der im Saal auch als Heizung diente.

Mein Vater hatte in einem Postamt Arbeit als Postfacharbeiter gefunden, das ganz in der Nähe meines Heimes lag. So konnte ich ihn nach der Schule oft besuchen und im warmen ruhigen Postkeller ungestört Vokabeln büffeln. Meistens fuhr ich am Sonntag mit dem Fahrrad 15 km weit nach Gohr und besuchte ihn.

In den Herbst- und Winterferien verdienten sich einige von uns etwas Geld dazu. Ich jobbte in einer Sauerkrautfabrik und in einem Werk, das Fensterbänke aus Kunststein herstellte. In den großen Ferien fuhr ich 1955 mit dem Fahrrad in drei Tagen zu meinem Cousin Helmut Sternke nach Bremen-Vegesack. Er war dort selbständiger Malermeister und 18 Jahre älter als ich. Bei ihm lernte ich etwas Tapezieren und Malen, was mir später von Nutzen war. Wir haben uns über die Jahre immer wieder mal getroffen.

1956 in den Sommerferien blieb ich im Heim in Neuß und arbeitete sechs Wochen lang als Hilfsarbeiter auf einem Bau, während die anderen Mitschüler zu ihren Familien nach Hause fuhren. Auf dem Bau musste ich die Aufenthaltsbaracke der Bauarbeiter sauber machen, Bier und Essen einkaufen, tagelang Nägel aus Schalbrettern klopfen und zwischendurch andere Hilfsarbeiten verrichten.

Für das verdiente Geld kaufte ich mir ein neues Fahrrad, das mir nach einem halben Jahr bei einem gemeinsamen Ausflug am 1. Mai gestohlen wurde. Darauf spendeten alle Heiminsassen Geld, mit dem ich mir ein anderes Fahrrad kaufen konnte. Man muss wissen, dass wir damals 20,- DM Taschengeld im Monat bekamen. Das klingt zwar viel, aber wir mussten davon alle Ausgaben für unseren Schulbedarf bezahlen. Da blieb nach Abzug von ein paar Mark für Süßigkeiten und Kinokarten kaum etwas übrig. Ich rechnete meinen Kameraden ihre Großzügigkeit hoch an. Zum Glück bekam ich einige Wochen später das gestohlene Rad von der Polizei zurück. Ich verkaufte es und zahlte das gespendete Geld mit Dank wieder zurück.

Im Herbst 1956 wurden wir auf verschiedene Gymnasien in Köln, Düsseldorf und Umgebung aufgeteilt. Ich kam mit vier anderen Mitschülern auf das Lessing-Gymnasium in Düsseldorf in eine reguläre Klasse. Das bedeutete, dass wir jeden Tag stundenlang mit der Straßenbahn zwischen Neuß und Düsseldorf pendeln mussten. Da wir in der Zeit davor hauptsächlich Sprachen nachzuholen hatten, war unser anfangs vorhandener Wissensvorsprung in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Biologie verloren gegangen. Ich fühlte mich an dem Gymnasium nicht besonders wohl und bekam hauptsächlich in Mathematik Probleme.

Anfang 1957 bekam mein Vater endlich eine Wohnung in Wevelinghoven zugeteilt, und Mutter und Schwester konnten nach drei Jahren Trennung aus Wernigerode nachkommen. Der Ort lag am Flüsschen Erft, etwa 20 km von Neuß entfernt in der Nähe der Stadt Grevenbroich.

Den Anordnungen der Kirchenbehörde gemäß musste ich jetzt das Heim in Neuß verlassen. Von Wevelinghoven aus bestand keine Möglichkeit, in akzeptabler Zeit nach Düsseldorf zu kommen. Das Gymnasium in Grevenbroich war altsprachlich und für mich nicht geeignet. Ich wollte auch nicht mehr weiter zur Schule gehen und lieber einen Beruf erlernen, aber welchen? Mein Vater hätte wohl gerne gesehen, wenn ich wie er eine Beamtenlaufbahn eingeschlagen hätte. Auf dem Arbeitsamt versuchte man mir den Bergmannsberuf schmackhaft zu machen, weil zu der Zeit gerade Bergleute gebraucht wurden. Zu allem hatte ich keine Lust. Ich wollte nicht im Büro sitzen und auch nicht unter Tage ohne Licht und Sonne arbeiten. Da fiel mir eine Broschüre in die Hände, in welcher der Weg zum Seemannsberuf beschrieben wurde. Dafür hatte ich mich durch meine Leserei schon immer interessiert und ich bildete mir ein, mir ein objektives Urteil über den Beruf machen zu können. So entschloss ich mich, Seemann zu werden. Meine Eltern stimmten notgedrungen und schweren Herzens zu.

Ostern 1957 verließ ich das Gymnasium mit der Versetzung in die Unterprima, zwei Jahre vor dem Abitur und mit einer Fünf in Mathematik im Zeugnis. In der Rückschau war dieser Entschluss einer der wichtigsten in meinem Leben. Alles, was danach geschah, hing mit ihm zusammen und von ihm ab. Mein Leben wäre sonst völlig anders verlaufen.

In den Pfingstferien 1957 machte ich mit zwei Freunden noch ein schöne Fahrradtour über Koblenz, an der Mosel entlang bis Trier und durch die Eifel zurück.

Meine Heimkameraden brachten die Schule zu Ende. Zwei von ihnen studierten auf Lehramt und wurden Studienräte, einer wurde Mathematiker, einer Arzt, einer Chemieingenieur, einer Bauingenieur und einer folgte mir zur Handelsschifffahrt nach. Später wechselte er zur Bundesmarine und machte dort seine Karriere. Wir halten alle immer noch Kontakt untereinander. 2004 hatten wir in Neuß unser 50jähriges Heimjubiläum.

Wer zur See fahren wollte, konnte entweder sofort auf einem Schiff anmustern oder nach einer neueren Bestimmung erst eine dreimonatige Seemannsschule besuchen, um die Grundlagen des Berufes kennenzulernen. Ich meldete mich in Hamburg an. Wegen Überfüllung erhielt ich erst zum Oktober 1957 eine Zusage. In der Zwischenzeit arbeitete ich als städtischer Arbeiter bei der Stadt Grevenbroich, um mir die 350 DM Schulgeld zu verdienen. Hauptsächlich war ich zusammen mit einem älteren Gärtner in einem verwilderten Privatpark eines ehemaligen Webereibesitzers eingesetzt, den die Stadt übernommen hatte. Wir machten ihn begehbar, indem wir Wege und Rasenflächen anlegten. Der Rasen wurde noch mit einem Handrasenmäher gemäht, was Tage dauerte. Manchmal wurde ich auch zum Mähen und Papiersammeln im Schwimmbad, zum Fähnchenaufhängen zur Kirmes und zum Ausheben von Gräbern auf dem Friedhof eingesetzt. Dabei gruben wir einmal die Knochen eines ehemaligen Bekannten des alten Gärtners aus, die ich zu einem vollständigen Skelett zusammensetzte. Das fand er gar nicht lustig. Der Gartenbaumeister der Stadt fand, dass ich Begabung als Gärtner hätte und bot mir an, eine Lehre anzufangen. Hätte ich annehmen sollen? Die Spuren meines Wirkens sind in dem Park in Grevenbroich noch zu sehen.

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