Antje Hauter - Wenn die Seele weint
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Sie zuckt die Schultern
„Kann man nichts machen“.
Zu dumm von ihr, sich so lange auf den ersten großen Parkplatz zu stellen. Sie hätte ja doch nicht umkehren können. Wohin hätte sie gehen sollen? Wie hätte sie alles erklären sollen?
Trotzdem hatte sie fast eine halbe Stunde auf dem Parkplatz pausiert und mit leeren Augen in die Gegend gestiert. Aussteigen wollte sie nicht aus Angst, dass jemand ihr Auto aufbrechen könnte. Warum hatte sie die SIM-Karte für das Handy schon sofort entsorgt und demonstrativ auf den Küchentisch gelegt? Sie hätte wenigstens bis zu ihrer Ankunft im Irgendwo warten können.
Seit Wochen hatte sie das Handy ständig mit sich herum getragen, damit sie nur keinen Anruf von Henning verpasste. Sie war schon fast in Panik geraten, wenn im Display kein Empfang angezeigt wurde. Deshalb vermied sie längere Aufenthalte im Keller und in der Tiefgarage, da der Empfang dort gestört war.
Wie zittrig klang ihre Stimme, wenn er sich endlich einmal meldete. Aber sein Geschäftston kühl und teilnahmslos oder knapp und unwirsch, brachte sie schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Doch es war ein Lebenszeichen und es hatte ihr genügt.
Sie kam sich plötzlich ganz verloren vor, ohne Halt, als wenn von diesem blöden Handy alles abhing. Sie hatte zu zittern angefangen, ihr war kalt und die Tränen waren nicht mehr zurückzuhalten.
Dann war sie doch ausgestiegen, zum Kiosk gegangen, das Auto immer im Blickfeld und hatte zwei Dosen Cola gekauft. Sie trank nie Coca Cola, aber zum Wachhalten war es das Beste. Sie hatte kein Auge zugetan heute Nacht, war immer wieder aufgeschreckt und hatte auf den entspannt atmenden Körper von Henning gestarrt. Wie konnte es sein, dass er sich einfach umdrehte und dann sofort eingeschlafen war, während der Nachhall der exzessiven Debatte noch immer ihren Körper vibrieren ließ.
Wie hatte sie auf ein erlösendes Wort gewartet. Von Henning? Und welches erlösende Wort?
Ich liebe Dich?
Sie hätte es ja doch nicht geglaubt.
Es tut mir leid?
Leere Floskel, aber vielleicht ein neuer Anfang.
Und wenn er heute nicht abgereist und zu Hause geblieben wäre?
Aber was hätte sein Bleiben geändert?
Es hätte nur die nächsten zermürbenden Auseinandersetzungen herauf beschworen.
Er machte es sich einfach und floh in seinen Job. Die Ausrede, wie immer, wichtiger Termin. Was war so wichtig an den geschäftlichen Terminen? Hier stand ihre Ehe auf der Kippe. Immer war Anderes wichtiger als sie Beide oder die Familie. Andere Männer oder Geschäftsleute sagten doch auch ihre Termine rigoros ab, wenn es um Familiäres ging. War es wirklich nur Feigheit oder bedeutete ihm die Familie nichts? Das hatte sich Hanna schon oft gefragt.
Und wenn er am Freitagabend wieder zurückkehrte, hatte er längst alles verdrängt und von Hanna angesprochen, hieß es immer, wir reden später darüber. Er schob Tausend Dinge vor, die er zu erledigen hatte, bis bei Hanna der Geduldsfaden riss und sie auf den Punkt kam. Dann ließ er sie reden ohne Widerspruch, bis sich ihre Stimme überschlug und sie nur noch schrie. Es machte sie wahnsinnig, dass er ihr so stumm gegenüber saß, so in Märtyrerpose. In diesen Augenblicken verlor Hanna meistens die Beherrschung und um wenigstens eine Regung von Henning zu erhalten, verteilte sie Schläge unter die Gürtellinie. Die Reaktion kam postwendend. Entweder Henning schäumte ebenfalls vor Wut und brüllte seine Gemeinheiten heraus oder er verabschiedete sich abrupt und zog sich endgültig aus der Affäre. Warum konnten sie kein normales Streitgespräch führen? Warum endete es immer mit Gemeinheiten?
Jetzt hatte sie allem ein Ende gemacht.
Ja, sie war zu lange abhängig gewesen. Wie ein ungeborenes Kind hing sie an der Nabelschnur Familie. Die Nabelschnur, die hatte sie jetzt zerschnitten.
In den Brummi neben ihr kommt Bewegung. Die Hydraulik keucht. Hanna steckt ein Stück Schokolade in den Mund, legt entschlossen die Hände auf das Lenkrad und startet den Wagen. Ein Auto aus der zweiten Spur schießt zwischen sie und ihren Vordermann.
„Blöder Kerl!“ Hanna tritt auf die Bremse „Ich muss mich konzentrieren“, sagt sie laut „zum Aufarbeiten habe ich noch genug Zeit “.
Langsam rollt die Autokolonne voran. An der Unfallstelle wird sie wieder langsamer. Alles bremst, obwohl der Polizist zum schneller fahren auffordert. Immer diese Gaffer. Sie ist ärgerlich und fährt schnell an der Unfallstelle vorbei. Trotzdem sieht sie für einen Augenblick den Blechhaufen an der Leitplanke. Sie dreht den Kopf zur Seite und sieht auf einen zweiten Wagen, der auf dem Dach unten am Hang liegt. Der Notarztwagen ist bereits weg, aber auf dem Grasstück hinter der durchbrochenen Leitplanke zeichnet sich unter einer Folie ein menschlicher Körper ab. Es ist wie Spießruten laufen! Wieder jagen ihr Schauer über den Rücken.
„Wenn Du mit Deinen Gedanken nicht am Lenkrad bist, wirst Du auch noch so enden!“
Es ist bereits zehn Minuten vor sechs.
Ich will noch heute über die Grenze, auf jeden Fall, beschließt sie. Ich will die zweite Etappe schaffen - erst die Haustür dann die Grenze. Komisch, dass sie immer alles an irgendwelchen Punkten fest macht.
Ich habe kein Ziel, schießt es ihr durch den Kopf. Wer ziellos ist, verirrt sich leicht. Kein Ziel und alle Brücken abgebrochen. Wieder ergreift sie Panik, ihr Atem geht hastig und das Herz klopft bis zum Hals.
„Reiß Dich am Riemen, Hanna, sonst endest Du auch in einem Schrotthaufen an der Autobahn!“
Sie nimmt einen Schluck Coca Cola und drückt aufs Tempo.
2.
Gegen 21 Uhr nimmt Hanna die Abfahrt Garda Sud und sucht sich ein Hotel an der Bundesstraße. Bunte Neonreklame am Dach „Albergo – Pizzeria“, das ist genau das, was sie sucht. Jetzt erst spürt sie, wie müde und hungrig sie ist. Als sie aussteigt, knicken die Knie ein wenig weg. Sie nimmt ihre große Umhängetasche mit den bunten Ungari-Schriftzügen, verstaut schnell das Geld und den Schmuck darin, legt sie lässig über die Schulter und geht an parkenden Brummis vorbei zum Eingang.
Lärm und Rauch schlagen ihr entgegen, als sie die Tür der Pizzeria öffnet. Die Theke in der Bar ist gleichzeitig auch Hotelempfang.
„Haben Sie ein Einzelzimmer für eine Nacht?“ fragt sie auf Deutsch.
„Si, Signora, aber ohne bagno”.
Der Wirt ist ein hagerer Mann, hat etwa ihre Größe, ein sympathisches Gesicht, das einen Schnurrbart ziert und schwarze wuchernde Augenbrauen. Wie der bayrische Politiker Theo Waigel denkt sie amüsiert.
Das Zimmer ist bestimmt nicht größer als sechs Quadratmeter und hat ein Fenster zur Bundesstraße. Neben dem schmalen Schrank ist ein Waschbecken angebracht und es gibt noch einen etwas wackeligen Stuhl. Die Matratze ist in der Mitte ein wenig durchgelegen sonst aber hart. Hanna verschließt die Tür, wäscht sich die Hände und öffnet die Tasche. Sie nimmt das T-Shirt für die Nacht, Zahnbürste und -Pasta sowie 100 Euro aus dem Umschlag heraus.
Der Schmuck wiegt schwer in der Tasche. Sie hat ihn in das Reiseetui gezwängt. Sie besitzt nicht viel. Die beiden Ketten - die blaue und die rote - füllen die beiden Reißverschlussfächer fast vollständig aus. Die rote besteht aus großen runden ungeschliffenen Rubinen, die blaue aus runden Topasperlen.
Beide schenkte ihr Henning, die rote bekam sie zum zwanzigsten Hochzeitstag. Sie erinnert sich noch genau an den Samstag. Es war ein wunderschöner, warmer Julitag.
Der Tisch vor der italienischen Vinothek war wie immer für den Stammtisch ab 12 Uhr mittags reserviert und alle waren gekommen. Die erste Flasche Franciacorta Brut war bereits geleert. Henning, der sich kurzfristig verabschiedet hatte, um eine Besorgung zu machen, kam gerade zurück und bestellte sofort die nächste Flasche. Er legte Hanna ein kleines Päckchen auf den Schoß.
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