Charlie Meyer - Leben - Erben - Sterben

Здесь есть возможность читать онлайн «Charlie Meyer - Leben - Erben - Sterben» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Leben - Erben - Sterben: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Leben - Erben - Sterben»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Delia A. Pusch trauert mit Andacht ihrem alten Leben hinterher. Ihr Lebensgefährte hat sie wegen einer anderen verlassen, ihr Sohn ist von zu Hause ausgerissen, und ihre neue Fallmanagerin im Jobcenter stellt sich als eine verhasste Klassenkameradin aus der Schulzeit heraus.
Um ihre Haushaltskasse aufzubessern, setzt Delia eine Anzeige in die Zeitung: Nehme Aufträge aller Art an und gerät in einen mörderischen Strudel, der sie weit über ihre Grenzen bringt.
Zur gleichen Zeit zwingt das Jobcenter Delia, einen 400-Euro-Job bei einem Bestatter anzunehmen, der seiner Arbeit mit verblüffender Kreativität nachgeht.
Für Delia beginnt ein mörderischer Balanceakt zwischen ihrem Job, einer nimmermüden Fallmanagerin im Jobcenter, der Jagd nach dem abtrünnigen Sohn, einer neuen Beziehung und dem verzweifelten Bemühen, einem Mörder nicht in die Quere zu kommen.

Leben - Erben - Sterben — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Leben - Erben - Sterben», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Gönnen Sie Bruno eine Verschnaufpause“, stieß ich hastig hervor und hasste mich dafür. „Ich nehme den Hund, ich stelle keine Fragen, und ich werde ihn auftragsgemäß Ihrem Erben aushändigen, so er denn die nötigen Papiere vorlegt.“ Ich musterte sie genauer. Sie sah nicht krank aus, und ich fragte mich aufgeschreckt, wie viele Jahre ich den Hund Gassi führen musste. Meine Urgroßmutter war hundertundzwei geworden. Denk ans Geld, ermahnte ich mich erneut und brachte ein Lächeln zustande.

Ihre Hand am Klingelzug zögerte, dann bimmelte das Glöckchen. Ich fühlte mich an Weihnachten erinnert, wenn wir Kinder auf der Treppe gesessen und auf das Glöckchengebimmel gewartet hatten, das uns zur Bescherung rief, nur dass ich diesmal auf den Rausschmeißer wartete. Ich hatte den Auftrag vermasselt - meinen ersten und vielleicht sogar einzigen in diesem meinem letzten Aufbäumen, Leben und Finanzen in den Griff zu bekommen. Wieso musste ich immer mit allem herausplatzen, was mir in den Sinn kam? Auf diese Weise war meine Beziehung in die Brüche gegangen - behauptete zumindest mein Ex - und mein Sohn auf dem klapprigsten unserer Fahrräder in die Obdachlosigkeit geflohen. Auf diese Weise hatte ich auch Angelo, meinen Pizzabäckerfreund, vertrieben, den letzten einer Reihe halbherziger Liebschaften, die es alle nicht schafften, mein Ego aufzubessern.

Schon erstaunlich, wie ein Wurm es zuwege brachte, selbst die hungrigste Krähe in die Flucht zu schlagen.

Bruno schlurfte ins Zimmer, eine Dokumentenmappe in der Hand, die älter aussah als er selbst. Er trug sie vor sich auf einem Tablett, als gedenke er Tee zu servieren, und blieb stumm abwartend hinter der Schwelle stehen. Die beiden Alten blickten sich an, und ich begann im Geiste meine Siebensachen zusammenzuklauben: Frust, Blödheit und die zehn Kilo, die ich schon immer hatte abspecken wollen. Dann begann F.C. zu sprechen, und meine Füße hoben ein ganz klein wenig vom Boden ab.

„Ist der Scheck vorbereitet, Bruno? Frau Pusch und ich sind uns handelseinig geworden. Sie wird Churchill nehmen.“

Bruno verbeugte sich stumm. Das Tablett geriet in Schräglage, die Mappe ins Rutschen, und Bruno richtete sich würdelos hastig wieder auf. Diese Szene musste noch geprobt werden, ansonsten war der Zusammenschnitt aus alten Edgar-Wallace-Schinken und Psycho durchaus gelungen. Doch trotz Situationskomik und der greifbaren Aussicht auf den ersten Scheck fühlte ich mich beklommen. Wieder, wie schon in dem Moment, als meine Finger den Türklopfer berührten, hämmerte ein kleines Männchen von innen gegen meine Stirn und riet mir, auf der Stelle Fersengeld zu geben. Leider hatte ich die Intuitionen meines bisherigen Lebens so gründlich missverstanden, dass ich keiner mehr traute. Ich blieb.

„Churchill?“, fragte ich betont forsch. „Wieso heißt der Hund Churchill?“ Meine erste Reaktion auf ihre Blicke war der Wunsch, etwas Intelligenteres von mir gegeben zu haben, die zweite Wut auf den Hochmut der Welt.

„Er kam an dem Tag zu uns, als Winston Churchill der Nobelpreis verliehen wurde, daher entschloss sich mein Gatte, den PON Churchill zu taufen. - Den Polski Owczarek Nizinny,“ fügte sie nach kurzer Pause hinzu, als sie mein ratloses Gesicht sah.

„Das kann nicht sein.“ Selbst in den engen Grenzen meiner humanistischen Bildung regte sich Protest. „Ich weiß nicht, wann Churchill der Nobelpreis verliehen wurde ...“ - ich wusste nicht einmal, dass er ihn überhaupt bekam - „... aber wenn wir beide von demselben Churchill sprechen, dem englischen Politiker, ist er meines Wissens nach irgendwann Anfang der Sechziger gestorben. Der Hund kann doch unmöglich über vierzig Menschenjahre alt sein. Vielleicht bin ich kein Intelligenzbolzen, aber derart grobe Schnitzer bekomme ich schon mit.“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Der letzte Satz war so überflüssig wie mein Abschiedsgebrüll durchs Treppenhaus, ich würde nie wieder eine Pizza essen, als Angelo mich verließ. Was für eine Strafe für den Ärmsten. Noch wochenlang danach schreckte mich sein breites Grinsen aus meinen Alpträumen auf.

„Bruno!“, befahl F.C. „Hol bitte Churchill.“

Bruno schlurfte im Schneckentempo durchs Zimmer. Das Tablett hatte er auf einem Teewagen neben dem Rollstuhl abgestellt. Kurzzeitig geriet ich in Versuchung, mir ans Schienbein zu klopfen und Komm, Hundchen, komm zu rufen, um den Hund Bruno vor der Nase wegzulocken, doch es blieb bei der Versuchung. Churchill starrte dem alten Butler reglos entgegen. Wahrscheinlich hatte er sich sein Leben im Dämmerlicht so eingerichtet, dass er rund um die Uhr schlief. Nachts zusammengerollt im Körbchen und tagsüber unauffällig im Stehen. Er blinzelte nicht einmal, als sich Bruno zu ihm hinunter beugte, den Arm um seinen Körper schlang und ihn anhob, bevor er in beängstigender Schräglage zurückgeschlurft kam, Churchills wuschelige Pfoten nur Zentimeter über dem Parkett. Litt der Hund vielleicht unter den Lähmungserscheinungen eines Schlaganfalls und konnte sich nur noch getragenerweise fortbewegen? Die Konsequenzen aus dieser Mutmaßung missfielen mir durch und durch. Ich sah mich dreimal pro Tag einen gelähmten Hund aus der Wohnung auf die Straße tragen und unter einer Laterne absetzen. Ich sah mich sogar sein Hinterbein anheben. Ein grässlicher Gedanke.

Bruno schleppte seine Last auf den Rollstuhl zu und stellte sie vor den Füßen seiner Herrin ab. Ich horchte irritiert auf. Es klang, als stellte er einen Stuhl oder eine große Vase auf den Boden, und einen Augenblick lang überwältigte mich die bizarre Vorstellung eines aus Holz geschnitzten Hundes, dem irgendein Witzbold einen Flokati übergeworfen hatte. Die alte Frau jedoch beugte sich vor und strich ihm sanft über den Kopf.

„Am nächsten achtzehnten“, so begann sie, „hat Churchill seinen fünfzigsten Todestag. Leider Gottes starb er schon 1955 mit nur zwei Jahren. Dem Welpenalter kaum entwachsen. Er fraß Rattengift. Sie müssen wissen, dass auch mein Gatte zur gleichen Zeit starb, und als mich dann beide ganz allein zurückließen, wandte ich mich an einen Präparator und ...“ Ihre Stimme verlor sich, es glitzerte nass auf ihren Wangen.

Ich starrte sie ungläubig an. Naturkundemuseen stopfen seltene Tiere aus, Jäger die Köpfe von Zwölfendern, aber was für eine kranke Seele ließ ihren Schoßhund ausstopfen? Auf der bangen Suche nach der ausgestopften Hülle ihres Ehemannes ließ ich unauffällig meine Augen schweifen, konnte ihn jedoch zu meiner grenzenlosen Erleichterung nirgendwo entdecken. Was für eine Horrorvorstellung, die Zimmerecken mit den Leichen verstorbener Familienmitglieder zu dekorieren. Tableaux vivants mit Toten.

„Der Hund ist ausgestopft?“, fragte ich unnötigerweise nach. „Und ich bekomme das Geld, um auf einen toten Hund aufzupassen, bis ihn Ihr Erbe bei mir wieder abholt? Das ist verrückt!“

„Er war nicht irgendein Hund“, entgegnete sie scharf. „Churchill war mir ein Gefährte, der treuer an meiner Seite verharrte als ...“ Sie brach abrupt ab. „Nun, ich gebe gern zu, damals möglicherweise in einer Art emotionaler Überreaktion die Entscheidung getroffen zu haben, aber im Nachhinein erwies sie sich als richtig und gut. Allein Churchills Anwesenheit hat mir Kraft gegeben, ein Leben zu meistern, das nicht immer leicht war.“ Sie schlug mit den Handflächen demonstrativ auf die Armlehnen des Rollstuhles.

„Sitzen Sie schon Ihr Leben lang im Rollstuhl?“

Sie musterte mich kühl. „Nein, aber ich bemerke zu meinem Missfallen, wie überaus leichtfertig Sie Ihre Beteuerung ad absurdum führen, auf weitere Fragen zu verzichten. Im Gegensatz zu Ihnen schätze ich die Konsequenz des Handelns, die einer einmal getroffenen Entscheidung zu folgen hat. Doch zurück zu unserer Abmachung. Ich kann Ihnen natürlich nicht das genaue Datum meines Todes vorhersagen, aber ich bin mir sicher, es wird bald - sehr bald - sein. Daher sollten Sie ab und an einen Blick in die DEWEZET werfen. Mit dem Geld, das ich Ihnen zahle, werden Sie sich wohl ein Abonnement leisten können. Mein Tod wird einiges Aufsehen erregen.“ Sie zog die Augenbrauen hoch und legte eine Kunstpause ein, doch aus Angst, schon wieder in irgendein Fettnäpfchen zu treten, kam mir die Frage nach dem Warum nicht über die Lippen. Also sprach sie weiter: „Wenige Tage nach dem Ereignis wird sich der Erbe bei Ihnen melden, wobei ich mich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entschieden habe, wem ich Churchill vermache. Ich bedaure, wenn Ihnen dieser Auftrag ein wenig geheimnisvoll erscheint.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Leben - Erben - Sterben»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Leben - Erben - Sterben» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Leben - Erben - Sterben»

Обсуждение, отзывы о книге «Leben - Erben - Sterben» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x