Dabei vergessen sie aber absichtlich, dass schon vorlängst Himmel waren und eine Erde aus Wasser durch Gottes Wort entstanden ist. Und dass durch diese, die damalige Welt infolge einer Wasserflut zugrunde ging. 2. Petrus 3:5-6
Petrus erwähnte den Untergang einer früheren Welt, eine Tatsache, die einige bewusst verleugneten. Diese (voradamitische) Welt wurde, wie auch zur Zeit Noahs, durch eine Ueberflutung zerstört. Jedoch sind erhebliche Unterschiede zwischen der Sintflut Noahs und der Flut der Vorzeit festzustellen.
Petrus erwähnt den Untergang einer ganzen Welt, griechisch Kosmos, eines Weltsystems. Dagegen blieb mit Noah und sieben anderen Menschen das damalige System trotz der Sintflut erhalten. Das 1. Kapitel im 1. Buch Mose spricht nicht nur von Wassern, die die Erde bedeckten, sondern auch von einer Finsternis (Vers 2). Noahs Flut entstand durch einen 40tägigen Dauerregen und ging dann im Laufe der Zeit zurück, indem die Wassermassen verdunsteten, Hingegen war die Flut im 1. Mose von globalem Ausmass – und sogar so weitreichend, dass sich kein Wasser mehr in der Atmosphäre, sondern alles Wasser auf der Erde befand.
Und Gott machte die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste, dass es so ward. Und Gott nannte die Feste Himmel. 1. Mose 1:6-8
Gott nahm von dem Wasser, dass sich auf der Erdoberfläche befand und somit alles Land überflutete, und setzte es als Wolken und als Bestandteil der Atmosphäre um die Erde. Danach sammelten sich die auf der Erde verbliebenen Wassermassen in tieferen Flächen, so dass Kontinente und Meere entstanden. 1. Mo. 1:9
Rückblickend müssen wir feststellen, dass die Flut, die noch vor Erschaffung des Menschen die Erde in einen kalten und leblosen Planeten verwandelte, weitaus grössere Ausmasse als die Sintflut gehabt haben muss.
Zusammenfassend kann man den sogenannten Schöpfungsbericht im 1. Mose 1 einen „Bericht der Wiederherstellung“ nennen, Denn die Schaffung von Atmosphäre, Land und Meeren, von Sonne, Mond und Sternen, das Entstehen der verschiedenen Pflanzen- und Tierarten ist keine Schöpfung im eigentlichen Sinn, sondern ein Wiedererrichten dessen, was schon einmal gewesen war.
Wenn nach Aussage der folgenden Schriftstellen (1. Mo. 1:1, Jesaja 45:18; 14:4; 2. Petrus 3:5) bereits eine intakte, bewohnbare Erde, wahrscheinlich mit einer entwickelten Flora und Fauna existierte, ist diese nach ihrer Verwüstung nicht neu und ursprünglich geschaffen, sondern wiederhergestellt worden.
Damit schmälere ich natürlich nicht den Akt Gottes als solches, denn schliesslich wurden offensichtlich Zerstörungen von universellem Ausmass aufgehoben und tierisches Leben erschaffen, ohne auf bereits oder noch Bestehendes zurückgreifen zu können. Jedoch war die ursprüngliche Schöpfung noch grösser.
Der Grund für die Schöpfung und das Paradies
Die Erschaffung des Universums und die Erschaffung des Menschen, der Krone der Schöpfung, verweist auf einen intelligenten, allmächtigen Schöpfer. Nur ein Mensch, dessen Verstand durch eine Entscheidung, nicht an Gott zu glauben, verblendet ist, wird anderweitig glauben.
Diese Schöpfung, regiert von der eisernen Hand festgelegter Gesetze, offenbaren dem Menschen einen Meisterschöpfer. Damit glauben wir, dass der Schöpfer eine Schöpfung kreierte, damit sie einen bestimmten Zweck erfüllte, was der Grund ist für deren Existenz.
Der Grund für die Erde und das Paradies ist der Mensch. Gott stattete diesen Menschen mit Fähigkeiten aus, sich an der Schönheit Seines Werkes bewusst zu erfreuen und dessen Reichtümer zu nutzen.
Jesaja 45:18: Denn also spricht der Herr, der Schöpfer des Himmels, der Gott, der die Erde gebildet und bereitet hat; er hat sie...erschaffen...um bewohnt zu sein.
Das Wort erklärt hier, dass Gott diese Erde schuf, damit sie von Menschen bewohnt sei: In seinen schöpferischen Handlungen begegnete Er jedem zukünftigen Bedürfnis, das der Mensch in seinem Leben auf Erde haben würde. Jeder Schritt in der Schöpfung weist als Ziel auf den Menschen hin. Die Erde mit ihren Feldern, den Früchten, den Pflanzen, den Wäldern, dem Vieh. Wir sehen, dass der Schöpfer bei der Vorbereitung dieser Heimstätte für den Menschen, Seine persönliche Aufmerksamkeit widmete. Welche Sorgfalt, welche Bedachtsamkeit, welche Liebe ist in Seiner Vorsorge für den Menschen manifestiert, den Er nach Seinem Bilde schuf, um mit ihm über die Schöpfung zu herrschen.
Zeitalter um Zeitalter arbeitete Er daran, Fundgruben aller Arten von Reichtum für Seinen Menschen anzulegen. Er füllte das Erdinnere mit Speichern von Eisen, Kupfer, Silber und Gold und mit einer Vielfalt von Metallen, Chemikalien und Kräften.
Die Zeichen der Schönheit und Harmonie; der Entwurf eines intelligenten Schöpfers, sind immer noch offenbar. Der grosse Architekt des menschlichen Bedarfs und der Freude kannte die Bedürfnisse des Menschen, während er noch ungeboren war und in der Schöpfung wunderbaren Plan wurde diesen Nöten begegnet. Der Mensch ist die einzige Kreatur, die sich an der Schönheit der Erde erfreuen oder ihre Reichtümer nutzen kann.
Der Grund der Schöpfung des Menschen ist das Vaterherz Gottes!
Die Familie ist das grundlegende Element der Gesellschaft. Epheser 3:14 offenbart, dass der menschliche Vater nur ein Abbild des Vater- Gottes ist. Die menschliche Vaterliebe besteht, weil Gott seit Ewigkeit im Grunde ein Vater-Gott war und ist. Es ist natürlich, dass das Vaterherz Gottes sich nach Söhnen und Töchtern sehnte. Diese sehnsüchtige Leidenschaft nahm Gestalt an und Gott plante, einen Menschen zu schaffen, der mit Ihm als Sein Kind wandelte. Der Mensch sollte in der Vaterliebe Gottes einen Platz als Sohn einnehmen. Er sollte die Antwort auf den Hunger des Vaters nach Kindern sein.
Einige Schriftstellen, die die Fürsorge des Vaters für Seine Kinder offenbaren, sind Matth. 7:11, 6:8, 6:25, Johannes 16:27, 17:23, 1. Petrus 5:7, Philipper 4:6, 7:19, Jh. 14:23
Er hatte Engel, die Ihm als Diener dienten, aber Er wollte Kinder, darum verbrachte Er mit der wunderbaren Geduld der Liebe, Zeitalter für Zeitalter mit der Vorbereitung der Erde und den Himmeln für Seinen Menschen als Fernziel.
Der ursprüngliche Traum des Schöpfer-Gottes war eine Familie von Söhnen und Töchtern, an deren Liebe und Erwiederung Sein Geist und Seine Natur sich erfreuen konnten. Er schuf im innersten dreiteiligen Wesen des Menschen seinen Geist, der nur Gott, der Geist des Lebens ist, aufnehmen soll, als ein Gefäss und aus freien Stücken. Dies konnten und können weder die Engel noch die menschenähnlichen, voradamitischen Wesen.
Wenn Gott den Menschen so sehr wollte und den Menschen so sehr liebte, dass Er Millionen von Jahren mit der Vorbereitung für ihn verbrachte, welch einen Stellenwert hat dann der Mensch in Gottes Herzen, in Seinem Traum, in Seiner Ewigkeit.
Gemäss der Schrift existiert sowohl ein geistlicher als auch ein physischer Bereich. Die physischen Sinnesorgane können nur einen Reiz von Dingen wie Materie empfangen. Deswegen können die menschlichen Sinne nur einen physischen oder materiellen Bereich für ihn wahrnehmen. Der Vater, der Heilige Geist, die Engel, Satan und die Dämonen sind alle Geistwesen. Die 5 physischen Sinne können den geistlichen Bereich nicht kontakt-ieren. Ein Fisch mag genauso sagen, dass es nichts ausserhalb des Wassers gibt, so wie ein Mensch, begrenzt in seiner Sinneserkenntnis sagt, es existiert nichts als nur Materie.
Das Verlangen des Vaters ist Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft muss vom Menschen kommen, nicht als instinktive Antwort, sondern als Ergebnis seiner tiefen Liebe und seiner eigenen Entscheidung. Ohne den freien Willen, wäre Gottes Geschöpf eine Maschine gewesen und kein Mensch – eine Puppe oder Roboter, statt eine Person. Mit einer Puppe könnte es keine Gemeinschaft geben. Der Mensch war das Objekt der Liebe und Zuneigung des Vater-Gottes. Es war die Freude des Vaters, Seinem Menschen die Herrschaft über die Werke, die Er geschaffen hatte, zu geben.
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