Wilhelm Kastberger - Zwischenräume im Tagebuch von Jeannine Laube-Moser
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Über meinen Namen brauche ich gar nicht viel zu sagen, weil den kann jeder ohnehin vorne am Buchdeckel lesen. Nur auf den Bindestrich zwischen Laube und Moser lege ich einen großen Wert. Einen sehr großen sogar!
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Aber vielleicht auch deshalb, weil der saublöde Brunnen zwischen dem Gatter und der Almhütte, geradlinig mitten im Einzugsgebiet, saumäßig ungünstig platziert worden war. Möglicherweise hatten die Erbauer sogar mit dem niederträchtigen, ja hinterfotzigen Gedanken gespielt, dass so manche Gäste es ohnehin nötig hätten, sich nach einem bekannten fernöstlichen Ritus, einer gewissenhaften körperlichen Reinigung zu unterwerfen.
Selbstverständlich ist dieses touristische Angebot, das im Rahmen der Nationalparkförderung betrieben wird, ausnahmslos freiwillig und kostengünstig. Vor allem soll dieses kulturelle Sonderprojekt noch vor dem Genuss der kulinarischen Köstlichkeit eines wohlriechenden Kaiserschmarrns vollzogen werden.
Und anstatt der Preiselbeermarmeladen-Zugabe wird letztlich als Draufgabe das kleine Anekdoten-Scherzerl über mich, nämlich die Erfrischung mit dem Brunnenwasser, recht zur Freude der Hüttenwirte und ihrer Gäste, und zwar seit dem Ereignis, mehrmals in der Woche vazöht.
03 Auf dem verwickelten Tanzparkett
Im Mühsal der Zufriedenheit
stecken tausende Melodien.
Welch´ eine Aufgabe
sie zu ordnen.
Es erfüllt mehr als ein Leben.
Das Gedicht stand irgendwann einmal in einer Wochenzeitung. Natürlich auf einer Seite, die vermutlich sonst kaum jemand beachtet. Aber in mir haben die paar Zeilen - hier oben und da drinnen - wo manche meiner Nebendaherlebenden eine gähnende Leere aufweisen, ein ruhiges Platzerl entdeckt. Wahrscheinlich hat man auch nachgeholfen, damit in der zweitobersten Schublade die tragenden Gedanken dieser ungereimten Dichtkunst jederzeit für mich griffbereit sind. Und ordnungsliebend bin ich ja obendrein. Das weiß sogar die Margot.
Wenn ich - nur ein Beispiel - nach dem Frühstück meinen Bleistift oder Kugelschreiber von der Raika irgendwo hinlege, dann kannst Du sicher sein, dass ich ihn vor dem Mittagessen – allerdings zwei Tage später - wieder finden werde. Wenn ich aber den Gegenstand mit all seinen unschätzbaren Werten dorthin lege, von wo ich ihn am frühen Morgen entnommen habe, dann mein Lieber ist auch das Suchen völlig zwecklos. In so einem Fall bin ich wirklich gezwungen, mich hinzusetzen und eine der obersten Schubladen meines Speichers in gedankenverlorener, ja hektisch gewordener Sanftmütigkeit, jedenfalls mir gegenüber, zu öffnen. Wenn es eine gute Übung gewesen war, dann werde ich wahrscheinlich mein Schreibzeug in den nächsten eineinhalb Monaten wieder finden.
Verzeih bitte! Ich bin wieder einmal vom Thema abgeschweift und suche nun die Brücke, die mich in erreichbare Nähe zu meiner Willensbestimmung von vorgestern führen wird. Das gelingt mir zwar nicht auf Anhieb, aber irgendwie schaffe ich es dann doch, einige verwirrende Gedanken loszuwerden.
Schwerfällig und gleichfalls genügsam ist mir die Vernunft entgegengekommen und gab mir stillschweigend einen Fingerzeig. Ich möge doch das in mir schlummernde Stillleben, jenes mit der Musik und dem Tanz, endlich zur Vollendung verhelfen. Den Druckpunkt meiner vergangenen Gemütsanlage bestimmte allemal noch die raffinierte Technik sowie ebenso meine vorwitzige Distanz, es ganz einfach Durchstehen zu müssen. Ihr stiller Ton ist mithilfe der Harmonika kleinlaut abgetreten. Jetzt dränge ich, es möge mir weiterhin gelingen im Geheimnis der Tanzkultur herumzuwühlen, um darin die Formen zu deuten und ihre Farben sehen zu lernen. In meiner verschwenderischen meditativen Betrachtung gewähre und schenke ich auch den schöpferischen Entscheidungen ihren berechtigten Raum.
Diesen hier vorliegenden Abschnitt habe ich viel später geschrieben und ihn vorbeugend für eventuell auf mich zukommende Ungerechtigkeiten oder gar Unfälle eingefügt. Ich musste mich ja schützen und auch versichern lassen, weil ich gerade von Deiner Sturheit her, Prügel zwischen meine erkämpften Walzerschritte zu befürchten hatte.
Freilich, das glaubst nur Du, dass ich mich noch bei Dir entschuldigen soll, weil ich Dich bisher noch nicht darüber informiert habe. Das kannst Du Dir gleich einmal abschminken, weil eine ausgesprochene Dummheit habe ich ja nicht begangen.
Lass mich bitte weitererzählen, wie es damals quasi mit meiner Lebensumstellung angefangen hatte. Der Herbert, die Margot und ich sitzen also ganz gemütlich beim Kaffee im Wohnzimmer. Klar, in ihrem Wohnzimmer. Wir zwei Frauen haben mit unserer neuen Überdrüberfrisur den lässig sitzenden, immer noch ein wenig verblüfften Golfplatzärgerer ohnehin schon des Charmes wegen in unsere Mitte genommen. Es waren wirklich nur zwei halbe Mundvoll Kaffee, die ich aus meiner vor mir stehenden Tasse geschlürft habe. Das kannst Du mir ohne Weiteres abnehmen. Unmittelbar darauf erfolgte nämlich schon der verbale Überfall. Ich weiß es noch, als wäre gerade eben passiert.
„Woast Schani, da Herbert und i gengan seit guat an hoibn Joahr zuan Tanzkurs und für di wa des a wos. Moanan mia zwoa hoit.“
Dass man nach solch einfühlenden Worten sprachlos werden könnte, wäre überhaupt kein Wunder nicht. Aber ich wurde nicht sprachlos. Ganz im Gegentum, ich wurde neugierig. Sogar sehr neugierig. Ein Wort folgte dem anderen. Jeder Satz, der von der Margot mit einem Schluckerl Kaffee im Mund sowie Keksbrösel auf den Lippenrändern, in ein flüssiges Deutsch umgewandelt und dementsprechend bewässert herausgesprudelt worden war, wurde unmittelbar drauf von Herbert so lange weiter zerpflückt und umformuliert, bis meiner lieben Freundin, mit ihrer bewundernswerten Diplomatie das Seil ihrer Geduld gerissen war und sie ihm mit ihren zarten, aber grellrot lackierten Fingerkrallen, brutal seinen Schnabel zugehalten hatte. Um sich quasi für diese Handgreiflichkeit bei mir zu entschuldigen, wechselte sie sogleich das Thema. Sie schwenkte auf ihr Hobby, nämlich der Trachtenschneiderei um. Von diesen Heimarbeiten hatte der Herbert so und so keinen blassen Dunst.
Ganz blöd bin ich ja auch nicht. Das weißt Du, und ich weiß es zum Beispiel genau, dass man mit einem Trachtengwandln nicht die neumodernen Rock- und Tschingbum-Tänze machen wird können. Gut - können vielleicht ja! Aber diese Musik, wenn’s überhaupt eine sein sollte, passt halt irgendwie nicht b´sonders gut zu unserer Tracht dazu.
So nach und nach legte die Margot zuerst ihre Fingerkrallen von Herberts Mund und dann auch ihre Idee auf den Tisch. Quasi als Dessert zum Kaffeehäferl kam dann das eigentlich Interessantere unter das gedämmte Wohnzimmerlicht.
Selbstverständlich wusste sie damals ganz genau, dass ich weder ein Dirndl, noch eine Lederhose zu meinem Besitz zählen konnte. Obwohl, wenn ich darüber angeregt nachdenke, mich ein Dirndlgwandl gewiss kleiden würde.
Hingegen würde ich als Lederhosenträgerin nicht einmal eine Tageskarte für eine Fahrt im Bus oder im Zug ausgehändigt bekommen.
Schau mich bitte an, ja von der Seite tut’s auch! Das wäre viel zu gewagt gewesen. Das meinst Du wohl auch! Oder? Stell Dir vor, ich müsste in so einer krachledernen australischen Hirschbocklederhose herumlaufen. Ich weiß schon, dass so ein unbiegsames heißes Höschen heuer sehr modern sein soll. Ich weiß noch viel mehr, und zwar gibt es die als Paketangebote im Trachtenmodediskonter. Du kannst das gute Stück mit Bluse oder Hemd, mit Socken oder Stutzen in Graubraun oder in Dunkelgrün, samt Pseudohaferlschuhe mit braunem künstlichen Wildleder oder glattem Büffelleder erwerben. Diesen Werbezettel habe ich sogar noch irgendwo aufgehoben. Nein, das tue ich mir auf keinen Fall in meinem Alter nicht mehr an. Dann schon eher … Ich bin schon ganz blöd und durcheinander auch noch.
Und deswegen glaube ich heute noch, dass Margot ihre Pferde damals viel zu schnell losgelassen hatte und mir ohne Wenn und Aber ein Dirndl zum Kauf aufschwatzen wollte.
Das musst du Dir erst einmal geben! Rein zufällig habe ich erfahren, dass auf den Parklätzen der Bergbahnen zwischen Bramberg und Zell am See, aber auch beim MAXI MARKT periodisch, sozusagen alle paar Wochen halt, jeweils ein Flohmarkt abgehalten wird. Dorthin pilgerte ich hin. Ich schreib hier nicht den genauen Ort auf, weil sonst kommst Du auch noch dort vorbei. Also gut ich schlenderte dann auf dem Gelände von einem Trödel zum andern. Jede Menge Händler boten hier alles Mögliche und Unmögliche zum Verkauf an. Abgesehen von Bekleidung, Schuhe und Porzellangeschirr, wurden auch ausgestopfte Vögel und Füchse sowie Sammelbüchsen mit und ohne Briefmarken, zum Handeln angeboten. Ja, ja handeln war meine Leidenschaft. Das habe ich immer schon gerne gemacht. Nicht böse Absichten verbergen sich dahinter. Nein, eher der Kitzel, wenn nach einigem Hin und Her der Anbieter oder seine Frau die Entscheidung getroffen hat, und mir den Schmarrn um zwei oder gar um fünf Cent billiger nachschmeißt. Und ich dumme Kuh sehe dann erst daheim in meiner LED beleuchteten Küche, dass das wunderschöne Haferl, mit alten Motiven von Maria Zell, einen Sprung in der Tasse hat. Das LED-Licht solltest Du Dir bei Gelegenheit einmal genauer erklären lassen. Man braucht fast keinen Strom nicht und die Birne leuchtet. Funktioniert aber nur mit einem Dynamo oder so.
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