»Ja, Mister Bronkers also keine Katze, schade ich mag Katzen sehr gern. Ich rette Katzen sehr gerne aus einer Gefahr das können und werden die Leute ihnen bestätigen.«
Es war nie verkehrt seine Taten ins rechte Licht zu setzen, sagte seine Frau immer. Plötzlich wurde er misstrauisch, denn alle Menschen, die ihn anriefen, liebten schließlich Katzen und freuten sich, wenn er ihnen erzählte, dass er wieder eine von einem Baum gerettet hatte.
»Können sie, Katzen etwa nicht leiden?«
Der Anrufer, der sich als Mister Bronkers ausgab, versicherte er möge Katzen. Constable Park nickte zufrieden.
»Ah sehr gut man kann Menschen die Katzen nicht leiden können, einfach nicht über den Weg trauen, wissen Sie.«
Im Haus Bronkers redete nun zu, Fredericks tiefem Erstaunen der Hausherr über die ganz ungewöhnlich schöne Katze vom Vikar. Darüber das Whisky, so hieß die Katze des Vikars, die ungewöhnliche Eigenheit besaß von, allem möglichen schwer zu erkletternden Gegenständen gerettet werden zu wollen. Einen Baum, ein Dach, die Telegraphenmasten.
»Sehr löblich von ihnen, dass Sie Katzen mögen Mister Bronkers. Man kann Menschen, die Katzen nicht leiden können einfach nicht über den Weg trauen. Meine Rede Katzen und Hunde, wie es sich gehört auf dem Land, das werden die Leute Ihnen bestätigen.«
Der Constable grinste in den Telefonhörer, bis ihm einfiel, das ihn niemand sehen konnte.
»Was kann die Polizei für Sie tun, Sir?«
Park hielt den Hörer plötzlich von sich weg als hätte er sich verbrannt und hüpfte nach hinten. Er schluckte und sein rundes gutmütiges Gesicht war nun alles andere als freundlich. Abscheu vor dem Scherzbold lag in seinen braunen Rehaugen.
»Sie wissen, dass ein falsches Verbrechen zu Melden eine schwere Straftat ist? Ja Entschuldigen Sie, aber ich wollte dessen nur sicher sein, ich verstehe sie haben also eine Tote, mit was ... hallo ... hallo? Ja eine Leiche mit Kürbissen?«
Constable Park schüttelte den Kopf voller Abscheu, ein Sittenstrolch dieser Mann und da mochte er dreimal der Vetter des Bürgermeisters sein.
»Sie sagen mir also und somit der Polizei der Grafschaft East Sussex deren Wache Sie angerufen haben das die tote Person in ihrem Garten hat große Kürbisse? Wenn ich bitten darf, Sir das Telefonische ist keine komplizierte Mechanik sie müssen möglichst langsam und deutlich reden. Sie nuscheln!«
Constable Park hörte immer entsetzter zu, er verstand ganz deutlich die Worte, Tote, Mords Kürbisse Blondine das weitere ging im rauschen unter. Mit jedem weiteren Wort graute ihm mehr vor diesem Mann.
»In Ordnung, Sir.«
Ha von wegen Sir, dachte Parks, Bronkers war ein Sittenstrolch findet eine Tote und hat die morbide Angewohnheit auf ihre Brüste hinzuweisen, suspekte Person.
»Tote Frau sagen Sie? Ja, ich kümmere mich darum.«
Constable Park hängte nicht auf, sondern ließ sich vom Fräulein von der Bell Telefonvermittlung Brighton mit seinem Vorgesetzten verbinden. Er meldete den Leichenfund und erzählte dem Verantwortlichen vom verdächtigen Verhalten des Anrufers. Der sich als Sir Bronkers ausgab und das dieser sich die Brüste der Toten sehr genau angesehen zu haben schien und immer wieder, wie ein besessener von ihren Kürbissen erzählte. Mrs Park öffnete die Küchentür und streckte den Kopf in den Wachraum und ein verlockender Duft nach gebratenem Speck und brutzelnden Spiegeleiern zog in die Amtsstube.
»Wer war das?«, fragte sie misstrauisch. Misses Park und besaß die irrige Vorstellung ihr Gatte der Constable würde auch auf andere Lebewesen als Katzen sehr attraktiv wirken.
»Ein Spinner und ein Sittenstrolch. Ich will nicht, dass du an den Apparat gehst, bis man diesen Spinner festgenommen hat. Und meide mir Mister Bronkers.«
»Was wollte denn Mister Bronkers?«
Constable Park schnupperte, Speck.
»In Villa Bronkers hat man die Leiche einer Frau mit Kürbissen gefunden.«
»Ermordet?«
»Wie kommst du denn darauf?«
Er war schockiert es war ihm ein Geheimnis wie seine Frau eine solche grauenhafte Fantasie haben konnte. Er würde ihr verbieten weiter Kriminalromane von Miss Eddowes zu lesen.
»Der Sittenstrolch hat die Polizei angerufen und keinen Arzt! Und wer ist sie?«
»Ich habe sie nicht ermordet ich weiß es nicht.«
Miss Augusta Eddowes kleidete sich gerade passend für den Morgen an. Ein blaues herbstliches Kleid für den November genau das richtige. Unauffällig und doch ein Hauch von Eleganz. Keine Hauben mehr, seitdem ihr Dienstmädchen Beatrice meinte ihre Lieblingshaube sehe aus wie die Diensthaube der Mädchen in vornehmen Londoner Haushalten, als ein Kompliment gedacht, hatten Hauben stark an Anziehungskraft auf Miss Eddowes eingebüßt. Sie wählte gerade sorgsam einen ihrer drei Hüte aus, als das Telefon zu anstößiger Zeit klingelte. Sie war ein wenig irritiert und rechnete fest mit dem Schlimmsten. Telefongespräche wurden niemals vor halb zehn Uhr morgens geführt. Und Tee oder Essenseinladungen wurden selbstverständlich schriftlich ausgesprochen und der Dienstbote ausgeschickt, der die Antwort gleich entgegennahm. Nur Lieferanten riefen hin und wieder vor neun Uhr an, wenn eine wirkliche Ausnahmesituation eingetreten war. Man würde sich unter den anständigen Leuten in St Mary eher die Finger abschneiden, als gegen diese Regeln zu verstoßen. Das Klingeln des verflixten Kastens, den ihr Neffe ihr geschenkt hatte, vermutlich, weil er dachte, so um ein paar Besuche bei seiner Erbtante herumzukommen, konnte nur Vorbote von etwas ganz und gar Außergewöhnlichem sein.
»Wer kann das nur sein?«
Sie fragte niemand bestimmten und trat dicht vor den klingelnden Apparat. Da musste jemand Entsetzliches, ohne die geringsten Manieren falsch verbunden worden sein, entschied Miss Eddowes. Sie trat zu dem Apparat und bestaunte ihn und dann nahm sie den Hörer ab und richtete nach einigen Versuchen das richtige Ende gegen ihr Ohr. In dem vielseitigen Handbuch, das die Bell-Telefongesellschaft Brighton ihr mit der Post gesandt hatte, stand man musste sich unbedingt mit seiner Anschlussnummer Melden. Nur wie war die noch einmal? Und was passierte, wenn man das nicht tat? Schickte die Bell Company dann Männer vorbei die einem das Telefon wieder wegnahmen?
»Saint George Anschluss 34 hier«, sang sie erleichtert, dass ihr die Nummer eingefallen war in den Hörer.
»Bist du es, Augusta?«
Mrs Bronkers sprach nicht sondern keuchte in den Apparat das sich Augusta entsetzt dachte sie werde Ohrenzeugin eines Mordes, der gerade in der Halle von Bronkers Haus begangen wurde. Miss Eddowes war mehr als schockiert, dieses vertraute Stöhnen und Schluchzen zu hören.
»Du rufst ungewöhnlich früh an, Polly«, tadelte sie.
»Etwas Entsetzliches ist hier passiert!«
»Mein Herz, meine Liebe ... oder willst du mit deinem Auftritt erreichen, dass ich mit den Füßen voran aus meinem Haus getragen werde und du so in den Besitz meines Dünger Rezeptes kommst?«
»Bei uns liegt eine Tote in meinen Kürbissen!«
Einen Moment lang glaubte Augusta Eddowes, ihre beste Freundin habe schon wieder den Verstand verloren. So wie damals als sie einen Skandal produzierte und die vier Preisrichter des Kürbis Wettbewerbs bezichtigte die Waagen manipuliert zu haben. Ein Mann vom Eichamt musste herangeschafft werden der nachwies das Augustas roter Mohn Kürbis um ganze 150 Gramm schwerer war.
»Eine was? Bist du wieder betrunken meine Beste?«
»Ich war in meinem ganzen Leben noch nie betrunken Augusta«, protestierte Polly.
»Eine Tote bei uns. Ich dachte immer, so etwas passiert nur schlimmen Leuten, dass Sie Leichen in London finden und jetzt ist es bei uns passiert hier in meinem Gewächshaus.«
»Und wer ist sie kenne ich sie?«, fragte Augusta aufgeregt.
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