Friedrich Gerstäcker - Buntes Treiben
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Andreas ging an dem Tage wie in einem Traum herum, denn der Generalsuperintendent hatte ihm die Hand gegeben und ihn mein lieber Herr Pech genannt. - Natürlich war heute Nachmittag frei, wie hätte er, mit dem vollen Herzen - noch Stunde geben können.
Die Herren waren wieder fortgefahren, und er lief zum Chaussee-Einnehmer hinüber - er mußte Jemanden haben, gegen den er sich aussprechen konnte. Als er aber an der Pfarre vorbeiging, hatte ihn wohl der Herr Pastor vom Fenster aus gesehen und ließ ihn heraufrufen.
Auch dort wartete seiner ein freundlicher Empfang, wenn auch aus anderem Grunde.
„Schulmeister," sagte der alte Pastor, „Sie haben mir einen großen Stein vom Herzen gewälzt, denn ich fürchtete einen bösen Tag, und es scheint Alles vortrefflich abgelaufen zu sein."
„Ich habe mein Möglichstes gethan, Herr Pastor."
„Mehr, lieber Pech, mehr. Das Sprüche-Auswendiglernen ist ein Hauptsteckenpferd des Generalsuperintendenten, und wenn ich eine Ahnung gehabt, daß er selber heraufkommen würde, hätte ich Sie sogar darauf aufmerksam gemacht."
„Ich dachte mir selber, daß die Herren -" stotterte Andreas.
„Den Gedanken hat Ihnen der liebe Gott eingegeben, Pech," unterbrach ihn der Pastor.
„Bitt' um Entschuldigung," fuhr Andreas heraus, hielt aber auch wieder gleich erschrocken inne, denn er durfte doch nicht verrathen, daß gerade das Gegentheil der Fall gewesen. Der Pastor aber, überhaupt schwerhörig, schien zum Glück den Einwurf nicht verstanden zu haben, und zu dem Tisch gehend, /33/ auf dem noch die Weinflaschen standen, schenkte er dem armen Schulmeister, der ein solches Labsal nur schluckweise beim Abendmahl zu kosten bekam, ein ganzes Bierglas bis zum Rand voll und schob es ihm mit den Worten hin:
„Da trinken Sie, Pech - trinken Sie herzlich, und wohl bekomme es Ihnen. Es ist wirklich ächter Affenthaler."
Der Wein ging dem Schulmeister wie Feuer durch die Adern, und als er sich bald nachher bei dem Herrn Pastor verabschiedete, tanzte er ordentlich nach dem Hause des Chaussee- Einnehmers hinüber, wo seiner aber ein nicht so freundlicher Empfang wartete.
„Na," sagte Bellermeier mürrisch, „ist die Schinderei vorüber, und können die armen Würmer jetzt die Bibel auf acht Tage auswendig?"
„Auf acht Tage, lieber Chaussee-Einnehmer? - Ich hoffe, daß -"
„Ach Papperlapapp, bleiben Sie mir mit Ihrem Schnickschnack vom Leibe," rief der kleine Mann, „ich habe Alles gehört; die armen Leute sind in den letzten vierzehn Tagen alle Augenblicke bei mir gewesen, um mir ihre Noth zu klagen. Aber den Schwarzkitteln hat's gefallen, wie? - Hol' sie der Deubel!"
„Lieber Herr Chaussee-Einnehmer," sagte Andreas freundlich, „Sie wissen, wie oft ich Sie schon gebeten habe -"
„Ach was, hol' Sie auch der Deubel!" rief der kleine Mann ärgerlich - „wenn Sie den Mucker herausbeißen wollen, sind wir geschiedene Leute, und ich gründe hier in meiner Burg eine geschlossene Gesellschaft als einziges Mitglied. Pech! Andreas Pech, was treiben Sie denn für Streiche? Muß ich das an Ihnen erleben?"
„Aber ich begreife Sie gar nicht, Herr Chaussee-Einnehmer."
„Reden wir von 'was Anderem," lenkte aber der kleine Mann ein, der sich grundsätzlich nicht ärgern wollte. „Jetzt haben wir wenigstens ein paar Jahre Ruhe, ehe die - Mucker wieder heraufkommen. Verdirbt mir immer meinen ganzen Appetit, wenn ich die feisten Gesichter zu sehen bekomme. Apropos, wie ist Ihnen neulich Ihr Schlaf auf der Waldwiese bekommen?" /34/ „Mein Schlaf auf der Waldwiese?" sagte Andreas erstaunt.
„Na, wie sie neulich bis Nachts um ein Uhr draußen gewesen waren und dann nach Hause gekommen sind und im Schlafe allerhand dummes Zeug geschnackt haben, Ihre Frau hat mir's geklagt."
„Ich habe gar nicht draußen geschlafen," sagte Andreas, „und wenn Sie wüßten, wer mir dort begegnet ist."
„Nanu?" sagte der kleine Mann erstaunt, „doch nicht etwa der Leibhaftige?"
„Sie glauben ja an keinen," sagte Andreas zurückhaltend.
„Ne wirklich?" frug aber der Chaussee-Einnehmer und sah dabei vollkommen ernsthaft aus, aber über sein Gesicht zuckte es wie mit lauter kleinen elektrischen Funken, und jede Muskel desselben schien in Bewegung, ohne aber den Ausdruck irgendwie zu verändern.
„Und wenn ich Ihnen nun sage wirklich?"
Da konnte sich aber Bellermeier nicht länger halten und platzte dermaßen heraus, daß es ihm die Stirnadern zu zersprengen drohte. Als er nur einigermaßen wieder zu sich kam, wollte er auch wissen, wie der Samiel ausgesehen und ob er recht nach Schwefel gestunken hätte, aber Andreas fühlte sich über diesen Hohn tief gekränkt und schnitt jedes weitere Forschen damit gründlich ab, daß er seinen Hut nahm und das Haus verließ.
Von da an kamen die Beiden nicht mehr so oft zusammen, denn Bellermeier ließ seinen Spott nicht, und der Schulmeister fühlte sich nicht in der Stimmung darauf einzugehen, bis plötzlich nach vier Wochen ein Rescript einlief, das Andreas Pech's Versetzung nach der Hauptstadt an das Gymnasium enthielt.
Der Pastor wünschte ihm von Herzen Glück dazu, der Chaussee-Einnehmer aber sah ordentlich traurig aus, als er es ihm mittheilte.
„Schulmeister," sagte er, indem er ihm ernst in's Auge sah, „Sie sind bis jetzt immer, ein paar verrückte Ansichten ausgenommen, ein braver, freisinniger Mann gewesen, und ich habe Sie deshalb lieb gehabt, soll das jetzt anders werden?" /35/ „Aber, lieber Chaussee-Einnehmer," sagte der Schulmeister verlegen, „das ist doch in meiner neuen Stellung nicht bedingt."
„Nein," sagte Bellermeier, „allerdings nicht, aber ich kenne Beispiele -"
„Und wir bleiben Freunde, nicht wahr?"
„So lange Sie ein ehrlicher Kerl sind, von ganzem Herzen," rief der Chaussee-Einnehmer, in die dargebotene Hand einschlagend.
Am nächsten Tage fuhr Andreas Pech auf einem Leiterwagen mit seiner Familie zu Thal, und das nämliche Fuhrwerk war dazu bestimmt, das nächste schulmeisterliche Schlachtopfer nach Holzhäusel von unten herauf zu befördern, denn die Kinder durften nicht ohne Unterricht bleiben. Aber Andreas Pech schien seinen Namen von jetzt ab mit Unrecht zu führen, denn eine neue Sonne ging ihm auf.
Schon seine erste Stellung in *** war eine günstige und besserte seine Umstände bedeutend - aber er blieb nicht einmal lange darin, sondern avancirte. Im zweiten Jahre war er, der Liebling des Generalsuperintendenten - Director an einer größeren Bürgerschule - ja noch ein Jahr später bekam er - jetzt mit einem nicht unbedeutenden Gehalt, den „Unausweichlichen" und den Titel Schulrath.
In der Stadt gingen allerdings Gerüchte über seine sehr verschiedenartige Thätigkeit, aber der Herr Schulrath Pech hörte entweder nichts davon, oder wollte nichts davon hören - zählte er doch den angesehensten Leuten der Stadt zu und konnte sich leicht über Klatschereien hinwegsetzen. Er war Vorstand des Gustav-Adolf-Vereins geworden - ebenso Vorsitzender in einem zwar kleinen, aber sehr gewählten politischen Verein, selbst der Minister hatte ihn schon zur Tafel gezogen, und man sprach sogar davon, daß er die Leitung eines bedeutenden Blattes übernehmen solle. Kurz und gut, aus dem armen Dorfschulmeisterlein war ein Mann geworden, dessen Behäbigkeit auch begann, sich in seiner körperlichen Anlage zu zeigen. Er sah ordentlich gravitätisch aus, wenn er in seinem etwas langen schwarzen Rock, mit dem bunten Band im Knopfloch, und mit glatt rasirtem Kinn wohlwollend nach rechts und links grüßend, durch die Straßen schritt. /36/ So kam er auch heute gerade aus einer Sitzung, die etwas hitziger Natur gewesen und lange gedauert hatte; er mußte aber mit dem Erfolg zufrieden sein, denn er lächelte still und selbstvergnügt vor sich hin, ohne daß sein Blick aber dabei verfehlt hätte, die ihm Begegnenden zu mustern. Da fiel ihm plötzlich ein bekanntes Gesicht auf, das ihn veranlaßte, mitten auf dem Wege stehen zu bleiben.
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