Friedrich Gerstäcker - Buntes Treiben

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Erzählungen aus aller Welt sind hier vereint, die spannend, humorvoll und voller Abenteuer stecken. Der Weltreisende und Schriftsteller Friedrich Gerstäcker wird hier einmal mehr auf seine ganz eigene Art lebendig. Die Werkausgabe nach der Ausgabe letzter Hand ist ungekürzt und nicht bearbeitet. Ein guter Querschnitt durch das Schaffen des Abenteurers und Weltreisenden.

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So lange die Wittwe Roßberg nur den „goldenen Löwen" gehalten, waren sie doch genöthigt gewesen, dort zusammen zu kommen; sie konnten sich wenigstens nicht ausweichen, und da es eine Menge von gemeinschaftlichen Interessen gab, so wurde auch dann und wann einmal ein Wort zwischen den feindlichen Parteien gewechselt, das eine Annäherung möglich machte. Jetzt aber, da ihnen durch den „goldenen Affen" die Gelegenheit geboten war, sich auszuweichen, ergriffen sie diese mit Vergnügen, und es dauerte in /41/ der That gar nicht lange, so haßten sich die Gäste, die das eine oder andere Wirthshaus besuchten, nicht gründlicher, als der Wirth des Affen und die Wirthin des Löwen einander selber. Ein einziges Glück nur war, daß es in der ganzen Ansiedelung auch nicht einen einzigen Advocaten gab, denn die Processe hätten sonst kein Ende genommen. So aber wohnte nur etwa fünf Meilen davon entfernt, in dem nächsten kleinen Städtchen Karthago ein amerikanischer Friedensrichter, und da Keiner von Allen so viel Englisch sprach, um sich diesem genau verständlich machen zu können, so trugen sie ihr Geld wenigstens nicht den Gerichten zu.

Durch diese gegenseitige Eifersucht gewannen die Zwistigkeiten unter den beiden Gasthöfen aber auch immer mehr Boden. Die Frau Roßberg nannte den Wirth Pechtels schon gar nicht mehr anders, wie den „gelben Affen" - goldenen klang ihr zu gut, und sie gerieth außer sich, als ihr die Gäste erzählten, Pechtels habe sie selber die „gelbe Katze" genannt, denn das Bild auf ihrem Schild sei doch weit eher eine Katze wie ein Löwe - und gelb statt golden waren alle beide.

Außerdem hatte sie den Nachtheil, daß der Weg aus den weiter abliegenden Kolonien gerade auf den Affen zu führte und „Fremde", wenn sie das Schild nur von Weitem sahen, das natürlich für das richtige hielten und dort einkehrten. Ueberhaupt von etwas reizbarem Charakter und nebenbei noch immer durch die eigenen Gäste aufgehetzt, wurde ihr dieser Zustand zuletzt so unerträglich, daß sie - als einzelne Frau doch schutzlos in der Ansiedelung und mit keinem Advocaten im Bereich - ihre natürliche Hülfe bei der Obrigkeit zu suchen beschloß, denn so konnte das, wie sie meinte, nicht mehr fortgehen.

Darin bestärkte sie ein „Pennsylvanisch-Deutscher", ein Amerikaner, aber in Pennsylvanien und zwischen lauter Deutschen geboren, wo sich die Leute dann eine eigenthümlich halb deutsche, halb englische Sprache gebildet hatten, so daß sie sich mit beiden wenigstens verständlich machen konnten. Der versicherte ihr, daß es ungesetzlich in den Staaten wäre, einem Wirthshausschild gegenüber genau das nämliche anzubringen. /42/ Wenn sie zum Friedensrichter ginge, müßte sie ihr Recht bekommen, denn sie habe das erste Schild gehabt, also damit auch ein preemton right oder Vorrecht erworben, und er zweifle keinen Augenblick, daß Pechtels gezwungen werde, sein Schild abzunehmen oder wenigstens anders zu malen.

Das war der erste Balsam für ihr lange gekränktes Herz; den Triumph wollte sie haben, und wenn sie auch den verhaßten Menschen nicht zwingen konnte, sein Wirthshaus aufzugeben - denn Pechtels war sonst ein ganz ordentlicher Mann, äußerst thätig und duldete nie eine Unordnung bei sich, so daß also darin keine Klage gegen ihn begründet werden konnte - so sollte er doch gezwungen werden, das Schild zu verändern. Sie wollte nicht länger das Herzeleid ertragen, ihren goldenen Löwen als Affen den ganzen Tag sich gegenüber zu sehen - sie konnte es nicht, denn sie fühlte, wie es ihre Nerven von Tag zu Tag immer mehr angriff, und fürchtete, wenn das noch viel länger dauerte, eine Gemüthskrankheit.

Ein Versuch in Güte sollte aber trotzdem noch gemacht werden; eine alte Base, die Frau Roßberg als Köchin im Haus hatte, wurde als Parlamentair hinüber geschickt in den „goldenen Affen", und Frau Roßberg hatte sich selber so weit überwunden, einen kleinen Brief an Pechtels zu schreiben (und auf ihre Handschrift war sie mit Recht stolz), worin sie ihn aufforderte, gutwillig den bestehenden Gesetzen nachzukommen und sein Schild ungesäumt zu verändern, oder sich bereit zu halten, mit ihr am nächsten Tag zu dem Friedensrichter nach Karthago hinüber zu reiten, um aus dessen Munde seinen Urtheilsspruch zu hören.

Pechtels lachte, als ihm die alte Base nur den Brief überreichte, und schüttelte schon im Voraus den Kopf.

„Es hilft doch nichts," sagte er, „der Affe bleibt, meine liebe Frau, und wenn sich Eure Madame da drüben vor Aerger auf den Kopf stellte. Ich habe dasselbe Recht, ein Schild an meinem Hause zu führen, wie sie, und wenn ich das Nämliche, was sie für einen Löwen hält, für einen Affen halte, so bin ich darüber Niemandem Rechenschaft schuldig." /43/ „Aber so lest doch nur den Brief," sagte die alte Frau, „und wenn Ihr denn einmal nicht gutwillig nachgeben wollt, so sollen die Gerichte entscheiden - die Frau schreibt Euch da drin Alles darüber, und dann wollen wir einmal sehen, wer Recht kriegt."

„Wenn Eure Frau gescheidt ist, so läßt sie die Gerichte zufrieden," sagte Pechtels, indem er aber doch den Brief öffnete, „denn helfen können die ihr doch nichts und nur Geld kosten. Aber Ihr Frauen seid wirklich unverbesserlich, und wenn Ihr Euch einmal auf 'was verbeißt, so laßt Ihr nicht wieder locker. Wenn Eure Frau nur so viel Vernunft hätte, so müßte sie lange begriffen haben, daß ich in meinem vollen Rechte bin, und den Friedensrichter in der Welt möchte ich sehen, der mir beweisen wollte, daß mein Affe ein Löwe ist. Hm!" setzte er dann hinzu, als er in den Brief hineinsah, „hübsch schreiben kann sie, das muß ihr der Neid lassen, aber es hilft ihr nichts - also zum Friedensrichter sollen wir? Na meinetwegen, daß das ewige Geschwätz doch einmal ein Ende nimmt. Mir ist's recht, und morgen, Mittwoch, haben wir Beide doch nicht viel zu thun - aber da müssen wir die beiden Schilder mitnehmen, Kathrine," setzte er lachend hinzu, „und wenn wir die zusammen auf einen Wagen thun, kratzen sich die beiden Bestien am Ende die Augen aus."

„Das ist nicht nöthig," sagte die Base, „der Friedensrichter mag nachher herüber kommen, dazu ist er da. Daß es Euch dann aber schlecht geht, Pechtels, darauf könnt Ihr Euch verlassen. Ihr habt die Frau eine gelbe Katze genannt - zehn Zeugen können wir bringen, wenn's verlangt würde, und Geld wird Euch die Geschichte kosten - viel Geld -"

„Und sie mich einen „gelben Affen", Kathrine, das hebt sich also; aber ich bin mit der Klage zufrieden, denn ehe ihr der Richter nicht einmal selber den Kopf zurechtsetzt, giebt die Frau da drüben doch keine Ruhe. Also um wie viel Uhr wollen wir dort eintreffen?"

„Um zehn Uhr, hat die Frau gesagt, so daß wir bis Mittag wieder zurück sein können."

„Und Ihr fahrt auch mit, Kathrine?"

„Das versteht sich, und einen Silber-Dollar zahl' ich in /43/ den Klingelbeutel, wenn sie Euch das Schild da oben vom Hause reißen, Pechtels, das kann ich Euch versichern. Es giebt keine bravere und fleißigere Frau in der Welt, als die Base, und keinem Kinde legt sie etwas in den Weg, Ihr aber habt sie so lange geärgert, bis ihr die Galle in's Blut getreten und sie ordentlich gelb geworden ist, und der Himmel mag's Euch vergeben, aber verdient hat sie's wahrlich nicht."

„Na," sagte Pechtels, den Kops ungeduldig herüber werfend, „geschwatzt haben wir nun genug, und krieg's selber satt. Wenn der Friedensrichter Eurer Frau den Kopf zurechtgesetzt hat, wird sie wohl wieder weiß werden, und nun sagt ihr, daß ich morgen um zehn Uhr ebenfalls in Karthago sein will; ich habe doch in der Nachbarschaft etwas zu thun; das paßt mir gerade," und ohne sich weiter um die Kathrine zu kümmern, drehte er ihr den Rücken zu und ließ sie stehen.

2.

Beim Friedensrichter.

Am nächsten Morgen, noch vor neun Uhr, sah Pechtels, daß gegenüber aus dem „goldenen Löwen" der kleine offene Wagen geschoben wurde, den die Frau Roßberg manchmal benutzte, wenn sie auswärts Besorgungen hatte, denn sich wie eine Amerikanerin auf ein Pferd zu setzen, hielt sie für unschicklich und würde cs nie gethan haben. Bald darauf wurden die beiden Braunen eingeschirrt - ein paar prächtige Pferde, die aber auch im Acker gingen, denn die Frau hatte eine kleine Farm dabei, und etwa zehn Minuten danach kam die Wirthin selber mit der alten Base hinter ihr drein; und was für eine Haube die Base trug und was für Schleifen daran - aber ohne ihren Sonntagsstaat wäre sie gewiß nicht in die Stadt gefahren.

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