Friedrich Gerstäcker - Buntes Treiben
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„Ich kehrte nach Waiuru zurück," fuhr das junge Weib fort, nachdem sie wohl eine halbe Minute, wie erschöpft, inne gehalten. „Ich hoffte noch immer, ihn jetzt dort zu finden - umsonst. Die Frau, bei der ich wohnte, zog ebenfalls Erkundigungen ein - er sollte auf der Straße nach Westen im Innern gesehen worden sei. Dorthin folgte ich und erreichte endlich, zum Tod erschöpft, Papara. Dort wurde ich krank und lag Monate lang in heftigem Fieber - bei fremden Menschen, bis endlich meine Kräfte wiederkehrten und ich beschloß, nach Papetee zu wandern. Ich hoffte kaum mehr, den Verlorenen zu treffen, aber von hier aus wollte ich zurückkehren in die Heimath - zu meinem Vater. Ich glaubte nicht, daß mich Patoi verlassen habe - noch immer fürchtete ich, daß ihn ein Unglück betroffen, und meinen Vater wollte ich bitten, nach Waiuru zu fahren, um dort ihm nachzuforschen. Wie konnte das ein alleinstehendes schwaches Weib? Da traf ihn mein Blick hier in Papetee - seinen Arm um ein anderes Weib geschlungen. Sein Auge begegnete dem meinen - ich sah, wie er erbleichte - aber er leugnete mich zu kennen - er log."
„Halt!" rief da Patoi, der bei der Erzählung nur vergebens gesucht hatte, seine Unbefangenheit zu bewahren, „ich habe nicht geleugnet, daß ich sie kenne, ich habe nur geleugnet, daß sie mein Weib ist - und das leugne ich noch! Kein christlicher Bund ist zwischen uns geschlossen." /90/ „Welcher Mitonare hat Euch getraut, Maita?" sagte der Mahova, „kannst Du ihn nennen?"
„Mitonare!" rief das junge Weib trotzig, „was kümmern mich Eure Mitonares? Weder mein Vater noch ich sind ihrer falschen Lehre beigetreten, mit der sie uns unseren alten Göttern abtrünnig machen wollten. Aber deren Segen haben wir angefleht, und jeder Gebrauch ist beobachtet worden, den die Gesetze vorschreiben; laßt ihn das leugnen, wenn er es vermag, und straft er mich Lügen, so gebt mir Zeit, daß ich meinen Vater herbeirufe. Er wird kommen, so rasch ein Canoe im Stande ist, ihn herüber zu bringen."
„Ich leugne es nicht," sagte Patoi ruhig, dem auch wohl der Gedanke nicht angenehm sein mochte, den alten wilden Pemotomo als Zeugen gegen sich zu haben. „Ich leugne auch nicht," fuhr er mit erhobener Stimme fort, „daß ich selber meine Ohren lange den guten Lehren der weißen Mitonares verschlossen habe und in Blindheit und Unglauben fortlebte, wie es Pemotomo von mir haben wollte. Um mich darin auch für mein ganzes Leben fest zu binden, damit ich nicht schwankend werden sollte, wollte er, daß ich sein Kind zum Weib nehme."
„Lügner!" donnerte ihn das junge Weib an, und wild emporfahrend flog der Tehei von ihrer Schulter zurück, der nackte Arm der Zürnenden streckte sich gegen ihn aus, und wie sie so, majestätisch und zu ihrer vollen Größe emporgerichtet, mit in der Brise wehenden Locken, mit blitzenden Augen vor ihm stand, glich sie einer zürnenden Göttin ihrer Heimath, die nieder gestiegen war, einen Abtrünnigen zu strafen.
Mahova hatte indessen mit dem hinter ihm stehenden Missionär geflüstert, und dieser wandte sich jetzt an Patoi mit der Frage:
„Und weshalb hast Du die Frau verlassen, die doch mit Dir von Eimeo gekommen? Wäre es nicht ein gutes Werk gewesen, wenn Du versucht hättest, sie von ihren Irrthümern zu überzeugen und dem Glauben des rechten Gottes zu gewinnen?"
„Das habe ich gethan, Mitonare," sagte Patoi, „an jedem Gotteshaus, an dem wir vorüber kamen, bat ich sie, mit mir /91/ einzutreten und zu hören, was die guten Männer sagten - sie weigerte sich; ja als ich mehr und mehr in sie drang, verspottete sie mich und höhnte, ich sei schlimmer als ein Weib, daß ich den Lügen lauschen wollte, die von den Lippen der schwarzen Männer kämen."
„Ist das wahr, Maita?"
„Es ist wahr," erwiderte trotzig das junge Weib, indem sic ihren Tehei wieder um sich herzog. „Meines Vaters Tochter wird nie den Glauben ihrer Eltern abschwören."
Der hinter dem Stuhl des Richters stehende Missionar hob seufzend das Auge zu dem über ihm wehenden Palmenwipfel und flüsterte dann wieder Einiges mit Mahova.
„Und was verlangst Du jetzt?" frug dieser das Mädchen von Eimeo.
„Was ich verlange?" rief Maita erstaunt, - „und fragt Ihr das noch? Ich bin das Weib dieses Mannes, das er schändlich verlassen, aber ich will es vergessen, wenn er reuig mit mir zu meinem Vater zurückkehrt. Ist er arm? wohl - es schadet nichts - wir haben Haus und Feld und Palmen, und die Brodfrucht ist so süß in Eimeo als in Tahiti - und süßer noch," setzte sie weich und fast wehmüthig hinzu, „denn sie ist ja das Brod der Heimath."
„Und willst Du mit ihr zurückkehren, Patoi?"
„Ich zurückkehren?" rief aber dieser, wie entrüstet über die Frage. „Bin ich nicht hier jetzt mit dem Segen der christlichen Kirche verheirathet an Alúa - Arowia's Tochter? - Hat nicht jener heilige Mann, der gerade jetzt hinter Deinem Stuhl steht, Mahova, unsere Hände ineinander gelegt, und kann das Band wieder zerrissen werden, das der neue und allein mächtige Gott geschlossen hat, weil die in den Staub getretenen und verbrannten alten Götter bei einem andern angerufen wurden?"
Ein weher Schmerz zuckte durch Maita's Züge, aber sie erwiderte kein Wort mehr. Fest hüllte sie sich wieder in ihr Schultertuch, und unter den zusammengezogenen Augenbrauen funkelte ihr Blick nur düster, aber in verächtlichem Schweigen nach dem Verräther hinüber. Wohlgefällig hatte aber indessen der Missionär den Worten Patois gelauscht und mit dem /92/ Kopfe genickt, während Mahova, dem die Bewegung nicht entgangen, ausrief:
„Er hat Recht, wahrlich, er hat Recht! Gegen den wahren Glauben müssen die Verbindungen mit den alten falschen Göttern in nichts zusammenfallen - gut gesagt, Patoi - Du darfst Dein christliches Weib nicht verlassen, um in den Unglauben zurückzukehren."
Die Zuschauer hatten sich bis jetzt merkwürdig ruhig bei dem ganzen Verhör gehalten, und Alle waren mit der gespanntesten Aufmerksamkeit dem Verlauf gefolgt. Jetzt aber schienen doch einzelne Frauen nicht ganz mit dem eben gegebenen Urtheilsspruch einverstanden, und wenn sie auch nicht, dem weißen Missionär gegenüber, Maita's Partei zu ergreifen wagten, rief es doch von da und dort:
„Aber weshalb hat Patoi seine Frau heimlich verlassen? Ist es recht, daß er sie ihren Eltern wegnimmt und allein auf der fremden Insel läßt? - Und darf ein Christ denn auch zwei Frauen haben?" rief eine Dritte - „in der heiligen Schrift steht nichts davon!"
Ein paar alte Damen nahmen dagegen wieder die Partei des Mitonare, und nun ging der Lärm los, denn die Vertreter des armen fremden Weibes hatten es nicht mehr mit dem Mitonare selber, sondern mit ihres Gleichen zu thun, und denen waren sie im Zungenkampf immer gewachsen.
Mahova kümmerte sich nicht darum. Er sprach angelegentlich mit dem Missionär, und indessen zog sich der Ring der Streitenden immer enger zusammen, so daß sie die Klägerin und den Verklagten schon fast dicht umgaben. - Das junge Weib achtete nicht darauf. Während Patoi die auf ihn einstürmenden Vorwürfe von sich abzuwenden suchte und sich immer wieder darauf berief, daß er Christ, daß er Mitonare geworden, und alle heidnischen Verbindungen deshalb abschütteln müsse, stand sie regungslos und unbewegt, und nur ihre Augen bohrten sich fest in den Verräther, daß er sich abwenden mußte, weil er dem Blick nicht begegnen, ihn nicht ertragen konnte.
Da hob plötzlich Mahova den Arm.
„Ruhe!" schrie er über das Toben hinaus - „zurück, Ihr Männer - zurück, Wahines, auf Euern Platz. Was habt /93/ Ihr da zu lärmen und zu zanken, wo das Gericht noch sitzt und die Häuptlinge und Kirchenältesten erst ihre Meinung sagen müssen? Bis jetzt habe ich nur gesprochen, jetzt hört auch, welches Urtheil die sprechen. Ihr habt gar nichts hinein zu reden, fort mit Euch!"
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