Friedrich Gerstäcker - Buntes Treiben
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Eben wollte sie auch in eine der Seitenstraßen rechts einbiegen, denn hier am eigentlichen Strand liegen nur die Häuser der reicheren Europäer, der Missionäre, der Consule und einiger Häuptlinge, und erst eine Strecke dahinter, mitten in einem wahren Wald von Brodfruchtbäumen, Orangen und Cocospalmen, beginnen die eigentlichen Bambushütten der Eingeborenen, in denen sie sich eher heimisch fühlen konnte. Da hielt sie plötzlich in ihrem raschen Gang inne - ihr Auge haftete stier und erschreckt auf einer kleinen Gruppe von Eingeborenen, die sich ebenfalls um ein ähnliches Quartett gesammelt hatten und so zusammengedrängt standen, daß sie von dem, was außer ihrem Kreise vorging, gar nichts sahen, und auch wohl nichts sehen wollten.
Noch schien die Fremde nicht fest überzeugt zu sein, ob sie den, den sie wahrscheinlich gesucht, auch wirklich vor sich habe. - Sie schritt langsam und wie zögernd näher, und wandte sich jetzt etwas zur Seite, daß ihr Blick das Angesicht - wenigstens das Profil des dort Stehenden überfliegen könne; aber bald mußte auch ihr letzter Zweifel gehoben sein, denn jetzt schritt sie auf ihn zu, und dicht hinter ihm stehen bleibend, haftete ihr Auge in Zorn und Schmerz auf der schlanken Gestalt des Mannes.
Es war ein Eingeborener, aber in der vollen Tracht seines Volkes, nur in den bunten und sogar grellgefärbten Kattun gekleidet, den ihnen die Fremden gebracht und durch das weiche und auch festere Gewebe dieses Stoffes bald die alte, sonst gewohnte Tapa verdrängt hatten. Seine langen lockigen Haare trug er aber sorgfältig eingeölt und gekämmt und mit einem der vorher beschriebenen Bänder zurückgehalten, und das Schultertuch war von der linken Schulter zurückgeschoben, weil er mit dem linken tätowirten Arm ein neben ihm stehendes bildhübsches und noch blutjunges Mädchen umschlossen hielt, das sich dicht an ihn schmiegte. Beide waren aber so in den vor ihnen ausgeführten Gesang vertieft, daß sie die Fremde gar /78/ nicht bemerkten, bis diese endlich ihre Hand auf die Schulter des Mannes legte und mit leiser, von innerer Erregung bebender Stimme sagte:
„Patoi - find' ich Dich so, falscher Tanate, der Du mich aus meiner Heimath fortgelockt, um mich elend verderben zu lassen? Und war es nicht genug, daß Du mich zu Grunde richtetest - hast Du Deine gierige Hand schon wieder nach einer andern Blume ausgestreckt? Oh, hüte Dich vor ihm, Schwester, hüte Dich. - Die Hand Atua's, des starken Gottes, liegt auf ihm, und er wird Dich verderben, wie er selber seinem Verderben entgegengeht."
Erstaunt hatten sich die übrigen und nächststehenden Eingeborenen, während das Quartett ruhig seinen Gesang fortsetzte, nach der Fremden umgedreht, und während Patoi - eben wohl nicht angenehm überrascht, einen Schritt zurücktrat, drängte das junge Wesen an seiner Seite, das er aber jetzt plötzlich losgelassen, gegen die Fremde vor und rief zornig:
„Was willst Du von ihm, Wahine? Ich bin sein Weib."
„Sein Weib?" lachte da höhnisch die Fremde. - „Und gestatten Euch Eure Mitonares, Patoi, zwei Frauen auf den Inseln zu nehmen? - Aber nein! fort von ihm, Du Falsche - Du lügst - hier steht sein Weib, dem er vor den Schädeln unserer Voreltern Treue geschworen. – Eita anei oe a faarue i ta oe vahina? 1frugen ihn die Priester, und er antwortete eita. Das Zuckerrohr in dem geheiligten Mirozweig hat unsere Häupter berührt und zwischen uns gelegen - und hundertmal log er mir vor, wie glücklich er sich an meiner Seite fühle."
„Patoi?" rief das junge Weib entsetzt, indem sie fort von seiner Seite trat. Patoi aber, der mit finster zusammengezogenen Brauen die Anschuldigung gehört, hatte indessen Zeit bekommen sich zu sammeln, und den Arm ausstreckend, sagte er finster:
„Geh fort von hier, Frau - ich kenne Dich nicht - ich weiß nicht, woher Du kommst, noch wo Deine Eltern /79/ wohnen, oder ob Dich die Brandung an den Strand gespült - geh fort! Diese hier ist mein Weib, mir von einem heiligen Mitonare angetraut. Was gehen mich die Schädel Deiner Vorfahren an - ich bin ein Christ!"
Die ganze Gestalt des jungen Weibes zitterte und bebte, als die kalten Worte dessen, der sie verrathen, zu ihren Ohren drangen. Unwillkürlich erhob sich ihr Arm - ihre Augen blickten stier auf ihn - ihre Lippen theilten sich, und mit fast heiserer Stimme preßte sie die Laute vor:
„Du kennst mich nicht, Patoi? Du kennst die Frau nicht, die Du in Deinem Canoe von Eimeo hier herübergebracht - der Du vorgelogen, daß Deine Eltern hier in Tai arabu große Besitzungen hätten, und die Du dann heimlich - niederträchtig verlassen, daß sie sich an fremden Thüren ihre Brodfrucht betteln und mühsam zurück den Weg suchen mußte, der sie ihrer Heimaths-Insel näher brachte?"
„Sagt sie die Wahrheit, Patoi?" rief aber auch jetzt das junge Weib erschreckt, indem sie den Arm des Mannes faßte - „sagt sie die Wahrheit?"
„Nein," erwiderte Patoi kalt, „sie lügt - sie ist nicht mein Weib. Welcher Mitonare hat unsere Hände zu dem heiligen Bunde ineinander gelegt, der nie mehr getrennt werden kann? - frage sie!"
„Oro's Zorn über Deine Mitonares!" zischte aber jetzt die Fremde zwischen den zusammengebissenen Zähnen durch - „daß sie Atua verderbe und vernichte und das Land Pomare's rein von ihnen fege! Was kümmern sie mich, was hast Du mit ihnen zu thun?"
„Sie ist wahnsinnig!" rief Patoi den jetzt immer mehr heranpressenden Eingeborenen zu. - „Die bösen Götter sprechen aus ihr. Ich habe nichts mit ihr zu thun - ich bin ein Christ."
„Und Du willst nicht mit mir zurückkehren nach Eimeo?" rief die Fremde, und das bleiche, schöne Antlitz derselben bekam einen fast dämonischen Ausdruck. - „Du willst Deinen Schwur, den die Götter gehört, brechen und Dein Weib verstoßen?"
„Du bist nicht mein Weib!" sagte der Eingeborene finster, /80/ indem er den Arm seiner jungen Frau ergriff, „komm, Alùa, laß uns gehen. Sie ist rasend.“
„Ha, falscher Abtrünniger!" rief da das junge fremde Weib, indem es sich hoch und stolz emporrichtete - „kannst Du den Blick des Wesens nicht ertragen, das Du so schändlich hintergangen und betrogen? Aber selbst die Feranis, die mordend in unser Land kamen, haben Gesetze und strafen den Schuldigen, und sogar Deine Mitonares müssen Dich verdammen, wenn sie erfahren, wie Du einen Schwur gebrochen. Halt! laßt ihn nicht fort!" schrie sie aber laut über die jetzt von allen Seiten herbeidrängende Menge der Neugierigen hin - und selbst die Sänger hatten ihr Quartett unterbrochen - „Wo ist Euer Häuptling, daß ich ihn spreche und meine Klage vorbringe? Da steht der Verbrecher - eines Eidbruchs schuldig, und ich will zwischen Euch treten und es beweisen."
Patoi hatte allerdings versucht, sich der ihm unbequem werdenden Anklage zu entziehen, indem er mit seiner jungen Frau der Zornigen aus dem Wege ging. Aber schon der herbeiströmende Menschenschwarm machte das unmöglich, denn wie das überall so ist, drängte von rechts und links Alles herzu, was sich nur in der Nähe befand, und selbst aus der Seitenstraße liefen die Eingeborenen heran, um zu sehen und zu hören, was es da gäbe. Patoi sah sich denn solcher Art bald von der Menschenmasse eingeschlossen, und da die Polynesier gerade so neugierig sind, wie unser eigener Volksstamm - besonders die Frauen, die lieben Geschöpfe - so suchte Alles zu ihm zu gelangen, um zu erfahren, was da eigentlich vor sei, und selbst die fremde Frau, um die sich besonders die Mädchen schaarten, sollte erzählen.
„Gut! gut!" rief da Patoi - nur in dem Wunsche, jetzt hier weg zu kommen und seine Frau aus dem Bereich einer weiteren Enthüllung dieser Sache zu bringen, - „hier ist nicht der Platz, ich will Euch vor dem Richter Rede stehen - bestimmt die Zeit - was hab' i ch zu fürchten, ich bin ein Christ. - Gebt Raum da, Freunde - gebt Raum! Patoi wird sich sicher stellen, wenn man ihn ruft - Ihr wißt, wo er zu finden ist," - und damit drängte er sich durch die ihm jetzt wirklich Raum gebende Menschenmasse hindurch, um nur /81/ erst einmal seine eigene Hütte, oder die seiner Frau zu gewinnen. Es kamen immer mehr Menschen, besonders viel Fremde hier zusammen, und denen wollte er doch, so rasch als möglich, aus dem Wege gehen.
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