Friedrich Gerstäcker - Buntes Treiben
Здесь есть возможность читать онлайн «Friedrich Gerstäcker - Buntes Treiben» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Buntes Treiben
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Buntes Treiben: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Buntes Treiben»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Buntes Treiben — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Buntes Treiben», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Das Publikum schien allerdings nicht recht mit der Zurückweisung einverstanden, aber gesetzlich hatte Mahova, wie sie sehr gut wußten, Recht, und es blieb ihnen deshalb nichts weiter übrig, als eben zu gehorchen. Daß übrigens der weiße Mitonare mit dem, was Mahova gesagt, vollkommen einverstanden war, sahen die „Kirchenältesten" wohl. - Jener schien in der That den Ausspruch gethan zu haben, und sie dachten gar nicht daran, ihm feindlich entgegen zu treten. Was kümmerte sie auch die Fremde von Eimeo? Ihr Ausspruch lautete deshalb mit dem, was der Richter schon gesagt, vollkommen übereinstimmend, und der Urtheilsspruch über die arme Verrathene war gefällt: sie hatte keine Ansprüche an einen Christen, wenn sie nicht selber ihre alten Irrthümer abschwören wollte, und selbst dann sei Patoi jetzt gebunden, da Alúa, Arowia's Tochter, vor dem heiligen Altar sein Weib geworden. - Das Band könnte nicht zerrissen werden. Allerdings, setzten Einige von ihnen hinzu, habe Patoi darin nicht ehrlich gehandelt, aus seiner früheren Verbindung ein Geheimniß zu machen, aber strafbar sei er doch nicht, da die Mitonares keine heidnischen Formeln und Gebräuche anerkennten. Es sei eben eine Sünde seines früheren Lebens gewesen, und er müsse suchen, sich durch Buße und Gebet davon zu reinigen.
Maita verzog bei diesem Urtheilsspruch keine Miene. Regungslos und wie aus Stein gehauen stand sie in der Mitte des bunten Kreises und schien die zu ihr gesprochenen Worte kaum zu hören. Zuletzt, als Alle geendet und selbst die lärmenden Eingeborenen sich nicht regten, weil sie die Antwort der Fremden hören wollten, sagte sie leise, aber doch mit vollkommen deutlicher Stimme:
„Und was wird jetzt aus mir?"
„Was aus Dir wird, Wahine?" wiederholte Mahova, aber doch wohl etwas gerührt von der schmerzlichen und stillen Resignation, die in den Worten lag - „kehre ruhig nach Eimeo /94/ zurück - es darf Dich keine Seele auf Tahiti kränken - oder wenn Du noch weilen willst, so sei willkommen. - Du findest eine Matte in Mahova's Hütte und Fisch und Brodfrucht genügend, um Dich zu sättigen. Vielleicht ist es doch noch möglich, Dich zu überzeugen, daß Du wirkliche Ruhe nur in dem wahren Glauben findest."
„Wenn Euer Glaube so richtet, wie er jetzt gerichtet hat," sagte das junge Weib ruhig, „so kaun er nie der meine sein. Laßt mich in Frieden ziehen. - Aber Eins verlange ich von Euch - von Patoi," setzte sie mit gehobener Stimme hinzu, „und Ihr müßt es mir zusprechen, denn es verstößt weder gegen die Gesetze Eures neuen Gottes, noch hat es mit denen unserer alten Götter etwas gemein."
„Und was ist es, Wahine?"
„Patoi," sagte die junge Frau, und wieder suchte ihr Blick den abtrünnigen Gatten, „hat mich von Eimeo nach Tahiti gerudert und hier verlassen. Ob er daran recht gethan oder gesündigt, mag Euer Gott richten. - Er will hier bleiben - gut. Er hat mir das Herz gebrochen, aber ich werde nicht weiter klagen, auch nicht länger hier seinen Frieden stören mit seiner jungenFrau. Doch Eins verlange ich von ihm: er soll mich in seinem Canoe wieder hinüber an die Küste von Eimeo rudern - nicht an das westliche Ufer," setzte sie rasch hinzu, „in dessen Nähe mein Vater wohnt - nur hinüber nach Afareaita oder an irgend einen der nächsten Punkte, von dem aus ich meinen Weg zu Fuß fortsetzen kann. - Er mag dann zurückkehren. Nur wenige Stunden Arbeit sind es, die ich von ihm verlange - es ist nicht viel gegen das lange Leben, das ich jetzt allein verbrüten muß."
Todesschweigen herrschte rings umher. Die Forderung war wunderlich, denn jedes andere Canoe hätte sie eben so gut hinüber gebracht. Jetzt aber brachen die Frauen, deren Herz noch immer auf die Seite der Mißhandelten trat, auf's Neue los. Das war, wie sie riefen, die geringste Strafe, die den Mann treffen konnte, der seine Frau verlassen hatte: daß er sie wieder an die Küste und in die Binnenwasser ihres eigenen Ufers bringen mußte, und er könne und dürfe das nicht weigern. /95/ Der Missionär und Mahova sprachen leise mit einander. Es schien dem ersteren selber nicht viel daran zu liegen, daß Maita, jetzt mit dem Mitgefühl für sie erweckt, und dabei eine starre Heidin, länger als nöthig hier auf Tahiti blieb, wo die Franzosen schon Viele in ihrem „Glauben" erschüttert und ihren alten Missionären abwendig gemacht hatten. Ja, wer wußte denn, ob nicht die Feranis selber am Ende die Sache in die Hand nähmen und dann einen ganz andern Urtheilsspruch fällten. - Es war ihnen in der Hinsicht Alles zuzutrauen und deshalb jedenfalls besser, daß die Fremde Tahiti so rasch als irgend möglich wieder verließ.
Patoi selber schien der Vorschlag nicht sonderlich zu behagen; die hier gegen ihn herrschende Stimmung konnte ihm aber auch kein Geheimniß sein, und er wagte nicht, sie zu verschlimmern - wollte er doch zwischen den Bewohnern von Tahiti leben. Nur seine Bedenken konnte er nicht alle unterdrücken.
„Du willst nur, daß ich Dich hinüber nach Eimeo rudern soll, Maita," sagte er, „um unterwegs mein Herz mit Deinen Klagen zu bewegen und mich dem neuen Glauben zu entfremden. Es hilft Dir aber nichts. - Ich bin ein Christ und bleibe es."
„Hab' keine Furcht," sagte das junge Weib demüthig - „bei meinen Göttern schwöre ich Dir, daß ich auf dem ganzen Weg von hier bis Eimeo, und bis ich dort an's Land gestiegen bin, kein Wort, keine Silbe zu Dir reden werde. Genügt Dir das?"
„Ja," sagte Patoi nach kurzer Pause - es war auch in der That das Aeußerste, was er erwarten konnte. - „So komm, ich werde Dich nach Eimeo rudern. Du sollst nicht sagen können, daß ich Dich hier auf der fremden Insel ohne Hülfe gelassen."
„Das ist gut, das ist recht gut von Dir," sagte die junge Frau leise und schaute still zur Erde nieder, und Patoi blickte stolz im Kreis umher, als ob er fragen wollte: „Handle ich nicht edel? - ich thue es, ehe mich der Mitonare dazu gezwungen." Er sah nicht das bittere Lächeln, das um Maita's Lippen zuckte. - Er kannte überhaupt die Frau noch nicht, /96/ die da so demüthig und wie in ihr Schicksal ergeben vor ihm stand, und welche Leidenschaften in ihrem Herzen glühten. Ihres Vaters heißes Blut rollte in ihren Adern, und nur unwillig fügte sie sich jetzt dem Zwange.
3.
Maita' s Rache.
Mahova, der Richter, schien mit der gütlichen Beilegung dieses Streites außerordentlich zufrieden, denn daß viele der Eingeborenen, besonders fast alle Frauen, auf Seiten des verlassenen jungen Weibes standen, konnte ihm nicht gut entgehen, und doch durfte er als Mitonare nicht heidnischen Gebräuchen irgend ein Recht über christliche zugestehen, noch dazu da der weiße Mitonare an seiner Seite in solchen Dingen keinen Spaß verstand. Jetzt war das Alles erledigt, und er bot Patoi denn auch rasch sein eigenes Canoe an, um damit über den, etwa anderthalb deutsche Meilen breiten Seearm, der Eimeo von Tahiti trennt, hinüber zu rudern. Ja mit der jetzt wehenden Brise konnte er vielleicht sogar hinüber segeln, und dann noch an dem nämlichen Abend oder in der Nacht zurückkehren. Die See war still und ruhig, und eine Gefahr nicht zu fürchten.
Die Vorbereitungen nahmen nicht viel Zeit weg. Allerdings wollten fast alle Frauen Maita erst in ihrer Hütte haben, um sie mit Speise und Trank zu erfrischen, aber sie schlug Alles ab. - Nur etwas gebackene Brodfrucht, ein paar Orangen und Cocosnüsse nahm sie an, welche ihr die Kinder hineintrugen.
Dann schritt sie zum Strand hinunter und kauerte sich, ohne von irgend Jemand Abschied zu nehmen, vorn im Bug des Canoe nieder. Sie war eine Ausgestoßene, wer kümmerte sich um sie - um wen brauchte sie sich zu kümmern? /97/ Patoi säumte ebenfalls nicht, das Canoe in Stand zu setzen; das leichte Mattensegel wurde gebracht und gehißt, und mit der von Osten am Ufer hinwehenden Brise glitt das schlanke Fahrzeug rasch durch das stille Binnenwasser der Bai, immer der Nordküste Tahitis folgend, bis sie eine mehr westlich gelegene Durchfahrt durch die Riffe erreichten und dann Eimeo gerade gegenüber hatten.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Buntes Treiben»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Buntes Treiben» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Buntes Treiben» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.