Auke Kok - Sie liebte einen Kriegsverbrecher

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1944 heiratete Corrie den Heldt den berüchtigtsten niederländischen Landesverräter Anton van der Waals. Nie hat Sie darüber reden wollen, doch in
"Sie liebte einen Kriegsverbrecher" bricht Sie endlich Ihr Schweigen. Sie liebte Ihn und war überzeugt, das diese Liebe auf Gegenseitigkeit beruhte. Mit kaum 20 war er ein charmanter, wohlhabender Baron, der auf der richtigen Seite kämpfte. Glaubte Sie. Seine Geschichten konnte Sie nicht nachvollziehen; es war Krieg. Es war zu schön um wahr zu sein glaubte Corrie. Und Sie hatte Recht.

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Corrie hatte Verständnis, und was machte es schon? Die Geschichten aus Schweden hatten sie einmal mehr in ihrer Überzeugung bestärkt, dass er für die Engländer tätig war. Jemand, der aus einem sicheren Land wie Schweden zurückkehrte in die Niederlande, um den Kampf gegen die Deutschen fortzusetzen, konnte nichts anderes sein als ein wahrer Held.

Ein Held, der reich, unterhaltsam, sportlich, höflich, adelig und noch dazu gebildet war, der trotz seines Alters von dreißig Jahren nicht auf körperliche Liebe drängte, der sich für seine Heimat einsetzte, so jemanden konnte man mit nach Hause bringen, was Corrie auch tat. Erwartungsgemäß machte Henk einen guten Eindruck. Ihre Mutter war sogar sofort begeistert. Er stellte sich höflich vor, plauderte über dies und das, ließ in allgemeinen Formulierungen etwas über seine illegalen Tätigkeiten fallen. Er lachte sein charmantes Lachen, und als er gegangen war, sagte Corries Mutter: „Dieser Henk ist viel älter als du. Vielleicht ist er eher etwas für Kitty.“

Achtzehnjährige Mädchen, die anders gestrickt waren als Corrie, wären nach so einer Bemerkung ausgerastet. Sie würden ihre Mutter verzweifelt fragen, wie sie es sich einfallen lassen konnte, so etwas zu sagen. „Wieso Kitty? Es geht hier um mich!“ Nicht so Corrie. Für sie war es einfach nur eine weitere gehässige Bemerkung, sie kannte es nicht anders. Die Tatsache, von ihrer Mutter und auch von Kitty schlechter und immer herablassend behandelt zu werden, war etwas, womit sie längst abgefunden hatte. Der Roller war inzwischen ein Fahrrad, aber ansonsten hatte sich seit ihrer Pubertät nichts geändert. Einerseits ging Corrie für ihre Mutter immer noch gerne einkaufen, andererseits konnte es passieren, dass sie in der Küche jemanden murmeln hörte „Wozu? Wer achtet denn schon auf dich?“, wenn sie sich einen neuen Mantel gekauft hatte.

Aber Henk ihrer ältesten Schwester überlassen, das kam nicht in Frage.

Die beharrliche Corrie lud Henk nach diesem ersten Mal weitere Male zu sich nach Hause ein. Es war immer gemütlich. Immer stärker kam bei ihren älteren Schwestern aber auch die Eifersucht hoch. Eines Tages konnte Willy nicht länger an sich halten und fragte unumwunden: „Meinst du nicht, dass wir uns auch einen Mann wünschen?“ Es war für die Schwestern auch eine bittere Pille. Schon seit Jahren gingen sie mit Männern um, und jetzt war es plötzlich die zurückhaltende kleine Corrie, die als Erste einen festen Freund hatte. Und was für einen.

Rachegefühle kannte Corrie nicht, sonst hätte sie ihren Triumph über den Rest der Familie ausgekostet. Sie strebte nach Harmonie, sonst nichts. Sie wollte unbekümmert genießen von Henk, von ihrem geheimnisvollen Henk und seinen schönen Anzügen, von der Art, wie er sie ansah, von seiner Siegerpose und seinen Geschichten, seiner Stimme, seinen Rätseln. Sich dem hinzugeben war kinderleicht. Sie stieg sozusagen von einer Scholle auf die andere und blickte nicht zurück. Es gab wenig, das sie hielt, wenig Liebe und Anerkennung, sogar zu wenig Bindung, um ihnen eine lange Nase zu zeigen. Corrie war immer alleingelassen worden, und nun schob sie den Schollen ohne Bedenken von sich weg.

Die kalte und glatte Oberfläche löste sich ganz leicht. Die Familienbande oder die Verbindung mit der Umgebung waren nun mal mindestens so schlecht entwickelt wie der Zusammenhalt innerhalb der Familie. Für Corries Empfinden kam sie nirgendwo her und ging sie nirgendwo hin, und so flatterte sie davon, ohne dass jemand sie daran gehindert hätte.

Ihre Freundinnen traf sie nur noch selten. Sie hatte keine Zeit mehr für sie. Tagsüber ging Corrie singend durch die Korridore des staatlichen Beschaffungsbüros, in dem sie arbeitete, und die restlichen Stunden gehörten dem Baron, von dem sie nie wusste oder wissen durfte, wann er wieder Kontakt zu ihr aufnehmen würde. Meistens geschah das telegrafisch. In Stichworten las Corrie, wo sie am nächsten Tag zum Mittagessen erwartet wurde. Am Vormittag vor so einem Mittagessen fühlte sich alles leicht an, schwebte sie fast, und wenn es zwölf Uhr war, machte sie sich auf den Weg. Dann spazierte sie vom Büro an der Koninginnegracht zu einem schicken Restaurant. Ein sehr begehrter Ort war Grand Hotel Central , eines der besten Hotels der Stadt. Als erstes niederländisches Hotel hatte es eine Ladenpassage mit Luxusartikeln, die sich ein normaler Mensch nicht leisten konnte. Hinter einer beeindruckenden Fassade aus den Zwanzigerjahren mit Jugendstil- und Art Deco-Elementen saßen die Bevorrechteten: deutsche Diplomaten und Militärs, reiche Niederländer in deutschen Diensten oder nicht, und eben Henk und Corrie.

Sie gingen vorbei an dem Polizeibeamten, der den Saaleingang des Central bewachte, denn wegen der Nähe zum Parlamentsgebäude, in das nun die Besatzungsmacht Einzug gehalten hatte, wurden schicke Adressen wie diese genau im Auge behalten. Auch vor Hotel des Indes und Hotel De Oude Doelen waren niederländische Polizisten postiert, um eventuelle Störenfriede fernzuhalten. Drinnen saßen Corrie und ihr Freiherr in einem großen Saal mit verzierten Säulen und einer hohen, teilweise verspiegelten Decke. Sie waren umgeben von Menschen mit guten Manieren, die sich in gedämpftem Ton unterhielten. Corrie lernte neue Gerichte kennen. Zutaten, die sich sehr unterschieden von dem, was sie von zu Hause gewohnt war.

Wie auch anderen Hausfrauen verlangte die Zusammenstellung einer ordentlichen Mahlzeit, oder was es darstellen sollte, ihrer Mutter einen Tag Arbeit ab. Mit Grütze und Haferflocken und Kartoffeln, einer gedünsteten Gurke vielleicht, musste sie versuchen, etwas zuzubereiten, was zumindest gesund war, meistens aber nicht gut schmeckte. Während ein mitgebrachter Beutel Reis im Hause Den Held schon Freude bereitete, saß Corrie jetzt an einem perfekt gedeckten Tisch und tat sich zu Gute an Käse, Eiern, Fleisch und Milchprodukten. Das waren Nahrungsmittel, die woanders nur mit Lebensmittelmarken zu bekommen waren, so es sie überhaupt gab. Im Central bestand die Suppe nicht aus gekochtem Wasser mit etwas Bindemittel und undefiniertem Geschmack, hier roch man den Duft richtiger Brühe.

„So viel Überfluss“, dachte Corrie, „wer würde sich das nicht wünschen?“ Schon allein der Anblick eines sich verbeugenden Obers, der ihr am Tisch den Fisch – Fisch! –filetierte, ließ sie schwindeln. Zum ersten Mal im Leben hatte sie Rückenwind, nein, mehr als das, hatte sie wahnsinnigen Rückenwind.

Henk lud Corrie manchmal auch ein in ein Restaurant ein Stück weiter, in der Nähe des Buitenhof . Normalerweise ging dort eine Frau mit einem Korb Blumen an den Tischen vorbei, und immer suchte er einige schöne Exemplare für Corrie aus, denn er war sehr romantisch und aufmerksam. Sie dachte: „Er ist wie ein Prinz.“ Wenn das Mittagessen etwas später stattfand, weil Henk zuvor noch etwas zu erledigen hatte, bekam sie zu hören: „Du könntest dir inzwischen beim Friseur kurz die Haare machen lassen. Dann sehen wir uns danach.“ Sie drehte sich um – undenkbar, dass sie ein Widerwort äußern würde – und war später zum verabredeten Zeitpunkt mit Hochsteckfrisur wieder zur Stelle. Das stand ihr sehr gut, darüber waren sie sich einig.

Ihre Gespräche verliefen immer angenehm und ungezwungen, sie passten einfach zusammen. Nie erkundigte sich Corrie nach seiner Arbeit. Sie wollte ihn nicht in die Lage bringen, sie anlügen zu müssen, denn das wollte sie ihm nicht antun. Zu wissen, dass er geheimen Tätigkeiten für die Engländer nachging, reichte ihr. Er seinerseits belohnte ihre vorbildliche Haltung, ihr sonniges Naturell und ihre Formbarkeit, ihre Fähigkeit, in den richtigen Augenblicken zu schweigen, indem er ihr gab, was sie begehrte. Sie verlangte nichts, und genau deshalb bekam sie so viel.

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