Auke Kok - Sie liebte einen Kriegsverbrecher

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1944 heiratete Corrie den Heldt den berüchtigtsten niederländischen Landesverräter Anton van der Waals. Nie hat Sie darüber reden wollen, doch in
"Sie liebte einen Kriegsverbrecher" bricht Sie endlich Ihr Schweigen. Sie liebte Ihn und war überzeugt, das diese Liebe auf Gegenseitigkeit beruhte. Mit kaum 20 war er ein charmanter, wohlhabender Baron, der auf der richtigen Seite kämpfte. Glaubte Sie. Seine Geschichten konnte Sie nicht nachvollziehen; es war Krieg. Es war zu schön um wahr zu sein glaubte Corrie. Und Sie hatte Recht.

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Wie die meisten anderen Niederländer rappelte sich die Familie Den Held nach der deutschen Invasion rasch wieder auf und versuchte, ein weitestgehend normales Leben zu führen. Das konnte man der Jüngsten der Familie ruhig überlassen. Der Umzug und die Eingewöhnung in der neuen Schule fielen Corrie recht leicht. Sie schaffte ohne Probleme ihren Realschulabschluss. Das war einerseits kein Zufall, weil Tests in der Grundschule bereits ausgewiesen hatten, dass sie intelligent genug war für eine höhere Schulbildung, die sie jedoch nicht hatte genießen können, weil ihre Mutter der Meinung war, sie sei zu schwach dafür. Und anderseits waren Hausaufgaben für Corrie immer eine Art Ablenkung gewesen. Sie hatte sie immer gerne gemacht.

Nach der Realschule machte sie in den Abendstunden bei den Nonnen im Kloster am Ende der Langstraat in Wassenaar einen Kurs in Stenographie und Schreibmaschine. Zu dieser Zeit wurden Mädchen oft Sekretärinnen, und sie eben auch. Nach einer sehr enttäuschenden Stelle, in der sie für dreißig Gulden im Monat in einem Beratungsbüro in Den Haag Umschläge adressieren musste, fand Corrie einen passenden Arbeitgeber für sich. Beim staatlichen Beschaffungsbüro an der Koninginnegracht wurde sie Stenotypistin, was ihr besser gefiel, denn hier musste sie nicht ständig am Schreibtisch sitzen. Oft musste etwas zur Poststube gebracht werden, durch Gänge, über Treppen, und sie sang währenddessen sehr viel. Zudem verdiente sie jetzt doppelt so viel wie vorher, was ihrem Status zu Hause zu Gute kam. Von ihrem Monatseinkommen von 65 Gulden verschwanden sechzig im Geldbeutel ihrer Mutter. Unnötig zu erwähnen, dass kein Wort des Danks gesprochen wurde und Corrie das auch nichts ausmachte.

Was machte es schon? Sie hatte Spaß an ihrer Arbeit, und ihre Schwestern trugen schließlich finanziell ebenfalls zum Haushalt bei. Darüber wurde nicht gesprochen, so wie auch sonst über nichts gesprochen wurde. „Mama möchte schön wohnen“, dachte Corrie. „Sie kann die Miete kaum bezahlen, schafft es aber trotzdem immer wieder. Und sieh doch, wie einsam sie ist mit all den Kindern. Das ist bewundernswert.“

Die Begegnung

Schon in den Dreißigerjahren hatte die Familie Den Held wenig Besuch bekommen, während des Krieges aber blieben auch alte Bekannte weg. Die öffentlichen Verkehrsmittel fuhren immer seltener, und unter anderem deshalb wurde es in der Rijksstraatweg Nummer 300 noch stiller. Für Corrie war das ein guter Grund, möglichst viel zu unternehmen, zum Beispiel mit den Zwillingsschwestern Van Burlage. Die hatten ein Segelboot, mit dem sie an einem Sommertag 1943 auf den Kagerplassen fuhren. Dümpeln traf es wohl eher, denn es war nahezu windstill. Die Segel hingen schlaff an ihren Masten, und ihre Jolle bewegte sich kaum vom Fleck. Corrie, die Zwillinge und zwei andere Freundinnen trieben fast allein auf dem Wasser. Unter der Woche war auf den Kagerplassen nie viel los, und nun kam das ruhige Wetter noch hinzu. Was die fünf Jugendlichen taten, war eher träger Zeitvertreib als Wassersport.

Sie plauderten in ihrer kleinen Jolle, als plötzlich ein größeres Boot längsseits kam. Das konnte Zufall sein, zwei Boote so nah beieinander. Bei so wenig Wind war es schwierig zu steuern. Vielleicht war es aber überhaupt kein Zufall. Corrie würde es nie erfahren. Vielleicht waren sie vorher beobachtet worden, konnte man von Kalkül sprechen, von geduldigem Warten und im richtigen Moment Zuschlagen, wie ein Raubtier und seine Beute. Doch das wäre Nachtarocken, und nach Argwohn stand ihr an jenem gemütlichen Sommertag plaudernd mit ihren Freundinnen auch nicht der Sinn.

In dem Segelboot saß ein einziger Mann. Er sah die Mädchen freundlich an und unterhielt sich mit ihnen. Danach verabschiedete er sich wieder.

Am Nachmittag trafen sie den Mann im Zug zurück nach Leiden wieder. Er betrat ihr Abteil, sie unterhielten sich erneut, und er schien sich in der Gesellschaft der fünf jungen Damen ausgesprochen wohl zu fühlen. Auf Corrie machte er zumindest einen vertrauenerweckenden Eindruck. Von üblen Absichten schien keine Rede zu sein, zudem war er geschmackvoll gekleidet. Völlig offen und im Beisein der Freundinnen fragte er Corrie, ob sie Lust habe, mal mit ihm segeln zu gehen.

Das habe sie, antwortete sie. Einladungen anständiger Männer mit schönen Segelbooten bekam sie nicht alle Tage. Außerdem liebte sie das Segeln. Nicht, dass sie es schon gut konnte, vielmehr faszinierte sie die Freiheit des offenen Wassers. Mitten auf dem Wasser, kein Mensch in der Nähe und das spritzende Bugwasser im Gesicht. Für sie gab es nichts Schöneres. Genau genommen war sie an keinem Ort so weit weg von zu Hause wie hier auf den Kagerplassen . Für das Geräusch der flatternden Segel und der knarzenden Taue, die durch die Flaschenzüge ratterten, hatte Corrie gerne eine ganze Stunde Fahrt mit dem Fahrrad von Wassenaar bis zum Yachthafen in Warmond übrig.

Dass er gerade sie einlud, fühlte sich ein wenig an wie auserwählt worden zu sein. Sein Auge hätte ebenso auf eines der Zwillinge fallen können. Sie waren hübsche, selbstbewusste, um nicht zu sagen sehr präsente Mädchen mit welligem, dunklem Haar. Mit ihren sechzehn Jahren waren sie zwei Jahre jünger als Corrie, dafür aber keck und aufgeweckt. Corrie den Held kannte die beiden schon von Kindesbeinen an, denn sie waren in der Dintelstraat in Den Haag Nachbarn gewesen. Später, als die Familie Den Held in die Schellinglaan nach Voorburg gezogen war, war ihnen die Familie der Zwillinge sozusagen gefolgt.

Die beiden Mädchen hatten Corrie schon ein paar Segelkniffe beigebracht. Sie entstammten einer betuchten Familie, die Boote besaß. Ihre Eltern hatten auch noch ein Motorboot, unerreichbar für Leute wie Corrie, und ihr Vater war Geschäftsführer eines Ölkonzerns. Als der Unbekannte sich verabschiedet hatte, sagten sie im Chor: „Er hat sich die Harmloseste ausgesucht, und das warst du.“

Corrie dachte: „Vielleicht haben sie Recht“.

Es war nicht ihre Gewohnheit, eine Einladung vom erstbesten Mann anzunehmen. Sie flirtete auch nicht. Wenn Corrie ein Geschäft betrat, senkte sie den Blick, wie es sich für ein wohlerzogenes Mädchen aus Wassenaar gehörte. Dann mussten eventuelle Bekannte sie schon ansprechen oder berühren, wenn sie Kontakt mit ihr wollten. Erst dann entwickelte sich leicht eine Unterhaltung. Sie konnte im ersten Augenblick reserviert sein, aber danach lachte sie gerne und zeigte sich interessiert. Und etwa so war es auch jetzt gegangen.

In ihrer Hand hielt sie die Visitenkarte, die der Mann, der offensichtlich älter war als sie, ihr gegeben hatte. Darauf stand in geschwungenen Buchstaben: Jonkheer Baron H. Van Lynden .

Einige Tage darauf würden sie sich treffen. Diesmal nahm Corrie die Straßenbahn von Wassernaar nach Leiden und danach den Zug nach Warmond. Sie war allein und erwischte leider sie den falschen Zug, den Eilzug nach Haarlem, der nicht in Warmond hielt. 1943 hatte Warmond noch einen Bahnhof aus dem neunzehnten Jahrhundert, ein fast ländliches Gebäude mit Holzdach und Zierleisten, auf halber Strecke von Amsterdam nach Rotterdam. Aus dem Fenster konnte sie den Yachthafen sehen, wo der Baron wahrscheinlich auf sie wartete. Jetzt musste jedoch erst nach Haarlem weiterfahren und danach den Zug zurück nehmen.

Angespannt durch die Befürchtung, wegen ihrer eigenen Dummheit einen schönen Nachmittag verpasst zu haben, erreichte sie den Yachthafen mit einer Stunde Verspätung. Zu ihrer Erleichterung war Freiherr Baron H. van Lynden noch da. Henk, wie sein Vorname lautete, saß in seinem Segelboot und lächelte sie an.

Schon bei ihrer Ankunft benahm er sich zuvorkommend, fand sie. Wie ein Gentleman.

Corrie und Henk verbrachten den Nachmittag segelnd. Entspannt fuhren sie durch das Labyrinth aus kleinen und großen Seen, vorbei an Schilffeldern und Weiden, Wällen und alten Mühlen durch das verträumte Wasserland auf der Grenze zwischen der Provinz Süd-Holland und Utrecht. Sie plauderten über Belanglosigkeiten. Seine Stimme gefiel ihr. Stimmen waren wichtig, fand sie. Menschen, die sich unangenehm anhörten, ging sie am liebsten aus dem Weg. Es war undenkbar, dass sie sich verlieben würde in jemanden mit einer lauten Stimme.

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